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Vitodens 222 6-24 kW

Hallo, eine 20 Jahre alte Gasheizung ist einer Überprüfung wert, ob sie noch den aktuellen Anforderungen an Wirkungsgrad und Brennwert erfüllen. Was muss ich noch alles wissen, um zu kalkulieren, ob eine neue Therme, eine Luftwärmepumpe oder einfach der Weiterbetrieb das Optimum für dieses Haus sind. Das Haus ist vermietet - daher möchte ich gerne das beste für alle (Mieter, Vermieter (ich), Umwelt,Verbrauch, Steuern etc.) herauszufinden. Liebe Grüße vom Hausbauer mit KNX

3 ANTWORTEN 3

Wenn das Alter für die Frage der Modernisierungsnotwendigkeit wichtig ist: Ich habe sowohl eine Heizung von 2003 als auch eine von 2008 in Betrieb  - jeweils eine Vitodens 222. Was kann, was muß man aktualisieren an der Anlage, um sie aktuellen Ansprüchen anzupassen???

Also am Wirkungsgrad der Brennwertthermen hat sich nicht viel verändert, wenn überhaupt. Um zu wissen, ob eine Wärmepumpe als Ersatz geeignet ist, wäre die erste Frage die Vorlauftemperatur, die du im kalten Winter fahren musst. Hast du (überall) Fussbodenheizung? Oder meinst du mit Luftwärmepumpe eine, die warme Luft auspustet?

 

Ehrlich gesagt ist im Moment ein guter Rat schwierig zu geben. Es weiss niemand, wohin sich der Kilowattstundenpreis welcher Energieform entwickeln wird (klar - nach oben 🙂 aber wie weit??). Wärmepumpen sind aktuell vergriffen und von daher preislich 'überbewertet', schon von daher kein guter Zeitpunkt zum Wechsel. Es macht auch keinen Sinn, einen Altbau bei hohem Temperaturniveaubedarf mit einer Wärmepumpe zu beheizen, das ist nicht unbedingt viel effektiver als Heizlüfter, nur dass eine Wärmepumpe erheblich höhere Wartungs- und Anschaffungskosten mit sich bringt als ein Heizlüfter.

 

Solange deine Thermen laufen, würde ich sie aktuell erstmal laufen lassen. Vielleicht noch eine kleine Wärmewelle und/oder eine Heizdecke besorgen, um den Gasbedarf in Grenzen zu halten. Und die Warmwassertemperatur runter, die ist ganz oft viel zu hoch und das schluckt mehr, als die meisten denken.

 

beste Grüsse!

Phil

So, kaum geschrieben, habe ich eine Mail von einem guten und sachkundigen Bekannten hier aus dem Forum im Postkasten gefunden. Entgegen der Aussage meines Heizungsbauers zu Wärmepumpen "Die heizen mit Strom..." hat der Bekannte von seiner Wärmepumpe berichtet

"Die WP ist eine ganz andere Welt als ein Verbrenner. Letzte Woche lagen die täglichen Stromkosten der WP bei ca 5Kwh incl WW wovon trotz schlechtem Wetter 80% von der kleinen PV kam. Mal schaun wie es bei Frost wird."

 

Wie es bei Frost wird, ist aus dem Diagram ersichtlich. Das bezieht sich aber glaubich auf die pure Wärmepume, ob die Nebenaggregate etc. berücksichtigt sind, vermag ich nicht zu sagen.

 

HerrP_0-1664956135492.png

https://www.energie-experten.org/heizung/waermepumpe/waermepumpenheizung/wirkungsgrad#c45385 )

 

Wenn du also bei -20°C Aussentemperatur einen Vorlauf von 70°C brauchst, benötigst du laut dem Diagram etwa halb so viel Strom wie mit einem Heizlüfter. Je geringer die Differenz zwischen Aussen- und benötigter Vorlauftemperatur ist, desto besser wird das Verhältnis.

 

Jetzt kannst du ja mal rechnen... (so du zukünftige Preise von Gas, Strom, Anschaffung- und Wartungskosten der WP und Wartungskosten der Therme und die Wintertemperaturen prognostizieren kannst 😉 ).

 

Betreiben darfst du deine Therme nach aktueller Gesetzeslage jedenfalls, bis sie ihren Geist aushaucht (solange du nicht zwischendurch das Haus ver- und wieder zurückkaufst und sie dabei älter als 30 Jahre ist).

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