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Heizstab im WW-Speicher benutzen um PV Eigenverbrauch zu optimieren

Hallo Zusammen,

 

qwir haben in unserem WW Speicher einen 6kW Heizstab verbaut, der derzeit nicht angeschlossen ist. Wir würden ihn gerne nutzen um den Eigenverbrauch zu erhöhen und wir sehen das größte Potential bei kleinsten zusätzlichen Kosten. Zur Zeit erzeugt die Wärmepumpe mit Vitocal 200S das WW. Was passiert, wenn die WP abgeschaltet wird, zb im Sommer. Wann füllt sich der WW Speicher wieder? Läuft dann einfach Wasser nach, da es in der WP ein NO Ventil ist, das den Zufluss regelt, oder muss man der WP sagen, dass sie Wasser zulaufen lassen muss und dann in der Vitocal sagen, sie soll kein WW produzieren?

 

Danke schon Mal für eure Antworten

Grüße

Jan  

9 ANTWORTEN 9

Hallo Jan,

dein Wechselrichter  schaltetet den Heizstab ein wenn Überschuss vorhanden.

Der Heizstab einen Thermostet, den stellst du z.b. auf 60 Grad.

Wenn Speicher 60 Grad erreicht hat, schaltet er aus.

 

An der WP hast du Sollwert z.b. 45 Grad für das WW.

So lange der Heizstab das WW über den 45 Grad halten kann, bleibst die WP aus. 

Erst wenn es kälter wird geht sie automatisch wieder an und heizt das Wasser auf 45 Grad auf.

 

VG Michael

 

Hi Michael,

 

Danke für deine Antwort. Dh aber ich kann die wp nicht abschalten in dieser Zeit. 

 

Grüße

Jan 

Hallo Jan,

 

Wenn es 4 Wochen im Sommer  eine Omega Wetterlage hat  - JA

 

Sonst nein außer du willst an trüben Tagen lauwarm duschen.

 

VG Michael

Hallo,

falls es für jemanden hilfreich ist, hierzu ein kleiner Beitrag, wie ich das gelöst habe:

 

Da ich eine PV mit Batteriespeicher installiert habe, die über ein Smart-Meter und einen Raspberry Pi auf eine Eigenverbrauchsmaximierung "getrimmt" ist,  habe die Wärmepumpe dort Regelungstechnisch mit "eingebunden":

Die Vitocal um ein LON und ein KNX-Modul erweitert, und auf den Raspberry ein KNX Modul "aufgeschnallt".

Nun habe ich absolut elegant alle notwendigen Daten der Vitocal im Raspberry lesend zur Verfügung, und kann auch über KNX die Vitocal steuern.......und zwar mit folgender Vorgehensweise:

Den Sollwert am WW-Speicher halte ich auf 45°C ( genügt bei unserem Haushalt vollkommen )  -> in der Früh wird als erstes das Haus durch die PV versorgt, sobald Überschuss da ist, werden die Batterien geladen. Wenn diese so ca. 88% voll sind, wird der Sollwert des WW-Speichers über die KNX-Schnittstelle auf 55 °C automatisch hochgestellt, mit dem Ergebnis, der WW Puffer wird über die Wärmepumpe mit wesentlich höherem Wirkungsgrad, als mit einem Heizungsstab geladen. Sobald der WW-Puffer voll geladen ist, (bekomme ich das über KNX als Rückmeldung von der Vitocal)  Wird der Sollwert des WW-Puffers über KNX zurück auf die 45°C gestellt, und die PV Batterien weiter geladen........auf diese Weise habe ich das ganze Jahr keinerlei laufende Kosten, für die WW-Bereitung mehr.....diese läuft auf diesem Weg völlig "kostenlos", durch den ohnehin fast täglichen vorhandenen PV-Überschuss einfach mit. Einzig waren die Einmalkosten für das LON und das KNX Modul, und der persönliche Aufwand, das ganze entsprechend in die Hausleittechnik zu integrieren, die sich sicher mit der Zeit refinanzieren wird.....

 

lg

Guennie

 

Hallo Guennie,

wie groß ist Deine PV-Anlage? Ich habe Tage im Winter, da kommt entweder fast gar nichts oder vielleicht mal 2kWh an einem Tag...

Wie soll da eine WW-Bereitung über das ganze Jahr kostenlos funktionieren?

