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Vitocal 300 G BWC 301.C06 Normal vs. oben vs. Sensoren mit Vitocell 100-E SVPB 600L

Guten Tag,

 

ich wende mich hier an Sie, um prinzipielle Verständnisfragen zu lösen. Habe zwar die Unterschiede zwischen "oben" und "normal" gelesen, aber die Frage ist ob nicht doch ein zusätzlicher Sensor sinnvoll wäre.

 

Verbaut wurde:

Vitocal 300 G BWC 301.C06 Erdwärmepumpe mit Grabenkollektor bei Einfamilienhaus Neubau mit FBH auf 2 Etagen.

Nur 1 Heizkreislauf mit Mischer

Verbaut ist ein NR230EL/R Mischerantrieb für die Umschaltung von Warmasser/ Heizen.

und

Mischergruppe mit Wilo-Yonos PARA Pumpe , welche allerdings von der Wärmepumpe nur mit "an / aus" gesteuert wird. > Optimale Einstellung noch fraglich.

 

 

(Leider) wurde auch verbaut:

 

Vitocell 100-E SVPB 600L Heiz/ Warmwasserspeicher  mit angebauter Frischwasserstation vitotrans 353 PZSA (Ohne Zirkulation)

"Leider", weil ich überall lese, dass bei Erdwärme und FBH KEIN Heizwasserspeicher eingebaut werden sollte.

 

Jetzt ist es so, dass er eingebaut ist und die aktuellen Einstellungen sind wohl "nicht optimal", denn:

(Es ist nur oben ein Temperaturfühle eingebaut "oben" im Menü genannt):

Wenn die Wärmepumpe 1x Warmwasser macht und KEIN Warmwasser benötigt wird,

dann scheint es so zu sein, dass der Heizkreislauf "den Puffer" entleert, d.h. das für Warmwasser eigentlich gedachte heiße Wasser im Puffer "an den Heizungskreislauf verfüttert wird".

 

 

Detailfrage:

Wie muss welche Einstellung in obiger Konstellation getroffen werden, dass der Vitocall zu 100% NUR für Warmwasser genutzt werden kann?

 

Kann es helfen in der Mitte des Speichers noch einen Sensor einzubauen, um zumindest einen größeren Teil des Speichers für Warmwasser nutzen zu können? > Dann wäre Betriebsart "Normal" auch möglich, aktuell mit einem Sensor oben (und nur einem weiteren ganz unten für Heizwassertemp) nur Betriebsart Wasser "Oben" möglich?

 

Nach meinem Verständnis führt (im Winter ) ein Ausschalten der Wärmepumpe / Sekundärkreislauf immer dazu, dass (die Heizkreispumpe läuft ja weiter) Wärme aus dem "für WW gedachten" Vitocell für die Heizung entnommen wird und das für Warmwasser gedachte Vitocell-Wasser (welches ja vom Niveau her viel höher liegt als die 29 Grad Heiz-Vorlauf) weniger wird (energetisch ja alles andere als optimal).

 

Vielen Dank für die Einschätzung und Antwort zum besseren Verständnis meiner Anlage.

photo_2022-08-10_10-49-25.jpg
16 ANTWORTEN 16

Hallo Efh Bauer,

 

die Betriebsart "Normal" ist auch mit nur einem Speichersensor möglich. In dem Fall wird der Sekundärrücklaufsensor herangezogen und die Warmwasserbereitung beendet, wenn der Sollwert dort erreicht ist. 

 

Du hast sozusagen einen Kombispeicher, da ist es normal, dass während des Heizbetriebes die Temperaturen im Speicher absinken. Ist dies nicht gewollt, dann währe die einzige Möglichkeit, dass die Anlage hydraulisch so umgebaut wird, dass der Heizkreis direkt versorgt wird und nicht über den Speicher läuft.

 

Viele Grüße
Flo

Hallo und danke für die Aufschlussreiche Antwort!

 

D.h. ein zweiter Sensor einzubauen würde ja nichts ändern, da es ja egal ist für Modus "Normal" ob zweiter separater Sensor oder wie in deiner Beschreibung der Sekundärrücklaufsensor die identischen Werte ermittelt, oder?

 

"hydraulisch so umgebaut" : bedeutet dies, eine physische Trennung des Speichers bzgl. Heizkreisläufen?

 

Vielen Dank! 🙂

Efh Bauer

Ja, das würde an deinem eigentlichen Problem nichts ändern. Um dies zu ändern muss der Heizkreislauf vom Warmwasserspeicher getrennt und direkt von der Wärmepumpe versorgt werden.

 

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo,

 

hierzu nochmal eine Nachfrage (evtl. nur in der Service-Anleitung missverständlich formuliert), aber ich würde deine Antwort auf das Thema "Pufferspeicheraufheizung" (siehe Bilder) beziehen und nicht auf WARMWASSER-Bereitung. Hier ist in der Grafik als auch im Text KEIN Unterschied zwischen Betriebsart OBEN und NORMAL bei nur einem oberen Temp-Sensor zu entnehmen.

