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Wirtschaftlichkeitsrechung und Haltbarkeit von Vitosol 100 Module passen nicht überein.

Hallo,
ich habe mir 2005 das Solarsystem von Viessmann, Vitosol 100 (Typ s2,5), 2 Module 5m2 Absorberfläche aufs Dach machen lassen. Laut Wirtschaftlichkeitsrechnung wurde mir damals gesagt das sich die Anschaffung nach ca. 15-18 Jahren amortisiert. Jetzt habe ich vor ca. 6 Monaten einen Druckverlust in der Leitung gehabt. Vermutet wurde dass, das Kühlmittel zu alt ist d.h. es wurde neues Kühlmittel eingefüllt. Vor ca. 2 Monaten war wieder der Druck weg, vermutet wurde ein Defekt des Ausdehnungsgefäsen. Der Techniker hat aber erstmal nur wieder das Wärmeträgermedium aufgefüllt und den Druck wieder aufgebaut. Vor ca. 2 Wochen habe ich festgestellt das mein Zisternen Wasser angefangen hat, säuerlich zu stinken. Der Zulauf des Zisternen Wassers ist auf der Dachseite, an der die Solarmodule befestigt sind. Als ich auf dem Dach nachgeschaut habe, habe ich festgestellt dass, das Wäremträgermedium langsam ausläuft. Mein Heizungsbauer meinte daraufhin, dass eins von den beiden Modulen von innen heraus ausläuft. Ein Austausch des einen Modules ist wohl nicht mehr möglich, da sich die letzten 10 Jahre die Anschlüsse geändert haben d.h. es müssen beide Module getauscht werden. Er hat mir jetzt ein Angebot von ca. 2500 € gemacht mit Einbau für zwei neue Module von Viessmann gemacht, welches ich natürlich nicht in Auftrag geben werde, da die Viessmann Module ja scheinbar noch nicht einmal so lange halten, bis sich die Anlage zumindest amotisiert hat.
Jetzt zu meiner Frage: Warum kann man solche Module nicht reparieren und ist es üblich dass die Module schon nach knapp 11 Jahren kaputt gehen?
Ich denke bei einer Marke wie Viessmann sollte so etwas eigentlich nicht passieren, da sich solche Anlagen ja dann nie rechnen werden.

MfGThaiss

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

,, SCHON nach elf Jahren...,,-  Angenommen, es würde sich hier um eine Motorhaube eines Fahrzeugs handeln, die durchgerostet ist. Jeder würde wohl meinen, dass die Haube nur noch Schrottwert hat, zumal sie ja immerhin 11 Jahre lang ihren Dienst getan hat.

Nun ist es in deinem Fall ein Solarmodul, welches tagein tagaus Wind, Wetter und neben den sehr hohen Temperaturunterschieden auch noch das mehr oder weniger aggressive Trägermedium überstehen muss.

So gesehen sind 11 Jahre eigentlich eine ziemlich lange Zeit oder ? Stell mal dein Auto solange ohne grössere Pflege 11 Jahre unter eine Laterne. Würdest das nach 11 Jahren reparieren wollen ?

Im Übrigen kann man zumindest hierzulande keine Solaranlage einbauen, wenn man nur den Gesichtspunkt der Amortisierung im Auge hat. Dafür ist das Wetter einfach zu unstet, als dass man hier verlässliche Aussagen treffen könnte.

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6 ANTWORTEN 6

,, SCHON nach elf Jahren...,,-  Angenommen, es würde sich hier um eine Motorhaube eines Fahrzeugs handeln, die durchgerostet ist. Jeder würde wohl meinen, dass die Haube nur noch Schrottwert hat, zumal sie ja immerhin 11 Jahre lang ihren Dienst getan hat.

Nun ist es in deinem Fall ein Solarmodul, welches tagein tagaus Wind, Wetter und neben den sehr hohen Temperaturunterschieden auch noch das mehr oder weniger aggressive Trägermedium überstehen muss.

So gesehen sind 11 Jahre eigentlich eine ziemlich lange Zeit oder ? Stell mal dein Auto solange ohne grössere Pflege 11 Jahre unter eine Laterne. Würdest das nach 11 Jahren reparieren wollen ?

Im Übrigen kann man zumindest hierzulande keine Solaranlage einbauen, wenn man nur den Gesichtspunkt der Amortisierung im Auge hat. Dafür ist das Wetter einfach zu unstet, als dass man hier verlässliche Aussagen treffen könnte.

Danke für Deine Antwort. Das hat mir mein Heizungsbauer damals beim "Verkaufsgespärch" aber anders erzählt. Aber ist gut zu wissen wenn sich solche Anlagen gar nicht rechnen. Dann brauche ich mir auch keine mehr aufs Dach zu machen.

Jede Maßnahme welche sich nicht innerhalb von 10 Jahren amortisiert ist per Definition unwirtschaftlich. Deshalb muß der Planer darauf hinweisen, ansonsten ist er in der Haftung. Hieraus erklärt sich auch, warum die Verwaltung von den Anforderungen der EnEV befreien muß (!), falls die Unwirtschaftlichkeit (Amortisation größer als 10 Jahre) nachgewiesen wird. Da sich dies aus dem Grundgesetz ableitet, kann keine Regierung das ohne 2/3 Mehrheit ändern. Hurra !!!
Wie Franky bereits schreibt gibt es viele Gründe trotz dieser gesetzlich definierten Unwirtschaftlichkeit Anlagen zu installieren: Geringere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, Rendite (16 Jahre Amortisation sind rund 6% steuerfreie Verzinsung), geringerer Ausstoß von CO2, etc.
Der Heizi hatte ja mit seinen 15-16 Jahren ja nicht unrecht. Daß die Anlage vorher teure Reparaturen erfordert wusste er vielleicht auch nicht. Der Solar Hype ist ja noch nicht so alt und die Erfahrungen trudeln erst ein.

> Rendite (16 Jahre Amortisation sind rund 6% steuerfreie Verzinsung),
Das ist aber eine abenteuerliche Berechnung. Du gehst davon aus, dass das Kapital am Ende noch erhalten ist, da die Anlage aber defekt ist, ist es aufgezehrt. Also nix mit RenditeSmiley (fröhlich)

Gruß

Heizing

Gruß
Heizing
ups. Ich hätte gedacht, daß bei der Amortisation erst Halbzeit ist und das Ding noch eine Weile Warmwasser produziert. War ich wohl zu optimistisch. Danke für den Hinweis - jetzt weiß ich wenigstens wofür ich kein Geld ausgeben werde 😉

Das war auf den vorliegenden Fall bezogen. Nach der VDI 2067 kann man als Lebensdauer für Sonnenkollektoren 20 Jahre ansetzen. Die VDI ist aber meist etwas pessimistisch, normalerweise kann man schon von 25 Jahre ausgehen.

Du muss also die Anlage über 25 Jahre abschreiben und diese Abschreibung vom jährlichen Ertrag abziehen.
Mir ging es hauptsächlich darum, den Unterschied zur Bank darzustellen. Da bekommst du ja dein Kapital am Ende der Laufzeit zurück, die Solaranlage hat spätestens nach 30 Jahren nur noch Schrottwert. Dieser Wertverzehr muss ja aus den Erträgen finanziert werde und daher bei der Renditeberechnung berücksichtigt werden.

Bei sehr hohem Warmwasserbedarf kann eine Solaranlage aber auch in unseren Breitengraden sinnvoll sein.

Gruß
Heizing
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