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Empfohlene Einstellungen mit Vitovalor PT-2 in Kombination mit KfW-55 Haus und Fußbodenheizung

Hallo zusammen,

ich habe ein paar Fragen zur den Einstellungen bzw. angezeigten Werten bei der Vitovalor PT-2 in einem KfW-55 Haus in Kombination mit einer Fußbodenheizung:

- die FBH kann mittels Smarthome in einzelnen Räumen gesteuert werden. D.h. z.B., dass der Thermostat im Wohnzimmer nur von 6-19 Uhr oder im Arbeitzimmer nur von 6-12 Uhr öffnet. Die Heizung würde hier dauerhaft eine bestimmte Raumsolltemperatur gestellt bekommen.

Kann die PT-2 verschiedene Heizbedarfe ausregeln durch Variation der benötigten Durchflüsse und Wärmeabnahmen oder wäre es besser die Thermostate auf eine bestimmte Temperatur dauerhaft stehen zu lassen und lieber das Heizungszeitprogramm (reduziert, normal, komfort) zu nutzen? Falls das Heizungszeitprogramm genutzt werden soll, kann es funktionieren bzw. ist die Heizung "schnell" genug, wenn die Heizung z.B. von 4-9Uhr auf Komfort und danach wieder auf Normal und nachts auf Reduziert gestellt wird?

Letztere Frage bezieht sich auch darauf, dass die VL-Temperatur aktuell "falsch" ist, da wir bei einstellter Heizkennlinie (3+0,4x) bei konstanter Außentemperatur der letzten Tage von ~ 5°C und einer Raumsolltemperatur von 21°C eigentlich eine VL von ca. 32°C haben sollten? Tatsächlich variiert die VLaber nur zwischen 27-28°C. Wie lange benötigt die Heizung sich an verschiedene AT zu adaptieren bzw. was kann ich hier machen, dass die VL auch richtig vorgegeben/berechnet wird?

- Aktuell wird die Heizung nach dem 1. Muster, d.h. über Smarthomesteuerung betrieben. Sie taktet ca. 15-20 mal am Tag bei nahezu durchlaufendem Brennstoffzellenbetrieb. Ist diese häufige Taktung normal? Der Warmwasserspeicher enthält doch über 200L Vermögen und mit dem zusätzlich verbauten Mischer kann doch der Speicher (unten immer bei ca. 25°C, also nicht komplett durchwärmt) einmal stärker und dafür weniger häufig aufgeheizt werden?

- Wie oft wird die Rücklauftemperatur gemessen? Bei uns ändert sich der Wert nur alle paar Tage, die VL-Temperatur ändert sich aber ständig über den Tag.

Noch eine Offtopicfrage: gibt es die Möglichkeit verschiedene Daten (z.B. die VL) über Zeit aufzuzeichnen?

Vielen Dank vorab und viele Grüße

Philipp

1 ANTWORT 1

Hallo philb888,

die Laufzeit der Brennstoffzelle ist immer abhängig von der Wärmeabnahme sowie der Einhaltung der Systemgrenzen. Dies ist in erster Linie vom Nutzerverhalten und dem Gebäude bzw. der Gebäudehülle abhängig. Hierbei reagiert die Brennstoffzelle wie jeder andere alternative Wärmeerzeuger auch thermisch auf den Wärmebedarf. Ist der Wärmebedarf gedeckt, d.h. die Systemgrenze erreicht, schaltet die Brennstoffzelle ab.

Zugedrehte Thermostate via Smart-Home wirken in dem Fall kontraproduktiv auf die Laufzeit der Brennstoffzelle ein. Hier empfehle ich durchgängig zu heizen, wo die Optionen "Reduziert, Normal, Komfort" für eine Raumtemperaturregelung zur Verfügung stehen. Welche Temperatur zu welchem Zeitpunkt, muss ein jeder selbst ausprobieren und "step by step" anpassen, da Gebäudehüllen und das Wärmeempfinden der Beteiligten immer sehr unterschiedlich ausfallen. Einstellungen wie Heizkennlinie und andere Sollwerte wie zum Beispiel für Warmwasser, sollten so "hoch wie nötig" und "niedrig wie möglich" eingestellt werden. Grundsätzlich aber muss eine Unterversorgung und dadurch Unwohlsein vermieden werden. Vielleicht findet sich der ein oder andere User als Mitleser, der seine Erfahrungen hinsichtlich Einstellungen mit dir teilen könnte.

In punkto Taktverhalten und Sollwertabweichung nachfolgendes: Die beschriebene Takthäufigkeit kann als "normal" eingestuft werden. Die Zu- und Abschaltung des Spitzenlastkessels erfolgt nach einem speziellen Integralverfahren des “Wärmedefizits” (Energiebedarf). Darüber soll dem Gebäude nur die Energie zugeführt werden, die es tatsächlich benötigt. Hierbei wird ständig der tatsächliche Energiebedarf im Gebäude bestimmt. Die Zuschaltung des Brenners erfolgt nach einem erkannten Wärmedefizit bzw. einer Wärmeunterdeckung des Gebäudes. Die Abschaltung des Brenner erfolgt nach einer gewissen Wärmeüberdeckung. Entgegen den gewohnten Brennerhysteresen bei bisherigen Wärmeerzeugern, gibt es bei dem Vitovalor PT2 keine „festen“ Ein- und Ausschalttemperaturen des Brenners, sodass Sollwerte bewusst überfahren oder unterfahren werden. Allgemein ist das Wärmedefizit abhängig vom Volumenstrom und von der Abweichung zwischen der Vorlaufsoll- und der tatsächlichen Vorlaufisttemperatur. Dadurch können Abweichungen von dargestellten fiktiven Werten zu tatsächlichen Werten entstehen. Eine Schnittstelle zum aufzeichnen und exportieren von Trendings, wo zum Beispiel eine Heizkreis-Vorlauftemperatur dargestellt wird, stellt die Vitovalor PT2 leider nicht frei zugänglich zur Verfügung.

Der integrierte Schichtladespeicher hat 220 Liter Wasserinhalt. Das Gas-Brennwertgerät versorgt nur den oberen sogenannten Bereitschaftsteil. Der untere Bereich im Speicher ist für die Brennstoffzelle reserviert. Während einer aktiven Warmwasserbereitung führen beide Wärmeerzeuger parallel Ihre Energie in den Warmwasserspeicher. Ist der Warmwassersollwert im oberen Bereitschaftsteil erreicht wird je nach Wärmebedarf auf die heizkreisseitige Versorgung umgeschaltet.

Beste Grüße Robin
Top-Lösungsautoren