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Wärmepumpe Vitocal 300A

Hallo Experten,

 

ich bin in Besitzer einer Vitocal 300 A Wärmepumpe, Fußbodenheizung, 160m² Wohnfläche. Eine vielleicht blöde Frage, aber einen Versuch ist es wert: Meine Frau hat es immer gern warm im Bad, aktuell 24°C. Ich bekomme die Temperatur auch hin, leider ist es dann im restlichen Haus auch dementsprechend warm. In den anderen Räumen würden 23°C locker ausreichen, bzw. in den Schlafräumen noch kühler. Da ich wegen sehr hohem Tacktverhalten alle Stellantriebe abmontiert habe und ich bis auf wenige Ausnahmen keine ERR mehr habe, reguliere ich die Temperaturen nur noch über den Wasserdurchfluss in den Verteilerkästen. Funktioniert es, das Haus, ausgenommen Bad, kühler 24°C zu halten ohne wieder in ein hohes Taktverhalten der Wärmepumpe zu gelangen?? Oder welche Möglichkeiten gäbe es, dass Bad ziemlich warm zu bekommen, den Rest vom Haus aber kühler?? Grund für die Frage ist der relativ hohe Stromverbrauch der Wärmepumpe.

 

Für eine Antwort wäre ich euch sehr dankbar.

 

 

88 ANTWORTEN 88

Hallo Thomas,

 

vielen Dank für deinen interessanten tipp, aber ist für mich leider nicht umsetzbar, da ich auf dem Gebiet nicht einmal Leihe bin. 😬 Aber echt ne gute Idee! Meinen Respekt! 

Gruß

Kann ich an der Pumpe die Drehzahl ein wenig runter regeln um so die Spreizung ein wenig zu erhöhen? Oder sollte ich lieber die Finger davon lassen?? Oder ist die Pumpe eventuell falsch eingestellt?

 

Gruß

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Ah schön, dann kann man das an der Pumpe direkt einstellen.

 

Ja teste doch mal mit 6m wie sich die Spreizung entwickelt.

Der Mindestvolumenstrom von 920 l/min muss aber eingehalten werden.

Vielleicht kann man die Kreise m EG ein paar % drosseln, damit nicht weniger nach oben geht.

 

>> Ich wäre also bereit einiges zu investieren um dieses Problem zu lösen.

im Haustechnik Forum beteiligt sich an den WP Themen ein "Wärmepumpen Doktor" .

Den könntest du auch mal im Forum um Rat fragen oder evtl auch fragen was eine Analyse kosten würde.

 

VG 

Vielen Dank für den Tip mit dem Haustechnik Forum. Ich werde das mit dem Einstellen der Pumpe mal versuchen und hoffe auf Erfolg. 

Jetzt habe ich da nochmal eine Frage: Wieso wird in einer WP, die in einem Niedrig Energie Haus betrieben wird, ein Kältemittel eingesetzt, (r407c) welches eine Spreizung von 7K benötigt. Ich kann es nicht verstehen. Ist da etwas bei der Planung schief gelaufen oder ist es üblich?? Ist es denn auch möglich, ein bestehendes Kältemittel auszutauschen?

 

VG

Das R407c so bis 2007 das Standard Kältemittel.

Da scheint die 300 A konstruiert worden zu sein.

 

Nein das kann man Stand heute nicht umrüsten.

Vielleicht gibt es mal einen Ersatz falls das Befüllen von  R407c final verboten wird

 

VG 

Kurzes Zwischen Fazit: Ich habe die Pumpe auf 6m eingestellt, an der Spreizung hat sich nichts geändert. Ist immer noch bei 5 K. 

Gruß

Ich habe die WP jetzt auf 5m eingestellt, eine Spreizung von 7K ist nicht zu erreichen. Soll ich versuchen die Punpendrehzahl noch weiter zu reduzieren? Die Heizung läuft ohne Fehler, es ist höchstens ein bisschen wärmer im Haus. Was könnte ich sonst noch tun??

 

VG

Hallo ,

 

wenn der Mindestvolumenstrom dann noch gegeben ist, könntest du versuchen noch ein wenig mit der Förderhöhe nach unten zu gehen. Vielleicht kommt du zumindest in Richtung 6K.

 

Viel Erfolg.

 

Sonst könntest du eben noch jemanden beauftragen, der dir per Videokonferenz oder bei einem Vorort Termin weiterhilft.

 

VG 

 

Folgende Schlussfolgerung hab ich aus einem Nutzer aus dem Haustechnik Forum: 

 

„Viessmann hat eine blöde Hysteresesteuerung.

