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Vitotrans 353 - Gleitender Sollwert - Warum?

Hallo miteinander,

 

ich habe jetzt mal eine grundsätzliche technische Frage  - aber zunächst: ich betreibe einen Pufferspeicher Vitocell 120-E mit 600 L und daran montiert eine Vitotrans 353 Frischwasserstation. Die ganze Kombination funktioniert für mich super. Der monatliche Energieverbrauch für Warmwasser liegt derzeit bei einem Viertel der Werte, die ich von der Gasheizung über Jahre kannte und es gibt reichlich warmes Wasser. Erfahrung mit Heizung habe ich noch nicht. Die Wärmepumpe (Vitocal 200-S 201.D16) ist erst seit Ende Mai in Betrieb.

 

Meine Frage: Die Vitotrans 353 kennt die Funktion "Gleitender Sollwert". Damit wird nach meinem Verständnis der Sollwert der Temperatur WW an die Vorlauftemperatur zum Wärmetauscher angepasst. Daher nennt man den Sollwert einen "Gleitenden Sollwert" und er ist immer um eine gewisse Temperatur "Delta T-Gleitend", die ich auch einstellen kann, niedriger als die Vorlauftemperatur. 

 

Beispiel: Ich habe das Speicherwasser im oberen Bereich gerade auf 55° geheizt und einen Temperaturunterschied "Delta T-Gleitend" von 5° definiert, dann liegt der Sollwert WW bei 50°. Sinkt nun die Temperatur des Speicherwassers z.B. von 55° auf 53°, dann sinkt ("gleitet") auch der Sollwert WW von 50° auf 48°. Das ganze Spiel endet bei 40° Sollwert, denn da ist die Mindesttemperatur für die Absenkung erreicht.

 

SO ist das ordentlich in der Bedienungsanleitung erklärt und es funktioniert auch, denn ich kann den angepassten Sollwert ja in den Informationen zum WW ablesen.

 

Was ich aber nicht verstehe ist: Was soll das ganze? Warum ist es sinnvoll, dass der Sollwert angepasst wird? 

 

Mein Heizungsfachbetrieb konnte mir das nicht beantworten. Weiß das hier jemand? Ich würde mich sehr freuen, wenn ich es verstünde. 🙂 Danke im Voraus!

 

Liebe Grüße

AlexanderZwo
 

 

 

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Hallo Alexander,

 

wenn du hier im Forum nach dem  Vitocell 120-E suchst findest du diverse WP Besitzer, die sich über horrenden Stromkosten beschweren.

Der Vitocell 120-E ist ein Kombispeicher ohne richtige Trennung zwischen WW und Heizungsbereich.

In vielen Fällen verschwindet das bei dir auf 55 Grad erwärmte Wasser (vermutlich mit COP 2 - 2,5) in den kälteren Heizungsbereich und vermischt sich dort mit den kühleren Wasser, das die WP mit COP 3,5 -4 erzeugen könnte.

 

Der Viessmann Moderator empfiehlt beim Vitocell 120-E die WW Temperatur nur sehr kurz z.b. morgens 1 Stunde und Abends 1-2 Stunden auf die WW Zieltemperatur zu setzen und den Rest des Tages auf die Heizungs Temperatur abfallen zu lassen.

 

In der Zeit erreicht die Vitrotrans dann nicht mehr den Sollwert.

Mit  "Gleitender Sollwert" geht sie dann wenigstens nicht auf Störung.

 

Ich bin schon auf deine Erfahrungen nächsten Winter gespannt.

 

VG Michael

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19 ANTWORTEN 19

Hallo Alexander,

 

wenn du hier im Forum nach dem  Vitocell 120-E suchst findest du diverse WP Besitzer, die sich über horrenden Stromkosten beschweren.

Der Vitocell 120-E ist ein Kombispeicher ohne richtige Trennung zwischen WW und Heizungsbereich.

In vielen Fällen verschwindet das bei dir auf 55 Grad erwärmte Wasser (vermutlich mit COP 2 - 2,5) in den kälteren Heizungsbereich und vermischt sich dort mit den kühleren Wasser, das die WP mit COP 3,5 -4 erzeugen könnte.

