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Bisher 3 Stars pro Tag, bei milderen Temperaturen plötzlich 38 Starts. An was liegt das?

 
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Magst uns noch mitteilen, was überhaupt verbaut ist ?

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Liegt das vermehrte Takten wirklich an höheren Aussentemperaturen oder war es dabei stark windig? Was sind die 6 kW - die durchschnittliche oder die minimale Leistung während der ca. 4 Minuten Brennerlaufzeit?

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16 ANTWORTEN 16

Magst uns noch mitteilen, was überhaupt verbaut ist ?

Eine vitodens 300w mit Vitocell 100w. Seit 4 Wochen installiert. Efh Reihenmittelhaus Bj 1991, 128qm, Heizkörper Einrohrsystem :-/. Bei Temperaturen um niedriger als ca. 7 Grad alles wunderbar, nur heute wenn Temperatur milder (War neulich schon mal der Fall ) taktet sie ca. 30jährige in 8 Betriebsstunden.
Du schreibst:...war neulich schon mal der Fall.. Meinst damit das Takten ? Und ist es von alleine weggegangen ? Bzw. als es kälter wurde, ganz normaler Betrieb ?
Takten heisst entweder, dass die Wärme nicht abgeführt wird oder aber, dass der Ionenstrom nicht ausreicht, die Therme sozusagen ständig neu startet. Läuft der Brenner nach dem Zuenden längere Zeit oder geht er Sekunden später wieder aus ?
Genau, als es kälter wurde ist sie wieder normal gelaufen. Die Wärmeabnahme ist auch laut meinem HB die Ursache (Einrohrsystem mit Bypass) da die Anlage durch Rücklauftemp. gesteuert wird...Brenner läuft nach dem Zünden. Anlage fährt zb. bei Soll 44 Grad auf 56 Grad KT und schaltet dann ab. (Dauer ca 4Minuten). Das ganze bei 6kw Leistung . Danach sinkt die KT innerhalb weniger Sekunden auf ca 38 Grad ab, dann langsam auf ca. 34 Grad, bevor dann das ganze Spiel von neuem beginnt. So hab ich zwar weniger Verbrauch als wenn das Gerät an kälteren Tagen bei 3 Starts konstant auf 2KW fährt, aber eine ganz schöne Takterei. Die Frage ist warum 3 Grad höhere Außentemperatur plötzlich meine Starts so Hochschulen lässt?
Ist die Anlage witterungsgeführt ? Weil, in dem Falle würde bei höherer Aussentemperatur eine geringere Vorlauftemperatur gefahren. Welche dann natürlich schneller erreicht wird.
Ja ist witterungsgeführt. Das ist mir schon klar, aber wieviel Takte legt das Gerät dann erst in der Übergangszeit aufs Parkett?

Zitat HB: Die Taktrate von 360 Starts zu 390 Stunden ist ein gutes Ergebnis. Durch dein Einrohrsystem hast du auch bei geschlossenen Heizkörperventilen immer ein Wasserumlauf, bei dem Wärme abgegeben wird. Das Gerät wird über die Rücklauftemperatur geregelt. Sinkt diese durch die Bypässe der Einrohrheizung, denkt der Kessel er müsse nachheizen und startet. Da jedoch keine tatsächliche Abnahme besteht, steigt dann der Rücklauf relativ schnell an und das Gerät fährt zurück bzw. bei schnellem Anstieg schaltet es ab. Die Zieltemperatur wird über die Außentemperatur vorgegeben. Ist es draussen kalt, errechnet sich der Kessel eine dementsprechend höhere Vorlauftemperatur, ob eine Abnahme da ist oder nicht, weiss er zunächst nicht. Da jedoch nur wenige Liter im Kessel sind, geht der Anstieg bzw. auch die Abnahme der Temperatur sehr schnell.
Dazu kommt, dass der Kessel nicht mit niedrigster Last starten kann, sondern eine gewisse Grundlast fahren muss, bis die Flamme stabil brennt, erst dann kann er bis zum Minimum modulieren.

Z.info: ich hab alle HK-VENTILE konstant auf 4 stehen.

Welche Möglichkeiten gibt es die Starts zu reduzieren?

Übrigens vielen Dank für den Dialog.
Dein HB hat den Nagel auf den Kopf getroffen.
Die Anzahl der Starts zu reduzieren, da hast nicht viele Möglichkeiten: Der eine wäre, die Wassermenge im System erhöhen. Dies wäre zwar mit einer hydraulischen Weiche machbar, verlangt aber nach einer zweiten Pumpe, was dem Punkt -Energie sparen- entgegensteht. Ausserdem ist das eine nicht unerhebliche Ausgabe, welche sich so keinesfalls armotisieren würde. Ökonomischer Unsinn also. Ebenso wie ein Pufferspeicher. Der lohnt sich nur, wenn eine zweite Energiequelle wie Solar zur Verfügung stehen würde.
Die Temperatur(höhere Heizkurve) zu erhöhen ,würde ein wenig helfen, verbraucht aber auch mehr Energie. Mehr noch, man heizt faktisch zum Schornstein raus, weil so hohe Temps einfach nicht gebraucht werden, was das Klima in den Räumen betrifft.
Als dritte Möglichkeit wäre da noch der Volumenstrom. Höhere Pumpenleistung vielleicht ? Braucht aber auch wieder mehr Energie.
Damit erschöpfen sich schon die Massnahmen. Allesamt ökonomisch gesehen eher nicht empfehlenswert.
Nichtsdestotrotz kannst ja mal probehalber eine höhere Heizkurve einstellen. Das lässt sich schnell wieder korrigieren, falls der gewünschte Effekt ausbleibt.