 

Ich habe mich genau aus dem Grund gegen die KNX-Schnittstelle für die Vitocal entschieden und mir "nur" die EA1 gegönnt, damit ich bei PV-Überschuss den Speicher auf 60°C erhöhen kann. Eine Amortisation des KNX und LON Moduls halte ich für äußerst fragwürdig. Selbst die 200€ für die EA1 und die Funksteckdose, die ich für meine Lösung gebraucht habe, sind vermutlich nicht in 10 Jahren amortisiert. Ich habe selbst in diesem (nicht sehr guten) Sommer an einigen Tagen Warmwasser mit Netzstrom erhitzen müssen.

 

Grüße

BM1981

Hallo,

kurzer Überblick über meine Anlagenkonstellation:

Mein Haus steht auf 700m Höhe, und somit oberhalb der Nebelzone.

Die PV-Eigenbau Anlage steht im Garten, hat 2,5 kWp BiFacial Panels und ist Jahreszeiten-Winkelverstellbar - somit, das ganze Jahr über der gleiche Ertrag, und Schnee ist kein Thema, da im Bedarfsfall die Anlage von mir vor Sonnenaufgang bereits vom Schnee befreit wird......somit auf maximalen Ertrag "getrimmt".

Zur Eigenverbrauchsoptimierung habe ich hierzu einen 7 kWh Batteriespeicher integriert.

Die Anlagendaten werden 24/7 mittels Raspberry Pi Aufgezeichnet und ausgewertet,

sowie der Hausverbrauch so gut als möglich auf 0-Einspeisung geregelt.

 

durchschnittliche Monatserträge dieser PV Anlage:

Feb 21 :   6,2kWh/Tag

März 21 : 8,8kWh/Tag

April 21 : 11,4kWh/Tag

u.s.w.

 

diese kleine Anlage brachte sogar noch immer einen Jahresüberschuss von ca.717 kWh, den ich über den Batterispeicher nicht mehr "Abfangen" konnte.

 

Somit habe ich vor einem Monat die Heizung auf WP umbauen lassen, und über KNX an den Raspy "angebunden.", und meine Software entsprechend adaptiert:

 

am Morgen Haus mit PV-Strom versorgen --> Sobald nichts mehr vom Netz bezogen wird, und die PV Leistung weiter steigt --> Laden des Stromspeichers. --> Wenn dieser auf ca. 88% voll ist --> WW-Puffer Sollwert von 45°C auf 55°C "hochdrehen" und somit über die WP laden. --> ist der Puffer voll  --> zurückschalten auf 45°C Puffer-Sollwert, bzw. wieder auf Batterieladung......und diese bis am Abend komplett "voll" laden.

 

Derzeitiger Eigenverbrauch des PV Stroms im Monatsschnitt Oktober 21 war 86%, Tageweise sogar bis 95%

 

der Vollständigkeitshalber muss ich dazu noch einen erwähnen: der WW Puffer hat 300L, wir sind ein 2 Personen-Haushalt, haben ganz bewusst keine Badewanne, sondern nutzen nur die Dusche. Auf diesem Weg ist im Puffer genügend Warmwasser um ungefähr nur jeden zweiten Tag (48h) nachladen zu müssen. Ich bin mir auch ziemlich sicher dass z.b im Februar die Überschussenergie eher in Richtung WW-Puffer laufen wird und weniger in den Batteriespeicher....was dann logischer Weise in der Nacht für die Hausabdeckung abgehen wird......ab Mitte März müsste sich das dann schon wieder ausgehen, dass auch die Batterie wieder mehr Ladung abbekommt. Ist aber Theorie  - echt real sehen werde ich es erst diesen Winter, wie sich das Ganze dann wirklich einpendeln wird.

Im Detail werde ich das Ganze erst komplett nach einem ganzen Jahresdurchlauf sehen. Aber wenn ich Hochrechne: bei 717kWh derzeitigen PV-Überschuss kann ich schätzungsweise durch die Regelung 650kWh für Warmwasser nutzbar machen, was mit der WP für die Warmwasserbereitung eine Heizleistung - vorsichtig gerechnet - ca. 2300kWh bedeuten werden. Und das müsste meiner Erachtens genug Heizleistung für die WW-Bereitung sein.

