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Vitocal 333-G häufige Verdichterstarts und Kondenswasser am Sole-WT

Hallo,

 

in unserem EFH Baujahr 2017 arbeitet eine Vitocal 333-G (BWT 331.B06). Die Anlage wurde in den ersten 5 Jahren regelmässig vom Fertighaushersteller und damit auch Lieferanten der Anlage gewartet. Dieser bietet die Wartung leider seit 2 Jahren nicht mehr an, deshalb wird die Wartung seitdem von einem Heizungsbauer übernommen der nicht für Viessmann-WP spezialisiert ist aber auf viel Erfahrung zurückgreifen kann.

 

Letzte Woche war es wieder so weit und dabei fiel ihm auf dass im Bereich des Sole-Wärmetauschers sehr viel Kondenswasser am WT und den Schläuchen/Rohren in dessen Nähe auftritt. In diesem Zusammenhang bin ich dann hier auf die rege Community gestossen und habe in den Beiträgen gestöbert. Ich bin dabei über die vielen Starts meiner Anlage stutzig geworden und würde gerne wissen ob ich mir darüber Gedanken machen sollte und wenn ja wie dazu eventuell Abhilfe geschaffen werden könnte.

 

Haus (KfW40):
- 1 Etage ca. 150qm
- überall Fußbodenheizung
- 1 Heizkreis über 2 Verteiler
- Endenergiebedarf lt. Energieausweis 16kWh/m²*a)
- Primärenergiebedarf lt. Energieausweis 28kWh/m²*a)

 

Heizungsanlage:
- Vitocal 333-G (BWT 331.B06) ohne Heiz-Pufferspeicher
- Heizkennlinie 0,3/1K
- Warmwasser 0-24 Uhr 50°C "Oben"
- Zirkulation wochentags 4:30-8:00 Uhr und 15:00-22:00 Uhr (5/25)
- Zirkulation Wochenende 4:30-22:00 Uhr (5/25)

- Betriebsstunden Verdichter 7.395
- Einschaltungen Verdichter 42.187
- JAZ Heizen 6,8
- JAZ Warmwasser 4,1
- JAZ gesamt 5,6

 

Wie sind die Meinungen dazu, sind die häufigen Starts in Ordnung?
Was kann gegen das viele Kondenswasser in der Anlage gemacht werden, oder ist das normal?

 

Ich bin gerne bereit weitere Daten der Anlage zu liefern und auch andere Einstellungen zu testen wenn dies sinnvoll erscheint.


Vielen Dank

Gruß Uwe

5 ANTWORTEN 5

Hallo Uwe,

 

>> d die häufigen Starts in Ordnung?

das ist katastrophal !

 

>>- Heizkennlinie 0,3/1K

Das scheint zu hoch zu sein, --> Stellantriebe/ERR weitgehenden geschlossen --> ein Großteil des Volumenstrom geht über das Überströmventil.

 

Stell doch alle ERR ein Grad höher, dann siehst du gleich ob die Heizkurve zu hoch ist.

 

VG Michael 

Hallo Michael,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Die Einschätzung zu den vielen Starts hatte ich befürchtet. Mein Heizungsbauer hat ebenfalls die Heizkurve angesprochen und empfohlen diese herunter zusetzen, was ich auch getan habe. Dazu habe ich aber noch eine Verständnisfrage, wenn ich es richtig sehe wird die Heizkurve in der Steuerung von der "Raumtemperatur Soll" sowie vom Niveau bei der Heizkennlinie beeinflusst, ist das beides gleichwertig zu sehen oder gibt es dabei einen Unterschied, wie geht man an der Stelle sinnvoll vor?

Die ERR waren in der Tat zuvor fast immer geschlossen, ohne das ich mir dabei etwas gedacht habe. Die Raumtemperatur habe ich direkt nach der Wartung von 21 °C auf 20°C gesenkt, dadurch war schon eine Änderung an den ERR in einigen Räumen zu beobachten - deutlich längere Einschaltphasen, bzw. nahezu dauerhaft offen. Nach deiner Empfehlung habe ich gestern noch die ERR in den Räumen die noch nicht offen waren um 1 Grad höher gestellt. Auch diese sind jetzt zumindest öfters als zuvor offen.

