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Frostschutz Enthalpietauscher Vitovent 300W (H32E B400)

Hallo,

ich seit kurzem in unserem Neubau eine Vitovent 300W (H32E B400) mit Bedienteil LB1. Das Gerät hat einen Enthalpietauscher, den ich neben der Feuchterückgewinnung auch wegen der damit möglichen tieferen Außentemperaturen ohne Gefahr der Vereisung gewählt habe.

Nun habe ich trotz intensiver Suche weder in den Anleitungen (Bedienung und Service) zur 300W noch zum Bedienteil einen Hinweis darauf gefunden, dass die Außentemperatur zur Aktivierung des Heizregisters vom Wärmetauscher abhängt. In der Anleitung zum Bedienteil steht bei Frostschutz explizit, dass dies unter -1,5C aktiviert wird, ohne zwischen den beiden möglichen Wärmetauschern zu unterscheiden (H32E vs. H32S). Es wird beschrieben, wie man mit diesem Bedienteil bei der 200C einstellt, welcher Wärmetauscher verbaut ist, nicht aber für die 300W. 

Ebenso gibt es in der Serviceanleitung zur 300W keinen Hinweis, woher das Gerät "weiß", welcher Tauscher verbaut ist (man könnte ja abhängig von der Jahreszeit den einen oder anderen einsetzen, wofür es durchaus Gründe gibt). Es gibt dazu weder DIP-Schalter noch sonst eine Möglichkeit der Einstellung - oder existieren Kodierkontakte, mit denen das erkannt wird?

Meine Fragen darum sind:

- Unter welcher Außenlufttemperatur aktiviert die H32E B400 das Vorheizregister?

- Woher weiss die H32E B400, dass sie einen Enthalpietauscher hat?

- Was muss man tun, um den jeweils anderen Wärmetauscher mit angepasster Frostschutzgrenze einzusetzen?

Viele Grüße und vielen Dank,

Jan

9 ANTWORTEN 9

Hallo JanRi,

bitte entschuldige, dass du bisher noch keine Antwort von uns erhalten hast. Aktuell warte ich immer noch auf eine Information zu deiner Anfrage. Sobald ich die Info habe, melde ich mich wieder.

Viele Grüße °fl

Hallo JanRi,

die Frostschutzgrenze kann beim 300-W nicht angepasst werden. Von daher weiß das Gerät auch nicht, welcher Wärmetauscher eingesetzt wurde.

In der Außenluft, hinter dem eingebauten el. Vorheizregister ist ein Temperaturfühler eingebaut. Ab einer gemessenen Außenlufttemperatur < -1,5 °C wird die Frostschutzfunktion aktiviert. Das Vorheizregister schaltet ein, wenn nach der Aktivierung eine bestimmte Druckerhöhung im Ab-/Fortlufttrakt gemessen wird. Die interne Regelung hält dabei die Temperatur hinter dem Vorheizregister auf -1,5°C.

Viele Grüße °fl

Hallo,

verspätet vielen Dank für die Antwort!

Mein Gerät scheint sich anders zu verhalten (oder ist defekt): Die letzte Nacht war sehr kalt (-7C laut Heizungssensor). In den Morgenstunden waren eben jene -7C erreicht.

Ich logge die Stromaufnahme der Lüftung jede Minute mittels eines Modbus-Smartmeters - die ganze Nacht hindurch lag sie um 43W. Dabei war kein Trend zu erkennen, sie pendelte leicht auf und ab um weniger als ein Watt.

Um 7:17 schaltete sich der Vorheizer ein (schlagartiger Sprung von einer Minute zu nächsten von 43W auf 433W) und lief bis 9:30 (da habe ich den Strom wegen einer anderen Sache abgeschaltet) mit einem Stromverbrauch, der zwischen knapp 100 und 1000W pendelte. In diesen 2:13 hat die Lüftung 1KWh verbraucht, der Heizer lief also mit durchschnittlich knapp unter 500W.

