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Vorlauftemperatur über ViCare App

Hallo zusammen,

ich betreibe eine Vitodens 200-W B2HF-19 2,5-19kW mit Kommunikationsmodul.

Wir planen, unser Heizung und Warmwasserbereitung auf eine Wärmepumpe umzustellen (Vitocal etc.)

By the way: Wir haben Viesmann Kompaktheizkörper, Gebäude Baujahr 2005, gut isoliert, Heizlastberechnung nach VDI-Richtlinie 4645:2018-03 ist erfolgt (Norm-Gebäudeheizlast liegt bei 7,1kW)...

 

Um die Tauglichkeit des Gebäudes für niedrigere Vorlauftemperaturen zu testen, haben wir per Vicare App die Vorlauftemperatur reduziert. Wir testen täglich anhand bekannter Thermostatventileinstellungen und vieler Raumtermometer die erreichten Temperaturen. Bei der Kontrolle der Vitodens Anlagenparameter ist uns aufgefallen, dass die Vorlauftemperatur mitunter auf 80°C hochläuft.

 

Frage: Wie muss ich die Vorlauftemperatur von 80°C im Heizkreis ein verstehen, wenn ich per Vicare App eine Vorgabe von 38°C (Außentemperatur +11°C) habe? Siehe beigefügte Fotos von der Vicare App.

 

Ich möchte ergänzen, das die Vorlauftemperatur in sehr kurzen Zyklen (<<1min von 80°C auf 35°C) schwanken kann.

Ich würde verstehen, wenn das eine die Brennertemperatur am Kessel ist und sich signifikant von der Vorlauftemperatur im Heizkreis unterscheiden würde.

Wobei mir als Heizungslaie unklar ist, wie man beide Temperaturen ohne großen Zwischenspeicher sinnvoll emkoppeln kann.

Mir ist nur wichtig zu wissen, ob meine Überlegungen der geringeren Vorlauftemperatur bezüglich zukünftiger Wärmepumpe sinnhaft ist, oder ob diese empirischen Ermittlungen keinen Sinn machen.

 

Einstellungen HeizkurveEinstellungen HeizkurveGerätestatusGerätestatus

2 AKZEPTIERTE LÖSUNGEN

Akzeptierte Lösungen

Gerd,

erstmal ein guter Ansatz, sich mit der Heizung zu beschäftigen! Nur wenn man sie selbt versteht, hat man die Chance, einer guten Einstellung nahe zu kommen. 🙂

Einstellungen verändern ist immer unkritisch, wenn man sich die Einstellung vorher notiert und damit jederzeit zurück kann, falls nötig.

Das Ziel muss sein, mit möglichst niedriger VL-Temp die Heizung zu betreiben. Jedes Grad an Temp, dass nicht aufgeheizt werden muss, spart Energie. Optimal ist, wenn alle Thermostate und Ventileinsätze voll aufgedreht sind und mit der niedrigst möglichen VL-Temp alle Räume das gewünschte Temp.niveau erreichen. Das kann bei gut ausgelegten Heizkörpern im Bereich 33-40 Grad, bei FBH zwischen 24 und 32 Grad liegen. Deshalb VL-Temp runter, Volumenstrom hoch (Pumpe hochdrehen), Spreizung 3-6 K anstreben. Dann kommst du einem WP-Betrieb nahe!

 

Niveau 14 / neigung 0,2 macht überhaupt keinen Sinn! Das würde bedeuten, dass Dein Haus bei hohen Außentemp schon 35 Grad VL bei AT +20 bräuchte und bei niedrigsten AT von -30 Grad noch mi VL 45 Grad auskäme. Solche Häuser gibt es nicht! Konzentriere dich aufs richtige Niveau, die passende Neigung findest Du heraus, wenn es wieder richtig kalt wird.

 

Modulation ist ganz vereinfacht "kleinere Flamme = weniger Gasverbrauch". Wie beim Gasherd, wenn man die Flamme runterdreht. Je niedriger der Wert der Modulation, z.B. 10% (also ca. 10% der Heizleistung Deiner Therme), desto weniger Energie wird bereitgestellt.

