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Rücklauftemperatur vom Pufferbehälter zur Wärmepumpe höher als Temperatur aus der Heizung

Hallo zusammen, wir haben seit einigen Wochen unsere Heizung von Gas auf eine Wärmepumpe von Typ "Vitocal 222-S AWBT-E-AC 221.C16" ausgetauscht. Im System befindet sich ein 200ltr Pufferbehälter, ein Heizkreis ohne Mischer (HK1) und einer mit Mischer (HK2). Für das Warmwasser ist ein 220ltr Speicher im Innenteil der Anlage verbaut.

Seit dem letzten Wochenende (Temperatur Außen von 2-3 °C auf 7 -8°C angestiegen) haben sich die Einschaltungen der Wärmepumpe deutlich erhöht (vorher 3-5 pro 24h, aktuell >25 pro 24h). 

 

Auffällig ist, dass beim Aufheizen des Pufferbehälters die Wärmepumpe (Im angehängten Foto, aufgenommen vor dem Wochenende läuft diese noch mit 35%) selber mit >70% startet und nur sehr langsam runterregelt, bei ca. 50% schaltet die WP schon wieder aus. Darüber hinaus ist die Rücklaufleitung vom Pufferbehälter deutlich wärmer, als die Rücklauftemperatur aus den beiden Heizkreisen zum Pufferbehälter. 

 

Ist das ein normales Verhalten?

Läuft die Sekundärpumpe mit zu hoher Drehzahl (konstant 100%).

Ist es überhaupt in Ordnung, dass die Wärmepumpe sehr lange Laufzeiten hat (vor dem Wochenende >10h und länger)?

 

LG

 

Bernd

Wärmepumpe.jpg
7 ANTWORTEN 7

Hallo Koenig159,

 

lange Laufzeiten sind kein Problem und bei modulierenden Wärmepumpen auch gewünscht. Beachte bitte, dass die Daten in der Kältekreisübersicht nur sehr langsam aktualisiert werden und unter Umständen einige Minuten von den Daten der Anlagenübersicht abweichen können. An der Drehzahl der Sekundärpumpe wird es wohl nicht liegen, da die Abschaltung über die Puffertemperatur vorgenommen wird. Wie ist denn die Pufferhysterese eingestellt?

 

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo,

 

die Parameter des Pufferbehälters sind folgendermaßen eingestellt:

7209 : 40

7203 : 50

 

Im Handbuch habe ich heute noch im Kapitel des Pufferbehälters gelesen, dass der Umlauf in den Heizkreisen größer als der Umlauf zwischen WP und Pufferbehälter sein soll, damit der Rücklauf aus den Heizkreisen vollständig zur WP zurückläuft (sinngemäß).

LG

Bernd

 

Bei einer höheren Ausschalthysterese ist es normal, dass der Rücklauf zur Wärmepumpe wärmer ist als der Rücklauf aus den Heizkreisen. Mit wie von dir beschriebenen Laufzeiten von 10h brauchst du dir aber keine Gedanken über eine Optimierung zu machen, wodurch du noch längere Laufzeiten bekommst.

 

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo,

 

die langen Laufzeiten habe ich nur bei niedrigen Temperaturen (<2°C). Bei den aktuellen Temperaturen (Kurve wurde bei 7°C aufgenommen) startet die Pumpe in sehr kurzen Abständen mehr als dreizehn Mal pro Tag. Im Anhang findest Du dazu einen Kurvenverlauf. Dies würde ich gerne noch reduzieren. 

LG

 

Bernd 

Wärmepumpenstarts II.JPG

OK, hast du einmal die Heizkennlinieneinstellung überprüft? Um die optimale Einstellung der Heizkennlinie zu finden, benötigt es etwas Zeit. Normalerweise solltest du die ideale Einstellung nach einer Heizsaison gefunden haben. Am besten gehst du dabei wie folgt vor. 


Stell die Raumthermostate in allen Räumen, in denen du es immer warm haben willst (Küche, Bad, Wohnzimmer, ...) auf die höchstmögliche Stufe. Die anderen Räume, wie zum Beispiel das Schlafzimmer, stellst du auf die gewünschte niedrigere Temperatur ein. Anschließend musst du die Raum-Soll-Temperatur an der Regelung auf die Temperatur einstellen, die du dir für den Wohnbereich wünscht. Jetzt nimmst du entsprechend der Temperaturen in den zu beheizenden Räumen nur noch an der Kennlinien Änderungen vor. Dadurch, dass du die Raumthermostate voll aufgedreht hast, bemerkst du die notwendigen Änderungen sofort. Die Neigung und das Niveau änderst du bitte entsprechend der Tipps unter dem nachfolgenden Link.


https://www.viessmann-community.com/t5/Innovations-Blog/Das-Viessmann-Heiztechniklexikon-H-wie-Heizk...

Viele Grüße
Flo

Guten Morgen Flo,

 

mit der Optimierung nach dieser Anleitung bin ich schon recht weit. Ich habe in den Haupträumen die Thermostate an den Heizkörpern (HK1) und die Magnetventile an den Heizkreisen der Fußbodenheizung (HK2) demontiert bzw. auf ein Maximum geöffnet. Die Heizkurven seit Oktober letzten Jahres nach der Anleitung angepasst und mit meinem Installateur den Hydraulischen Abgleich optimiert. Zusätzlich habe ich noch die Schaltzeiten und T.-Sollwerte der Nachtabsenkung modifiziert  --> Die Temperaturen in den Räumen werden recht gut gehalten. In den Räume mit den Heizkörpern (HK1) fühlt man, wenn man ganz genau "hinfühlt", dass die T.-Schwankungen aus dem Pufferbehälter (siehe T.-Verlauf von gestern) etwas durchschlagen.   Bei kalten Tagen, so wie heute bei <2°C Außentemperatur, läuft die WP durch, die Schwankungen im Pufferbehälter sind niedrig. --> So sollte es immer sein.

Steigen die Außentemperaturen, taktet die Pumpe und die Temperaturen im Pufferbehälter schwanken, was sich dann auch direkt im HK1 bemerkbar macht. --> Gibt es nicht ein Lösung, die Regelung in der Wärmepumpe (WP) bei höheren Außentemperaturen so zu beeinflussen, dass diese beim Einschalten nicht so stark aufheizt und die Regelung dann nach dem Anlauf ins modulieren kommt?

 

LG

Bernd

Die Wärmepumpe kann nicht im niedrigen Modulationsbereich starten. Es muss immer eine Mindestleistung gehakten werden, bevor sie runtermodulieren kann. 

 

Viele Grüße
Flo