 

Der Viessmann Moderator empfiehlt beim Vitocell 120-E die WW Temperatur nur sehr kurz z.b. morgens 1 Stunde und Abends 1-2 Stunden auf die WW Zieltemperatur zu setzen und den Rest des Tages auf die Heizungs Temperatur abfallen zu lassen.

 

In der Zeit erreicht die Vitrotrans dann nicht mehr den Sollwert.

Mit  "Gleitender Sollwert" geht sie dann wenigstens nicht auf Störung.

 

Ich bin schon auf deine Erfahrungen nächsten Winter gespannt.

 

VG Michael

Guten Morgen, Michael,

ganz herzlichen Dank für Deine Antwort. Ich hatte schon den Verdacht, dass die Vermeidung der Störung "T-VL zu niedrig" hinter dem "Gleitenden Sollwert" steckt. Muss aber sagen, dass ich das wohl anders programmiert hätte.

 

Was die Empfehlung des Viessmann-Moderators angeht, so ist diese Frage natürlich stark von den Nutzungsbedingungen abhängig. Ich wohne in meinem Haus alleine und da reicht es (auch bei der fetten Wärmepumpe D16) vollkommen aus, einmal am Tag für eine Stunde die Aufheizung des Pufferspeichers für Warmwasser zu programmieren. Bei mir ist das nachmittags zwischen 15:00 und 16:00 Uhr, weil es dann draußen relativ warm ist.

 

Schon bei 2-3 Personen und einer D16 würde ich das 2x machen, wie der Viessmann-Moderator schreibt. Bei mehr Personen auch noch öfter, bei kleineren Wärmepumpen nicht unbedingt öfter, aber länger, denn dann wird die Stunde knapp, um den 600 L Pufferspeicher in der 350 L "Trinkwasserzone" (komischer Name, weil ja da auch Heizwasser drin ist) aufzuheizen.

Ich teile nicht die Skepsis, die hier im Forum gegenüber dem Schichtspeicher oder Kombispeicher geäußert wird. Mein Energieverbrauch ist auch nicht hoch. Er lag in den letzten Jahren in den Sommermonaten im Durchschnitt für Warmwasser mit Gas bei 568 kWh und nun lag ich im Juni bei 173, im Juli bei 164 und im August werden es ungefähr 140 kWh sein. Das sind COPS gegenüber dem Gaseinsatz von 3,5. Das ist für mich (vor allem mit dem Blick auf den August) in Ordnung.

 

Wenn im Umfeld von WW hohe Energieverbräuche auftreten und hier im Forum beschrieben werden, dann kommen eigentlich nur zwei Faktoren in Frage: die Warmwasserzirkulation und die Rücklaufeinschichtung. Die Zirkulation ist schon sehr schwerwiegend. Falsche Zirkulation in Verbindung mit falscher Rücklaufeinschichtung ist "tödlich".

 

Bei der Einstellung der Zirkulation kommt es wieder ganz gewaltig auf die Nutzungssituation an. Grundsätzlich müssen die Kunden aber wissen: Zirkulation ist teuer und sollte äußerst sparsam verwendet werden. Zu allem Überfluss gibt es ja dann in der Steuerung Vitotrans 353 auch noch 3 Funktionsarten (außer "Dauer" und "Aus", die ich jetzt mal beiseite lasse). Und diese drei können und müssen noch mit dem Timer und dem Durchfluss kombiniert werden. Das alleine überfordert die meisten Anwender und leider auch die meisten Heizungsfachbetriebe (letztere nicht weil sie es nicht können, sondern weil es viel Zeit kostet, die der Betrieb nicht hat und der Kunde nicht bezahlen will).

 

Bei meinem (sehr gleichmäßigen) Tagesablauf haben sich vier relativ kurze Einschaltphasen im Timer (nur drei am Wochenende) bewährt, und da läuft die Funktionsart "Thermisch". Klappt prima, ich verschwende kein Wasser, ich brauche wenig Energie für die Aufheizung. Nebenbei: der Durchfluss steht bei 3l / Minute.

 

Und als wenn das nicht alles kompliziert genug wäre, können wir jetzt den Rücklauf des Heizwassers noch auf zwei Höhen ("unter oben" und "unter unten") im Kombispeicher einschichten. Hier arbeite auch ich noch an der richtigen Lösung. Dafür mache ich gelegentlich einen neuen Thread auf.

