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speicher mit Luft wasser Wärmepumpe tagsüber laden

Hallo Experten!
Ich möchte gerne 2021 eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe in mein Einfamilienhaus einbauen (z.B. VITOCAL 200-S).
Wir haben ausreichend große Heizkörper und kommen z.B. bei 7 Grad Aussentemperatur mit 38 Grad Vorlauf aus.
Drei Installateure werden mir ein Angebot machen, alle drei halten das für einen Anwendungsfall, der durch eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe gut abgedeckt werden kann. Mein Favorit ist eine WP von Viessmann.
Ich überlege einen großen HEIZWASSER Pufferspeicher mit Trinkwassererwärmung (z.B. Vitocell 360-M) mit einzuplanen.
Nun meine Frage: Sind ihre Wärmepumpen-Steuerungen so intelligent dass der Pufferspeicher möglichst tagsüber aufgeladen wird, wenn die Umgebungsluft eine deutlich höhere Temperatur hat?

Falls die Antwort JA lautet:
Gibt es dazu eine Erläuterung nach welchem Prinzip das funktioniert? Wie entscheidet die Steuerung welche Wassermenge auf welches Temperaturniveau gebracht werden muss? Wie berechnet die Steuerung den Heizbedarf für den Abend/Nacht.

Falls die Antwort NEIN lautet:
Macht ein großer Speicher überhaupt Sinn, wenn neben der WP kein weiterer Wärmeerzeuger geplant ist?

Vielen Dank im Voraus,
Frank

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen
Hallo frawagbi,

einen automatismus gibt es für diese Art der Einstellung nicht. Grundsätzlich kannst du aber über die Puffer-Schaltzeiteneinstellung selber festlegen, wie der Puffer beladen werden soll. Dabei kannst du zum Beispiel tagsüber ab ca. 11 Uhr eine andere Betriebsart fahren. Hierdurch kann der Puffer auf Festwert oder komplette Durchladung beheizt werden, während er zu den anderen Zeiten nur nach der Betriebsart oben beheizt wird. Oben bedeutet, dass die Wärmepumpe nach dem Puffersensor ein- und ausgeschaltet wird.

Ist denn an deiner Anlage noch ein Kamin mit Wassertasche oder irgendwas ähnliches geplant?

Viele Grüße
Flo

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

7 ANTWORTEN 7
Hallo frawagbi,

einen automatismus gibt es für diese Art der Einstellung nicht. Grundsätzlich kannst du aber über die Puffer-Schaltzeiteneinstellung selber festlegen, wie der Puffer beladen werden soll. Dabei kannst du zum Beispiel tagsüber ab ca. 11 Uhr eine andere Betriebsart fahren. Hierdurch kann der Puffer auf Festwert oder komplette Durchladung beheizt werden, während er zu den anderen Zeiten nur nach der Betriebsart oben beheizt wird. Oben bedeutet, dass die Wärmepumpe nach dem Puffersensor ein- und ausgeschaltet wird.

Ist denn an deiner Anlage noch ein Kamin mit Wassertasche oder irgendwas ähnliches geplant?

Viele Grüße
Flo
Hallo Flo!
Danke für die superschnelle und verständliche Antwort.
NEIN, ein zusätzlicher Wärmeerzeuger ist nicht geplant (ausser Heizstab).
Aber ich habe eine 4,5 kwp PV-Anlage auf dem Dach die noch bis 2030 gefördert wird.
Bis dahin ist es aus finanzieller Sicht egal ob ich eigenen Strom verbrauche oder Netzstrom.
Ab 2030 macht der Pufferspeicher dann Sinn. bis dahin ist es so das ich keinen Vorteil hätte wenn ich es nicht schaffe die Wärmepumpe zu 'zwingen' den Puffer dann zu laden wenn die Luft relativ warm ist.
Gibt es denn Erfahrungswerte ob die von dir beschriebenen Einstellungen echte Ersparnis bringen oder wird das eher durch die Wärmeverluste des Puffers gleich wieder aufgezehrt?
Danke und VG, Frank
Meiner persönlichen Meinung nach bringt es vermutlich nicht so viel. Denn das was den COP durch die höhere Außentemperatur verbessert, kann unter Umständen durch die höhere zu erzeugende Temperatur wieder zunichte gemacht werden. Wichtig ist, dass die Anlage so läuft, dass ein hohes Taktverhalten der Wärmepumpe vermieden wird. Aber bei der Größe des Speichers sollte das in jedem Fall klappen.