"Halte den Sollwert per Modulation außer du bist (ich glaube) 2 Grad drüber"

Was passiert: Bei zB 24 GRad Soll wird in der Heizzeit nicht um 24 Grad getaktet sondern immer "versuche 24 zu halten ... schaffe ich nicht bin bei 25.... 25,5.... bin 10 Stunden bei 25,9... Jetzt knack 26 gehts es aus"

Also wird im Mittel irgendwo 25,5 gehalten bei Soll 24... Das klappt nicht.“

 

Stimmt diese Aussage, wenn ja, wie könnte man da gegensteuern??

Das Verhalten habe ich auch schon ein paarmal von 200-S Besitzern gelesen.

Viessmnann Empfehlung war dann ERR teilweise wieder in Betrieb nehmen.

 

Wenn du die obere Hysterese um 1K reduzierst wird sie wieder zu Takten anfangen?

 

Der Vorlauf bzw. Rücklauf wird eigentlich mit einem PID Regler gehalten. Warum der Integralanteil sich über Stunden da nicht so weit aufbaut dass sie abschaltet verstehe ich nicht.

 

VG und ein gute Neues!

 

 

 

ERR teilweise in Betrieb nehmen kann doch nicht wirklich die Lösung von Viessmann sein. Es gibt anscheinend ein Problem bei mehreren Besitzern so einer Anlage. Läuft diese Anlage vielleicht nur mit einem Puffer vernünftig??  Vielleicht könnte sich hier auch mal ein Viessmann Techniker dazu äußern, wäre sehr nett.

 

qwert089, vielen Dank für deine bisherige Hilfe, du hast mir schon extrem weiter geholfen. Leider würde mich der Wärmepumpendoktor alleine für die Anfahrt schon ca. 800 - 1000€ kosten...

 

VG und ein gute neues Jahr

>>>alleine für die Anfahrt schon ca

 

Das ist heftig.

Wenn ich mich  recht erinnere hatte der WP-Doktor im HT Forum auch etwas von Analyse per Skype oder ähnlichem geschrieben.

 

Letztes Jahr hatte ich mir ein Buch zu dem Thema gekauft (ISBN 3800752379) der Autor bietet so eine Dienstleistung auch an.

 

Viel Erfolg bei der weiteren Optimierung.

Vielen Dank, ich werde mein Glück weiter versuchen. Der Wärmepumpen Doktor meinte am Telefon, eine Analyse ist nur vor Ort möglich. 

Ich warte mal ab ob sich noch jemand von Viessmann bezüglich meines Problems meldet. 

Gruß

Hallo HausMeister1,

 

bitte entschuldige, dass ich mich erst jetzt zu deinem Thema äußere. Vorneweg muss erläutere ich aber mal noch ein paar Dinge zu deiner Wärmepumpe Vitocal 300-A AWCI-AC 301.A09. Zumindest habe ich im Beitrag raus gelesen, dass dies dein Modell ist. Wenn nicht, berichtigt mich bitte.

 

Die Vitocal 300-A AWCI-AC 301.A09 ist Wärmepumpe mit einem fixspeed Verdichter, welcher die Volle Leistung bringt, wenn er läuft. Eine Modulation wie bei Inverter gesteuerten Wärmepumpen ist nicht möglich. Deine Wärmepumpe hat aber ein Digital-Scroll-Ventil, welches zum Start und zum Ende geöffnet wird. Wenn es geöffnet wird, erkennst du dies daran, dass sich das Betriebsgeräusch deiner Wärmepumpe bei laufendem Verdichter leicht ändert. Zum Ende hin wird es geöffnet, um die Laufzeit zu verlängern und so ein Taktverhalten zu vermeiden. Das Modell welches du installiert hast, wurde ca. 2008 auf den Markt gebracht. Damals noch mit WPR-Regler, aber die Technik der Wärmepumpe ist dieselbe.

 

Deine Wärmepumpe wird über die Rücklauftemperatur gesteuert. Die Ein- und Ausschalthystere betragen jeweils 2K und können in der Expertenebene angepasst werden. Die Steuerung rechnet auf die Rücklauftemperatur einen fiktiven Wert von 5K auf. Um so auf die Vorlauf-Soll-Temperatur zu regeln, welche über die Heizkennlinie berechnet wird.

