abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Anzeigen  nur  | Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Legionellen und Energiesparen

Wir haben seit einigen Wochen eine Warmwasser-Wärmepumpe Vitocal 262-A und einen Warmspeicher Vitocell 100-W (300L) für einen Zwei-Personen-Haushalt. Als Heizung wurde Vitodens 200-W eingebaut. Unser ist Haus ist ein Altbau mit alten Wasserleitungen. Wir benötigen eigentlich nur morgens warmes Wasser um zu duschen. Für den restlichen Tag reicht uns die Wassertemperatur, wenn wir die Heizung und die Wärmepumpe komplett abschlalten. Künftig werden wir auch eine Solaranlage haben, so dass zumindest im Sommer die Wärmepumpe deutlich wirtschaftlicher sein sollte.
Wir sind etwas verunsichert, wie wir die Anlage a) energiesparend und b) mit geringem Risiko eines Legionellen-Befalls betreiben können. Können Sie uns Tipps geben, wie wir die beiden Heizsysteme durch Einstellungen geschickt miteinander kombinieren können?
16 ANTWORTEN 16

Hi MB6, leider kann ich dir auch nicht helfen. Mich treibt nämlich gerade genau die gleiche Frage.
Ich habe eine Vitodens F333 und diese läuft seit Installation 2019 mit 60 Grad Wassertemperatur.
Die Zirkulation geht bei uns 6h morgens los und endet 21h abends. Wir haben familienbedingt im Haus eigentlich keine Wasserstelle, die nicht taglich benutzt wird. Es ist immer was los.

Mir stellt sich der Gedanke die Wassertemperatur dauerhaft auf 40 Grad zu stellen und dafür die Hygienefunktion dafür anzustellen. Ist das gegen Legionellen ausreichend?

 

Wir sind einmal im Jahr für drei Wochen im Urlaub. Dann stelle ich die Anlage wohl besser auf 60 Grad von 6h morgens bis 21h abends wieder zurück. Richtig?

Hallo OliLoh, wir haben aktuell die Wärmepumpe auf 43°C so eingestellt, dass diese Temperatur morgens um 6:00 Uhr erreicht wird. Anschließend wird die Wärmepumpe bis um 0:00 Uhr komplett abgeschaltet. Abends hat unser Wasser immer noch eine ausreichende Temperatur. Von 0:00 - 6:00 Uhr läuft die Wärmepumpe. Die Zirkulationspumpe läuft von 6:00 - 8:00 Uhr. So weit so gut, nur frage ich mich, ob wir bezüglich der Legionellen nicht ein wenig zu mutig sind. 

 

Die Hygienefunktion haben wir auch angeschaltet. Diese soll ja die Warmwassertermperatur laut Anleitung regelmäßig auf 60°C erhöhen. Wie häufig das Hochheizen erfolgt, kann laut Bedienungsanleitung nur eine Fachwerkstatt einstellen. Auch wüsste ich gerne, wie es eingestellt ist, aber das kann wohl auch nur eine Fachwerkstatt herausfinden (was ist sehr schade finde). Oder gibt es für uns Anwender, doch eine Möglichkeit herauszufinden, wie die Einstellung vorgenommen wurde?

 

Was ich mich aber auch frage: schafft es die Wärmepumpe ohne Heizstab (der zur Zeit nicht lieferbar ist) überhaupt die 60°C zu erreichen. Falls nicht, kommuniziert die Wärmepumpe mit der Gasheizung, dass diese dann hochheizt, oder muss das manuell eingestellt werden. Und dann noch die Frage: ist es bezüglich der Legionellen überhaupt ausreichend regelmäßig auf 60°C hochzuheizen. Und wenn, wie lange müsste man hochheizen um einigermaßen auf der sicheren Seite zu sein? Wie oft? Oder wäre es vielleicht besser, wenn das Wasser die meiste Zeit bei 40°C in den Leitungen ist, das Wasser mit Hilfe der Gasheizung täglich deutlich höher, z.B. auf über 75°C hochzuheizen? Ich würde mir tatsächlich wünschen, wenn die Profis von Viessmann hierzu etwas sagen könnten.

Bei täglicher Wasserentnahme an den Zapfstellen ist im Einfamilienhaus ein Legionellenproblem sehr unwahrscheinlich. Bei längerer Abwesenheit sollte man dann für 5 min das Wasser aus den Leitungen spülen.

Sog. "Hygieneprogramme" bringen nicht viel, da 60 Grad zu wenig sind, v.a. wenn die nur im Speicher erreicht werden, aber nicht bis an die Zapfstellen gelangen. Besser wären dann 70 Grad bei eingeschalteter Zirkulation und das dann richtig heiße Wasser für mind. 3 min an allen Warmwasserzapfstellen laufen lassen. Wer eine PV hat, kann das ab und zu an sonnigen Tagen mit viel Stromüberschuss per Heizstabunterstützung machen.

Wer ganz sicher gehen will, kann auch mal einen Legionellentest mit einer Probe durchführen lassen.

 

 

Bei uns im Haushalt läuft, wie gesagt, jeden Tag an jedem wasserhahn (Ausnahme Dusche vielleicht jeden 2. Und Badewanne jeden 4.tag) das Wasser.

Demnach kann im Heizkessel das Wasser auf 40 grad reduzieren und auf das hygieneprogramm verzichten (Ausnahme bildet natürlich die Zeit nach dem Urlaub)?

