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Modulationsstartwert von 100% situationsbedingt zu hoch

Hallo Viessmann Experten
Ich habe die Vitodens 200-W B2HF nur mit Heizung in einer „kleinen“ Etagenwohnung. Die aktuelle Betriebsweise ist „Konstantbetrieb“. Der Heizschwerpunkt ist das Wohnzimmer , Heizkörperthermostat voll geöffnet. Bei allem anderen Zimmer ist der Heizkörperthermostat entsprechend eingestellt (18°C).

 

Situation: Der Wärmebedarf bzw. -abgabe ist kleiner als die minimalen Heizleistung der Therme (2,5KW) und somit wird der obere Grenzwert für Vorlauftemperatursollwertregelung überschritten und die Brenner ausgeschaltet (Umwälzpumpe läuft weiter).
Mit dem unterschreiten des unteren Grenzwertes für Vorlauftemperatursollwertregelung wird der Brenner wieder eingeschaltet, obwohl sich aufgrund der Wärmekapazität im Wohnzimmer nur um 0,1°C geändert hat.
Und nun sehe ich ein unnötig häufiges Ein- und Ausschalten des Brenners.
Bei einem Vorlauftemperatursollwert von 50°C konnte ich zeitweise folgendes beobachten

  • Der Brenner schalten beim unteren Grenzwert für Vorlauftemperatursollwertregelung (ca. 35°C) mit voller Leistung (100% Modulation) ein
  • Innerhalb von 20s ist der Vorlauftemperatursollwert weit überschritten – 57°C
  • Die Regelung zur Reduzierung der Leistung bis auf das Minimum (26% Modulation) kann nicht verhindern, dass der obere Grenzwert für Vorlauftemperatursollwertregelung (ca. 65°C) innerhalb von 5 Minuten überschritten wird und der Brenner wird ausgeschaltet

Frage: Warum kann hier nicht mit einem kleineren Modulationswert gestartet werden?

  • Der Volumenstrom der Umwälzpumpe ist bekannt.
  • Die Vorgeschichte, vom letzten Zyklus ist bekannt
    • Brenner musste trotz minimaler Leistung in relativ kurzer Zeit abgeschaltet werden
    • Man kann einen Abkühlgradienten vom Wasser ermitteln
    • Somit muss die aktuell zu erwärmende Wassermenge relativ klein sein
  • Mit dem Einschalten kann basierend auf der aktuellen Rücklauftemperatur, dem Vorlauftemperatursollwert und der Wärmekapazität von Wasser ein Leistungswert geschätzt werden.
    Anschließen wird die Differenzregelung weiter angewendet.
  • Damit könnte in diesem Zustand das Ein- und Ausschalten des Brenners reduziert werden.

Ein Feedback wäre schön. Danke und Grüße Bernd

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Klassischer Fall von ,,Takten,,. Die Therme ist faktisch überdimensioniert. Und jeder Start erfolgt hier mit etwa 50% der Leistung, damit der Brenner sicher zündet. Er sollte dann etwa 2 min mit dieser Leistung laufen, um überhaupt modulieren zu können. In dieser Zeit ist aber bei kleinen Anlagen schon die max. Vorlauftemp. erreicht.

Abändern ist nur möglich, wenn entweder mehr Wärme abgenommen wird(führt dazu, dass die Räume zu warm werden) oder ein Puffer übernimmt die Wärme. Der Puffer würde aber ausschliesslich das Takten vermindern.   Von daher steht die Investition in keinem Verhältnis zum ,,Nutzen,,.

Ansonsten musst mit dem Takten leben.

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9 ANTWORTEN 9

Klassischer Fall von ,,Takten,,. Die Therme ist faktisch überdimensioniert. Und jeder Start erfolgt hier mit etwa 50% der Leistung, damit der Brenner sicher zündet. Er sollte dann etwa 2 min mit dieser Leistung laufen, um überhaupt modulieren zu können. In dieser Zeit ist aber bei kleinen Anlagen schon die max. Vorlauftemp. erreicht.

Abändern ist nur möglich, wenn entweder mehr Wärme abgenommen wird(führt dazu, dass die Räume zu warm werden) oder ein Puffer übernimmt die Wärme. Der Puffer würde aber ausschliesslich das Takten vermindern.   Von daher steht die Investition in keinem Verhältnis zum ,,Nutzen,,.

Ansonsten musst mit dem Takten leben.

Hallo Franky,

danke für die Antwort.
Ja die Anlage ist überdimensioniert für eine Etagenheizung, aber am Markt gibt es leider nichts kleineres.