 

Aber schickt man das Heizwasser nach "unter unten", dann ist es weit weg von der "Trinkwasserzone", vermischt sich mit der kalten Heizkreiszone "unten" (250 L) und ist "verloren". Im Sommer müssen wir aus meiner Sicht immer "unter oben" einschichten. Wie das dann im Winter geht, da muss ich wie gesagt noch viel drüber nachdenken 🙂 und da reden wir dann an anderer Stelle drüber.

 

Fazit aus meiner Sicht: Wenn ein Kombispeicher Vitocell 120-E viel Energie braucht, obwohl wenig WW entnommen wird, können wir das mit einer individuell angepassten und richtigen Einstellung von Zirkulation und Einschichtung stark verbessern. Das muss aber der Betreiber selbst mit Ruhe und Zeit machen und dafür muss er sein Gerät kennen. Das ist allerdings im Prinzip kein Problem und jede(r) kann das.

 

So, jetzt habe ich wieder viel zu viel gelabert, aber das Thema fasziniert mich einfach... Nochmals danke für die Antwort und einen schönen und warmen Sonntag!

 

Liebe Grüße

AlexanderZwo

Hallo Alexander,

 

an den Einstellungen  der Vitotrans kannst du sicher noch einiges optomieren.

Der HB wird sei so einstellen dass du dich nicht beschwerst weil das Wasser zu kalt.

 

Dann drücke ich die Daumen für den Winter.

 

VG Michael

 

Hallo AlexanderZwo,

Ich habe ebenfalls die gleiche Kombi. Vitotrans 353 Typ PZSA also direkt am Vitocel 120-E und eine WP Vitocal 200-S. Ich beschäftige mich jetzt das ganze letzte Jahr, immer mal wieder mit diversen Einstellungen. Wohne jetzt das zweite Jahr im neuen Haus und dieses Jahr musste ich mal ran und alle Einstellungen von Heizkurve bis WW Zeitprogramme anpassen. Klar der HB hat damals alles auf Komfort eingestellt und dementsprechend war der Verbrauch im ersten Jahr nicht so schön. Die Heizkurve an der WP habe ich soweit gut angepasst. Aber mit der FriWa bin ich ich immer noch nicht ganz zufrieden. Habe sämtliche Zirkulationsprogramme probiert und fand die alle irgendwie nervig. Als Bespiel fand ich die Kombination von festen Zirkulationszeiten und Takt oder Dauer immer sehr unfelxibel. Vor Allem sehe ich es nicht ein warum die Zirkulation laufen sollte wenn ich grade kein WW benötige. Ich fand bei allen Kombinationen, den WW Verbrauch unnötig hoch. Aktuell bin ich auf "ANFORDERUNG" geblieben. Wir sind ein 4Pers. Haushalt und duschen auch relativ spät nachmittags bzw. eher Abends Duscher. Tagsüber sind die meisten ab Mittag wieder zuhause, jedoch wird hier nicht besonders viel WW benötigt. Ich komme aktuell damit ganz gut zurecht, wenn das WW 1x täglich zwischen 14:00- 17:00 aufbereitet wird. 

Ich würde dennoch gerne noch was optimieren. Vor allem bei der Temperaturverschwendung, durch wahrscheinlich der RL- Einschichtung und der Zirkulation.

Ich kann mir schon ein wenig vorstellen was bei der Einschichtung passiert, hab mich aber noch nicht ganz dran getraut. Ich habe da die Werkseinstellungen drin. 

 

Kannst du vielleicht mit einfachen Worten erklären, was bei der Einschalttemperatur 35°C passiert? Es geht doch hier um das Heizwasser was durch den Wärmetauscher geht und ob es nach dem Wärmetausch auf das WW, oben oder nach unten in den Speicher zurückgeführt wird, oder? Irgendwie habe ich da einen Knoten im Kopf.

Bevor ich meinen HB wieder sehe möchte ich das schon selber irgendwie verstehen. Würde mich über eine Erklärung freuen. Danke schonmal. 

Hallo Paul80,

 

für die Rücklaufeinschichtung gibt es zwei verschiedene Funktionen.