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

@thorsten_

Hier ist die Frage, ob bei 10°C AT die 30°C Vorlauftemperatur ausreichen.

 

Ich habe selber eine Heizkurve mit Neigung 0,3 und Niveau 15

Meine Heizkörper fahren damit bei 10°C 39°C Vorlauftemperatur, weil die 30°C einfach zu wenig bzw. manche HK zu klein sind. Man möchte ja dann zumindest die 20°C Raumtemperatur erreichen.

Für ein Betrieb mit einer WP würde ich diese dann natürlich ersetzen.

Die Vorlauftemperatur von 44  - 47°C war während der kalten Woche ausreichend.

 

Das einzige das sich mit so einer Heizkurve ändert, ist das die Vorlauftemperatur in der Übergangszeit 0 - 20°C höher ist. Ich sehe bei so einer Einstellung noch kein Verbrechen.

 

Ich habe mein Haus(bj 65) neu gedämmt + neues Dach und so läuft es ganz gut.

 

@Gerd_Romeis 

Also die Einstellung deiner Heizkurve ist natürlich nicht schädlich.

Deine Brennerstarts und Betriebsstunden liegen ja damit ganz gut und das Gerät taktet nicht viel.

 

Wird in der Übergangszeit deine Raumtemperatur nicht erreicht, dann kannst du die Neigung senken und das Niveau erhöhen.

Wird im Winter deine Raumtemperatur nicht erreicht, dann musst du die Neigung erhöhen und das Niveau eventuell wieder senken.

 

Falls du dein Volumenstrom erhöhst, dann musst du auch auf Strömungsgeräusche aufpassen.

Das kann dir bei kleineren Rohrleitungen nämlich schnell passieren.

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

5 ANTWORTEN 5

Wer hat denn diese Heizkurveneinstellung "verbrochen"? Ist ja Wahnsinn! Niveau +14!!!

 

Warum probierst Du nicht mal eine "normale" Einstellung?
Bei Deinem Haus und Heizkörpern würde ich mal mit Niveau "0", Neigung "0,8" und Raumsolltemp "22 Grad" beginnen und ein paar Tage beobachten, was passiert. Dazu alle Heizkörperthermostate voll aufdrehen und evtl. die Pumpendrehzahl hochdrehen für mehr Volumenstrom.

 

Du wirst sehen, dass Deine Vorlauftemperatur viel niedriger liegt.
Normal ist beim Brennerstart, dass der Brenner erstmal mit ca. 65% der Brennerleistung startet, dann nach Stabilisierung der Flamme nach kurzer Zeir runtermoduliert.

Hallo thorsten, danke für die Antwort.

1. Die Heizkurveneinstellung habe ich "verbrochen" 😂, hatte aber nichts Böses im Sinn.

Ich hatte einen Heizungsbauer gefragt, ob ich das so machen kann, da bekam ich keinen Wiederspruch. Ich bin totaler Heizungslaie, will aber selbstverständlich meine Viessmann heute und Morgen (WP) optimal betreiben. Deshalb danke für den Hinweis. Inzwischen habe ich auch etwas über Heizkurven gelesen.

Trotzdem die Frage: Ist es schädlich, ist es ineffizient eine +14/0,2 Heizkure einzustellen?

Mein Gedanke war, dass man mit einer höheren Vorlauftemperatur auch mit weniger Durchflussmenge warm bekommt. Es ist auch nicht gleich für den Laien logisch, dass man mit 30° VL die Bude warm bekommt.

Ich habe deine Werte natürlich gleich übernommen, aber im Moment ist es 11° Außentermperatur nicht wirklich kontrollierbar.

Wenn ich alle Thermostate voll aufdrehe ist das aber nicht realistisch für eine Maximallast, da ich ja im Echtbetrieb niemals überall 28° haben will, wieso macht man das so?

Die Pumpendrehzahl kann ich nicht verändern. Ich bin nur Endanwender und möchte nicht an der Anlage selbst im Servicemenü manipulieren, sondern nur, was die Vicare App mir anbietet verändern. Ich will ja nicht den Viessmann Service zu sehr stressen 🙄.

Ist Brenner modulieren gleichzusetzen mit Reduzierung der VL Temperatur?

