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Vitocal 200-S Vorlauftemperatur fällt ab

Hallo, seit etwas mehr als 2 Jahren habe ich eine Vitocal 200-S D09 mit 200 Liter Heizwasser-Pufferspeicher in Betrieb. Der Stromverbrauch ist extrem hoch (Jahresverbrauch ca. 7000 KW). Das Haus ist 2020 gebaut und hat 150 qm Wohnfläche. Jetzt habe ich festgestellt, dass die Vorlauftemperatur regelmäßig abfällt. Zunächst erscheint alles logisch. Die Temperatur am Pufferspeicher oben liegt z.B. bei 34°c, die Vorlauftemperatur bei 30°. Der Verdichter ist aus und dann beginnt die Temperatur im Pufferspeicher zu fallen. Wenn sie unter den Wert der Vorlauftemperatur sinkt, beginnt auch diese zu fallen. Bis sie fast auf dem Niveau des Rücklaufs ist (etwa 23-24°). Dann beginnt die Wärmepumpe ihre Arbeit und die Vorlauftemperatur steigt wieder auf das eingestellte Niveau. Aber bis dahin ist im ganzen Haus der Boden schon schön runtergekühlt. Meine Logik sagt mir, dass das nicht richtig sein kann. War jemand schon mal mit dem gleichen Problem konfrontiert und kann mir hierzu seine Erfahrungen mitteilen?

18 ANTWORTEN 18

Hast Du Dir schon mal Gedanken gemacht, wo die 7000 kWh Stromverbrauch herkommen?

Heizt Deine WP häufig per Heizstab?

Naja, er fährt seine Anlage mit einem 200 Liter Puffer was am Ende nicht wirklich ein Puffer ist und dann noch so eine hohe Vorlauftemperatur. Alles nicht optimal! Dann wird die Anlage noch takten. 

(Meine 200-s b07, verbraucht bei 146m2 mit WW 2075 kWh/Jahr Strom ohne Puffer) 

Sonnige Grüße 

Thilo 

Ja, aber das erklärt nicht, warum der Stromverbrauch 3 Mal so hoch ist wie bei Dir!

Zum Teil schon: unnötiger Puffer, 200 Liter sind kein wirkungsvolle Puffer!! Und höhere Vorlauftemperatur! Jedes grad höherer Vorlauf gleich höherer Stromverbrauch. 

Ja, aber nur zum Teil, lass' es 50% oder auch 100% mehr sein, aber mehr als 3 Mal so viel?

Ein 200 Liter Puffer kann diese Energiemenge nicht vernichten, auch Takten nicht. Das Haus ist von 2020, da müsste es bullig warm sein im Haus.

Bei 30 bis 35 Grad Celsius ist der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe am höchsten. Pi x Daumen bei  55° ~ 15%(!) geringer. Hier haben wir 350% Mehrverbrauch bei 30° VL. Da liegt was granatenmäßig daneben.

Ich tippe mal auf "Elektoheizung" per Heizstab.

 

Schau mer mal, ob der Thread-Ersteller wieder kommt.

Danke fürcEure Beiträge.

Der Heizstab ist aus. Gestern habe ich den Verbrauch mit einem Nachbarn verglichen, der exakt die gleiche Heizung hat. Aber bei 220 qm Wohnfläche den halben Verbrauch.

 

Was ich seltsam finde, dass die App meistens eine höhere Rücklauftemperatur anzeigt, als Vorlauftemperatur. Die Techniker von Viessmann, die wegen verschiedener Störungen schon fünfmal bei mir waren, sagen das liege an der App. 

Ob das an der App liegt, wäre mir erstmal eagl!

Das Problem, das geklärt werden muss, ist der mehr als doppelt so hohe Verbrauch wie bei Deinem Nachbarn!
Ich würde versuchen, alle Einstellungen und Parameter zu vergleichen.

VL/RL lässt sich doch leicht messen mit preisgünstigem IR-Thermo? Kommt ja nicht an auf absolute Genauigkeit, lediglich auf den Vergleich VL/RL (um Cu-Rohr schwarzes Klebeband, kein PE!).

Stimmt die gesamte Hydraulik mit einem Viessmann-Schema überein? Welches Schema?

Ansonsten, wie @thorsten_ schon schrub.

Die Vorlauf- und Rücklauftemperatur der Fußbodenheizung passen. Nur die Rücklauftemperatur sekundär ist eigentlich ständig höher als die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung. Bis bei ausgeschalteter Wärmepumpe die Eintrittstemperatur abfällt. Dann nähern sich die Werte an und ob zufällig oder nicht, wenn die Rücklauftemperatur sekundär ca. 0,5° niedriger ist als der Vorlauf primär springt der Verdichter an und die Rücklauftemperatur steigt wieder über die Vorlauftemperatur. Kann ja sein, dass das so sein muss.

