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kurze Taktzeit Vitocal 200-S

Hallo zusammen,

jetzt bei den "wärmeren" Temperaturen von 7 bis 10°C erhalten wir leider sehr kurze Taktzeiten unserer Wärmepumpe.
Sie läuft dann nur für eine Zeitdauer von ca. 3 Minuten. Und dies in einem Abstand von 15 bis 30Minuten.
Hierbei handelt es sich um ein Takten für die Heizung und nicht für das Warmwasser.

Ich gehe derzeit davon aus, dass diese Betriebart nicht gewünscht ist.
Doch was kann ich dagegen unternehmen ???

 

Viele Grüße und besten Dank?

Jens


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Aus diesem Grund hier die wichtigsten Daten ....


(A) Angaben zu den Randbedingungen und der realen Nutzung:
Baujahr 2020, Einzug 09/2020
Innenraumtemperatur: ~22,5°C
2 Personen
nur Fußbodenheizung
offene Bauweise mit Küche/Wohnen/Essen/Treppe/Kellerflur/Obergeschossflur
Wohnfläche EG+OG: ~167qm
Einzelraumregelung vorhanden, jedoch bis auf Ankleide (OG), Schlafzimmer (OG), Wäscheraum und Sportraum (jeweils Keller) alles auf "maximale" Temperatur gestellt.
Raumsolltemperatur an der WP: 22°C
Wäremepumpe wird für Heizung/Kühlung und Warmwasser verwendet
Heizkennlinie, die bei ca. 0° Außentemperatur gut funktioniert hat: Neigung 0,3, Niveau -6K
--> sich ergebende Kombination aus VL und AT: 21°C@20°C, 24°C@10°C, 26°C@0°C, 28°C@-10°C@-10°C

 

Wärmepumpe:
Vitocal 200-S, Herstelljahr 2020
Seriennummer: 7727672001523124 --> "D10 mit Kühlmöglichkeit"
Leistungsregelung:
A7/W35 --> 5,00 - 12,6kW (nom. 7,01kW)
A2/W35 --> 4,00 - 9,50kW (nom. 5,01kW)

 

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(B) Hier die Hauptkenndaten gemäß vorab berechneten Energieeinsparnachweises:
Raum Pforzheim/Stuttgart, Baujahr 2020, Fertigbauweise (leicht)
KfW40Plus mit PV und Speicher
Keller + Erdgeschoss + Obergeschoss

Jahresprimärenergiebedarf Q''P = 9,3 kWh/(m^2 * a) [ENEV-Anforderung: 48,0 kWh/m^2 --> "-15%: 40,8]
Q''Pmax = 48,0 kWh/(m^2 * a)
spezifischer Transmissionswärmeverlust H'T = 0,192 W/(m^2 * K)
H'Tmax = 0,360 W(m^2 * K) [= ENEV --> "-15%": 0,306]

Nutzfläche: 281,4qm
Anlagenaufwandszahl eP = 0,292
Jahresheizwärmebedarf Q''h = 27,17 kWh/(m^2 * a)
Jahresheizwärmebedarf Qh = 7644 kWh/a
Trinkwassererwärmung Qw = 3517kWh/a
Trinkwassererwärmung qw = 12,50 kWh/(m^2 * a)

Gebäudevolumen Ve = 879,3m^3
Gebäudehüllfläche A = 542,2m^2
A/Ve = 0,617 1/m
Außenwandfläche AAW = 211,2m^2
Fensterfläche AW = 44,8qm
Fensterflächenanteil: 17,5%

Lüftung: zentrale Lüftung mit Wärmetauscher (Viessmann)

Speicherfähigkeit des Hauses: 15,00Wh/(m^3 * K)
C_wirk = 13190 Wh/K
spezifischer Wärmeverlust H = 241W/K

10 ANTWORTEN 10

Hallo Jens,

 

gibt es noch eine Heizungs-Pufferspeicher? Wenn  ja einen Parallel oder Reihenpuffer und wie viele Liter.

 

>>Einzelraumregelung vorhanden, jedoch 

Auf wie viel Durchfluss kommst du aktuell? Addiere bitte mal die Anzeigen aller Flow-meter in den Verteilerkästen der FBH. 