 

Dies deckt sich auch mit meiner Beobachtung, dass die Warmwasserbereitung immer identisch gestoppt wird (wenn Temp-Soll am oberen Sensor erreicht wird).

 

Zusatzfrage zur möglichen Behebung des Problems "Heizkreispumpe AN, Sekundär-Pumpe der wärmepumpe aus > Auskühlen des Kombispeichers": Gibt es eine Einstellung wie z.B. "Heizkreispumpe AN, nur wenn Wärmepumpe sekundärkreislauf an"? Dies würde bei mir (bei abstimmung der Volumenströme) ja bereits die Lösung (ohne Großen Aufwand) sein.

 

Vielen Dank für deine Kompetente Hilfe! 🙂

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Das ist nicht korrekt. Lies dir nochmal die Spalten zum Ausschalten durch. Dort siehst du, dass bei normal erst abgeschaltet wird, wenn neben dem Sensor oben auch der Sekundär-Rücklaufsensor zzgl. Ausschalthysterese den Sollwert erreicht hat. 

 

Viele Grüße
Flo

Aber die Spalte "Aus" gilt ja nur bei Betriebsart Beheizung Pufferspeicher", bei Warmwasser (anderes Bild) ist ja leider keine solche übersicht ersichtlich.

 

Kannst du zur anderen Frage noch etwas sagen?

Zusatzfrage zur möglichen Behebung des Problems "Heizkreispumpe AN, Sekundär-Pumpe der wärmepumpe aus > Auskühlen des Kombispeichers": Gibt es eine Einstellung wie z.B. "Heizkreispumpe AN, nur wenn Wärmepumpe sekundärkreislauf an"? Dies würde bei mir (bei abstimmung der Volumenströme) ja bereits die Lösung (ohne Großen Aufwand) sein.

 

Danke dir!

Das ist dort auch so, dass es nach dem Rücklaufsensor abschaltet + Ausschaltdifferenz Speicherbeheizung Parameter 6029. Dieser befindet sich aber in der Expertenebene. 

 

Wenn die Heizkreispumpe nur laufen würde, wenn die Sekundärpumpe läuft, dann würden die Heizkreise nicht ausreichend versorgt werden. Du kannst bei einem Kombispeicher aber einstellen, dass während der Warmwasserbereitung die Heizkreispumpen stehen sollen. Dafür zuständig ist der Parameter 6016.

 

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo und danke für deine Antwort und Hinweise.

 

Vorab: "Ich versuche effizient zu Fragen" > d.h. keine Angst, dass ich noch 20 Fragen hab 😉

 

"Wenn die Heizkreispumpe nur laufen würde, wenn die Sekundärpumpe läuft, dann würden die Heizkreise nicht ausreichend versorgt werden."

Aus meiner Sicht ist das "dir Krux", denn, im Heizpuffer wird aktuell ja ohnehin "kaum" Heizenergie gespeichert, sondern bei augeschalteter Sekundärpumpe/Wärmepume die "Warmwasser-Energie" kanibalisiert. D.h. am liebsten würde ich der WP-Steuerung "vorgaukeln", dass kein Heizpuffer vorhanden ist, was bei "Abschaltung der Heizkreispumpe (nicht leistungsgeregelt über WP+ Abstimmung der Volumenströme von Sekundär- und Heizkreislauf wenn beide laufen am besten möglich wäre.

Ziel wäre (zugegeben nicht optimal): Die Anlageninstallation, die ja jetzt so vorhanden ist mit Kombispeicher durch "Einstellung" statt harten Eingriffen/ Umbau hin zu "Vitocell nur für Warmwasser nutzen" umzustellen.

(Wenn mein Verständnis richtig wäre, würde bei einer Anlage ohne Pufferspeicher und bei ausgeschaltener Wärmepumpe, die Heizkreislaufpumpe auch nicht ständig laufen, wozu auch?)

 

"Dieser befindet sich aber in der Expertenebene." > Meinst du hier Codierebene oder eine weitere (ohne Zugriff durch mich?)

 

Herzlichen Dank für jede Antwort. Ich hab das Gefühl, dass Heizsysteme dann am besten laufen, wenn Nutzer/ Bewohner Ihre Heizung wirklich verstehen (ich hoffe bei mir gehts in diese Richtung):)

Die Expertenebene ist die Codierebene 2. Fehleinstellungen in dieser Ebene können zu einem Geräteschaden führen. 

 

Wenn die Anlage als Kombipufferspeicher installiert ist, kannst du sie nicht wie einen ungeregelten Heizkreis betreiben. In dem Fall müsste sie hydraulisch umgebaut werden. Ob das System diesen Umbau hydraulisch hergibt, muss dein Fachbetrieb entscheiden. 

 

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo,

 

nachdem ich jetzt erst festgestellt habe, dass ich einen Vitocell 100-E 600L SvPB ( 7722955100691129 ) verbaut habe und KEINEN Vitocell 120-E, bin ich nochmal tiefer eingestiegen.