Viele Grüße
Flo
Hallo Flo!
Danke, ich habe den Beitrag als GELÖST markiert.
Da muss mir jetzt der Heizungsbauer noch einen konkreten Vorschlag machen.
VG und noch einen schönen Tag,
Frank
Hallo Frank,

noch ein paar Anmerkungen.

>>7 Grad Aussentemperatur mit 38 Grad Vorlauf
das halte ich für sehr grenz wertig.
Lass dir dich mal von einem Energieberater die raumweise Heizlast ausrechnen und dann einen hydraulischen Abgleich rechnen für die aktuelle Heizkörper.
Dann sieht du:
-bei welcher Vorlauftemperatur landest du bei 5 K Spreizung
-welchen Volumenstrom du dabei durch das System bekommst.

in der Berechnung sieht man auch welches die kritischen Heizkörper sind, wegen denen eine weitere Senkung der VL Temp nicht möglich ist.
Diese können gegen Typ 33 Austausch Heizkörper getauscht werden. Das wird auch mit bis zu 40% gefördert, genau so wie die WP.

Ein kombinierter Pufferspeicher, der auch für das WW zuständig ist, ist GIFT für die Effizient einer WP.
Das würde ich immer trennen.

Puffer überladen: wenn du 1000l um 5 K überläds, hast du 5,75kWh gespeichert. Wenn deine Heizung bei 0 Grad 4 kW benötigt, reicht das keine 1,5h.
Bei einer FBH ist das etwas anderes. der Estrich hat zwar nur ca 50% der Wärmekapazität von Wasser. aber dafür sind da xx m³ im Gebäude verbaut. Da kann man bei ca 150m² gut Faktor 10 der Energie in den Estrich laden als in den Vitocell.
Nachträglich eine FBH einzufräsen kommt bei dir nicht in Frage . das müsste auch gefördert werden.

Wenn man bei PV-Überschuss mit der 2-3 K höheren Raumtemperatur leben kann, kann man auch mit Heizkörpern einfach die Gebäudemasse als Speicher verwenden

Wenn der Nennvolumenstrom der WP mit deienr Hydraulik leicht erreicht wird, würde ich auf den Puffer ganz verzichten.
Max einen kleinen Reihenpuffer, falls Heizkörperventil geschlossen sind, damit es beim Abtauen zu keiner Störung kommt.

Generell als Faustformel gilt:
„ Vorlauftemperatur 1 K niedriger --> Leistungszahl 2,5 % höher
„ Quellentemperatur 1 K höher --> Leistungszahl 2,7 % höher


VG
Hallo qwert089!
Vielen Dank für die Hinweise, alles sehr verständlich.
Eine Frage noch, du schreibst
>> Max einen kleinen Reihenpuffer ...
In Reihe bedeutet ja vermutlich im Rücklauf des Heizwassers. Mache ich die neue LWP - die ja noch nicht gekauft ist - damit nicht 'dümmer' als sie sein müsste?
Und was ist KLEIN (EFH, 140 qm Wohnfläche)? 200 Liter, 500 Liter?
Vielen Dank im Voraus,
Frank
Hallo Frank,
diese Reihenpuffer haben meist wesentlich kleiner
z.B. Viessmann Vitocell 100-W, SVPA, 46 Liter Pufferspeicher oder max 100l

Der würde nur dazu dienen wenn im Winter ein Teil der Heizkörperventile geschlossen hätte (z.B. wegen Sonne) und nicht mehr der zum Abtauen nötige Nennvolumenstrom fliessen würde. Dann würde für die ca. 5 Minuten des Abtauen hier ein Teilvolumenstom durch den Puffer laufen.
Nach den 5 Minuten ist der Puffer dann leer (kalt).

Das muss man ausrechen., oder mit der aktuellen Heizung schon mal ausprobieren, was da an Volumenstrom durchgeht.

Das gilt für eine eher knapp dimensionierte Wärmepumpe, die auch in der Übergangszeit noch an der untereren Modulationsgrenze läuft.

Wenn die WP überdimensioniert mit "Angstzuschlag" ausgelegt ist, braucht sie in der Übergangszeit bei Heizkörpern, wegen des geringen Speichervolumens, schon einen größeren Puffer, damit sie nicht ständig taktet.
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