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Wärmepumpe m. Pumpenspeicher f. Fußbodenheizung und Warmwasser i.V.m PV

Hallo,

 

wir (2 Erwachsene, 1 Kind) wohnen seit 12/2022 im Einfamilienhaus (Neubau mit knapp 170 m² über zwei Etagen) und betreiben eine

  • Wärmepumpe Vitocal 200-S
  • mit Wärmepumpenregelung Vitotronic 200 WO1C
  • Heizwasser Pufferspeicher Vitocell 100-E/W SVWA (200 l)
  • Speicher-Wassererwärmer Vitocell 100-V /W CVAB (300 l)

für Fußbodenheizung und Warmwassererzeugung.

Seit Mitte diesen Jahres haben wir eine PV mit 10 KWp und knapp 7,7 kWh Batteriespeicher, Ausrichtung PV Südseite.

 

Nun geht die Heizsaison los und wir möchten die Wärmepumpe gerne mit so wenig externem Netzbezug wie möglich betreiben. So richtig sind wir uns nicht schlüssig, wie wir das umsetzen sollen, zumal uns ehrlicherweise auch Zeit fehlt, die umfangreichen Bedienungsanleitungen von Viessmann für die einzelnen Anlagenbestandteile zu studieren und an der Anlage herumzuspielen.

 

Klar ist: Wir wollen es gerne morgens zum Aufstehen (ab 7 Uhr) warm haben und bis Nachmittags darf die Wärme gerne in den Räumen bleiben. Wie aber stellen wir die WP hinsichtlich der Zeitprogramme nun ein? Ich habe da so ziemlich einen Knoten im Kopf was die Einstellungen der einzelnen Teile betrifft. In dem Zusammenhang ist mir auch noch so richtig klar, wie wir hier mit dem Zeitprogramm des Pufferspeichers umgehen sollen. Nach meinem Verständnis wird die Fußbodenheizung ja direkt aus dem Pufferspeicher gespeist, oder gibt es auch einen "Bypass" unter Umgehung des Pufferspeichers? Wie sehr hängen die Zeitprogramme Pufferspeicher und Heizen miteinander zusammen?

 

Es ist für uns denkbar, dass nachts  "heißes Heizungswasser" produziert wird, welches dann ab morgens durch die Fußbodenheizung abrufen wird. Oder lieber tagsüber produzieren und gleich abrufen?

 

Mir ist auch klar, dass wir keine 100% Autarkie  - gerade in den trüben Wintermonaten  - hinbekommen werden, aber die PV hat in uns den Ehrgeiz geweckt, mit möglich wenig externem Netzbezug auszukommen.

 

So richtig konnte ich auch mit der Suche keine Antwort finden, denn häufig ging es um eine "intelligente" oder vernetzte Steuerung bzw. PV und Wärmepumpe, aber so weit wollen wir hier noch gar nicht gehen.

 

Vielen Dank für Eure Hilfe!

 

Viele Grüße,

Christian

2 ANTWORTEN 2

Hallo Christian,

 

ein 200l Pufferspeicher reicht keine 30 Min um daraus das Haus zu beheizen, oder große PV Überschuss zu speichern.

 

Wenn du 170m2 FBH hast, der Estrich vielleicht 7cm ist, sind dort ca. 12 m³ Estrich verbaut.

Zementestrich hat grob 50% der Wärmespeicherkapazität von Wasser.

In dem Estrich kann man etwa das 30 fache an Energie speichern wie in dem 200l Puffer.

 

Dazu muss bei PV Überschuss die Heizkurve angehoben werden.

Die Einzelraumregler müssen in der Zeit eine höhere Raumtemperatur zulassen, oder man hat die Einzelraumregler sowieso generell auf max.

 

Die Änderung der Heizkurve kannst du erst mal manuell probieren.

Ober automatisch per SG-Ready, siehe angepinnter Thread im WP Forum hier.