 

Jetzt zu deinem Problem, hohes Taktverhalten vs. Dauerlauf. Was passiert denn, wenn du alle Stellmotore wieder montierst, während sich die Wärmepumpe im Dauerlauf befindet und die Räume auf die gewünschte Temperatur am Raumthermostaten eingestellt sind? Dadurch lässt sich die Wärmepumpe dazu bewegen, den Sollwert schneller zu erreichen und nicht stundenlang durchzulaufen. Da die Wärmepumpe am Ende das Scroll-Ventil öffnet und dadurch den Verdichterlauf verlängert, wird die Vorlauftemperatur leicht gesenkt. Dies kann bei immer offenen Ventilen dazu führen, dass die Rücklauftemperatur noch später angehoben wird und somit der Sollwert später erreicht wird. 

 

Bei deinem Problem im Badezimmer wird dir das aber nicht helfen. Dazu hatte dir Michael auch schon ausreichend Infos gegeben, weshalb es dazu kommt. Hier würde ich vermutlich auch auf einen separaten Infrarotheizkörper umrüsten.

 

Kommt es aktuell noch zur Meldung 07-EEV? Wenn diese anliegt, gibt Regler des elektronischen Expansionsventils eine Meldung aus, die mit dem Betrieb des Kältekreises zusammen hängt. Um herauszufinden, was dies genau ist, musst du auf "Diagnose" -> "Wärmepumpe" -> "Kältekreisregler" den "Err"-Code auslesen. Unter "Kältekreisregler" wird immer der aktuelle Verdichterlauf angezeigt. Wenn du stattdessen auf "Kältekreis" gehst, kannst du den vorherigen Lauf auslesen. Mehr wird dazu nicht gespeichert. Das bedeutet, du musst 07 recht zeitnah mitbekommen, da ansonsten der "Err"-Code wieder verschwunden ist.

 

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo,

 

vielen Dank für deine sehr ausführliche Antwort. Es ist richtig, ich besitze die Vitocal 300-A AWCI-AC 301.A09.

 

-->> Eine Modulation wie bei Inverter gesteuerten Wärmepumpen ist nicht möglich

Diese Aussage verstehe ich nicht, denn meine Wärmepumpe moduliert schon, sie beginnt immer mit 100% Leistung, aber dann moduliert die Anlage immer weiter runter. Am Ende der Laufzeit steht die Verdichterleistung um die 33%.

 

Die Anzeige x,P [%] im Kältekreisregler zeigt mir doch die aktuelle Leistung oder?

 

Ich habe 18 Heizkreise, 11 im EG, 7 im OG. Bei drei im EG und bei 4 im EG habe ich die Stellmotoren wieder montiert, alle anderen Heizkreise sind auch mit Stellmotoren offen, da ich hier die gewünschte Solltemperatur haben möchte, es macht da also keinen Sinn die Stellmotoren zu montieren.

 

Kannst du mir die Ein- Ausschalthysterese einmal anhand eines Bespiels erklären?? Ab welcher Differenz zwischen Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur schaltet die Anlage ab? Das Problem der "unendlichen Modulation" habe ich nicht alleine, es kommt bei ziemlich vielen Vitocal 300 A Anlagen ohne Puffer vor. Siehe Thread vom Haustechnik Forum: https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/164294/Vitocal-300A-Mudulation-ins-Unendliche. Leider wurde im genannten Thread keine Lösung von Viessmann präsentiert, nur Ansätze wie z.B. die Heizkurve höher stellen, was ja auch nicht ernst gemeint sein kann.

 

Ich hatte das Problem in den letzten Tagen nicht, da die Außentemperaturen sehr hoch waren, aber ich bin gespannt wie sich Die Anlage bei kalten Außentemperaturen verhält. Der Parameter 7313 ist bei mir schon auf 20k eingestellt, weiter möchte ich eigentlich nicht mehr runter.

 

Das Problem mit dem Badezimmer habe ich in den Griff bekommen, da es hauptsächlich in der Übergangszeit besteht, also wenn lange Heizpausen aufkommen. Ich habe einen Handtuchheizkörper mit 900 Watt Leistung montiert und soweit passt es jetzt.

 

Der Fehler 07 ist seit meinem letzten Neustart nicht mehr aufgetreten, aber davor ziemlich häufig, zu immer verschiedenen Zeiten. Um den Fehlercode ablesen zu könnne benötige ich schon eine Menge Glück, denn ich müsste ja genau bei Auftritt des Fehlers neben der Anlage stehen...

 

VG

Unter x,P wird bei dir die Stellung des Expansionsventils angezeigt. 

