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VITODENS 200W, Kondenswasseraustritt

Liebe Community,
letztes Jahr habe ich eine Wohnung bezogen in der eine VITODENS 200W, B2KF-19 [Herstellernummer: 7722313001529123] verbaut ist. Die Gastherme wurde 2020 installiert.

Die Gastherme ist innerhalb der Wohnung verbaut, das Abgasrohr verläuft über das Badezimmer zur Außenwand, wo nochmal über die Balkonfläche hinaus die Abgase über ein Rohr abgeführt werden.
Beim Bezug von Warmwasser tritt aus dem Abgasrohr eine erhebliche Menge von Kondenswasser aus. Der Heizungsbauer war jetzt über das Jahr mehrfach in der Wohnung vor Ort, um dieses Thema in den Griff zu bekommen. Leider ohne Erfolg. Daher schreibe ich diesen Beitrag, um eine technische Einschätzung von der Community zu bekommen für weitere Diskussionen mit dem Heizungsbauer.

Zum Verständnis sind Bilder angehängt:
Foto Gastherrme_Innen_Badezimmer: zeigt den Verlauf des Abgasrohr. Das rote X kennzeichnet den Installationsort der Therme im anliegenden Raum. Das Rohr verläuft durch die Abkofferung.
Foto Gastherme_Abgasrohr_Innen: zeigt den Verlauf des Abgasrohr innerhalb der Abkofferung.
Foto Abgasrohr_Außen zeigt die Installation außerhalb der Wohnung.

Der Heizungsbauer war über den Sommer dreimal vor Ort um eine Mängelbeseitigung, aufgetragen vom Bezirksschornsteinfeger, durchzuführen. Das Rohr musste verlängert werden, da ein Balkon an das Haus angebaut wurde. Die Verlängerung hatte Mängel. Bei der Mängelbeseitigung ist u.a. eine Neigung geschaffen worden, um den Kondenswasseraustritt zu unterbinden. Leider tritt trotz der Neigung weiter Wasser aus dem Rohr, wenn Warmwasser bezogen wird. Das ist nicht nur im Winter der Fall, auch im Sommer konnte das beobachtet werden. Der Wasseraustritt zeichnet sich aus, in dem es wellenartig aus dem Rohr schwappt. Schätzungsweise bis zu 0,5 Liter Wasser können pro Vorgang (Warmwasserbezug) austreten. Das ist auf einem Video dokumentiert, allerdings ist die Datei zu groß, um es hier anzuhängen. Ich versuche das Video noch zu komprimieren und im Nachgang zugänglich zu machen.

Zusätzlich geht die Therme seit der aktuellen Heizphase unregelmäßig auf Störung [Störmeldung F378-50 oder F473-50 - ca 5-7 mal die Woche].

Meine Fragen:
Ist ein derartig hohes Aufkommen von Kondenswasser normal und fällt in der Regel bei korrekter Installation [Neigung des Rohrs] nicht auf?
Aufgrund der Neigung am Endstück des Abgasrohr sollte dauerhaft Wasser im Rohr stehen - kann das ein Grund für die Fehlermeldung sein? Der Querschnitt des Abgasrohr ist durch das stehende Wasser reduziert. Und Kondenswasser ist generell schädlich für Dichtungen etc, korrekt?
Das innenliegende Rohr in der Abkofferung durch das Badezimmer zeigt keine Neigung. Wenn das behoben wird, kann dann mit einer funktionierenden Therme gerechnet werden?

Sicherlich ist eine Korrektur der Neigung des Abgasrohrs ein großer Aufwand und daher kann ich nachvollziehen, dass der Heizungsbauer sich nicht darüber freut. Aber hier handelt es sich aus unserer Sicht doch um einen Mangel bei der Installation, sehe Sie das auch so? Und um die Frage vorzubeugen, warum der Vorbesitzer dieses Thema nicht schon angemerkt hat, erschließt sich mir nicht. Von Tag eins an seit wir hier wohnen zeigt die Therme diese Auffälligkeit.

 

Im Voraus besten Dank für Kommentare und Einschätzungen.

Stefan

Gastherme_Innen_Badezimmer.jpg
Abgasrohr_Außen.jpg
Gastherme_Abgasrohr_Innen_Revisionskl_zur_Gastherme.jpg
1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Abgasrohre einer Brennwerttherme müssen mit Gefälle zum Gerät hin verlegt werden. Ansonsten fliesst das Kondensat wie bei dir nicht in den Syphon der Therme, sondern am offenen Ende des Abgasrohres raus.

Und gerade bei WW-Bereitung fallen erhebliche Mengen an Kondensat an.

 

Und was mich echt wundert: Dass der Schornsteinfeger so eine Verlegung abgesegnet hat. Denn in der Nähe des Abgasaustritts dürfen sich keine Fenster oder Öffnungen befinden. Ausserdem dürfte die Leistung des Gerätes zu hoch sein, dass hier ein Aussenwandanschluss möglich wäre.

Unser Schornsteinfeger lässt max. 11kW als Aussenwandanschluss zu. Liegt die Leistung höher, muss die Abgasleitung bis über die Regenrinne verlängert werden.

 

Die Fehlerursache wurde ja bereits erkannt: Es steht Kondenswasser im Abgasrohr. Es ist nicht nur die Querschnittsverengung. Durch diese können die Abgase nicht schnell genug aus der Therme entweichen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Abgaswerte nicht so toll aussehen. Aber offenbar noch gut genug, dass sie der Schorni durchgehen lässt.

Und noch was: Durch das Kondenswasser und der damit verbundenen Erwärmung und Abkühlen der Dichtungsgummis im Abgasrohr wird über kurz oder lang die sogenannte Sägezahnbildung einsetzen. Die Dichtungslippen werden hier wellenförmig und dichten nicht mehr richtig. Kondenswasser wird rauslaufen und beim Verbrennungsprozess kommt es dann zu einer Abgasrezirkulation.

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1 ANTWORT 1

Abgasrohre einer Brennwerttherme müssen mit Gefälle zum Gerät hin verlegt werden. Ansonsten fliesst das Kondensat wie bei dir nicht in den Syphon der Therme, sondern am offenen Ende des Abgasrohres raus.

Und gerade bei WW-Bereitung fallen erhebliche Mengen an Kondensat an.

 

Und was mich echt wundert: Dass der Schornsteinfeger so eine Verlegung abgesegnet hat. Denn in der Nähe des Abgasaustritts dürfen sich keine Fenster oder Öffnungen befinden. Ausserdem dürfte die Leistung des Gerätes zu hoch sein, dass hier ein Aussenwandanschluss möglich wäre.

Unser Schornsteinfeger lässt max. 11kW als Aussenwandanschluss zu. Liegt die Leistung höher, muss die Abgasleitung bis über die Regenrinne verlängert werden.

 

Die Fehlerursache wurde ja bereits erkannt: Es steht Kondenswasser im Abgasrohr. Es ist nicht nur die Querschnittsverengung. Durch diese können die Abgase nicht schnell genug aus der Therme entweichen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Abgaswerte nicht so toll aussehen. Aber offenbar noch gut genug, dass sie der Schorni durchgehen lässt.

Und noch was: Durch das Kondenswasser und der damit verbundenen Erwärmung und Abkühlen der Dichtungsgummis im Abgasrohr wird über kurz oder lang die sogenannte Sägezahnbildung einsetzen. Die Dichtungslippen werden hier wellenförmig und dichten nicht mehr richtig. Kondenswasser wird rauslaufen und beim Verbrennungsprozess kommt es dann zu einer Abgasrezirkulation.

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