 

Thermostat:

Wenn am Sensor S3 "T-Ein" überschritten wird, wird der Rücklauf in den oberen Speicherbereich eingespeist und wenn am Sensor S3 die Grenztemperatur „T-Ein“ - „Hysterese“ unterschritten wird, wird der Rücklauf in den unteren Speicherbereich eingespeist.

 

„T-Ein“ - 35°C im Auslieferzustand

„Hysterese“ - 5K im Auslieferzustand

 

Differenz: 

Wenn S3 - S4 > „ΔT-Ein“ ist, wird der Rücklauf in den oberen Speicherbereich eingespeist und wenn S3 ― S4 < „ΔT-Aus“ ist, wird der Rücklauf in den unteren Speicherbereich eingespeist.

 

„ΔT-Ein“ - 10K im Auslieferzustand

„ΔT-Aus“ - 6K im Auslieferzustand

 

​​

Viele Grüße
Flo

Hallo Paul 80,

 

Du stellst ja gleich die ganz schwierigen Fragen... :-). Da bei mir die Heizung erst seit drei Tagen läuft, wollte ich das eigentlich noch ein bisschen vor mir her schieben. Aber Du motivierst mich jetzt... danke dafür!

 

Der Parameter für die Rücklaufeinschichtung erscheint mir nicht funktional. Das ist nämlich nach meinem Verständnis (ich bin aber nur ein dummer Laie) ein variabler, um nicht zu sagen hypervariabler, Wert. Wesentlich dabei ist die Frage, wie hoch ist eigentlich die Temperatur im Bereich "B" (Heizkreiszone) oben.

 

Ja, das wissen wir ziemlich genau. Das steht nämlich in der Vitotronic 200 gleich im Basismenü. Gerade eben waren das bei mir 38° (siehe Bild). Die werden gerade über den Anschluss HV2-1 eingefüllt.

 

Genau gegenüber ist der obere Rücklauf der Vitotrans 353 und nun würde es (zumindest aus meiner Laiensicht) wenig Sinn machen, hier kälteres Wasser einzufüllen als gegenüber. Normalerweise sollte also jetzt der Mischer in der Vitotrans doch automatisch auf den unteren Rücklauf der Vitotrans schalten.

 

Anders als wir beide weiß die Vitotrans aber nicht, wie warm der HV2-1 Wert im Augenblick ist. Bei Viessmann redet ja nicht jedes Gerät mit jedem, was mir (als Laie) wie ein kleiner Skandal vorkommt.

 

Erschwerend kommt hinzu, dass der HV2-1 Wert übers Jahr und am Tag hochvolatil ist. Im Sommer ist das Zimmertemperatur, im Winter ist es der Heizungsvorlauf. Der hängt aber wieder von der Außentemperatur, von der Tageszeit, von der Frage ob gerade auch Heizkörper oder nur eine Fußbodenheizung geheizt werden und bei Wärmepumpen (die ja gerne ein bisschen durchlaufen) anstatt ständig an- und auszugehen von den Ein- und Ausschalthysteresen bei den Parametern vom Pufferspeicher ab.

 

Nach meinem Bauchgefühl ergibt sich auf diese Weise in der Praxis eine Bandbreite für die 250 L Heizkreiszone im Bereich "B" von knapp 30 bis rund 50° C.

 

Im Moment habe ich 38 Grad als T-Ein bei einer Hysterese von 3°C. Einen S4 habe ich nicht, so dass mir nur die Variante "Thermostat" offensteht. Mit anderen Worten: fällt der Rücklauf vom Heizwasser für's Frischwasser auf 35°C, wird das Wasser nach unten geschickt, steigt es auf 38° C darf es wieder oben eingefüllt werden. So war's im Betriebszustand "Nur Warmwasser" im Sommer auch richtig. Unter 35 °C kommt fast nicht vor. Ich hätte aber noch etwas tiefer gehen können. Einschichtung unten ist im Sommer im Prinzip Quatsch.

 

Jetzt im  Winter sollte ich höher einstellen, vielleicht sogar in den Übergangsmonaten nochmal anders als im tiefen Winter. Was genau ich mache, weiß ich noch nicht. Da schlafe ich nochmal drüber oder vielleicht kommt hier noch was Richtungweisendes...