 

Was die Regelung betrifft, spielt die Sekundär-Vorlauftemperatur keine Rolle. Es wird nur nach der Rücklauftemperatur geregelt. Nachfolgend ein Beispiel:

 

Vorlauf-Soll-Temperatur: 35°C

 

Wärmepumpe Ein: Sek. Rücklauftemperatur + 5K (festgelegte Spreizung) < Vorlauf-Soll-Temperatur - 2K (Hysterese)

-> Einschaltung, wenn Rücklauftemperatur kleiner 28°C

 

Wärmepumpe Aus: Sek. Rücklauftemperatur + 5K (festgelegte Spreizung) > Vorlauf-Soll-Temperatur + 2K (Hysterese)

-> Einschaltung, wenn Rücklauftemperatur kleiner 32°C

 

Es findet keine Modulation wie bei einer invertergesteuerten Anlage statt. Es wird zum Ende hin das Digital-Scrollventil getaktet geöffnet, was für eine Druckreduzierung sorgt und so wiederum die Leistung reduziert. Dadurch wird ein Taktverhalten vermieden und für eine längere Laufzeit gesorgt. Das Ventil wird bei deiner Anlage (ungeregelter Heizkreis ohne Pufferspeicher) angetaktet, wenn die Sekundär-Vorlauftemperatur ca. 2,5K unter der Soll-Temperatur liegt. 

 

Auch hier im Forum gibt es Anlagen (zum Beispiel 200-S -> invertergesteuert), wie Michael bereits beschrieben hat, die stundenlang laufen. Das ist aber nicht weiter schlimm. Bei Luftwärmepumpen kommt hinzu, dass die Leistung sinkt, je kälter es wird. Das verstärkt den Effekt, bei gleichzeitig steigendem Wärmebedarf und Leistungsreduzierung zum Ende des Verdichterlaufs. 

 

Der Einstellwert 20 beim Parameter 7313 und 7304 entsprechen 2K. Hier kann in 0,1K Schritten angepasst werden. Wenn du das dauerhafte Durchlaufen reduzieren möchtest, dann ist eine Lösung, das Niveau der Heizkennlinie um 1 anzuheben. Alternativ kannst du die Ausschalthysterese in 0,1K Schritten reduzieren. Gleichzeitig kannst du auch die Einschalthysterese reduzieren, musst aber schauen, dass es dann nicht zu kalt im Haus wird, bevor die Wärmepumpe einschaltet. 

 

Viele Grüße
Flo

Das mit dieser "Art" von Modultion ist mir neu, ich dachte die Leistung der Anlage wird runter geregelt. Aktuell läuft meine WP seit 19 Stunden im Dauerbetrieb. Gibt es da von Viessmann irgenwelche Empfehlungen, wie lange eine Anlage laufen sollte/darf?? Man liest im Internet verschiedene Meinungen von 60 - 90 Minuten ist optimal (bei kalten Temperaturen natürlich länger) bis Dauerlauf ist das beste. Man liest aber auch, ein Dauerlauf sollte vermieden werden. Das Niveau der Heizkennlinie um 1 anheben als Lösung ist ja nicht optimal, denn dann wird es im Haus ja viel zu warm.... Oder sollte ich dann gleichzeitig die Raumsolltemperatur absenken, was aber dann doch wieder das Gegenteil bewirkt!

 

So wie die Heizkennlinie aktuell eingestellt ist, passt es nämlich super, wenn es Minusgrade hat tendiert das Haus eher dazu zu warm zu werden, was aber wohl an der Aussage eine Nutzers aus dem Haustechnik Forum liegt, den ich gerne nochmal zitiere:

„Viessmann hat eine blöde Hysteresesteuerung.

"Halte den Sollwert per Modulation außer du bist (ich glaube) 2 Grad drüber"

Was passiert: Bei zB 24 GRad Soll wird in der Heizzeit nicht um 24 Grad getaktet sondern immer "versuche 24 zu halten ... schaffe ich nicht bin bei 25.... 25,5.... bin 10 Stunden bei 25,9... Jetzt knack 26 gehts es aus"

Also wird im Mittel irgendwo 25,5 gehalten bei Soll 24... Das klappt nicht.“

 

Was sagst du dazu?? Ich habe auch schon gelesen, bei einem Dauerlauf wird der COP Wert verschlechtert....

