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Codierstecker Vitoladens 300-W - Vibrationen beim Start/ Ruß / Taktung

Guten Morgen.

Ich bin seit 2016 Besitzer einer Öl Brennwertheizung namens Vitoladens 300-W.

Seitdem hat mit mich die Anlage leider viel Geld und Nerven gekostet. Zu Anfangs muss ich die Anlage aber in Schutz nehmen, da die damalige Heizungsfachkraft beim Einbau lieber an Zigaretten gelutscht hat und in Gedanken schon beim Geld ausgeben war vom erwarteten Gewinn des Auftrages. Nachdem dessen Pfusch soweit beseitigt war, treten immer wieder gleiche Wewechen auf.

Inzwischen ist es soweit das die Anlage fast halbjährlich ausfällt und gereinigt werden muss, da der Kesselraum dicht vor Ruß ist. Beim Brennerstart vibriert die Anlage und damit verbunden das ganze Haus für etwa 6 bis 10 Sekunden, läuft danach aber ruhig. Ebenfalls taktet die Anlage teilweise sehr hoch und geht etwa alle 10 Minuten an. Anpassung der Heizkennlinie und öffnen aller Heizungsentile hat leider keinen großen Einfluss darauf.

Ich bin es inzwischen ebenfalls Leid, ständig den Fachbetrieb zu bemühen und dort meine Ersparnisse zu hinterlassen. Das Geld würde ich lieber für meine Tochter zur Seite legen.

Daher kümmere ich mich nun selbst um Fehlersuche, Reparatur und Reinigung. Da ich im Handwerk aktiv und Systemelektroniker mit entsprechender Schulung und Erfahrung bin, sollte das soweit drinnen sein.

Die Anlage wurde nach dem letzten Besuch des Heizungsfachmanns (Reinigung, Einstellung, tausch von Düse und Ölfilter) von mir nochmal geöffnet und akribisch gereinigt. Vom Abgasrohr zum Schalldämpfer, über Kesselraum, Flammrohr und Siphon zum Abfluss. Dort sollte kein Ruß mehr sein Übel treiben. Der Lüfter dreht sanft und rund, alles ist fest montiert, hat keine Risse und zeigt keine Auffälligkeiten. Dennoch rappelt die Kiste die ersten 10 Sekunden nach Brennerstart. Erst läuft wohl der Lüfter leicht an, dann zischelt es einige Sekunden und der Urknall folgt. Meiner Frau fliegt jedes mal die Wurst vom Brot, da Sie inzwischen nervös auf Geräusche der besagten Anlage reagiert.

Der nette Heizungsmann meinte beim letzten mal etwas von einem Codierstecker der eventuell helfen könnte. Dieses Stichwort mit dem Namen meiner Anlage, kombiniert mit "Vibration" und "Ruß" war für google wohl keine fremde Kombination. Daher würde ich gerne einmal diesen Weg beschreiten und den Stecker tauschen. Welchen bräuchte ich genau ? Und ist beim Tausch etwas zu beachten ? Gibt es sonst noch Lösungsansätze außer die Heizungsanlage von der Wand zu reißen und sich daraus eine Destille zu bauen gegen Kummer und Sorgen ?

 

Vielen Dank im Voraus.

Grüße, Andreas

 

Anbei Bilder von Stecker und Anlage

Heizungsmodell.jpg
Codierstecker.jpg
4 ANTWORTEN 4

Hallo,

 

ich habe mir die Anlage nochmal angeschaut. Wenn ich den Gummistopfen zur Abgasuntersuchung bzw. die Revisionsklappe am Abgasrohr offen habe beim Brennerstart springt der Prozess sanft an. Kein Brummen oder dergleichen. Man merkt für eine Sekunde einen knatternden Windhauch an der Öffnung ohne Brummen, wenn der Kessel Feuer fängt. Dann läuft die Anlage sanft.

Wäre schön wenn sich ein Mitarbeiter von Viessmann dazu Äußern könnte.

Ich würde gerne den Weg des Kodiersteckers mal angehen, da sich dies vielversprechend anhört ohne nochmal mit viel Geld zu spekulieren. Würde der in den anderen Beiträgen erwähnte 23F0:F1F1 auch für meine 22KW Anlage passen ?

 

Vielen Dank.

Moin Andreas, für diesen Fehler gibt es mehrere Möglichkeiten.

1. Schlechte Zündelektrode

2. Ölversorgung   Wie sieht die bei dir aus.

3. besonders beliebt. Undichtigkeit am Deckel von der Mischeinrichtung. Dichtungen defekt oder der Deckel ist sogar verzogen. Nehme etwas Wasser mit Spüli und pinsel es um den Deckel herum. Dann Brenner laufen lassen, bilden sich dann Blasen ist der Deckel undicht und die ganze Brennereinstellung ist für die Katz. Deckel austauschen und Brenner komplett neu einstellen.

Ersatzteilnummer für Deckel Mischeinrichtung 7840806

 

Servus Borussia22,

 

vielen Dank für deine Anhaltspunkte.

 

zu 1. : Gute Frage. Ich schaue mir die nochmal an, wenn ich das Gerät öffne.

zu 2. : Filter wurde getauscht bei der letzten Wartung (durch Fachbetrieb) vor etwa einem Monat. Welches Öl ich benutze weiß ich ehrlich gesagt nicht in Hinsicht auf Schwefel etc. Ich tippe auf die Standartvariante, da ich bei der Bestellung nicht "spezifisch" bestelle, sondern nur am Telefon um etwas Heizöl bitte 🙂 . Zuleitungsdurchmesser müsste ich nochmal nachmessen. Ölpumpe ist die selbe wie bei Einbau vom Jahre 2016.

zu 3. : Der Deckel wurde vor etwa 2 oder 3 Jahren einmal getauscht bei einer Routinewartung (Filter, Düse und Reinigung). Da ist dem netten Herrn von damals dies aufgefallen. Also das diese verzogen war. Ob die Ersatzdeckel überarbeitet sind, oder sich einfach wieder verziehen werde ich dank deines Tipps jetzt genauer beobachten. Vielen Dank dafür, auch für die Ersatzteilnummer.

