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Vitoladens läuft zu häufig

Liebe Viessmann-Experten!
 
Wir sind seit Dezember 2016 stolze Besitzer einer neuen Viessmann-Heizungsanlage. 
Die Anlage läuft eigentlich gut; wir müssen nicht frieren Smiley (fröhlich). Allerdings habe ich von Anfang an das Gefühl, dass der Ölkessel zu viel und zu oft und aus meiner Sicht unnötig läuft.
 
Wir haben mit der Auswahl folgender Anlage den Zweck verfolgt, möglichst wenig Heizöl zu verbrauchen. Im Winter heizen wir mit Holz, das wir hier selbst gewinnen können. Im Sommer und in den Übergangszeiten nutzen wir Solarthermie für die Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung.
 
Die Anlage:
 
Vitoladens 300 W
Vitoligno 150-S
Vitotrans 353
6 Flachkollektoren Vitosol 200-FM
Solar-Divicon
Vitosolic 200
Vitosolic 100
2 Pufferspeicher a 1000 l mit Wärmetauscher
(1 vorhandener Pufferspeicher 1000 l ohne Wärmetauscher dahinter)
Hydr. Installationsschema: 4801188_1607_2
 
Es sind 2 Heizkreise vorgesehen. Ein Heizkreis für eine geplante Ferienwohnung ist noch nicht aktiv und noch nicht an der Anlage angemeldet.
Der andere HK beheizt ein EFH, ca. 100 qm Wohnfläche, Altbau, energetischer Stand Anfang der 1990er Jahre, d.h. 5 cm Dämmung auf 24er Außenwand. Beheizt konventionell mit Plattenheizkörpern. Zwei Zimmer werden nach Renovierung ausschließlich mit einer Fußbodenheizung versorgt, eigene Pumpe, Thermostat auf 40 Grad Vorlauftemperatur voreingestellt, 4 Kreise, davon 1 Kreis als Bauteilaktivierung im Sockelbereich der Außenwände.   
 
Nun habe ich am 20.06. einen Testlauf gemacht, den Ölkessel auf Warmwasser- und Heizbetrieb (Normalbetrieb) gestellt und über einen Zeitraum von einer guten Stunde beobachtet und einige Daten notiert. 
 
Mit folgenden Parametern habe ich begonnen:
 
Eingestellte Raumtemperatur: 18 Grad
Außentemperatur: 21 Grad
Heizkennlinie 1,7 /  0 K
Pufferspeicher 1 Temp. unten: 68,3 Grad
Pufferspeicher 2 Temp. Mitte: 72 Grad
Kesseltemp.: 27 Grad
Gemeinsame Vorlauftemp.: 26 Grad
Fußbodenheizung (Pumpe) zur Wärmeabnahme eingeschaltet
 
Obwohl die ersten beiden Pufferspeicher durchgehend ca. 70 Grad warmes Wasser enthielten, heizte der Ölkessel während des Testlaufes im Abstand von ca. 15 Minuten. Dabei wurde der Kessel jedesmal auf deutlich über 60 Grad erhitzt. Beim Start lief der Brenner ca. 6 Minuten, nachfolgend jeweils 1 bis 2 Minuten.
 
Die abgelesene Vorlauftemperatur schwankte zwischen 36 und 41 Grad. 
 
Für mich sind hierbei zwei Punkte unklar:
 
1. Warum heizt die Anlage bei einer Außentemperatur von 21 Grad?
2. Wenn die Anlage schon heizt, warum wird mit Öl geheizt, obwohl in den Pufferspeichern genug Wärme vorhanden ist?
 
Unser Installateur ist sehr bemüht und hat in dieser Sache auch bereits mit einem Ihrer Fachberater telefoniert. Infolge dessen wurde auf der Codeebene 2 der Code 90 von 128 auf 6 geändert. 
Bei einem Test der Anlage am frühen Vormittag wurden im Beisein des Installateurs über einen kürzeren Zeitraum ähnliche Beobachtungen gemacht. Es wurde vermutet, dass der Ölkessel bei der Berechnung der Vorlauftemperatur eine Außentemperatur zugrunde gelegt hat, die länger zurückliegt. Eine Änderung der Problematik ist allerdings nicht eingetreten. 
Der von mir durchgeführte Testlauf begann allerdings um 21.20 Ihr, d.h. mit abnehmender Außentemperatur.
Der Installateur empfahl uns eine Einstellung der Heizkennlinie von 1,1 / 10 K. Aber auch mit dieser Einstellung habe ich die gleichen Beobachtungen gemacht. 
 