Wobei ich sagen muss, bei +Temperaturen habe ich den Dauerlauf ganz gut im Griff, außer wenn das Haus durch Sonneneinstrahlung eh schon viel zu warm wird, dann läuft die WP auch noch Stundenlang, obwohl kein Wärmebedarf mehr besteht. Bei Minus Graden ist ein Dauerlauf mit Druckreduzierung und dadurch reduzierter Leistung wohl besser, als eine zwei Stündige Heizpause und dann wieder mit 100% Losheizen...

 

Gruß

 

Wenn die Temperaturen in der Übergangszeit passen und bei tiefen Temperaturen das Haus zu warm wird, dann musst du die die Neigung der Heizkennlinie flacher einstellen. 

 

Um deine Anlage besser einstellen zu können, habe ich dir nochmal von meinen vorherigen Post den letzten Absatz zitiert:

 

"...Der Einstellwert 20 beim Parameter 7313 und 7304 entsprechen 2K. Hier kann in 0,1K Schritten angepasst werden. Wenn du das dauerhafte Durchlaufen reduzieren möchtest, dann ist eine Lösung, das Niveau der Heizkennlinie um 1 anzuheben. Alternativ kannst du die Ausschalthysterese in 0,1K Schritten reduzieren. Gleichzeitig kannst du auch die Einschalthysterese reduzieren, musst aber schauen, dass es dann nicht zu kalt im Haus wird, bevor die Wärmepumpe einschaltet. ..."

 

Man kann von einer "blöden" Hysteresesteuerung sprechen, wenn man sich nicht die Mühe machen möchte, es auch zu verstehen. Meckern ist immer leicht. Bei uns kann die Hysterese in 0,1K Schritten angepasst werden. Und ja, ich weiß, dass es sicher nicht immer einfach ist die Funktionsweisen zu verstehen. Weshalb ich auch nicht davon ausgehe, dass es jeder versteht. Wärmepumpen sind ein komplexes Thema.

 

Viele Grüße
Flo

-->> Wenn die Temperaturen in der Übergangszeit passen und bei tiefen Temperaturen das Haus zu warm wird, dann musst du die die Neigung der Heizkennlinie flacher einstellen.

 

Hab ich schon versucht, sobald ich die Heizkennlinie flacher einstelle, wird es in der Übergangszeit nicht warm genug. Es passt schon so, es sind höchstens 0,5 °C die es zu warm wird, damit kann ich leben.

 

Das is eine blöde Hysteresesteuerung ist, stammt nicht von mir, aber das es für Laien eigentlich unmöglich ist, die Heizung optimal einzustellen, ist eine Tatsache! Wenn ich von meiner Situation ausgehe und so geht es mit Sicherheit vielen Endnutzern:

 

Ich habe 2015 ein Fertighaus gebaut, in dem meine Wärmepumpe eingebaut wurde. Es gab ein Übergabeprotokoll, in dem es hieß: Die Heizungsanlage ist eingestellt und funkrioniert. Ich hatte natürlich kein Detailwissen von Wärmepumpen. Bis ich irgendwann feststellte, die Anlage läuft nicht wirklich gut und nicht effizient. Leider ist es für mich als Endnutzer nicht möglich, fähige Heizungsbauer zu finden, denn entweder haben diese nur Grundwissen über Wärmepumpen, gar keine Ahnung oder keine Lust zu helfen.

 

Um die Parameter 7313 und 7304 zu verstellen, muss ich über die Codierebene 2 zugreifen. Sobald ich da etwas verändere, laufe ich Gefahr die Gewährleistung von Viessmann zu verlieren.

 

Verstehst du ungefähr was ich meine? Es liegt ja nicht an Viessmann, ich weiß es nicht wie man uns Endnutzern besser helfen kann, denn es kann ja nicht sein, dass sich jeder Laie soviel Detailwissen aneignen muss um diese Komplexen Anlagen zu versthen! Und ohne solche Foren wie dieses hier oder auch das Haustechnik Forum wäre ich verloren und müsste den Ist Zustand einfach akzeptieren...

 

Kannst du mir bitte noch folgende Frage beantworten:

Aktuell läuft meine WP seit 22 Stunden im Dauerbetrieb. Gibt es da von Viessmann irgenwelche Empfehlungen, wie lange eine Anlage laufen sollte/darf?? Man liest im Internet verschiedene Meinungen von 60 - 90 Minuten ist optimal (bei kalten Temperaturen natürlich länger) bis Dauerlauf ist das beste. Man liest aber auch, ein Dauerlauf sollte vermieden werden.

 

Ich bedanke mich ausdrücklich bei dir für deine sehr kompetenten Antworten

 

Gruß

Dass die Aussage nicht von dir kommt, hatte ich auch so verstanden. Alles gut. 

