Hallo, um bestimmten Rückfragen vorzubeugen, zunächst die Beschreibung der Anlage (Inbetriebnahme 04/2011) und der Gebäudedaten. Brenner: Vitocrossal 300, Typ CU3A (7,0 - 35 kW, Serien-Nr. 7439 2431 0116 4104) Solarthermie: 4 Flachkollektoren Vitosol 200-F Speicher: Vitocell 160-E Pufferspeicher 750 Liter Brauchwasser: Frischwassermodul (PAW) Steuerung: Vitotronic 200 KW2 Anlagenausführung: 1 Heizkreis ohne Mischer, solare Wassererwärmung für Frischwassermodul und differenztemperaturgeregelte Heizungsunterstützung Wohnhaus von 2011 - 2013 komplett saniert und gedämmt. Insgesamt 175 qm zu beheizende Gesamtwohnfläche, aufgeteilt auf EG und OG (je 70 qm) sowie ausgebautes DG (35 qm), Anzahl der Bewohner zwischen 3 und 5 Mehrere Versuche, die Regelung der Anlage zu optimieren (über die Community, Viessmann-Techniker vor Ort etc.), haben das Problem noch nicht gelöst. Für das effizient gedämmte Gebäude ist die Heizkurve - über Raumtemperaturwert, Niveau und Neigung - so eingestellt, dass die Regelung etwa folgende VL-Temperaturen errechnet: Außentemperatur + 10° VL ca. 35° Außentemperatur 0° VL ca. 42° Außentemperatur - 10° VL ca. 47° Für die zu beheizenden Flächen sind die Heizkörper (Kermi-Therm X2 Energiesparer, neueste Bauart entsprechend der Installation im Jahr 2012) ausreichend dimensioniert, die Wärmeabgabe ist für die errechneten VL-Temperaturen ausreichend. Das Problem ist die Einhaltung einer kennliniennahen VL-Temperatur. Am SM1-Sensor 7 des Pufferspeichers liegt zumeist eine genügend hohe Temperatur an, entweder durch solare Aufheizung (Fall 1) oder - bei nicht genügend Solarertrag - durch Aufheizung des oberen Speicherbereichs zur Brauchwassererwärmung für das Frischwassermodul durch den Brenner (Fall 2). Fall 1 ist eigentlich der Optimalfall, da können in den Übergangszeiten im Frühling und im Herbst am SM1-Sensor 7 durchaus bis zu 55° - 60° anliegen. Also super für die Heizungsunterstützung. Aber statt mit den niedrigen VL-Temperaturen der Kennlinie wird das Wasser mit 55° in den Heizkreis gepumpt. Bevor die Thermostatventile an den Heizkörpern abregeln, ist das heisse Wasser im unteren Pufferspeicherbereich so gut wie aufgebraucht. Das macht eine eine sinnvolle Regelung der Heizung über einzelne Zeitfenster in den Übergangszeiten völlig unmöglich. Beim Fall 2 ergibt sich ein ganz anderes Problem. Die Aufheizung des oberen Speicherbereichs für das Frischwassermodul durch den Kessel wirkt sich auch auf die Temperatur am SM1-Sensor 7 aus: die ist danach immer auf mindestens 38° - 40° und damit oft ausreichend für die differenztemperaturgeregelte Heizungsunterstützung. Ich habe auch viel mit unterschiedlichen Werten an den Codieradressen 22 und 23 getestet. In der Praxis sinkt die VL-Temperatur immer weiter ab, ebenso natürlich auch die RL-Temperatur. Die Differenz für die Schaltung des 3-Wege-Umschaltventils bleibt dann immer größer als der Wert an der Codieradresse 23. Ein weiteres Problem kommt dann noch dazu: der SM1-Sensor 7 liefert völlig falsche Werte. Die sind bis zu 6° - 8° höher als die tatsächlich in diesem Bereich des Pufferspeichers anliegende Temperatur. Damit liegen auch die Temperaturwerte für die Umschaltung des 3-Wege-Ventils auf Kesselbetrieb immer zu weit auseinander, die Ausschalttemperaturdifferenz an Codieradresse 23 wird nie erreicht. Bei einem errechneten VL zwischen 30° - 35°in den Übergangszeiten kommen dabei in den Heizkörpern ewig lang gerade mal noch 25° und weniger an, der Heizkörper hat keine Wärmeabgabe mehr. Einen Brennerstart kann man in diesem Fall nur durch Anheben der Heizkurve provozieren. Wenn in einem Regelkreis ein Sensor, und auch noch einer der wichtigsten, falsche Werte liefert, ist eine Regelung nicht mehr möglich. Es gibt wohl keine Möglichkeit, eine Umschaltung auf Kesselbetrieb ab einer bestimmten VL-Soll/VL-Ist Differenz zu definieren und gegenüber der Einstellung an der Codieradresse 23 zu priorisieren. Sind kennliniennahe Vorlauftempertauren nur mit einem Mischer erreichbar? Es gibt zwei hydraulische Installationsschemen für das Anlagebeispiel 3 (4605160_1001_01) und 4 (4605030_1001_01) in der Montage- und Serviceanleitung für das Solarregelungsmodul SM1. Außerdem im Viessmann Schemenbrowser das Schema mit der ID 4605410_1704_05. Alle drei offensichtlich mit Mischer. Würde das das Problem lösen?
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