 

Wichtig ist für Dich: die Frage der Rücklaufeinschichtung stellt sich ja nur, während  Warmwasser gezapft wird oder die Zirkulation läuft. Beides würde ich so weit wie eben möglich reduzieren. "Anforderung" ist für mich keine Alternative. Jeder der mal irgendwo einen Warmwasserhahn schief anguckt, löst schon eine Anforderung aus, und dann läuft das erstmal. Ich arbeite mit "Thermisch", der Durchfluss beträgt nur 3,0 l/min und die Zeiten sind auf die beschränkt, wo morgens und abends im Bad was los ist.

 

Mit diesen Prinzipien fahre ich gut. Wasser habe ich zuletzt hochgerechnet, bevor ich die Heizung angemacht habe und lande regelmäßig zwischen 140 kWh und 150 kWh im Monat. Das waren mit Gas zwischen 550 kWh und 620 kWh.

 

Wenn ich die drei Tage Heizung hochrechne, komme ich auf 590 kWh für Heizung und Warmwasser. Das ist auch im Bereich von einer Arbeitszahl 4. Und damit bin ich eigentlich sehr glücklich.

 

Die Bilder helfen vielleicht noch... Melde Dich, wenn noch Fragen sind. Ich hoffe, ich konnte ein bisschen Licht ins Dunkel bringen.

 

Liebe Grüße

AlexanderZwo     

RLE 2.jpg
RLE 3.jpg
RLE 1.jpg

Hi AlexanderZwo,

 

ja das ist halt ne Spielerei, wenn man Interesse und Spaß dran hat. Von daher wünsche ich dir noch viel Spaß und Erfolg bei deinen Optimierungsschritten. 😉

 

Ja es ist echt unverständlich, warum diese beiden Komponenten nicht miteinander kommunizieren? Und immer noch unverständlich für mich, wie auch für viele andere Nutzer ist, dass die Vitotrans nicht mit der ViCare App gesteuert werden kann. Naja, warum soll man sich noch darüber ärgern. Man hat sich ja dafür entschieden und wenn man das Ganze mit älteren Heizsystemen vergleicht, hat man schon eine Menge Schnick Schnack da gekauft;). Und wahrscheinlich sind deswegen die Erwartungen so hoch, weil man eben soviel selber einstellen kann und man das Beste rausholen will.

 

Zu den Einstellungen der Vitotrans. Ich werde mich da auch erstmal ran tasten an der RL-Einschichtung.

Ich persönlich finde die Funktion "Anforderung" ziemlich praktisch. Meine Kinder haben sich sogar dran gewöhnt und nutzen das WW wirklich etwas bewusster, weil es halt nicht immer sofort da ist. Da verwenden sie lieber KW.

 

Zu meinen Einstellungen: Ich habe den Abgleich für die Zirkulation gemacht und bin auch bei etwas über 4l/min.

Ich habe beim Vitotrans einen T-WW Soll von 42°C. Meine WP liefert 1x tägl. T-WW 48°C (49,5°C laut Vicare). Zirkulation am Vitotrans 24h/ jedoch nur per Anforderung. Wie gesagt, ich finde diese Funktion super. Und habe etwas weniger Verluste wie bei einer Takt Zirkulation. Aber Ende muss jeder selbst schauen;)

 

Damit bin ich in der Sommerperiode super ausgekommen. Jetzt ist die Heizung wieder an und die klaut mir Temperatur von der Trinkwasserzone. Das finde ich echt blöd und habe schon hier und was drüber gelesen. Trotz Trennblech ist das leider unvermeidbar. Das ist wahrscheinlich der Nachteil von einem Kombispeicher. 

Ich bin noch nicht soweit um zu sagen, welchen Kompromiss ich da bereit bin einzugehen. Fakt ist, WW Aufbereitung wenn dann nur Mitten am Tag. In Ausnahmefälle, dann auch mal über 1xAufbereitung auf 50°C, wenn man gebadet werden soll. Was ich auch gelesen habe, dass jemand, täglich 1x auf 50°C für WW erwärmt und beim Vitotrans trotzdem 42°C lässt, damit eine höhere Spreizung für die 24h genutzt werden kann. Naja. Kompromiss. 