 

Das Schlechteste was Wärmepumpen passieren kann ist ein hohes Taktverhalten. Wenn die Anlagen Laufzeiten von ca. 20 Minuten oder weniger haben, ist der Verschleiß der Kältekreiskomponenten am höchsten. Wer mir mitteilt, dass er über das Jahr gesehen eine durchschnittliche Laufzeit von 60 - 90 Minuten hat, dem sage ich auch, dass seine Anlage gut läuft. Wenn es stattdessen 2 - 3h sind ist es auch gut. Eine Angabe, dass die Anlage nicht länger als 20h laufen sollte, gibt es von unserer Seite nicht. Da hängt es vermutlich auch damit zusammen, wie hoch der Verbrauch über das Jahr hinweg ist. Messen lässt sich dies natürlich nur, wenn die Warmwasserbereitung fast identisch bleibt.

 

Viele Grüße
Flo

Ok, alles klar soweit. Da meine Anlage am heutigen Tag, bei -2 - 0°C 24 Stunden am Stück läuft, gehe ich davon aus, dass die WP auch 7 Tage die Woche durch läuft, wenn die Temperatur so bleibt. Ist das dann auch noch in Ordnung? 

Hallo miteinander,

da ja hier auch "Inside" am Start sind, möcht ich anregen, dass die Auflösung der Steigung der Heizkurve feiner einstellbar wird. Notwendig ist dies bei KFW 40 und Passiv Häusern. Ich habe praktisch eine Steigung von 0.14. Das heißt bei 1 Grad Celsius niederiger Außentemperatur steigt die Vorlauftemperatur um 0.14 Grad Celsius.

Hatte das vor vielen Jahren schon mal einem Servicetechniker mit auf den Weg gegeben.

Vielleicht ist das ja in neuen Regelung schon implementiert und somit mein Wunsch schon Realität Habe eine Regelung aus 2008 an der Vitocal 300A.

Viele Grüße

Hallo Thomas,

 

da hast du völlig recht. Wäre echt ne gute Sache, aber uns mit unseren „alten „ Kisten bringt es leider nichts mehr. 

Sag mal, hast du auch eine Vitocal 300A ohne Puffer? Wenn ja, hast du auch das „Problem“ des Dauerlaufs bei Temperaturen kälter als 2°C?? 

Ich habe jetzt mal versucht das ganze mit Heizphasen zu lösen, immer nach ca. vier Stunden habe ich 10 Minuten mit reduzierter Temperatur eingestellt, diese war 2°C unter der Soll Temperatur. Und siehe da, der Dauerlauf wurde unterbrochen und ich konnte deutlich an Strom einsparen… jetzt habe ich den Parameter 7313 von 20k auf 18k reduziert, vielleicht klappt es auch so. 

Gruß

Gerne kannst du uns dazu hier auf dem Laufenden halten, was die Feinjustierung über 7313 an deiner Anlage bewirkt. 

 

Viele Grüße
Flo

Hallo Hausmeister,

wir haben eine 1000l Pufferspeicher (VITOCELL 360-M) mit Heizwendel für das Warmwasser.

Wegen der Heizwendel im Pufferspeicher brauchen wir auch kein Aufheizen, um Legionellen abzutöten.

 

Unsere Anlage läuft bis -15°C, wenn sie nicht ausfällt, was circa 3 mal in der Heizperiode passiert. Ausfallen passiert nach circa 2 Monaten Laufzeit indem der Mischer zufährt. Alles andere ist dann ok. Über die Ursache kann man nur mutmaßen. Besonderheit unserer Anlage ist, dass der Mischer nie zufahren muss, weil die Ventile für die Heizkreise stetige Ventile sind und auch nie schließen. Vermute, dass in der Software die Mischerstellung nachgebildet wird und durch das fehlende Zufahren, der Fehler ausgelöst wird. Der Fehler wurde schon 2013 von Viessmann aufgenommen.

 

Es gab 2009 Startschwierigkeiten, weshalb ein zweites 3-Wege Ventil für die Warmwasserbereitung durch den Fachhändler eingebaut wurde. Die Temperaturdifferenz zwischen Rücklauf und Warmwasser war zu groß.

 

Bei -2°C ist die Vorlauftemperatur 32°C und die Wärmepumpe läuft denke ich immer mal so 20 Minuten.

Bei -15°C hat sie vermutlich 36°C Vorlauf und läuft wahrscheinlich 2/3 der Zeit.

 

Gruß Thomas

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