 

Vitocell 100-E hat keine 2 Heizzonen wird niergends als "Kombipuffer" beworben, daher wundert es mich nicht, dass der "Warmwasser-Bereich" schnell abkühlt (ohne WW-Bedarf: 1 Grad pro h im Warmwasserbereich ca. 200l)

 

Die Fragen hierzu:

Ist die Nutzung des Vitocell 100-E als "Kombinationspuffer" überhaupt sinnvoll bei Wärmepumpe/ FBH? (Neubau), da keine Trennschicht (wie der 120-E)?

- Bitte prüfe kurz den korrekten Anschluss des Puffers, siehe Bild. (Insbesondere, dass ganz unten die Leitung Heizkreis-Rücklauf und nicht WP Rücklauf angeschlossen ist, wundert mich etwas.)

 

Vielen Dank!

 

  

Anschluss vitocell .jpg

Der Anschluss ist korrekt und kann so ausgeführt werden. In Verbindung mit einer Frischwasserstation wird der Speicher auch als "Kombispeicher" verwendet. Dass der Speicher abkühlt, wenn der Heizkreis Wärme entzieht, ist ganz normal. Dies ist auch bei meinem Hygienespeicher so. Damit dir Wärmepumpe nicht die ganze Zeit eine Warmwasserbereitung vornimmt, empfehle ich, die Warmwasserzeiten so einzustellen, wenn es auch sicher benötigt wird. Soll zwischendurch Warmwasser genutzt werden, kann das Aufheizen des Speichers auch durch die Einmalwarmwasserfunktion vorgenommen werden. Dabei wird auf den 2. Warmwasser-Sollwert aufgeheizt. 

 

Viele Grüße
Flo

 

 

Hallo Flo,

 

ich muss hier mit etwas zeitlicher Verzögerung nochmals nachhaken mit einigen Detailfragen, der Opitimierung der Pufferspeichereinstellungen/ Verwendung in meinem Sinne (d.h. Ziel: im Optimalfall läuft die WP im Modulationsbereich gemäß gefordertem Heizkreisvorlauf ohne viel Energie im Pufferspeicher zu parken).

Wie gesagt würde ich am liebsten den Pufferspeicher deaktiveren, was  ja nicht geht.

 

Was ich festgestellt habe: Wenn in den Einstellungen unter Pufferspeicher "zeiten" keine Zeit gewählt ist, dann geht die WP gar nicht an. > D.h. hier ist dauerhaft (0-24 Uhr) "Oben" gewählt.

 

Bedeutet dies, das bei einer Anlage mit Pufferspeicher der Betriebsstatus "Beheizung Pufferspeicher EIn" gleichbedeutend ist (synom) für "Wärmepumpe an" oder ist Wärmepumpe an (modulation) nochmal von Beheizung Puffer unabhängig? (was ja Sinn ergeben würde).

 

Ist ein Dauerlauft gut oder eher schlecht für die WP? (Dauerlauf wurde hier im Forum schon als negativ beschrieben). Was wäre optimal?

 

Welche Einstell-Werte der Pufferspeicher-Werte wären zur erreichung des Dauerlaufs für ein KFW55 "tendentiell" gut? 

 

Am Rande, was mir aufgefallen ist:

Anlagenschema 7000 ist  Wert 4, aber es ist bei Freigabe Pufferspeicher 7200 "1" eingestellt obwohl im Handbuch steht v" Nur inVerbindung mit Anlagenschema 1 udn 2 einstellen" (bei 3-10 ist ein Pufferspeicher erforderlich).

> sollte ich hier 7200 auf 0 zurück ändern? 

 

Danke vorab, wenn du auf meine Fragen nochmals eingehen könntest.

Vitocal: 

7955249101011120

Hallo EhfBauern, 

 

ohne Heizzeiten für den Pufferspeicher läuft die Wärmepumpe nicht, das ist ganz normal. Eingeschaltet wird dabei nach der Einschalthysterese Puffer. Diese liegt bei 5K. Der Pufferspeicher wird bei Anlagenschemen mit Mischer automatisch eingestellt, da der Betrieb ohne diesen dann nicht möglich wäre. 

 

Viele Grüße
Flo 

Danke, 

 

kannst du noch kurz auf die Fragen zur "verlängerung der Laufzeit" eingehen?

D.h. Mit welchen Puffer-Einstellungen läuft der Verdichter "tendenziell" länger in der Winterzeit? D.h. "Ausschaltung Verdichter minimieren" + "Verdichterstufe läuft im modulierenden Bereich".

 

Gibt es eine maximale Laufdauer am Stück des Verdichters?

 

Vielen dank.

 

 

Das lässt sich nicht pauschal beantworten, da dies von der Abnahme der Heizkreise abhängig ist. Im Idealfall ist die Abnahme leicht größer als das was die Wärmepumpe liefern kann. Ansonsten muss mit den Hysteresen für den Pufferspeicher gearbeitet werden. Die Ein- und Ausschalthysterese werden dabei über die Parameter 7203 und 7209 eingestellt.

 

Viele Grüße
Flo 

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