Liegt das vermehrte Takten wirklich an höheren Aussentemperaturen oder war es dabei stark windig? Was sind die 6 kW - die durchschnittliche oder die minimale Leistung während der ca. 4 Minuten Brennerlaufzeit?

Stark windig war es auch ja, das ist mir auch aufgefallen, auch beim letzten mal als die Starts hochgingen war es stark windig. Was hat es damit auf sich?
Während der Takterei sind es konstant die 6kw, von wo aus dann auch abgeschaltet wird. Wie mir scheint ist sie die letzte Stunde auch ohne weitere Starts bei schönen 2kw durchgelaufen, evtl. gerade windstiller.

Also ist die Ursache wohl der Wind und nicht die Aussentemperatur: Wenn der Brenner wegen (zu) starkem Wind ausgepustet wird, laufen die neuen Vitodens 300 während einer Stunde mit erhöhter Minimalleistung, ca. 6-7 kW. Nach einer Stunde wieder Normalbetrieb - ausser der Wind ist immer noch zu stark, dann beginnt die nächste Stunde mit erhöhter Min.Leistung.

Die erhöhte Minimalleistung fällt bei entsprechend hohem Wärmebedarf (also in der Regel bei niedrigen Aussentemperaturen) nicht auf; bei niedrigem Wärmebedarf (hohen Aussentemperaturen) dagegen ist die vorgegebene erhöhte Minimalleistung zu hoch für den Wärmebedarf, weshalb das Gerät verstärkt taktet.

Kein Grund zur Beunruhigung also, es handelt sich um eine "vorprogrammierte" Massnahme gegen Störabschaltungen des Brenners bei starkem Wind - das Gerät soll trotz Wind heizen können. Schade nur, dass dieses Verhalten nicht dokumentiert und anscheinend auch deinem HB nicht bekannt ist (seine Beschreibung des "normalen" Verhaltens war ansonsten sehr gut :-)). Bitte also auch keine Änderungen an den Regelungseinstellungen deswegen - sobald der Wind abgeflaut ist, verhält sich auch das Gerät wieder "normal", moduliert also wieder bis zur eigentlichen Minimalleistung (bei dir ca. 2 kW), auch bei höheren Aussentemperaturen.

Ich frage mich gerade, wie das Verhalten dem HB bekannt sein solle, wenn es nirgendwo dokumentiert ist ?
Mir war es bis dato auch nicht geläufig. Aber so haben wir wieder was gelernt.
Woher,,weiss,, die Therme eigentlich, dass es stark windig ist ? Und haben dieses ,,Feature,, alle Thermen von Viessmann ?
Denn auch bei Produkten von Mitbewerbern ist mir derartiges noch nicht aufgefallen.
Hallo Achat, besten Dank für die Info. Somit bin ich wesentlich entspannter. Heute bei nicht so starkem Wind und 11 Grad gerade 10 Starts in 10 Betriebsstunden.
Werde die Info gerne an meinen HB weitergeben.
Trotzdem wäre die Antwort auf Frankys Frage interessant wie das Gerät den Wind erkennt? Mit "Brenner auspusten" meinst du dann wohl durch Sog oder Druck durch Wind in der raumluftunabhängigen Abgasführung?
Hallo Franky, hallo MSVitodens,

die von @Achat beschriebene Funktion gibt es seit dem B3HA.

Wenn die Flamme nach der Sicherheitszeit erlischt, machen alle Geräte ohne eine Fehlermeldung einen Neustart. Beim B3HA wird angenommen, dass wenn während der Kleinlast die Flamme erlischt, Windeinfluss die Ursache ist.

Beste Grüße °fl
naja, es gäbe noch zwei weitere Möglichkeiten, wenn die Vitocontrol Regelung das nur zulassen würde:
a) erlauben einer größeren Hysterese bei der VL Temperatur
b) dynamische Reduzierung der max. Brennerleistung bei höheren Temperaturen
da beides nicht vorgesehen ist würde ich das als Mangel bei Viessmann sehen
Hallo Vitodens333F,

falls du den Beitrag komplett gelesen hättest, wäre dir aufgefallen, dass die Lösung der Frage vom TE gefunden wurde.

Zu deiner Anmerkung:

Funktionsbeschreibung Regelung für witterungsgeführten Betrieb (Heizbetrieb mit Vitotronic 200):

Durch die Regelung wird eine Kesselwasser−Solltemperatur ermittelt in Abhängigkeit von der Außentemperatur bzw. Raumtemperatur (bei Anschluss einer raumtemperaturgeführten Fernbedienung) und von Neigung/Niveau der Heizkennlinie. Die ermittelte Kesselwasser−Solltemperatur wird zum Brennersteuergerät übertragen. Das Brennersteuergerät ermittelt aus Kesselwasser−Soll− und −Isttemperatur den Modulationsgrad und steuert dementsprechend den Brenner.

Beste Grüße °fl