Warum? In der Auffangwanne unter dem Trockensiphon war kein einziger Tropfen Wasser und aus der Tatsache, dass der Stromverbrauch vor Einschalten des Vorheizers in keiner Weise gestiegen ist, leite ich ab, dass im Enthalpietauscher auch kein Eis bzw. nicht nennenswert Eis war.

Ich weiss aus den vergangenen Monaten, dass der Stromverbrauch bei verschmutztem Filter und damit höherem Gegendruck durchaus messbar ansteigt (Aussaugen beider Filter senkt ihn dann wieder um ca. 3 W). Nennenswerte Eisbildung müsste eigentlich den gleichen Effekt haben, zumal ja eine bestimmte Druckerhöhung die Einschaltung des Vorheizers zur Folge haben soll. Da sich Eis nicht schlagartig bildet und eine Druckerhöhung zu erhöhter Stromaufnahme der Lüfter führen muss, muss das am Smartmeter zu sehen sein. Der Sprung im Stromverbrauch war zu stark, um ein Druckanstieg zu sein - soviel Strom können die Lüfter gar nicht verbrauchen.

Von daher ist die Frage, ob hier ein Defekt vorliegt oder bei -7C eine weitere Grenze erreicht ist, bei der der Vorheizer tatsächlich angeschaltet wird. Ich möchte ungern Strom verschwenden, wenn das nicht nötig ist, denn die niedrigere Temperatur der Zuluft kann ich mit der Wärmepumpe billiger und umweltschonender ausgleichen als mit dem direktelektrischen Zuheizer.

Der Vorheizer selbst hat getan, was er sollte - danach standen -1,5C auf der Info-Seite der Lüftung. Nur halt unnötig, weil kein Eis.

Nach dem Wiederanschalten 45min später bei ähnlichen Außentemperaturen blieb der Vorheizer aus.

Was ich auch noch gerne wissen würde: Was ist eigentlich das Ausschaltkriterium? Die Anzeige "Außentemperatur" im Infomenue zeigt ja den Wert nach dem Vorheizer an und in der Doku ist von keinem weiteren Sensor die Rede. Von daher bekommt das Gerät es ja gar nicht mit, wenn es draußen wieder wärmer wird. Wird hier wiederum nach dem Druck gegangen oder bleibt das Register für eine festgelegte Zeit in Betrieb? Falls letzteres - kann man die verkürzen?


Viele Grüße,

Jan Richling

Hallo JanRi,

ab einer Außenlufttemperatur von -6°C wird das Vorheizregister grundsätzlich aktiviert und regelt auf eine Lufteintrittstemperatur von -1,5°C.

Die Deaktivierung sollte erfolgen, sobald die Frostschutzgrenze überschritten ist.

Viele Grüße °fl

Hallo,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Das Register bleibt dann also an, bis -1,5C überschritten werden? Damit wird es also tagelang auch bei Temperaturen zwischen -1,5 und -6C laufen.

In Verbindung mit dem Enthalpietauscher halte ich das für eine gewaltige Energieverschwendung, die zudem in keiner Weise nötig ist und keinen Vorteil hat, da kein Eis anfällt. Aktuell zieht das Register etwa die Hälfte des Stromes, den unsere Wärmepumpe braucht, um ein ganzes Haus mit 200 qm Wohnfläche zu beheizen. Da die Heizung VOR dem Wärmetauscher erfolgt, ist die entsprechende Energie leider auch zum größten Teil verloren, da die Abluft sie gleich wieder mit nach draußen nimmt.

Das Verhalten "Anschalten bei <-1,5C UND erhöhtem Widerstand" finde ich absolut sinnvoll, auch mit dem Enthalpietauscher, weil es nur geschieht, wenn wirklich eine Vereisung vorliegt. Für das grundsätzliche Anschalten unter -6C sehe ich keinen Grund beim Enthalpietauscher.

Lässt sich das grundsätzliche Anschalten unter -6C abschalten? Kann man den Vorheizer komplett deaktivieren?