Gerd,

erstmal ein guter Ansatz, sich mit der Heizung zu beschäftigen! Nur wenn man sie selbt versteht, hat man die Chance, einer guten Einstellung nahe zu kommen. 🙂

Einstellungen verändern ist immer unkritisch, wenn man sich die Einstellung vorher notiert und damit jederzeit zurück kann, falls nötig.

Das Ziel muss sein, mit möglichst niedriger VL-Temp die Heizung zu betreiben. Jedes Grad an Temp, dass nicht aufgeheizt werden muss, spart Energie. Optimal ist, wenn alle Thermostate und Ventileinsätze voll aufgedreht sind und mit der niedrigst möglichen VL-Temp alle Räume das gewünschte Temp.niveau erreichen. Das kann bei gut ausgelegten Heizkörpern im Bereich 33-40 Grad, bei FBH zwischen 24 und 32 Grad liegen. Deshalb VL-Temp runter, Volumenstrom hoch (Pumpe hochdrehen), Spreizung 3-6 K anstreben. Dann kommst du einem WP-Betrieb nahe!

 

Niveau 14 / neigung 0,2 macht überhaupt keinen Sinn! Das würde bedeuten, dass Dein Haus bei hohen Außentemp schon 35 Grad VL bei AT +20 bräuchte und bei niedrigsten AT von -30 Grad noch mi VL 45 Grad auskäme. Solche Häuser gibt es nicht! Konzentriere dich aufs richtige Niveau, die passende Neigung findest Du heraus, wenn es wieder richtig kalt wird.

 

Modulation ist ganz vereinfacht "kleinere Flamme = weniger Gasverbrauch". Wie beim Gasherd, wenn man die Flamme runterdreht. Je niedriger der Wert der Modulation, z.B. 10% (also ca. 10% der Heizleistung Deiner Therme), desto weniger Energie wird bereitgestellt.

@thorsten_

Hier ist die Frage, ob bei 10°C AT die 30°C Vorlauftemperatur ausreichen.

 

Ich habe selber eine Heizkurve mit Neigung 0,3 und Niveau 15

Meine Heizkörper fahren damit bei 10°C 39°C Vorlauftemperatur, weil die 30°C einfach zu wenig bzw. manche HK zu klein sind. Man möchte ja dann zumindest die 20°C Raumtemperatur erreichen.

Für ein Betrieb mit einer WP würde ich diese dann natürlich ersetzen.

Die Vorlauftemperatur von 44  - 47°C war während der kalten Woche ausreichend.

 

Das einzige das sich mit so einer Heizkurve ändert, ist das die Vorlauftemperatur in der Übergangszeit 0 - 20°C höher ist. Ich sehe bei so einer Einstellung noch kein Verbrechen.

 

Ich habe mein Haus(bj 65) neu gedämmt + neues Dach und so läuft es ganz gut.

 

@Gerd_Romeis 

Also die Einstellung deiner Heizkurve ist natürlich nicht schädlich.

Deine Brennerstarts und Betriebsstunden liegen ja damit ganz gut und das Gerät taktet nicht viel.

 

Wird in der Übergangszeit deine Raumtemperatur nicht erreicht, dann kannst du die Neigung senken und das Niveau erhöhen.

Wird im Winter deine Raumtemperatur nicht erreicht, dann musst du die Neigung erhöhen und das Niveau eventuell wieder senken.

 

Falls du dein Volumenstrom erhöhst, dann musst du auch auf Strömungsgeräusche aufpassen.

Das kann dir bei kleineren Rohrleitungen nämlich schnell passieren.

Ja, wenn bei AT von 10 Grad die Raumtemp nicht erreicht wird, muss man das Niveau anheben. Ich bezweifle allerdings, dass dann eine Neigung von 0,3 reicht, wenn es richtig kalt wid.

Bei meinem Haus Bj. 1982, 120 qm, neues Dach und Fenster, neue HK, funktioniert Raumsolltemp 21 Grad, Niveau 0 und Neigung 0,7 prima. Die gut 30-35 Grad VL reichen bei AT 5-10 Grad sehr gut aus. Letzte Woche bei -5 bis -10 Grad habe ich auch mal 43 Grad VL erreicht.

 

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