 

Also ich glaube perfekt ist kein System egal von welchem Hersteller. Finde es schonmal gut, dass es hier eine Plattform gibt, wo sich auch schonmal Fachleute melden. Leider ist die Beratung vom direkten HB immer sehr umständlich. Also bleibt nur, selbst ist der Mann. 

 

Wie kommst du auf diese Werte? Mit diesen Prinzipien fahre ich gut. Wasser habe ich zuletzt hochgerechnet, bevor ich die Heizung angemacht habe und lande regelmäßig zwischen 140 kWh und 150 kWh im Monat. 

Ich habe in den warmen Monaten z.B. August 225 kWh für WW Bedarf aufgewendet. Komme dann bei einem Stromverbrauch von etwas über 65kWh, also auf JAZ von 3,4 für WW.

 

Naja es geht immer weiter. Hauptsache warm 😉

 

Guten Abend,

 

ich stimme Dir zu. Da muss jeder selbst sehen. Wie ich auf die Werte komme?

 

Ich lese sie am Zähler ab. Ich habe einen separaten Zähler für Heizstrom und E-Mobilität. Die E-Mobilität rechne ich raus. Der Rest ist Heizung und Warmwasser. In Juni, Juli und August konnte ich ablesen: 173, 164 und 140 kWh. Das war nur Warmwasser.

 

September musste ich leider hochrechnen, weil ich mittendrin die Heizung angemacht habe. Ich hätte bei gleichbleibendem Verbrauch knapp 150 kWh verbraucht.

 

Welche Werte die Energiebilanz bei Viessmann da aufführt habe ich noch nicht ganz verstanden. Mit meinem Verbrauch am Zähler haben sie nicht so richtig zu tun 😀.

 

Liebe Grüße

AlexanderZwo

Hallo Alexander,

 

Ich besitze zwar noch eine herkömmliche Heizungsanlage, aber bezüglich der Zirkulation und deren Programmierung habe ich mich auch in der Vergangenheit oft auseinandergesetzt und nie die passende Lösung gefunden, da das Nutzungsverhalten in unserem Haushalt sehr unterschiedlich ist.

Vor kurzem kam mir (dank Smarthome) eine Idee und die funktioniert bei uns recht gut.

Die Z-Pumpe läuft über eine Smarthome Steckdose und im Bad befindet sich ein smarter Bewegungsmelder.

Sobald jemand das Bad betritt läuft die Pumpe für 3 Minuten. Das warme Wasser liegt nach ca. 45 Sekunden an. Jetzt sind bei mir die Leitungswege zum Glück nicht riesig lang und Küche und Gäste WC liegen in unmittelbarer Nähe der Heizzentrale, daher kann ich diese Räume vernachlässigen, ansonsten könnte man auch dort noch mit Bewegungsmeldern arbeiten.

 

Vielleicht eine Anregung für deine Anlage, wenn denn überhaupt machbar mit der Vitotrans.

 

Gruß Jürgen

 

Ja ich habe auch einen zweiten Zähler. Wie gesagt, in den warmen Monaten habe ich ca. 65kWh/monatlich Strom für WW verbraucht. 
Na klar, je kälter es wird umso höher wird der Stromverbrauch. Im ersten Jahr nach unserem Einzug haben wir die Anlage einfach nur laufen lassen, so wie HB das eingestellt hat. Zirkulation auf DAUER 24/7  WW Aufbereitung 24/7 ohne Zeiten usw. Alles so, dass es warm war und jederzeit WW. Habe dann einen Gesamtverbrauch von 5550kWh im Jahr 2021 gehabt. Jetzt hab ich einiges optimiert und an unserem Verhalten angepasst, aber auch unser Verhalten dementsprechend mal hier und da in Frage gestellt. Jetzt hoffe ich, zumindest sieht es so aus, dass ich 1000kWh weniger dieses Jahr habe. Bin gespannt.

