Hallo Axel, Ich springe mal an die eine oder andere Stelle in Deinem Antworttext: @Axel11 schrieb: Hallo Peter, danke für die Links! Ich habe viel interessante Dinge gelesen. Genauso ging es mir auch. Ich bin mir nicht sicher ob die eigentliche Leistung WP zu groß ist, jedoch ist der Modulationsbereich der WP auf jeden Fall zu gering und der benötigte Volumenstrom zu groß. Deine WP kann nicht weiter heruntermodulieren, weil ihre Nennleistung so/zu(?) groß ist (Kleinere WPs können natürlich weiter heruntermodulieren.). Zu dem Volumenstrom komme ich später. Im ersten/letzten Winter wurde es im Haus nie richtig warm und ich musste mit unserem Kamin immer zu heizen, die Anpassung der Heizkurve hatte keine Auswirkung. Deine WP kam im Winter gar nicht in die bevorzugte Betriebsweise "stundenlang ohne auszugehen mit der ihr minimal möglichen Leistung einfach so fröhlich vor sich hin zu laufen". Meine Betriebsstundenzahl des vergangenen Jahres lag ja bei ca. 3.500 Stunden (aber eben erfreulicherweise mit geringer elektrischer Leistung), Deine WP lief nur ca. 1.900 Stunden, meist mit so hoher Leistung, dass relativ schnell das Abschaltkriterium erreicht war und die WP also "unfreundlich vor sich hin" getaktet hat. Damit hat Deine WP in diesen 1.900 h mit Sicherheit mehr Strom verbraucht, als meine in den 3.500 h, und das nicht nur wegen der größeren Nennleistung, sondern weil sie nicht in diese bevorzugte "mit geringer Leistung sehr lange vor sich hin laufen" Betriebsweise gekommen ist. Das liegt auch an dem zu geringen Volumenstrom. Und das kannst Du in die richtige Richtung ändern. Daraufhin begann ich im Januar mich mit dem Thema WP zu beschäftigen. Dem Dokument meine HB zum hydraulischen Abgleich konnte ich entnehmen, dass ich für 240 m² und 22 Heizkörper nur eine Heizlast von 7kW habe!? Dann wurde es ganz schräg! Es war ein Volumenstrom von 256l/h, eine Vorlauftemperatur von 54C und eine Rücklauftemperatur von 30C angegeben. Ich hatte dann alle Ventilevoreinstellungen überprüft und alle standen auf 2 von 8. Laut Unterlagen den HB sollten fast alle auf 1 stehen. Also alles nicht zu gebrauchen! Mmh, jetzt wird es wirklich abenteuerlich (Sind das wirklich Vorgaben für eine mit einer WP betriebenen Heizung oder gilt das nur für andere Heizungsarten)). Bei diesen Ventilevoreinstellungen ("2" oder "1" von maximal "8") muss ja der Volumenstrom zu niedrig sein. Wärmepumpen, und insbesondere Deine sehr (zu?) große, brauchen hohen Volumenstrom. Das führt dann z.B. auch dazu, dass der Unterschied zwischen Vorlauf- und Rücklauftemperatur viel kleiner (vernünftig, z.B. 2 bis 7 Kelvin) wird. Da Du die Ventilevoreinstellungen ja im Zusammenhang mit dem hydraulischen Abgleich erwähnst, gehe ich davon aus, dass es sich nicht um Thermostate an den Heizkörpern handelt, sondern um deren (bin kein Fachmann, ich nenne sie mal) Heizkörper-"Zulaufventile". Falls Thermostate an den Heizkörpern sind, müssen diese natürlich vollkommen geöffnet sein oder gleich ganz entfernt werden. Auch die "Zulaufventile" würde ich an Deiner Stelle (z.B. mit Beginn der nächsten Heizsaison) bei allen Heizkörpern zunächst vollständig öffnen (Stellung "8"?). Falls dann ein Raum überheizt wird, kann man dort das "Zulaufventile" wieder etwas schließen und über mehrere Tage beobachten, ob es dann schon ausreichend besser ist. Du machst dann also den finalen hydraulischen Abgleich nicht anhand theoretischer Werte, sondern anhand des realen Wärmemengenbedarfs in jedem Zimmer (Der Wärmemengenbedarf hängt z.B. von der Wunschtemperatur in diesem Zimmer und der Dämmung dieses Zimmers ab. Die finale Einstellung des Zulaufventils des/der Heizkörper in diesem Zimmer muss also durch Probieren optimiert werden. Insgesamt sollten alle Zulaufventile "maximal" geöffnet sein, so dass es gerade eben noch nicht zum Überheizen der Zimmer im Vergleich zu anderen Zimmern kommt.). Mit dem so erreichten höheren Volumenstrom wird dann nicht nur das Abschaltkriterium der WP nicht mehr so schnell wie bisher erreicht, sondern erst dadurch kann auch genügend Wärmemenge in die Räume gelangen, so dass Du die Wunschtemperaturen auch ohne Zuheizen mit Extraofen erreichst. Schau doch mal in der Dokumentation zu Deiner WP, wie groß der Volumenstrom sein sollte (Ich schätze, irgendwas zwischen 700 und 2.000 Liter pro Stunde.). Was ich im nächsten Winter noch optimieren muss ist der Volumenstrom. Da bin ich noch ratlos?!? Erhöhe ich die Pumpenleistung, rauscht es im ganzen Haus wie an den Niagarafällen. Ich vermute, auch hierfür liegt die Lösung in dem Öffnen der Ventile, die im Augenblick den Volumenstrom so stark behindern (Die Pumpe pumpt "wie verrückt", aber die Ventile sind zu weit geschlossen und behindern den Volumenstrom.) und damit vielleicht auch zu diesen lauten Geräuschen führen. Den Pufferspeichere von 200 Liter auf 1000 Liter vergrößern oder erweitern, keine Ahnung ob das was bringt? Was ich auf jeden Fall versuche ist die Kombination von WP-Brauchwasser Erwärmung und dem Start der WP-Heizung mit passenden Pausen. Auch habe ich mir überlegt ob ich meine 1 Meter dicken Sandsteinwände als Wärmepuffer verwenden kann, ich überheize das Haus über Tag (PV mit Smart Grid) auf 25C und dann beleibt die WP für 12-14 Stunden aus. Die WP ist jetzt schon, wegen Lärmschutz, 9 Stunden ausgeschaltet und das Haus verliert in dieser Zeit nur 1 bis 2 Grad unabhängig von der Außentemperatur. Bevor Du den Pufferspeicher vergrößerst (Für die Problematik, dass Deine WP für Dein Haus sehr/zu(?) groß ist, ist es schon mal gut, dass Du überhaupt einen Pufferspeicher hast.), sorge erstmal für den notwendigen Volumenstrom durch Öffnen der "Zuhalteventile". Oh ja, das ganze Haus mit allem, aber vor allem mit seinen Wänden, (Ich nenne es mal "die Hausmasse".) ist ein riesiger Wärmepufferspeicher. Und wenn die Temperatur trotz nächtlichem 9-stündigen Abschalten der Heizung nur um 1 bis 2 Grad sinkt, ist auch die Dämmung des Hauses ganz ordentlich. Es muss also in den verbleibenden 13 (24 - 9) Stunden nur die Wärmemenge dem Haus zugefügt werden, die die Innentemperatur und die "Hausmasse" wieder um diese 1 bis 2 Grad anhebt. An wirklich kalten Wintertagen würde ich aber überlegen, die Heizung mit möglichst geringer Leistung auch nachts durchlaufen zu lassen. Viele Grüße PeterF60 (Ohje, ist das lang geworden.)
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