Nach meiner Schätzung hätte eine Anlage mit 0,5 bis 5,0 KW ausgereicht. Mit max. 11 KW habe ich das kleinste genommen was verfügbar war.
Bei der Suche nach was kleinerem habe irgendwo gelesen, dass bei unter 2 KW es Probleme mit der Abgasregelung gäbe und das Produkt vom Markt genommen wurde. 😣

Jetzt verstehe ich die technische Einschränkungen für den Startwert, nur ich sehe als Startwert nicht 50%, sondern immer 100%.

Aber 100% und 20s oder 50% und 2 min werden wohl zum gleichen Effekt führen - unnötig viele Schaltzyklen vom Brenner.

Befrage deinen Heizungsbauer mal zum Thema Taktsperre / Wiederanlaufsperre.

Die Therme sollte sowas eingebaut haben, aber meist ist das nur mit einer "Spezialsoftware"

einstellbar. Wenn du deine Ser.Nr. postest, können wir schon mal ins Manual gucken.

 

Gruß

Fiedel

Das eventuell weniger Takten bezahlst dann aber mit einem Komfortverlust, weil die Heizkörper mal wärmer, mal kälter werden. Je nachdem, wie lange die Sperre besteht.

Es geht ja hier nur darum, die Startphase zu überbrücken. Dann mod. der Brenner runter und läuft

hoffentl. länger durch. Da muss die Sperre nicht so lang sein und stört im weiteren Verlauf nicht groß.

Hallo Fidel und Franky

Ich habe den Eindruck, die Heizungsbauer sind mit den vielen Herstellern, vielen Varianten und möglichen SW Einstellungen überfordert. Die Heizugsbauer haben von den Herstellern nicht einmal eine Diagnose-SW, wie sie jede Autowerkstatt hat. Und SW war früher vermutlich nicht große in der Ausbildung.

Diese Bedienungsanleitung habe ich erhalten.

Seriennummer 795622530566122

Finde ich irgendwo beschriebn wie die "Taktsperre / Wiederanlaufsperre" funktioniert?

In dem Zustand ist der Energiebedarf geringer als 2,5 KW, vorallem in der kommenden Übergangszeit. Der Einbau des Raumthermostats wird die Zyklen reduziern, weil dann erst entsprechenden Wärmeverlust im Wohnzimmer der Brenner startet. Aber weil die anderen Räume auf nur 18°C eingestellt sind, wird aus dem Heizkörper im Wohnzimmer eine Kühlung wegen der ständig laufende Umwälzpumpe.

 

In der Betriebsweise "Konstat" könnte auch ein einstellbarer unterer Schwellwert für die Vorlauftemperaturregelung evtl. helfen (von 35°C auf 24°C). Wenn die Raumtemperatur stimmt ist der Komfort am Heizkörper ertragbar.

 

Ich denke eine mal zu testende Lösung für überdimensionierte Anlagen wäre die Modulation so schnell wie möglich auf das Minimum abzusenken, wenn im vorangegangen Zyklus trotz minimaler Leistung der obere Schwellwert für den gleichen Vorlaufsollwert innerhalb von X Minuten überschritten wurde. Sollte die Minimale Leisung nicht ausreichend sein um die Vorlauftemperatur in Y Minuten um Z Grad zu erhöhen kann die Leistung erhöht werden - Langsames sich annähern an den oberen Schwellwert - Wäre das eine Option für die Anlage

 

Danke und Grüße Bernd

 

Hier deine gesamten Unterlagen.

 

Die Funktion steht hier auf S.68 "1606.0 Brenner-Mindestpausenzeit" und der Parameter darunter.

 

Die Aussage "Je größer der Wert umso später schaltet der Brenner aus." muss vermutl. "ein" heißen.

Probiere es mal einzustellen. Ich sehe da gerade nichts von "Spezialsoftware".

Danke für den Hinweis. Ich werde mir die Beschreibungen und Hinweise in der Cummunity zu dem Parameter ansehen.

Für mich komme ich zu der Erkenntnis, dass eine zentrale wassergeführte Heizung mit einer Mindestleistung nicht unter 2KW ungeeignet ist, wenn aufgrund sparsamen heizens das zu erwärmede Wasservolumen zu klein wird. Zudem ist die ständig laufender Umwälzpumpe nicht sehr energiesparend.

Für mich komme ich zu der Erkenntnis...

 

Wo gibt es schon die perfekte Lösung...? 😉 Man muss es sich einfach so hinbiegen, dass es passt.

Aber in der Zukunft wirst du wohl eher Fernwärme bekommen, oder das Haus wird eine zentrale WP haben.

Dann ist die Dosierung der Heizleistung kein Problem mehr - vielleicht aber die Heizkosten... 😎

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