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Vitovalor 300p - Gasbrenner deaktivieren?

Hallo zusammen,

ich habe eine Vitovalor 300-P zusammen mit einem 300l Vitocell 100-V Warmwasserspeicher. Ich benötige Warmwasser größtenteils konzentriert morgens (Dusche), dann wenig über den Tag. Jetzt läuft das bei mir regelmäßig so, dass der Gasbrenner nach der Warmwasserentnahme anspringt und das Wasser aufheizt, die Brennstoffzelle dann nach wenigen Stunden abschaltet, da sie die Abwärme nicht mehr ins schon geheizte Wasser einspeichern kann. Davon abgesehen, dass das auch wirtschaftlich unschön ist, ist es prinzipell kompletter Schwachsinn, die Anlage so zu betreiben - dafür gibt es ja den größeren Speicher.

Überschlagsmäßig sollte ich mit der Abwärme der BSZ bei ordentlicher Laufzeit lockern hinkommen, so dass es mir am liebsten wäre, ich könnte den Gasbrenner komplett deaktivieren. Welche Möglichkeiten habe ich da?

Beste Grüße,

Markus

7 ANTWORTEN 7

Ich denke das ist nicht nur ein 300p-Problem, sondern betrifft auch die PT2.

Da wäre eine fundierte Viessmann-Antwort schon hilfreich..

Hallo zusammen,

bei der Generartion A und B ist die Sperrung des Spitzenlastkessel technisch möglich, aber nicht so einfach umzusetzen. Die Sperrung wird nur im Sonderfall sprich bei Ausstellungsstücken oder bei Prüfständen angewandt. Bei der aktuellen PT2 gibt es keine Möglichkeit für eine Sperrung. Grundsätzlich gilt zu bedenken, dass die Brennstoffzelle eine Grundlast abdecken kann. Sie unterstützt die Warmwasserbereitung und versorgt die Heizkreise. Wird eine größere Menge Warmwasser benötigt startet grundsätzlich der Spitzenlastkessel.

Beste Grüße °ro

Ich finde es zunächst einmal prima, dass andere meine Situation und den Charme einer Deaktivierung des Brenners nachvollziehen können. Wenn ich ganz ehrlich bin, ist das eigentlich meine Erwartungshaltung an einen "Energiemanager", dass er genau solche Dinge selbststätig erkennt und regelt.
Ich wäre daher nach wie vor an einer Sperrung interessiert - wie setzte ich das nun also um?

Beste Grüße,
Markus

Hallo Arbiter,

hier muss als erstes die Trinkwasseranforderung deaktiviert werden. Hierzu das Trinkwasser-Zeitprogramm "Montag bis Sonntag" zurücksetzen bzw. auf --:-- einstellen und bestätigen. Deine Anlage ist bereits gefüllt und in Betrieb, daher muss die Speicherladepumpe (Stecker 21) nicht zwingend abgeklemmt werden.

Als zweite Maßnahme muss der Spitzenlastbrenner blockiert werden. Dazu in Codierebene 2 Adresse 4B auf den Wert 2 stellen und bestätigen. Die Regelung muss jetzt geöffnet werden. Hier sollte Stecker 96 im Anlieferungszustand eine Brücke zwischen L und 1 haben. Die Systemtrennungspumpe Stecker 173 muss abgezogen und mit Dauerspannung versorgt werden.

Bedenke bitte, dass die elektrischen Arbeiten bzw. das Öffnen der Regelung nur vom Fachbetrieb ausgeführt werden dürfen. Hierbei sollte die Brennstoffzelle vorher deaktiviert, d.h. runtergefahren werden. Hier handelt es sich ausdrücklich um eine Trickschaltung für Sonderanlagen wie bei Ausstellungen oder für Prüfstände.

Beste Grüße °ro

Hallo Robin,
danke für die fundierte Info. Das hört sich in der Tat ziemlich kompliziert an und wenig praktikabel für die Umsetzung zweimal im Jahr (Frühjahr: Brenner aus / Herbst: Brenner an). Ich werde mich mal an meinen Fachbetrieb mit den neuen Infos wenden.
Insgesamt sitze ich hier nun also mit einer wenig befriedigenden Lösung: ein Speichervolumen das locker die Warmwasserbereitstellung leisten könnte, so dass es über den Tag viel der Abwärme der BSZ schlucken könnte, verbunden mit einem Gasbrenner der unnötigerweise anspringt.
Ich hätte erwartet, dass es hier eine intelligente Regelung gibt oder zumindest die Möglichkeit, wenn die Regelung das nicht leistet, dass man das Ganze manuell vorsteuern kann... schließlich habe ich ja nicht bei der letzten Klitsche gekauft, sondern bei Viessmann.
Gibt es noch irgendwelche weitere Ideen?

Gruß,
Markus

Hallo Arbiter,

ich merke, dass noch ein wenig Aufklärung nötig ist. Der integrierte Pufferspeicher hat 130 Liter Heizwasservolumen. Darin ist ein Trinkwasserrohrwendel eingebaut, wo das Trinkwasser im Durchlaufprinzip vorgewärmt in den 46 Liter Trinkwasserspeicher geleitet wird. In Abhängigkeit der Zapfmenge ist für die Erfüllung des Warmwasser-Sollwertes grundsätzlich der Spitzenlastkessel verantwortlich. Gerade in diesem Jahr ist der Sommer extrem, weshalb der Wärmebedarf gedeckt ist. Beobachte und analysiere deine Erträge am besten, wenn wir in der Heizsaison sind. Für eine Optimierung bzw. Anpassung als Beispiel, lässt sich gerade bei sehr kalten Wintertagen die Heizkurve am besten auf die Gebäudehülle abstimmen.

Fazit: Die Brennstoffzelle reagiert wie jeder andere Wärmeerzeuger thermisch auf den vorhandenen Wärmebedarf. Ist der Bedarf gedeckt, schaltet sie ab.

Beste Grüße °ro

Hallo,

 

ich krame jetzt mal diesen alten Thread nochmal raus, weil ich momentan unter demselben Problem leide, wie der Threadersteller (nicht zufriedenstellende Laufzeit der Brennstoffzelleneinheit meiner Vitovalor 300P aufgrund einer gefühlt viel zu hohen Priorisierung des Spitzenlastbrenners zur Wärmeerzeugung)

 

Ich würde deshalb gerne mal Fragen, hat jemand in der Runde den Vorschlag von Robin an seiner Anlage schonmal ausprobiert und wie sind die Erfahrungen?

 

Wie arbeitet das Umschaltventil nach der Umsetzung?

Durch die Dauer Ein Schaltung der Systemtrennungspumpe wird ja kontinuierlich Wärme aus dem Pufferspeicher in den Gas-Brennwertmodul/Heizkreis übertragen (Brenner ist ja gesperrt)?

Ist das Ventil jetzt dauerhaft in Mittelstellung, Heizungsstellung oder WW-Stellung?

Speicherladepumpe, interne Pumpe und Heizkreispumpe arbeiten ja je nachdem wie die Codierungen 3E, 5E und D6 eingestellt sind.

 

Ich könnte mir auch gut vorstellen, den Kontakt für externes Sperren und die Versorgung der Systemtrennungspumpe jeweils auf einen Schalter oder auf einen Ausgang der Hausautomatisierung zu legen.

 

Würde mich über rege Beteiligung freuen.

 

Viele Grüße

 

Manuel

Top-Lösungsautoren