Eins ist nach den Veränderungen scheinbar direkt zu erkennen, die Starts des Verdichters gingen drastisch zurück von fast stündlich auf etwa alle 4 Stunden und die Laufzeit pro Start hat sich von durchschnittlich 10 auf über 30 Minuten verlängert. Natürlich ist mir bewusst dass dies nur ein sehr kurzer Zeitraum ist, ich werde genau weiter beobachten und mich bald nochmal mit weiteren Erkenntnissen melden.

Ich hätte nie gedacht dass so kleine Änderungen solche (negativen) Auswirkungen haben können.

Gruß Uwe

Hallo Uwe, 

 

um die optimale Einstellung der Heizkennlinie zu finden, benötigt es etwas Zeit. Normalerweise solltest du die ideale Einstellung nach einer Heizsaison gefunden haben. Am besten gehst du dabei wie folgt vor.


Stell die Raumthermostate in allen Räumen, in denen du es immer warm haben willst (Küche, Bad, Wohnzimmer, ...) auf die höchstmögliche Stufe. Die anderen Räume, wie zum Beispiel das Schlafzimmer, stellst du auf die gewünschte niedrigere Temperatur ein. Anschließend musst du die Raum-Soll-Temperatur an der Regelung auf die Temperatur einstellen, die du dir für den Wohnbereich wünscht. Jetzt nimmst du entsprechend der Temperaturen in den zu beheizenden Räumen nur noch an der Kennlinie Änderungen vor. Dadurch, dass du die Raumthermostate voll aufgedreht hast, bemerkst du die notwendigen Änderungen sofort. Die Neigung und das Niveau änderst du bitte entsprechend der Tipps unter dem nachfolgenden Link.


https://www.viessmann-community.com/t5/Innovations-Blog/Das-Viessmann-Heiztechniklexikon-H-wie-Heizk...

 

Was die Kondensatbildung in der Wärmepumpe betrifft, so solltest du als Erstes prüfen, ob alle Rohr- und Kabeldurchführungen richtig verschlossen sind, mit den dafür gedachten Durchführungstüllen. Anschließend muss innen das Kondensat abgewischt und die Maschine wieder verschlossen werden. Auch wenn du jetzt gerne regelmäßig nachschauen möchtest, wird dies dafür sorgen, dass sich wieder mehr Kondensat im Inneren bildet. Denn es wird sich im Kältekreisraum ein eigenes Klima bilden, wodurch es nicht mehr dazu kommt. Durch ständiges Öffnen des Raumes, wird Luft mit im Vergleich höherer Luftfeuchtigkeit hineingelassen, was dazu führt, dass sich diese wieder an den Rohren absetzt. 

 

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo,

vielen Dank für die wertvollen Hinweise und den verlinkten Beitrag. Fünf Raumthermostate habe ich vor fünf Tagen wie vorgeschlagen voll aufgedreht, an den anderen vier die Einstellung beibehalten. Die Laufzeiten des Verdichters liegen jetzt um gut 30 Minuten pro Start bei etwa 6 Starts pro Tag im Moment. Weitere Änderungen an der Kennlinie bringen eher geringere Veränderungen was aber vermutlich auch mit der teilweise frühlingshaften Witterung zusammenhängt. Die Raumtemperatur ist nach Absenken des Niveaus der Heizkennlinie von 1 auf 0K eher am unteren Rand dessen angekommen was wir als gemütlich betrachten, sprich so zwischen 20 und 21°C. Die weitere Beobachtung wird vermutlich eher im Herbst wieder neue Erkenntnisse bringen.

Zu dem Kondenswasser: die Durchführung sehen alle ok aus, eventuell kann man an der Isolierung bei den Übergängen der Solerohre direkt vor dem Eintritt ins Gehäuse noch ein klein wenig nachbessern, dies hat aber auf den Innenraum keinen Einfluss. In der Wärmepumpe habe ich wie empfohlen soweit möglich trocken geputzt. Meine Neugierde nachzuschauen werde ich versuchen bis zur nächsten Wartung in einem Jahr zu unterbinden und lasse mich dann hoffentlich positiv überraschen.

 

Gruß Uwe

Im Inneren der Wp ist das nicht schlimm mit dem Kondensat, ist halt so. der Wärmetauscher und Gummischläuche sind ja nicht isoliert deswegen passiert das 

Er gibt andere Hersteller die isolieren alles damit das nicht passiert.

Gruß