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Vitodens 200-W

Seit Mai 2020 läuft die Heizung bei uns im EFH. In 2022 wurde bei der Wartung das Wartungsset mit Elektroden und Dichtung verbaut. Man sagte mir, dass Viessmann das nach 2-jähriger Laufzeit der Therme empfehlen würde. Jetzt wurden wiederum die Elektroden und die Dichtung getauscht. Man sagte mir, das wäre bei einer Wartung so üblich. Na, ja, ich werde den Gedanken nicht los, dass es sich hierbei um Geldschneiderei handelt. Wir hatten davor 16 Jahre eine Therme eines anderen Herstellers. Dort wurden einmal die Elektroden getauscht. Und auch bei unserem Viessmann Mikro-BHKW, was danach angeschafft wurde, war ein Elektrodentausch über Jahre nicht notwendig. Und jetzt jährlich?

In der Serviceanleitung stehen darüber keine Informationen, nur, dass der Kundendienst vor Ort den Zustand der Elektroden überprüfen muss. Was sagt Viessmann dazu? Wie sind Ihre Erfahrungen? Nach wie vielen Jahren tauschen die anderen Kunden die Elektroden und die Dichtung?

7 ANTWORTEN 7

Moin Christiane!

 

Es ist schon wahr, dass Viessmann den regelmässigen Tausch der Elektroden empfiehlt, ich glaube, ob alle 1 oder 2 Jahre steht nirgends explizit. Das ist auch abhängig von der 'Belastung' (gefahrene Leistung, Anzahl Brennerstarts und so). Fakt ist, dass bei manchen BetreiberInnen die Elektroden schon nach einem halben Jahr zu Fehlern geführt haben (äusserst selten), und z.B. bei meiner Heizung nach 4,5 Jahren Betrieb (4 Wintern) 'mein' Servicetechniker sich 'geweigert' hat, die Elektroden auszutauschen, mit der Begründung "Die sehen aus wie neu" (was sie in meinen 'laienhaften' Augen nicht taten).

 

Leider haben offensichtlich nicht alle Servicetechniker diesen Hintergrund, beurteilen zu können, ob die Elektroden austauschenswert sind, und bauen dann vorsichtshalber neue ein. (Der Ionisationsstrom wird glaubich auch irgendwo angezeigt und man kann ihn sogar messen, aber das ist eigentlich nicht Ding von Heizungsmenschen, eher was für Physiker...)

 

Bei den Elektroden sind deren Dichtung mit bei. Bei der Deckeldichtung habe ich mal in einem Lehrvideo (ich glaube von Viessmann US) gesehen, dass wenn man die Dichtung in der Faust zusammmenknautscht, und sie sich nicht zügig wieder in ihre Ausgangsform zurückbildet, diese ausgetauscht werden soll (und natürlich wenn sie rissig oder brüchig oder beschädigt ist).

 

Also - dein Servicetechniker hat offensichtlich nicht die 'Eier' bzw. die Erfahrung, beurteilen zu können, wann die Teile auszutauschen sind, und begibt sich (auf deine Kosten) auf den sicheren Pfad. Keine Ahnung, ob du bei dem aktuellen Fachkräftemangel einen 'besseren' findest...

 

beste Grüsse!

Phil 

Steht eindeutig in der Montage- und Installationsanleitung von 02/2020 unter Punkt Wartung (Seite 53):

"Flammkörper D Elektroden B und Dichtung G auf Beschädigungen prüfen. Bauteile nur im Fall von Beschädigung oder Verschleiß demontieren und austauschen."

Da sollte der HB mal die Anleitung lesen.

wie ist 'Verschleiss' definiert? 😉

Eigentlich müssten da die Abstände geprüft werden, was vermutlich kein einziger HB macht. Und die der Definition der Abnutzung ist wie eigentlich überall leider nirgends festgelegt, aber auch tatsächlich nicht leicht und eindeutig zu definieren.

Darum frag ich immer ganz freundlich meinen HB bei der Wartung erst mal ob er einen Kaffee möchte und ob ich zuschauen kann weil mich das interessiert. Bisher hat noch keiner der Mitarbeiter die da kamen das abgelehnt. So kann ich auch gleich verhindern dass er die Schrauben zu fest anzieht. Hab da auch immer schon gleich einen Drehmomentschlüssel (ein Teil das anscheinend bei Heizungsbauern gänzlich unbekannt ist) parat.

>> verhindern dass er die Schrauben zu fest anzieht.

👍  Ein Drehmomentschlüssel, der 2,5 oder 4 Nm kann, ist aber auch nicht gerade weit verbreitet... 😁

 

zu den Elektroden stehen in diversen Manualen diverse unterschiedliche Anweisungen und in (Viessmann) Lehrvideos und wahrscheinlich Kursen werden wahrscheinlich noch weitere Empfehlungen verbreitet... In meinem Servicehandbuch steht z.B. "Elektroden mit kleiner Bürste (keine Drahtbürste) oder Schleifpapier reinigen.", was woanders wieder nicht steht. Ich meine, man würde den Elektroden die Ionisationsstrombildungsfähigkeit nicht ansehen. In manchen Manualen steht, man solle ihn messen, und dann finden sich wieder unterschiedliche Angaben zu Sollwerten, in meinem steht nix mehr davon... Das ist glaubich wirklich nicht einfach, da was zu beurteilen...

Es ist immer eine Gratwanderung, ob man nun die Elektroden tauscht oder nicht. Denn nehmen wir mal an, ich lass die ,,alte,, drin und paar Wochen später fällt die Therme aus. Wen wird der Kunde wohl dafür verantwortlich machen ?

Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Geräte, bei welchen die Elektroden bei der jährlichen Wartug mitgetauscht werden, deutlich stabiler laufen. Zumindest in meiner Wahrnehmung.Allerdings handelt es sich bei uns vor allem um relativ leistungsstarke Geräte in Mehrfamilienhäusern. Die Wartungskosten sich also relativieren.

Bei einem Mitbewerber ist es sogar so, dass die Brennerdichtung aus einer  Graphitmischung besteht. Bei jedem Ausbau des Brenners muss diese ersetzt werden, da diese die Demontage meist nicht schadlos übersteht.

Ok, da spricht der wirklich erfahrene echte Fachmann. Von daher muss ich vielleicht meine Aussage mit den 'Eiern' und so von oben relativieren.

 

Mich hat die gesamte Wartung inklusive viel von mir verursachter Konversation (=Zeit) gut nen Hunni gekostet. Ähnlich liegt glaubich das Wartungsset, oder? Die Messwerte (Abgas, Verluste und so) waren top, und ich glaube, ich bin einigermassen in der Lage zu erkennen, wenn die Heizung wegen den Elektroden Probleme macht. Wenn 'mein' Heizi die Dinger also 3x oder mehr nicht austauscht und dann dafür möglicherweise einen Extraeinsatz hat, ist das für mich immer noch billiger, und ich mach ihm dann auch keinen Vorwurf deswegen.

 

Von daher haben wohl beide 'Vorgehensweisen' ihre Berechtigung.

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