Bzw. falls es einen Puffer gibt zeigt evtl. auch die Pumpe den Durchfluss an.

 

An Hand des Energieausweise habe ich eine überschlägige Heizlastberechnung gemacht.

Das ergibt in Summe 4,2 kW bei  - 11 Grad NAT (Transmissionsverluste , WW für 4 Personen (analog zum Energieausweis), Lüftungsverluste mit Wärmerückgewinnung).

 

Das habe als rote Linie in das Leistungsdiagramm der D10 eingetragen.

Wie du siehst ist die D10 viel zu groß für das Haus. Den Modulationsbereich (graue Fläche)  erreicht die Maschine erst bei  - 8 Grad .

Im Vergleich habe ich  dir mal die D06 hochgeladen.

Eigentlich hätte auch die D04 ausgereicht, die kann aber auch nicht viel weiter runter modulieren als die D06.

 

Warum  wurde die D10 ausgesucht? wegen der Förderung?

Mit der  D10 hast du dann auch noch eine jährliche Dichtheitsprüfung auf der Rechnung.

 

Aus meiner Sicht kanns du nur versuchen die Speichermasse der FbH besser auszunutzen.

-Durchfluss prüfen, wie oben beschrieben.

-Bisher nicht genutzte Kreise öffnen.

-Dadurch wirst du die Heizkurve noch etwas absenken müssen.

-Mehrere z.B. 2 stündige Heizpausen  terminieren, damit die Maschine den Rest des Tages besser ausgelastet ist.

 

Das beste wäre ein Wechsel auf ein kleineres Modell.. 😞

 

VG Michael

Hallo Michael,

 

besten Dank für deine Antwort. Denn die hat meine Vermutung absolut bestätigt.

 

Aber im Einzelnen ....

.... Heizungs-Pufferspeicher? Haben wir, soweit mir bekannt, keinen. Wie sieht der denn aus, wenn er vorhanden ist? Und hier ist auch keine weitere Pumpe, die mir einen Durchfluss anzeigt.

 

.... Einzelraumregelung ist vorhanden und nach deinem Hinweis habe ich auch die zwei "restliche" Thermostate im Keller von 21°C auf 30°C (= max.) gestellt. Das erhöht in diesem Fall den Volumenstrom aber nur geringfügung. Insgesamt sind wir bei 861 l/h, was leider natürlich unter dem Mindestvolumenstrom von 1200 l/h liegt.   😞

 

... das mit der deutlich geringeren Heizlast hatte ich bereits vermutet und hatte es mir auch einmal berechnet. Und auch wenn ich auf ca. 4,8kW Heizleistung gekommen bin, käme ich mit einem "Angstzuschlag" von 20% bei weitem noch nicht an die Leistung von der D10 ran.

Besten Dank übrigens auch für das Einzeichnen der Linien!

... hinsichtlich der Modulierung bin ich gespannt, wie es auch in den nächsten Tagen wird, wenn es hier nacht zweistellige Minusgrade hat.

Leider hat die kommende Kältefront jedoch zur Folge, dass ich nicht mit weiteren Einstellungen für den Übergangsberiech "spielen" kann. Kann man denn neben dem Zeitprogramm noch etwas an bestimmten (internen) Parametern (Hysterese, ...) ändern, damit die D10 im Übergangsbereich nicht so sehr taktet?

 

... warum die D10 ausgesucht wurde? Ganz einfach: Wir haben dem Fertighaushersteller vertraut, der auch mit dem "Viessmann System"-Know How wirbt. Aber der Fertighaushersteller hat nicht nur hier "daneben" gegriffen. Mit Förderungen hat das nichts zu tun gehabt.Jedoch werden wir erneut mit dem Fertighaushersteller in die Diskussion gehen.

 

...  hat denn das kurze Takten einen Einfluß auf die Lebensdauer oder andere negative Eigenschaften (außer erhöhter Stromverbrauch)?

 

 

Viele Grüße und besten Dank,

Jens

.... und eine wichtige Frage bezüglich der Eingrenzung der Heizung mit Hilfe des Zeitprogramms habe ich noch:

Wie lange darf denn die maximale Pause sein?

Oder ist der Frostschutz unabhängig von dem Zeitprogramm aktiv?