Wofür hat dann das hygieneprogramm in der vitodens seine Daseinsberechtigung?

Wenn ich mich recht erinnere habe ich eine zirkulationsleitung, weshalb das Wasser recht schnell warm aus dem Hahn kommt. Keine Ahnung, ob das einen Einfluss hat? 

Moin!

 

>> "Bei täglicher Wasserentnahme an den Zapfstellen ist im Einfamilienhaus ein Legionellenproblem sehr unwahrscheinlich."

 

Das sehe (nicht nur) ich genauso, und bei Zirkulation geht die 'Gefahr' gegen Null, weil Legionellen sich nur in ruhendem Wasser in relevanter Zahl bilden. Ich habe trotz 42° WW Soll und auch nur 1maliger Aufheizung pro Tag keine Hygieneprogramm aktiv und damit seit 4.5 Jahren auch kein Problem.

 

Wer unbedingt möchte, kann ja mal alle 3..4 Wochen das WW auf 70° hochheizen und dann mal überall ein wenig Heisswasser laufen lassen. Soweit ich weiss, sind Legionellen eh nur beim Duschen problematisch (einatmen...), und wenn man eine Dusche (fernab der Zirku) hat, die nur alle paar Wochen benutzt wird, kann man einfach Heisswasser laufen lassen, bevor man sich drunter stellt. Dann sind die weggespült.

 

beste Grüsse!

Phil

Das von dir beschriebene 3-4x die Woche auf 70 Grad hochheizen machst du manuell? Denn die Hygienefunktion nutzt du ja nicht.

 

Ich hab mir vom Umweltbundesamt mal die Infos zu Legionellen durchgelesen. Link

Hier wird von einer Absenkung der WW-Temperatur abgeraten, soweit man nicht zwischenzeit über 70 Grad geht.

Vom zwischenzeitlichen 70 Grad hochzuheizen wird aber vom Umweltbundesamt abgeraten, da es die Anlage in Mitleidenschaft ziehen kann.

Da frage ich mich doch allen ernstes, was denn 70 Grad an Schäden bewirken können. Jeder Kochtopf geht über 100 Grad ohne Schäden vom Herd 😉

Mal hier die Frage an die Experten, geht die Hygienefunktion der Vitodens-333 auf eine Zwischentemperatur von 70 Grad?

Dann wäre für mich die sache in Ordnung. Wasser dauerhaft auf 40 Grad. Morgens um 6h Hygieneprogramm zur Desinfektion. Und Wasser läuft in unserm Haus eh an fast jeder Entnahmestelle täglich.

 

BTW. Komme gerade aus dem Urlaub zurück. Ich hatte die aktuellen Einstellungen 6-21h Warmwasser auf 60 Grad drin. Alleine das macht, ohne jedigliche WW-Entnahme, einen täglichen Verbrauch von 8KW Gas am Tag aus. Sind aufs Jahr 3000KW gerechnet.

Hallo OliLoh,

 

wenn der Verbrühschutz deaktiviert wurde, kann für die Hygienefunktion auch eine höhere Solltemperatur als 60°C eingestellt werden.

 

Viele Grüße
Flo

Hi Flo,

danke für die aschnelle Rückmeldung.

Ich kann jedoch im Menü der Vitodens 333 keine Temperatur bei der Hygienefunktion einstellen.

 

VG

Oli

Bitte teil mir die Seriennummer deiner Anlage mit.

 

Viele Grüße
Flo

Ich finde keinen Punkt im Forum, wie ich dir privat die SN als Nachricht zukommen lassen kann.

Du kannst sie unter deinen persönlichen Informationen ablegen.

 

Viele Grüße
Flo

Ich habe jetzt "Herstellernummer Gerät" eingetragen. Ich hoffe das ist die Seriennummer, die du brauchst.

VG

Oli

Nein, die Nummer ist nicht korrekt, darüber kann ich kein Produkt finden. 

 

Viele Grüße
Flo

Ah, ich habe eine Nummer mit Barcode entdecken können und nun korrigiert.

Hallo,

 

Das Trinkwasser kann für die Dauer einer Stunde auf einen vorgegebenen (höheren) Trinkwassertemperatur-Sollwert (ca. 70 °C) aufgeheizt werden.

 

Für eine optimale Trinkwasserhygiene Warmwassertemperaturen < 50 °C vermeiden. Bei größeren Anlagen und Anlagen mit geringem Wasseraustausch sollten < 60 °C nicht unterschritten werden.

 

 

freundliche Grüße

Timo Brüssing

Ich gebe noch zu Bedenken, dass ab 60°C ein erhöhter Kalkausfall zu verzeichnen ist. Man sollte also bei einem Speicher sehr sparsam mit der Hygienefunktion sein.

Welche übrigens bei neuen und einigermassen angepassten Anlagen von den Medien hochgehalten wird. Die wenigsten Legionellen bilden sich in einem Speicher. sondern vor allem in nicht/selten durchflossenen Leitungsabschnitten, Armaturen, Perlatoren und vor allem Brauseköpfen und -schläuchen.

Fliesst doch in einem Speicher täglich Frischwasser nach. Legionellen mögen aber  stehendes Gewässer. Und hier am lebsten zwischen 25 und 40°C warm.

 

Top-Lösungsautoren