Wir möchten bei ausreichenden Solarerträgen auch außerhalb der Heizperiode die FBH und insbesondere die Bauteilaktivierung nutzen, um die eingebaute Horizontalsperre zu unterstützen. Allerdings möchten wir in der warmen Jahreszeit nicht mit Öl heizen.  
 
Können Sie mir Tipps für die richtige Einstellung geben oder ein etwaiges Problem lokalisieren. 
 
Ich freue mich auf eine Reaktion und bedanke mich im Voraus. 

Herzliche Grüße
DirkR
5 ANTWORTEN 5

Nimm mal die Heizkennlinie deutlich(!) runter.
Versuche über die Heizkennlinie eine optimale tatsächlich Raumtemperatur ( bei voll geöffneten Heizkörperventilen) zu erreichen.
Vermutlich wird dann die Neigung unter 1.0 liegen. Die Parallelverschiebung vermutlich ein paar Grad im + Bereich. (damit auch in der Übergangszeit ausreichend warmes Heizwasser zur Verfügung steht.)

Daß die Anlage trotz warmer Puffer anspringt liegt vermutlich an fehlerhafter Hydraulik.
Es gibt eine hydraulische Weiche mit entsprechendem Fühler ( gemeinsamer Vorlauf 26°) . Die Anlage weiß also gar nicht daß dahinter Puffer mit ausreichend Wärme warten.
Wär nun der Puffer selbst die hydraulische Weiche und der Fühler demnach im Puffer plaziert, würde der Ölbrenner pausieren.


Hallo rhode,

wie @Hausdoc bereits geschrieben hat, sollte die Einstellung der Heizkennlinie optimiert werden. Weitere Informationen findest du unter folgendem Link: https://www.viessmann-community.com/t5/Innovations-Blog/Das-Viessmann-Heiztechniklexikon-H-wie-Heizk...

Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass einer unserer Service-Techniker deinen Wärmeerzeuger vor Ort überprüft und gemeinsam mit dir einstellt. Da wir als Hersteller aber nicht in der Handwerksrolle eingetragen sind, ist es uns untersagt, direkt bei dir tätig zu werden. Solltest du einen Einsatz wünschen, wende dich bitte an deinen Heizungsfachbetrieb.

Beste Grüße °ja

Vielen Dank die Herren!

Dass die Heizkennlinie noch nicht optimal eingestellt ist, hatte ich mir schon gedacht. Ich denke allerdings, dass sich dies bei sommerlichen Temperaturen nicht oder nur ungenügend realisieren lässt.

Ich habe mich natürlich im Vorwege (und in den letzten 6 Monaten) mit der Einstellung der Heizkennlinie beschäftigt. Vielleicht habe ich ja einen grundsätzlichen Denkfehler.
Aber aus meiner Sicht dürfte die Heizung bei der aktuellen Heizkennlinie und einer Außentemperatur von 21 Grad nicht laufen.
Die aktuelle Heizkennlinie zeigt bei 20 Grad Außentemperatur eine Vorlauftemperatur von 12 Grad.

Und ich frage mich: Liegt das an der Einstellung der Anlage oder gibt es ein technisches Problem?

Dieselbe Frage gilt für die Tatsache, dass der Ölbrenner läuft, obwohl genug Wärme in den Puffern vorhanden ist..

Ich kann selbstverständlich nachvollziehen, dass es schwierig ist, solche Probleme aus der Ferne zu lösen.

Ich hatte einfach nur auf Hinweise gehofft, wo der Fehler liegen könnte, um die Suche für den Fachbetrieb etwas zu erleichtern bzw. einzuschränken.

@ hausdoc
Vielen Dank für den Tipp mit der hydraulischen Weiche. Werde ich an den Fachmann weitergeben, der hoffentlich mehr damit anfangen kann.

Beste Grüße
DirkR

Hallo rhode,

da es sich in diesem Fall um ein Sonderschema handelt, ist eine Ferndiagnose leider nur schwer möglich. Deshalb auch der Vorschlag des Serviceeinsatzes.

Einer der Speicher ist für die Warmwasserbereitung zuständig. Kann es sein, dass der Vitoladens diesen belädt? Bitte lies noch die Werte der Diagnose aus, wann eine Raumbeheizung stattfindet und der Brenner läuft.

Beste Grüße °ja

Danke, Herr Womelsdorf. Ich werde die Infos an den Fachmann weitergeben.