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Vitoligno 300-P: was bewirkt die Lambda-Regelung?

Neulich hatte ich das Problem zu hoher angezeigter O2-Werte, weil die Lambda-Sonde locker saß, so dass Nebenluft gezogen wurde, siehe Frage vom 18-04-2017, besten Dank nochmals für die Hilfe hier.

Dies hat nun meine Neugier geweckt, was der Messwert in der Anlage überhaupt bewirkt. Ich hatte stillschweigend angenommen, der Sauerstoffgehalt des Abgases würde auf den Sollwert geregelt, um optimale Verbrennung zu gewährleisten. Wenn dem so wäre, müsste der vermeintliche O2-Wert aber auch bei permanenter Fehlmessung auf den Sollwert gedrückt werden. Eine Regelung funktioniert normalerweise so. Dies war aber hier nicht der Fall.

Daher die Frage: was bewirkt die Lambda-Regelung? Und welche Stellglieder sind involviert: Brennstoffmenge, Gebläsedrehzahl, Luftklappen?

Vielen Dank schonmal. H.P.

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen
Hallo HeiPfei,

die Sekundärluftklappe wird in Abhängigkeit vom Rest-O²-Sollwert geregelt. Die Primärluftklappe wird entsprechend der Leistungsanforderung (Abgleich Flammentemperatur-Soll und -Ist) geregelt. Die Gebläsedrehzahl sowie der Einschub werden leistungsabhängig vorgegeben.
Bei einer falschen Montage der Lambdasonde und dem in deinem Fall dadurch bedingt höheren Restsauerstoffgehalt versucht die Anlage auch hier die Sekundärluftklappe zum Erreichen des Soll-Wertes auszuregeln. Dies geht unter Beachtung der Kesselanforderung aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Letztendlich ist diese Reaktion eher positiv als negativ zu sehen. Durch die Anzeige eines zu hohen Restsauerstoffgehalts werden auch mögliche versteckte Mängel (u.a. Fremdkörper im Fördersystem, defekte Dichtungen, verschmutzte Sonde etc.) aufgezeigt. Stellen wir uns vor, dass dem nicht so wäre, wie in deinem Fall mit der Falschluft. Dann würde die Anlage eine maßgeblich schlechte Verbrennung liefern, die sich anhand der Regelungsanzeige nicht bemerkbar machen würde, da der tatsächliche Restsauerstoffgehalt nach dem Verbrennungsprozess viel niedriger ist als zuzüglich der Falschluft an der Sonde.
Grundvoraussetzung für eine normale Verbrennungsregelung ist grundsätzlich eine intakte und saubere Anlage.

Beste Grüße °sr

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1 ANTWORT 1
Hallo HeiPfei,

die Sekundärluftklappe wird in Abhängigkeit vom Rest-O²-Sollwert geregelt. Die Primärluftklappe wird entsprechend der Leistungsanforderung (Abgleich Flammentemperatur-Soll und -Ist) geregelt. Die Gebläsedrehzahl sowie der Einschub werden leistungsabhängig vorgegeben.
Bei einer falschen Montage der Lambdasonde und dem in deinem Fall dadurch bedingt höheren Restsauerstoffgehalt versucht die Anlage auch hier die Sekundärluftklappe zum Erreichen des Soll-Wertes auszuregeln. Dies geht unter Beachtung der Kesselanforderung aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Letztendlich ist diese Reaktion eher positiv als negativ zu sehen. Durch die Anzeige eines zu hohen Restsauerstoffgehalts werden auch mögliche versteckte Mängel (u.a. Fremdkörper im Fördersystem, defekte Dichtungen, verschmutzte Sonde etc.) aufgezeigt. Stellen wir uns vor, dass dem nicht so wäre, wie in deinem Fall mit der Falschluft. Dann würde die Anlage eine maßgeblich schlechte Verbrennung liefern, die sich anhand der Regelungsanzeige nicht bemerkbar machen würde, da der tatsächliche Restsauerstoffgehalt nach dem Verbrennungsprozess viel niedriger ist als zuzüglich der Falschluft an der Sonde.
Grundvoraussetzung für eine normale Verbrennungsregelung ist grundsätzlich eine intakte und saubere Anlage.

Beste Grüße °sr