abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Anzeigen  nur  | Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Vitocal 200-S: Hochdruckstörung bei Warmwasserbereitung auf 60°C

Hallo Community,

Erstmal meine Anlage:

Wärmepumpe: Vitocal 200-S AWB-E-AC 201.D16

WW-Speicher: Vitocell 100-V mit 390l

 

Täglich wird das Warmwasser auf 48°C erwärmt, das geschieht komplett ohne Einsatz des Heizstabels. Hier alles i.O.

Bei jeder Warmwassererwärmung auf 60°C (geplant: 1x pro Woche) fängt die WW-Bereitung mit der Wärmepumpe an und wechselt gegen Ende auf den Heizstab. Aus meiner Sicht auch i.O. Allerdings wird dabei jedes Mal der Verdichter schlagartig abgestellt.

 

In der Meldungshistorie sind folgende Fehlermeldungen, welche auf "D4 Hochdruckstörung" verweisen.

- Kältekreis: Meldung 20 (Verflüssigungsdruck zu hoch)

- Kältekreis: Meldung 10 (Verichter aus)

 

Hinweis aus dem Handbuch:

Eine Hochdruckstörung kann in seltenen Fällen auftreten, z.B. bei der Trinkwassererwärmung. Bei mehrmaligem Auftreten in Folge müssen die Wärmepumpe und die Parametereinstellungen des Kältekreises geprüft werden.

 

Aufgrund dieses Hinweises melde ich mich nun, da der Hochruckfehler bei jeder Wassererwärmung auf 60°C auftritt.

 

Besten Dank im Voraus für mögliche Hinweise

Güße

Tom

5 ANTWORTEN 5

Hochdruckfehler treten meist bei zu wenig Wärmeabnahme auf, was ja bei der Trinkwassererwärmung auf 60 Grad der Fall ist.

Danke für die schnelle Rückmeldung, aber grundsätzlich gilt es doch solch eine harte Abschaltung zu verhindern (Lebenszeit/Verschleiß Verdichter)?

 

Gibt es etwas, das man für die WW-Bereitung prüfen oder einstellen kann?

Korrekt, Versuch doch mal wie im Hinweis deines Anhanges angegeben die Warmwassertemperatur um 2oder 3 Grad zu senken um dann zu sehen was passiert.

Leider hat eine Reduktion der Warmwassertemperatur um bis auf 57°C nicht zum Ausbleiben der Fehlermeldung geführt. Viel niedriger ist auch nicht sinnhaft, da es ja gerade um 60°C zur thermischen Desifnektion etc. geht.

 

Eine thermische Desinfektion könntest mit einer Wärmepumpe eh nicht durchführen. Sie hat nicht die benötigte Leistung. Bei einer thermischen Desinfektion müsstest den Speicher mindestens auf 65°C erhitzen und anschliessend 10 min lang alle Entnahmestellen spülen.

Eine Desinfektion in einer neuen Anlage ist eigentlich verschwendete Energie. Sie nützt vor allem deinem Energieversorger.

Legionellen sind vor allem ein Stagnationsproblem.Sprich, unbewegtes Wasser. Ein Speicher wird im Normalfall aber täglich benutzt, so, dass ständig Frischwasser nachläuft bzw. eine Zirkulation für Bewegung sorgt. Nur Anlagen, wo Speichervorrat und tatsächlich benötigte Mengen weit auseinander liegen, sind tatsächlich gefährdet.

Wenn man sich ein bissel sicherer fühlen will, der sollte sein Augenmerk eher auf Perlatoren, Brauseschläuche und -köpfe legen. Faktisch jede Fläche, wo sich Biofilme bilden . Entweder regelmässig reinigen/entkalken oder gleich austauschen.

Im Übrigen ist ein normal situierter Körper sehr gut in der Lage, mit Legionellen fertig zu werden. Unser Immunsystem kennt diese Erreger.(diese müssen eingeatmet werden, um Schaden anzurichten). Nur Menschen, bei welchen das Immunsystem geschwächt bzw. nicht voll ausgebildet ist, sind eher gefährdet. Und hier ist es eher fraglich, ob das tatsächlich zu Hause passiert.

Die Hochdruckstörung in deinem Fall würde ich eher den sehr hohen Aussentemperaturen zuschreiben.  Es ist leider so, dass Wärmepumpen mit sehr hohen Aussentemperaturen nicht etwa besser/effizienter arbeiten, sondern vielmehr so, dass sie ihren Dienst versagen. Ursache ist hier das verwendete Kältemittel. Durch Wärmeaufnahme wird es gasförmig, der Eingangsdruck zum Kompressor steigt also. Der Kompressor müsste nun dementsprechend mehr Druck erzeugen, damit das Medium wieder flüssig wird. Zuviel Druck könnte aber das System beschädigen, da er den Auslegungsdruck weit überschreitet. Der Kompressor schaltet ab, den weiteren Betrieb übernimmt dann der Heizstab.Was dann richtig ins Geld geht.

 

Top-Lösungsautoren