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Störung Vitocal 350-A durch Strömungswächter

Wir haben massive Probleme mit unserer Wärmepumpe. Es handelt sich um eine Vitocal 350-A zur Innenaufstellung mit 10,6 kW. Die Anlage wurde im Neubau unseres Einfamilienhauses in Erftstadt installiert und ist jetzt 5 ½ Jahre alt. Nach 3 Jahren hatten wir bereits eine große Reparatur, die gleichen Probleme tauchen nun wieder auf.

Die Anlage schaltet permanent auf Störung (D6 Strömungswächter). Offensichtlich wird das durch die Wärmepumpe produzierte warme Wasser nicht oder nicht schnell genug in die Wasserkreisläufe befördert, so dass der Strömungswächter die Notbremse zieht und die Anlage abschaltet. Es gibt zwei Sekundärpumpen, eine für den Heizkreislauf und eine für Warmwasser. Die Störung tritt immer dann auf, wenn zwischen den Pumpen hin und her geschaltet wird, genauer gesagt, wenn sich eine der Pumpen abschaltet.

Bei der Reparatur vor 2 ½ Jahren trat das gleiche Problem auf, nur dass die erste Lösung des Viessmann-Monteurs damals darin bestand, den Strömunswächter einfach abzuschalten: Mit dem fatalem Ergebnis, dass der Verdichter geplatzt ist und anschließend ausgebaut und neu gelötet werden musste. Alles in allem hatten wir damals 6 Wochen lang im Winter weder Heizung noch Warmwasser. Immerhin wurde alles auf Gewährleistung behoben, d.h. ohne Mehrkosten für uns. Ein gutes Gefühl hatten wir jedoch damals bereits nicht und das bewahrheitet sich nun.

Wir sind jetzt erneut seit 3 Wochen ohne warmes Wasser und sowohl unser neuer Installateur Herr Z. (Herr V., der die Anlage eingebaut hat, meldet sich nicht mehr und ist auch nicht erreichbar – Note 6), als auch der technische Dienst von Viessmann, der bereits mehrfach telefonisch zu Hilfe gerufen wurde, sind ratlos. Es wurden bereits beide Sekundärpumpen sowie der Strömungswächter ausgetauscht – ohne Erfolg. Die Ventile in den einzelnen Zimmern sind voll aufgedreht, Durchfluss in der Fußbodenheizung ist dauerhaft und mehr als genug vorhanden. Luft in den Leitungen können wir als Ursache ebenfalls ausschließen.

Bei der Analyse wurden einige Fehler aufgedeckt, die bereits beim Einbau begangen wurden:

- Rohre zwischen Wärmepumpe und Pufferspeichern sind zu klein dimensioniert (DN 28 statt DN 32)

- Mindestabstände wurden nicht eingehalten (Wärmepumpe zur Wand, Wärmepumpe zum Pufferspeicher, Strömungswächter mit zu wenig Beruhigungsstrecke)

- Keine Magnetitfilter eingebaut

- Hydraulisch fragwürdiger Aufbau: Der Heizkreislauf führt das Wasser sofort in die Fußbodenschleifen und erst im Rücklauf in den Pufferspeicher, der damit gar nicht seine eigentliche Funktion erfüllt, sondern nur als „Leitungsverlängerung“ dient. Die Rückläufe aus dem Heiz- und Warmwasserkreislauf werden zudem über ein T-Stück kurz vor dem Strömungswächter zusammen geführt, was für die korrekte Funktionsweise des Strömungswächters wahrscheinlich wenig vorteilhaft ist.

Die aktuelle Empfehlung lautet einen Umbau vorzunehmen, bei dem diese baulichen Mängel behoben werden und auch der Pufferspeicher sinnvoll in den Kreislauf integriert wird. Nach erster Schätzung belaufen sich die Kosten dafür auf 2.000-3.000 €. Falls der Wärmetauscher „zu“ sitzt – wie Herr Z. schätzt - und auch ersetzt werden muss, deutlich mehr.

Die Sekundärpumpe für den Heizkreislauf wurde jetzt übergangsweise so angeklemmt, dass sie auf Dauerbetrieb läuft, die Pumpe für die Warmwasseraufbereitung quasi abgeklemmt (also leider kein warmes Wasser für uns). In dieser Konstellation des Dauerbetriebs macht der Strömungswächter (bisher) keine Mucken, so dass wir wenigstens ein warmes Haus haben.

Dennoch sind wir zurzeit absolut ratlos und verzweifelt. Die bisherigen Kosten belaufen sich bereits auf 750 € nur für die bislang erfolglose Fehlersuche und den Einbau neuer Sekundärpumpen und Strömungswächter, der aber auch keine Verbesserung gebracht hat. Rein baulich wären wir zu dem Umbau ja noch bereit (Wanddurchbruch, Verschandelung des Kellers durch Umsetzten des Pufferspeichers vom Heizungskeller in die Waschküche, Baulärm), aber überhaupt nicht bereit sind wir nochmal viel Geld für diese Anlage in die Hand zu nehmen, die seit dem Einbau nur Ärger macht. Daher folgende Fragen: 

1. Wie kann man die Ursache für die andauernde Störung des Strömungswächters valide ermitteln?

2. Hat noch jemand eine Idee, was bei unserer Anlage falsch läuft?

3. Falls der Umbau wirklich notwendig und sinnvoll ist: Welche Kosten davon trägt Viessmann? Die Anlage ist schließlich in Abstimmung mit Viessmann geplant und anschließend auch von Viessmann zweimal in Betrieb genommen worden (einmal beim Einzug in 2012 und einmal im Rahmen der Reparatur in 2015), obwohl die Planung offensichtlich erhebliche Mängel aufwies. Mit der Reparatur müsste sich auch die 5-jährige Gewährleistung entsprechend verlängert haben, so dass wir unseres Erachtens sogar noch im Rahmen der Gewährleistung sind.

Viele Grüße  WärmepumpenLaie

1 ANTWORT 1

Hallo WärmepumpenLaie,

ich habe in unserem System eine Rücksprache zwischen Ihrer Heizungsfirma und unserem Technischen Dienst finden können. Hierbei wurde zwischen der Fachabteilung und Ihrem Heizungsfachbetrieb besprochen, dass ein Umbau der Anlage unumgänglich ist, um die ständig auftretenden hydraulischen Fehler zu beseitigen. Wie hier der genaue Ablauf aussieht und wie die Kosten ggf. aufgeteilt werden können, müssen Sie über Ihren Fachbetrieb abklären.

Beste Grüße, °ch

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