Rücklauftemperatur sekundär ... OK, hat meine Glaskugel nicht angezeigt 🙂

Nochmal, setz zuerst hier an: Stimmt die gesamte Hydraulik mit einem Viessmann-Schema überein? https://www.viessmann-schemes.com/schematics/

Welches Schema? Welches Schema bei deinem Referenz-Nachbarn + Einstellungen, Parameter, wie @thorsten_ schrub?

... und da verließen sie ihn  😐 ?

Heute war auf Veranlassung der Heizungsfirma ein Techniker der Fa. Viessmann da. Die Hydraulik stimmt. Eine schlüssige Erklärung für den Stromverbrauch hat er nicht gefunden. Er hat den Volumenstrom etwas erhöht, die Raumsolltemperatur von 23 auf 21 reduziert, die Neigung von 0,4 auf 0,3 und das Niveau von 1 auf 0. Ich habe die Raumthermostate voll hochgeregelt. Wir haben vereinbart, dass ich das Verhalten beobachte. Auf meinen Hinweis, dass die Rücklauftemperatur bei laufendem Verdichter eigentlich immer höher ist, als der Vorlauf, hatte er adhoc keine Erklärung. Er schlug vor in dem Fall den Absperrhahn für den Warmwasser Vorlauf mal zuzudrehen und zu beobachten, ob die Rücklauftemperatur dann fällt. Jetzt meine Feststellungen nachdem der Techniker weg war. Fünf Stunden! tat sich ausser Warmwasseraufheizung nichts. Das bei 1° Außentemperatur. Die Vorlauftemperatur fiel stetig. Die Rücklauftemperatur bewegte sich immer ca. 3° über der Vorlauftemperatur. Nach der Warmwasserbereitung fiel die Rücklauftemperatur etwa auf das Nivea des Vorlaufs, um dann unmittelbar wieder 3-4 ° zu steigen. Ich habe den Vorlauf vom Warmwasser abgesperrt, die Rücklauftemperatur änderte sich nicht. Etwa eine Stunde bewegte sich so gut wie nichts. Vorlauftemperatur und Heizwasserpufferspeicher hatten mittlerweile 22,3° und der Rücklauf 25,3°.  Dann, nach fünf Stunden fällt die Rücklauftemperatur plötzlich in Sekunden um 3° und der Verdichter geht an. Der Techniker sagte übrigens, dass die Anlage über den Rücklauf geregelt wird. Die Soll-Vorlauftemperatur lag bei 28°, die Einschalthysterese für die Beheizung des Pufferspeichers bei 5°. Also konnte der Verdichter garnicht starten, bevor die Rücklauftemperatur unter 23° gefallen ist.

Und funktioniert es jetzt?

Kann ich noch nicht sagen. Der Verdichter hat seit heute Nacht noch nicht abgeschaltet. Heute Morgen hatte ich 19,5° im Wohnzimmer. Ich lasse das jetzt eine Zeit lang so laufen und beobachte es.

Ich habe jetzt in Abstimmung mit dem Heizungsfachbetrieb die Neigung auf 0,5 gestellt und die Hysterese für Warmwasser auf 5K. Ausserdem habe ich den Betriebsart des Pufferspeichers von Oben auf Normal geändert. Gestern hatte ich es ausreichend warm im Haus. Der Verdichter ist bei um die 0 Grad Außentemperatur 24 Stunden durchgelaufen und ich hatte 70Kw auf der Uhr. Ich kann ja noch verstehen, dass die Rücklauftemperatur sekundär höher sein kann, als die Temperatur am Heizkreiseintritt. Was ich aber nicht verstehe, wie die Rücklauftemperatur höher sein kann als die Temperatur am Pufferspeicher oben. Die liegt immer wenn der Verdichter an ist 1-2 ° darüber. Wenn die Anlage über den Rücklauf gesteuert wir, kann sie doch nie den vorgegebenen Zeitpunkt für die Abschaltung der Heizwasserbereitung finden. Nach meinem Verständnis müsste die Pufferspeichertemperatur oben höher sein als die Rücklauftemperatur und die Werte nähern sich an, damit die Anlage irgendwann weiß, dass der Pufferspeicher voll beheizt ist und die durch die Hysterese vorgegebene Temperatur zur Abschaltung erreicht ist. Oder liege ich hier daneben?

Der Verdichter ist bei um die 0 Grad Außentemperatur 24 Stunden durchgelaufen und ich hatte 70Kw auf der Uhr.

 

Die 70 kWh sind grob 300% zu viel für so ein Haus wie deines, s.o.! Keine Ahnung, wie die Temp- Anzeigen generiert werden, die du ständig zitierst. Der Techniker hat ja schon mal auf die App gedeutet.

Wie @thorsten_ schon schrub, such den Verbleib der 7.000 kWh/a. Er hat dir einen Weg aufgezeigt. Viel Erfolg!

 

PS.: und schalt die Fettschrift ab, bitte 🙄 !