 

Viele Grüße,

Jens

Hallo,

 

Jens probiere das bitte aus, jedes Haus ist etwas anders. 

 

-man könnte man einer klassischen Nachtabschaltung arbeiten. von z.b.  21  Uhr bis 3  Uhr (Raumsollwert auf z.B. 5 Grad) dann ist die Umwälzpumpe aus, so lange es keine  minus Grade draußen hat.

Ja bei Frost geht die Umwälzpumpe an.

 

oder alle 6h  eine 1,5- 2h Pause  (Raumsollwert auf z.B. 5 Grad)

 

Das hängt ein wenig davon ab wie träge FBH und das Haus sind.

Lass den Estrich (Rücklauf Temperatur aber nicht unter 20 Grad abkühlen)

 

>> Wie sieht der denn aus, 

Das wäre dann ein 200l oder 46l Speicher.

 

 

>(internen) Parametern (Hysterese, ...) ändern, damit die D10 im Übergangsbereich nicht so sehr taktet?

poste bitte die Seriennummer der Vitocal.

 

>Einfluß auf die Lebensdauer 

 

Das hat Viessmann wohl keinen genauen Daten, siehe.

https://www.viessmann-community.com/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/Taktungen-in-einem-Verdichterleben/...

 

Ich habe exakt das gleiche Problem. Unsere Wärmepumpe hat auch zuviel Leistung, dafür wurde sie aber gefördert 😏

Man bekommt es nur dadurch gelöst, indem man der Wärmepumpe mehr zu tun gibt:
1. So viel Durchfluss wie möglich durch die Fußbodenheizung
2. Den Wert für die untere Hysterese erhöhen, damit die Rücklauftemperatur kälter wird, bevor die Wärmepumpe wieder startet.
3. In der Übergangszeit einen höheren Sollwert fahren und dafür die Betriebszeit fürs Heizen stark reduzieren (nachts aus)

ad 1.

Hier bin ich leider bereits am Maximum angelangt. Und eigentlich möchte ich es im Keller sogar etwas kühler haben. Aber selbst mit Keller komme ich nicht auf mehr als ca. 860l/h hin. Und das obwohl der Mindestvolumenstrom 1400l/h beträgt.

 

ad 2.

Wie nennt sich denn der Parameter genau? Denn in der Parametergruppe Heiz-/Kühlkreise habe ich nichts diesbezügllich gefunden ...

 

ad 3.

Ich werde es in kürze probieren. Denn es wird schließlich wärmer. Ich berichte dann davon.

Meine Seriennummer ist ....

Inneneinheit: 7745670001881127 (AWB-E-AC 201.D16, Baujahr 2020)

Außeneinheit: 7727672001523124

 

Und noch kurz zwei weitere Fragen:
a) Bei den zuletzt niedrigen Temperaturen, habe ich anhand des Stromverbrauchs festgestellt, dass anscheinend das Heizregister der zentrale Lüftungsanlage (ebenfalls Viessmann) für ca. 3 bis 5min 1kW benötigt und dann wieder ca. 5min keine zusätzliche Leistung benötigt. Ich hätte hier eher eine durchgehend konstante Leistung benötigt ....

 

b) Welche ("smarten") Konnektivitätsmöglichkeiten gibt es denn für diese Wärmepumpe? Denn ich fürchte, dass ich dann zukünftig relativ oft die Einstellungen werde ändern müssen. GIbt es hier möglichkeiten, dies über eine App oder eine Internetseite durchzuführen?

 

Viele Grüße und besten Dank,

Jens

zu 2.: Der Parameter ist in der Codierebene 2. Ich muss ihn heraussuchen. Dann kann ich näheres sagen.

Hallo Jens,

 

hier sind die Handbücher zu der Seriennummer

https://www.viessmann.com/etapp/parts/de/0500/7745670

 

Hysterese:

https://www.viessmann.com/vires/product_documents/5798203VSA00001_1.PDF

das ist auf Seite 180ff beschrieben.

 

Für Konnektivität bietet sich Vitoconnect an.

 

>zukünftig relativ oft die Einstellungen werde ändern müssen.

wenn die Heizkurve nach einem Winter passt eigentlich nicht mehr.

 

VG Michael