 

Von der "Wirtschaftlichkeit" her ist das eher ein "Hobby-Forschungsprojekt", um quasi auszuloten, wie man mit einer bewusst möglichst kleinen Anlage das maximal technisch möglich aus der heute am Markt befindlichen Technik "herausholen" kann, und dabei möglichst nichts ins Netz zu "verlieren". Der Aufbau dieser Anlage währe mit einer größeren Anlagenleistung wesentlich einfacher und locker zu meistern gewesen, jedoch bei einer größeren Anlage währe sofort in den Sommermonaten ein großer, nicht zu verbrauchender und minimalst vergüteter Überschuss vorhanden, und genau das möchte ich hier mit diesem Projekt versuchen zu vermeiden.

Von den Materialkosten war bisher das Ganze sogar so halbwegs "Überschaubar", nur der Planungs- schrittweise Umsetzungs-, und bisherige Softwareaufwand.....diese Stunden darf ich nicht rechnen...sind mittlerweile fast 3 Jahre, wo ich an dieser Sache Hobbymäßig arbeite...... 

 

lg

Guennie

Hallo Guennie,

interessantes Projekt - so ähnlich machen das ja auch die kommerziellen Lösungen (z.B. von SMA).
Ich habe eine 6kWp Anlage mit 10kWh Speicher, die Priorisierung ist folgendermaßen:

- Versorgung Haus
- Ladung Speicher
- Einspeisung
Das ganze habe ich mit einer Schaltbaren WLAN Steckdose erweitert, die dann über die EA1 die Vitocal startet, um den Speicher auf 60°C zu erhöhen, falls genügend Sonnenenergie zur Verfügung steht.

 

Aber die Rechnung kann man nicht so durchführen... Würde ich so rechnen, könnte ich sagen, dass ich Heizung und WW zu 100% durch PV Energie decke. Ich habe nämlich meinen Stromverbrauch seit dem Einbau der PV um den Betrag reduziert, den ich an Heizenergie für Raumheizung und WW benötige. Leider passen jedoch die Verbrauchs- und Erzeugungsprofile von PV und WP übers Jahr leider nicht ganz zusammen. 😉
Du hast noch keine Winter-Erfahrung mit deiner PV-Anlage. Glaub mir. Es kommt tageweise fast nichts. Da ist auch der Anstellwinkel egal. Heute (regnerisch, stark bewölkt) habe ich bis jetzt (11:15) gerade mal 0,2 kWh Ertrag.

 

Grüße

BM1981

Hallo,

 

das mit der WLAN-Steckdose finde ich irgendwie eine "Coole Idee"....auf die muss man erst einmal kommen, ist eine günstige und zweckmäßige Lösung.....steht halt dort an, wenn man alle weiteren Daten des Heizungssystems ebenfalls möchte, aber wenn man die nicht braucht,......echt super Lösung.....Gratulation zu dieser Idee....

 

Die Wintererfahrung der PV habe ich sehr wohl, da die PV mittlerweile fast 2 Jahre in Betrieb ist............siehe z.b. mein Aufzeichnungen dieses Jahres =;-)

 

Ist eigentlich logisch, dass die Rechnung eher "Hypothetisch", und nicht "Wortwörtlich" zu verstehen ist, denn der bisher nicht selber zu verwertende Jahresüberschuss von 717 kWh geht schon alleine durch die Umstellung des Heizsystems von Flüssiggas auf Wärmepumpe mehr als komplett drauf.

In "Absolut-Zahlen" wird der Gesamtstromverbrauch am Haus durch die WP logischerweise steigen, und somit

die Energieaufteilungen im Haus verschieben.....

Würde die WW Erwärmung in Absolutzahlen Stromtechnisch wirklich auf "0" Gehen hätte ich eigentlich ein Warmwasser - Perpetuum Mobile"....und das ist natürlich Unsinn. 

 

lg

Guennie

Solarertrag_PV_2021.jpg
Monatsweise.jpg

Ok, alles klar. Danke für die Erläuterung 😉

Ja... Ich habe mir lange überlegt, ob ich mir die KNX-Anbindung kaufe.
Habe mich aber dann anders entschieden, da der Mehrwert sehr teuer erkauft wird.
Ich wollte prinzipiell lediglich die Temperaturen visualisieren, eine Temperaturerhöhung bei überschüssigem PV Strom und ggf. noch eine Betriebsartenumschaltung realisieren.

Bis auf die Betriebsartenumschaltung habe ich alles günstiger realisieren können. Die PV-Temperaturerhöhung habe ich ja schon beschrieben. Die Vor- und Rücklauftemperaturen habe ich über Anlegesensoren und einen Analogeingang auf KNX gebracht. Die Betriebsartenumschaltung mache ich 2x jährlich manuell im Keller 😉

 

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