Als "Workaround" fällt mir aktuell nur ein, die Lüftung per Smarthome-Aktor immer dann kurz ganz abzuschalten, wenn die Temperatur von -6C aus ansteigt. Dann spart man zumindest das sehr lange "Nachlaufen" zwischen -1,5 und -6C.

Viele Grüße,

Jan

Wenn du ein zusätzliches externes Vorheizregister hast, kannst du dieses komplett deaktivieren. Einen Eingriff in die Programmierung, dass sich das Vorheizregister bei Temperaturen unter -6°C dauerhaft einschaltet, lässt sich nicht vornehmen.

Dass die Energie, welche in die Außenluft gesteckt wird, verloren ist, stimmt so nicht. Durch die höhere Temperatur der Außenluft kann durch den Temperaturaustausch im Wärmetauscher eine höhere Temperatur erreicht werden als ohne eine Vorerwärmung.

Viele Grüße °fl

Hallo,

wieder vielen Dank für die schnelle Antwort.

Verstehe ich das richtig, das sich das interne Zuheizregister abschaltet, wenn man ein externes hat bzw. konfiguriert? Oder habe ich dich da falsch verstanden? Oder ist es so, dass das interne in dem Fall nicht einschaltet, weil das externe ja verhindert, dass es kalt genug für das interne wird? Letzteres würde mir ja auch nicht helfen.

Was die Energie angeht: Die Anlage hat eine Wärmerückgewinnung von ca. 80%. Das geht natürlich in beide Richtungen. Wenn ich die Außenluft also mit 1 KW vorheize, dann kommen davon 20% im Haus an und 80% gehen nach draußen. Anders gesagt, kommt drinnen natürlich wärmere Luft an (eben wie bei -1,5C Außentemperatur), aber damit wird auch die Fortluft wärmer, nämlich so warm, wie sie es bei -1.5C Außentemperatur wäre. Von meinem 1KW gehen also 800W nach draußen und 200W nach drinnen. Angesichts der Tatsache, dass das beim Enthalpietauscher nicht nötig ist, ist das schon einiges, was man da nach draußen heizt.

Viele Grüße,

Jan

Hallo noch einmal,

im Datenblatt zur 300-W steht: "Durch Erkennung des Vereisungsgrads geringer Stromverbrauch bei Frostschutz"

Das steht im Widerspruch zu einer grundsätzlichen Aktivierung unterhalb von -6C unabhängig vom Vereisungsgrad, insbesondere angesichts der Tatsache, dass der Frostschutz, wenn er einmal eingeschaltet ist, tatsächlich eingeschaltet bleibt, bis wieder -1,5C draussen erreicht sind (wie ich heute nach dem letzten Posting wieder beobachten konnte), was ja u.U. einen tagelangen Betrieb mit Vorheizer in einem Bereich bedeutet, in dem es (wenn -6 vorher nicht unterschritten wurden) auch ohne bzw. nur mit vereisungsabhängiger Steuerung geht.

Gibt es dazu seitens des Herstellers eine Lösung, um den im Datenblatt beschriebenen Zustand zu erreichen?

Viele Grüße und vielen Dank,

Jan

Die Funktion ist so, wie ich sie beschrieben habe und kann nicht geändert werden. Dass sich das Vorheizregister bei diesen Temperaturen komplett einschaltet und auf -1,5°C regelt, ist zum Schutz des Gerätes bzw. des Enthalpiewärmetauschers. Es ist sicherlich nicht der Sinn, einen Geräte- oder Bauteilschaden zu riskieren. Da die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht bei ca. 5K oder größer liegen, wird es bei einer Nachttemperatur von ca. -6°C am Tag sicherlich häufig zu einer Temperatur oberhalb von -1,5°C kommen und somit das Vorheizregister wieder aus sein. Sicherlich ist bei den derzeitigen Temperaturen von -13°C in der Nacht auch an manchem Tag unter -1,5°C, aber eben nicht jeden Tag.

Viele Grüße °fl
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