Mach dir immer gut Notizen, von allen Einstellungen die du machst. Ich habe mir dazu ein paar Excel-Tapeten gebaut;)

Hi Jürgen. 
sowas ähnliches hatte ich auch mal überlegt. Wollte das mit meiner KNX ansteuern aber das ist bei der Vitotrans nicht mal eben so. Da ist ja eine Pumpe für die ZK, eine fürs Heizwasser, ein Ventil was für die Einschichtung verwendet wird etc. ist in unserem Fall leider nicht mal eben so. Man muss mit den vorhanden Funktionen einen Kompromiss eingehen. Da ist halt, wie du schon sagst, bei unterschiedlichen Anwender immer so eine Sache.

Hallo Jürgen,

 

nobelpreisverdächtige Idee, wirklich sehr schön. Bei einer Vitotrans nicht so einfach umzusetzen, aber besser als so manche Lösung von Profis. Herzlichen Glückwunsch!

 

Liebe Grüße

AlexanderZwo

Hallo Paul,

 

jetzt machst Du mich aber neidisch. Ich dachte schon, ich hätte gute Werte und habe ich ja im Verhältnis zur Gasheizung auch, aber 65 kWh!!! Wow! Wieviel m3 machst Du denn damit im Monat warm? Weißt Du das? Bei mir waren's im August 3 m3 und 121 h Betrieb.

 

Bei der Planung habe ich einen Jahresverbrauch Heizung von 6500 kWh geplant und Du willst Richtung 4000? Wie macht man das?

 

Excel-Tapeten habe ich über Jahrzehnte zurück. Anders geht das auch nicht... 😉

 

Liebe Grüße

AlexanderZwo

Hallo Alexander,

 

habe mich mal ein bissl in die Vitotrans eingelesen, ist schon ein wenig komplexer das Ganze.

Wenn das Teil einen Eingang für eine externe Anforderung hätte, das wäre toll... Hat sie aber nicht. 

 

Für mich hätte ich allerdings eine Lösung gefunden ohne in die Elektronik der Vitotrans eingreifen zu müssen.

1. T-Stück in die Zirkuleitung eingebaut

2. Magnetventil mit geringem Durchfluss daran angeschlossen, mit Anschluss an einen Abfluss oder Gießkanne. 

3. Zirkulationsregelung der Vitotrans auf Anforderung eingestellt. 

4. Smarthome wie bereits beschrieben oder so ähnlich

 

Funktionsablauf - Bewegungsmelder im Bad öffnet über Schaltaktor das Magnetventil für 2-3 Sekunden, Vitotrans erkennt Volumenstrom und führt das Zirkulationprogramm  "auf Anforderung" aus.

Sollte funktionieren ... hat aber etwas von MacGyver 😁

 

Gruß Jürgen

 

 

 

Hallo Alex,

 

ja ich hatte wie gesagt, im ersten Jahr bei vollem Komfort, also alles auf Dauer eingestellt einen Verbrauch von 5550kWh/Jahr 2021. In 2022 habe ich dann angefangen mich mit der Heizkurve nochmal genau zu beschäftigen. 

Ich hatte am Anfang auch keine ERR, weil meine KNX noch nicht ganz fertig war. Habe dann erstmal ohne ERR die Heizkurve angepasst. So hatte mir das mein HB auch empfohlen. Wir reden hier von FBH, war das klar?!

 

Nachdem ich das in der kalten Jahreszeit Anfang 2022 eingestellt hatte, hab ich mich mit unserem WW Verbrauch beschäftigt. Den habe ich soweit angepasst, dass wir 1x/tägl. WW zwischen14:00-17:00 auf 48°C aufbereiten. Damit kommen wir super klar. Auch wenn gegen Mittag dann die T-VL etwas zu niedrig ist, reicht es dann trotzdem. Wenn wir mal die Kinder in die Badewanne stecken, dann machen wir Temp.2 =50°C an. Das reicht auch für die beiden Zwerge um die Wanne angenehm voll zu machen. 

 

Inzwischen hatte ich auch meine ERR eingebaut, obwohl es heißt man soll es bei FBH lassen. Ich sehe das anders. Habe die ERR über eine PWM Steuerung laufen lassen und damit wird, meiner Meinung nach, der Speicher gut entlastet, weil der Durchfluss nicht überall immer kpl. offen ist. Ich habe nach dem Einschalten der ERR eine Entspannung des Systems wahr genommen. Also an der Taktzahl. Die hat sich etwas verringert. 