 

VG Michael

Hallo,

Das Vorhaben ist absolut Nachvollziehbar, keine Frage, und hierzu gibt es auch eine Palette von Möglichkeiten……Angefangen von ganz einfachen, wie reine „Zeitsteuerung“, bis hin zu einem kompletten vollautomatisierten Energiemanagements……ist letztendlich alles nur eine Frage des persönlichen Aufwandes, und der damit verbundenen Kosten….

 

Wenn ich Deinen Eingangspost lese, muss ich hier dennoch auch folgenden Punkt Deiner Aussage ( und ich bin da durchaus sehr „Direkt“) ansprechen, und Dir hier leider eine gewisse „Illusion“ nehmen: Wenn Du auf der einen Seite eine so optimal als möglich arbeitende Kombination aus PV/Speicher/WP/Hausverbrauch haben möchtest, jedoch auf der anderen Seite keine Zeit hast, Dich mit der Ganzen Materie zumindest bis in eine gewisse „Tiefe“ Auseinanderzusetzen, solltest Du das Vorhaben zb. von einem Betrieb Deines Vertrauens, der das professionell anbietet planen, und integrieren, einstellen lassen, oder Du wirst Dich wohloder übel selber mit der Ganzen Thematik auseinandersetzen müssen, da Du ansonnsten mit hoher Warscheinlichkeit - spätestens bei der Bedienung Probleme bekommen wirst, bzw. die Anlage niemals am optimalen Punkt arbeiten wird.

 

Soll eine Energieoptimierung sinnvoll ablaufen, fängt dies bei einer optimal eingestellten Heizungsanlage (Abgleiche/Heizkurve etc.) an, dazu muss man sich schon mal ein gewisses Basiswissen über seine Anlage, und deren Möglichkeiten aneignen, geht weiter in die unterschiedlichen Strategiemöglichkeiten, wann welcher Teil Deiner Anlage welche Energie aus der PV bzw. aus dem Speicher bekommt, wann zb. wie hoch der WW Speicher beheizt werden soll, möchtest Du eine Vorladung der FBH für die Nacht, um nur einige Punkte zu nennen….Du siehst, wenn das optimal ausgelegt sein soll bedarf es schon mal einiges an „Vorarbeit“ an Überlegungen, was man benötigt, und was nicht….und das ist eine komplett individuelle Angelegenheit, und das kostet nun mal Zeit.

 

Klar geht es wie gesagt auch ganz einfach:

Tagsüber zu bestimmten Zeiten einschalten, auf bestimmte Sollwerte hochheizen und das wars dann……nur das hat erstens nichts mit Eigenverbrauchsoptimierung zu tun, wie man sich das weitläufig vorstellt, und zweitens selbst da muss man sich darmit auseinandersetzen, was man wann wie im Detail dann haben möchte.

 

Die nächste schon etwas aufwändigere Möglichkeit: Smart-Grid

Hier „kommuniziert“ der PV WR mit der WP über einen Schaltkontakt.

Ist PV Überschuss vorhanden, dann bekommt diese Info die WP.

In der WP Regelung muss man sich dann überlegen, was man mit dieser Information dann weiter macht…..WW-Sollwertanhebung, oder die FBH überladen, oder die Raum Sollwerte Anheben, oder…..
Smart Grid ist sozusagen ein „Kompromiss in der Mitte“…..bei weitem nicht perfekt, aber dennoch annehmbar, und eine relativ günstige Angelegenheit……

 

und dann gehts sozusagen hoch bis zum anderen Ende der Leiter in die „Königsdisziplin“ ins Energiemanagement, wo ein zentrales „Leitsystem“ über Datenschnittstellen mit allen Teilnehmern verbunden ist, und diese gezielt steuern und regeln kann, punkt genau, und vollkommen individuell……ist logischer Weise ein entsprechend hoher Aufwand, aber hier holst dann das absolute Maxiumum an möglicher Eigenverbrauchsoptimierung raus…..

ich denke, das gibt Dir schon mal einen relativ genauen Überblick, über diese Thematik, was hier so möglich ist……

 

lg

Guennie

 

 

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