 

Heute Mittag hatte ich zuletzt die Anlage offen und speziell den Schalldämpfer unter der Lupe. Dieser wurde erneut von mir gereinigt. Diesmal in einer Wanne, mit einem Cocktail aus Spüli und einer Reinigungsflasche von Kärcher die interessant aussah im Regal. Keine Ahnung wo die herkam 🙂 . Mit einer dünnen Bürste für Edelstahlstrohhalme habe ich eine halbe Stunde den Schalldämpfer bearbeitet und anschließend ordentlich gespült. Vor dem Zusammenbau habe ich nochmal die Kondensatleitung bis zum Abfluss gebürstet.

Beim Zusammenbau ist mir dann noch ein Ventil oben hinter dem Zu/Abluftrohr aufgefallen, welches mit einer Gummimanschette versehen ist. Auf die Manschette und derer dichtenden Aufgabe habe ich übelerweise nie ein Eigenmerk gerichtet bis auf jetzt. Diese hat eine Rundkerbung für den weißen Kunststoffdeckel, die ich diesmal säuberlich eingezogen habe.

Seitdem heutigen Einsatz laufen die Brennerstarts ruhig ab zu meiner Überraschung.

Kurze Zusammenfassung:

 

- Schalldämpfer penibel gereinigt

- Gummimanschette am Überdruckventil korrekt eingezogen (Übergang zum Hohlkörper der Heizung der Frischluft führt)

- Kondensatweg komplett gebürstet

- Ab und Zuluftrohr bei jedem Übergang nochmal gestaucht und festgedrückt.

 

Ich behorche jetzt nochmal einige Tage das Verhalten. Bei dem Schalldämpfer ist wohl noch außer dem Hohlkörper ein Material innen drinnen laut Internet, welches zur Zeit nass beim Schütteln hin und her wackelt.

Dieses würde beim Betrieb wieder durchtrocknen. Ich gebe in ein paar tagen nochmal Rückmeldung zu Sachlage.

Nochmals Danke und einen schönen Abend wünsch ich.

 

Guten Abend,

 

eine Woche ist vergangen. Die Anlage ist sogar noch ruhiger geworden. Das Dämmmaterial bzw. die Trocknung durch den Betrieb hat wohl noch etwas mehr rausgeholt. Eine Maßnahme die ich durchgeführt habe (siehe vorheriger Beitrag) hat Abhilfe geschafft.

Während der spannenden Woche habe ich mich weiter belesen und die nächsten Projekte geplant und einige "Aha" Momente hinter mir. Stichworte wären z.B. die Kuhschwanzheizung.

Da ich in allen aktiv beheizten Räumen Thermostate benutze die sich "smart" nennen und der liebe Heizungsbauer damals mir eine Überdimensionierte Heizung untergejubelt hat, bin ich wohl stolzer Besitzer einer sich selbst geißelnden Heizungsanlage. Sprich die Thermostate knausern mit dem Öffnungsgrad der Ventile und die die Vitoladens schreitet mit breiter Brust zur Heizungstat. Wird aber nach kurzer Zeit wegen mangelndem Wasserpuffer im Netz durch die schnell ansteigende Rücklauftemperatur abgewürgt. Die Rücklauftemperatur sinkt fix wieder und das ganze geht von vorne los. Das heißt die Anlage kann nicht gescheit modulieren, taktet sich einen ab im Betrieb und rußt wohl deswegen besonders schnell zu.

Jetzt will ich da natürlich soweit es geht etwas dagegen übernehmen.

 

Einen liebgemeinten hydraulischen Abgleich habe ich nun durchgeführt. Aktuell spiele ich noch etwas mit der Heizungskurve, damit die Raumtemperatur gerade so erreicht wird und die Thermostate lernen, das Ventil weiter zu öffnen da der Heizvorgang eben länger dauert. Damit wäre mehr beziehbare Wassermasse für die Vito da (Ich benutze Homematic Thermostate. Die meisten mit Wandthermostaten verknüpft die auf der anderen Raumseite hängen). Was laut anderem Forum noch helfen würde, wäre ein Schalter der ein Thermostat simuliert und die Heizung in einen "Standby" versetzt. Per Programm, welches von allen Thermostaten die Ventilöffnungsgrade ermittelt, diese addiert und eine Art Quersumme ermittelt wird dann geschaltet. Zum Beispiel wenn der Wert aller Ventile 50 Prozent überschreitet. Dies würde dann ebenfalls mehr Wasser für die Heizung zur Verfügung stellen. Leider finde ich auf Anhieb so eine Schnittstelle aktuell nicht an meiner Anlage.

Bin gerade dabei die Serviceanleitung durchzusehen. Vielleicht gibt es auch einen Wert in der Codierebene 2, der eine Art Mindestpausenzeit pauschal setzen kann. Aktuell finden ich nur einen, der wohl bei großer Last zieht und die Heizung 4 Minuten rasten lässt (04:1) . 

 

Vor den Maßnahmen lief die Heizung etwa 6 bis 10 Mal in der Stunde an (Bei etwa 0 Grad Außentemperatur über mehrere Tage)

 

Ich werde weiter berichten.

Eventuell hat noch jemand Vorschläge und/oder andere Lösungsansätze die Taktrate zu reduzieren um eine effizientere, nachhaltigere und wartungsärmere Heizung zu schaffen 🙂  

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