abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Anzeigen  nur  | Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Hauptleiterplatte Vitocal 200-S reparieren

Hallo zusammen,

mich hatte es jetzt auch getroffen mit meiner Vitocal 200-S BJ2013.

Einer der Lüftermotoren hatte einen Kurzschluss und hat die Hauptleiterplatte mit in den Tod gerissen. Ist ja offenbar kein Einzelfall...

Um die neue Hauptleiterplatte nicht schon bald wieder ins Nirvana zu befördern, habe ich sicherheitshalber den zweiten Motor auch gewechselt.
Die Anlage läuft seit heute wieder 🙂

Hat natürlich eine Stange Geld gekostet - 2x400€ für die Motoren + 500€ für die neue Hauptleiterplatte...

 

Bevor ich die Leiterplatte getauscht habe, habe ich nur den defekten Lüftermotor und die Feinsicherung getauscht. Danach funktionierte auch die Kommunikation zur Inneneinheit wieder und es wurde lediglich in der Meldungshistorie eingetragen, dass die Lüfter nicht drehen.

Daher gehe ich davon aus, dass die komplette Logik, Mikrocontroller und Kommunikation auf der alten Leiterplatte noch funktionieren.

Ich habe noch nichts gemessen, aber ich vermute einen Fehler im Bereich der Motoranschlüsse. (vielleicht die Optokoppler?) Außerdem ist ein Varistor/Thermistor am Eingang zerstört.

 

Ich werde mir das ganze mal ansehen - für 500€ kann ich gut und gerne ein paar Stunden investieren.

... und eine reparierte auf Lager zu haben ist ja auch nicht schlecht.
Hat jemand von Euch schon mal eine Hauptleiterplatte repariert? Irgendwelche Tipps?

 

Nebenbei finde ich es echt übel, dass ein defekter Motor die Hauptleiterplatte zerstört...
Da hätte man sicher Schutzmaßnahmen treffen können, dass das nicht passiert - aber das hätte bestimmt zusätzliche Bauteile für 10 cent benötigt 🙂

 

Viele Grüße

BM1981

4 ANTWORTEN 4

Hallo zusammen,

mittlerweile habe ich ein paar neue Informationen gesammelt.

Vielleicht gibt es hier noch Interessierte oder jemand, der mithelfen möchte 🙂

 

Bei den Ventilatormotoren in der alten Serie der Vitocal 200-S handelt es sich um sog. "Resin-Packed Motors". D.h. die Motoren sind komplett vergossen und gekapselt.

Was mit bisher nicht ganz klar war, ist die Anschlußbelegung und Funktionsweise.

Da bin ich jedoch auch auf interessante Informationen gestoßen.

Die Motoren haben eine Elektronik integriert - vermutlich die komplette Treiber-Elektronik (Steuerlogik + MOSFETs).

Siehe Bilder hier:

https://www.nidec.com/en/technology/casestudy/resin_pack_motor/

 

Zur Anschlussbelegung findet man im Netz leider auch kaum Informationen.

Jedoch habe ich einen interessanten Artikel gefunden:

https://forum.allaboutcircuits.com/threads/reverse-engineering-a-salvaged-pcb-and-brushless-dc-motor...

 

Das bedeutet:

Wir haben 5 Anschlüsse an den Motoren:

1. Betriebsspannung (310V)

2. GND

3. VCC: sind wohl 15V für die Elektronik

4. Vsp: PWM Signal zur Geschwindigkeitsregelung (über Optokoppler zum Mikrocontroller der Hauptleiterplatte)

5. PG: Tachosignal (über Optokoppler zum Mikrocontroller der Hauptleiterplatte)

 

Meine Vermutung beim Defekt meines Motors ist, dass es einen Brückenkurzschluss von 2 der 6 MOSFETs gab. Was das für die Hauptleiterplatte bedeutet, kann ich im Moment noch nicht sagen.

Viel kann jedoch aus meiner Sicht nicht defekt sein. Ich werde mal die 15V Versorgung und die Optokoppler prüfen. Die gesamte Logik und Kommunikation zur Inneneinheit funktioniert ja noch.

 

Wer Tipps oder Ergänzungen hat - gerne immer her damit 🙂

 

Viele Grüße

BM1981

 

Hallo

 

Vielleicht hilft dir das weiter.

 

https://www.viessmann-community.com/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/vitocall-200s/mp/255868

 

Schöne Grüße

 

Danke, den Thread habe ich schon gekannt!

Werde bei Gelegenheit weiter berichten.

 

Grüße

BM1981

Hallo zusammen,

ich bin mittlerweile nicht mehr unter @BM1981 hier unterwegs, da ich mich aus mir unerfindlichen Gründen nicht mehr in das Account einloggen konnte. Habe gelesen, dass noch mehr User dieses Forums ein solches Problem hatten...

 

Bezüglich des Themas habe ich kürzlich mit einem Halbleiter-Experten gesprochen.
Oben hatte ich ja beschrieben, dass die Lüftermotoren ständig an den 310V Gleichspannung hängen und die Transistoren in der Motoransteuerung somit immer diese Spannung anliegen haben.

Kommen jetzt Fehler/Schwachstellen im Verguss dazu und die ganze Sache wird irgendwann undicht, kommt es durch Feuchtigkeitseintritt in die Halbleiter zu Ionenwanderungen aufgrund der anliegenden Spannung.
Somit kommt es über kurz oder Lang zum Ausfall des Halbleiters --> Kurzschluss auf der 310V Schiene, was dann den Tod der Hauptleiterplatte zur Folge hat.

 

Wann das passiert, kann man natürlich nicht sagen, aber das Risiko steigt natürlich mit dem Alter der Motoren.

Bei mir trat der Ausfall ca. 6 Monate nach dem Lagertausch auf. Hätte ich also die Motoren gleich getauscht, statt die Lager zu wechseln, hätte ich mir mit hoher Wahrscheinlichkeit die defekte Hauptleiterplatte sparen können.

Für mich habe ich daher entschieden, beim nächsten Mal gleich die Motoren zu tauschen statt die Lager zu wechseln.

Top-Lösungsautoren