 

Aktuell bin ich auch dabei, über das Pufferspeicher Zeitprogramm, die wärmste Zeit am Tag für das laden zu nutzen. Das ist etwas nervig, weil es echt schwer zu packen ist. Von daher habe ich hier noch keine Erfahrungswerte ob es Vorteile bringt oder nicht. 

 

Mein Ziel ist es, erstmal 1000 kW weniger zu verbrauchen und für mein Empfinden das Beste aus dem System raus zu holen. Und wenn ich das habe, dann kann ich mir Gedanken um eine Erweiterung durch eine PV machen. 

Zumindest kann ich rechnen wie sich das bei meinem Bedarf und Strompreis rentiert. Wobei rentieren tut sich das glaub ich nie so richtig, weil das Zeug aktuell einfach zu teuer ist. Aber das ist ein anderes Thema. 

Hallo, Paul,

 

okay, dann muss ich mich ganz tief verbeugen. Ich habe auch eine Fußbodenheizung, aber keine Einzelraumsteuerung und schon gar keine HBX. Ich kann nur einen Außentemperaturfühler bieten... 😊

 

Ich mach mich mal schlauer zum Thema HBX. Vielleicht habe ich da bisher etwas nicht genug beachtet. Dass es die ERR ausmacht, wenn wir so einen deutlichen Verbrauchsunterschied haben, kann ich mir kaum vorstellen.

 

Immerhin habe ich ein gut saniertes Haus (Bj 1979) und bekomme hoffentlich bis Ende des Jahres noch eine PV-Anlage, die übers Jahr mehr Strom produziert als ich verbrauche...

 

Vielleicht setzt mir Deine Anlage ja neue Ziele. 😉

 

Liebe Grüße

AlexanderZwo

Ich habe nicht gesagt, dass es die ERR allein ist die den Unterscheid zwischen beiden Anlagen macht. Am Ende sind es mehrere Faktoren. Größe der beheizten Flächen, Standort des Hauses, eigenes Temperaturempfinden usw. 
Dass du dich davon inspirieren lässt, dich mit deiner Anlage mehr zu beschäftigen um dadurch alles raus zu holen, dann ist es doch gut. 
Aber man sollte nicht zu sehr Werte vergleichen sondern seine eigenen Einstellungen finden.
Was wir hier im Forum als User nur machen können, ist sich mal zu inspirieren und vielleicht den Blickwinkel auf manche Möglichkeiten zu ändern.

 

Ich habe mich von jemandem hier im Forum inspirieren lassen, der meinte er hätte 3200-3500 kWh im Jahr Verbrauch gehabt. Nach seinen Werten und Einstellungen war meine Budde zu kalt und mir war es dann auch nicht mehr komfortabel genug. Für Ihn hat’s scheinbar gereicht. 

Und zu der ERR. Ich habe in meinem Neubau KNX fürs die Smarthome Steuerung verbaut. Nicht HBX;) darüber läuft auch die ERR. 😉

😄 Ja, sorry. Habe hier heute morgen IT-Stress und weiß vor Abkürzungen nicht mehr, wo mir der Kopf steht... Bin aber froh, dass es eine vernünftige Erklärung für den Unterschied gibt, wobei Deine Wasserenergie mich eigentlich zwingt, mir Gedanken zu machen... Also Glückwunsch zu Deinen tollen Ergebnissen.

 

Gruß

A2

 

Hallo zusammen und erstmal Frohe Weihnachten!

 

Ich habe die Kombination Vitocal 200-A mit Vitocell 120-E 600 L und Vitotrans 353 Frischwasserstation.

 

Meine Probleme:

Horrender Stromverbrauch und in der Heizperiode 20 bis 30 Verdichterstarts pro Tag (hauptsächlich fürs HW, WW Zirkulation habe ich ausgeschaltet).

 

Ich bin Laie und fange gerade an mich mit dem System zu beschäftigen.

 

Folgende Fragen zur Vitotrans:

Wenn sie gerade nicht läuft ist T-KW > T-WW. Siehe Bild. Das kann doch nicht sein, oder?

 

 

Meine RL Einschichtung steht auf „Aus“. Was passiert in diesem Fall mit dem RL?

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