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Solarkollektoren Viessmann, Wärmeträgermedium zum dritten mal ohne Druck

Guten Morgen liebe Experten,

nach der Hitzewelle habe ich heute morgen festgestellt, dass wieder kein Druck auf unserem Solarsystem ist.

Das Medium (Viessmann Wärmeträgermedium Solarflüssigkeit Tyfocor LS Solarfluid) habe ich selber im Juni-2020 aufgefüllt (mit etwa ca. 2 bar), nachdem mit der Fehlermeldung "Solarregelung 9E" das System kein Druck hatte. Der Druck hielt dann ein paar Wochen - jetzt ist der Druck wieder weg. (das alte, zwei Jahre alte, Medium war schon sehr dunkel und ich habe einiges nutzen müssen zum spülen).

Davor, 2018, hatte ich eine Heizungsfirma (Experten?) mit dem gleichen Fehlercode hier gehabt, welche ohne weitere Analyse die Flüssigkeit abpumpte und eine neue (Viessmann Wärmeträgermedium Solarflüssigkeit Tyfocor LS Solarfluid) auffüllte, mit entsprechendem Druck (ca. 2 bar).

Hier ein paar Details:
Neubau-KfW-70, FBH, seit 2014 Einbau Heizung und bezogen
Verbaut ist:
Vitodens 200-W (bis 13kW), über Gas
Vitotronic-200 (HO1B)
Vitosol Röhrenkollektor (300-T)
Vitocell 100-W, 250l
Reflex-s 18l Ausdehnungsgefäß
Alles auf dem Spitzboden
Die Rohrlänge zwischen Solar-Kollektor und Warmwasserspeicher ist ca. 5m, der Kollektor liegt ca. auf gleicher Höhe (versetzt auf einer Gaube in Richtung Süden gerichtet).

Jetzt die Frage, ich könnte natürlich jetzt zweimal jährlich neue Flüssigkeit aufüllen oder aber auf Fehlersuche gehen.
Denken Sie das ganze könnte eine defekte Membran/ein defektes Ausdehnungsgefäß sein? Auf dem Spitzboden scheint alles dicht zu sein. D.h. bei extrem hohen Temperaturen im System - und falls das Ausdehnungsgefäß entweder zu klein dimensioniert ist oder einfach defekt ist - geht der Überdruck und damit das Trägermedium, aus dem Überdruckventil am Kollektor raus, Richtig?
Also die günstigste Variante zum testen wäre jetzt ein neues, evtl. größeres Ausdehnungsgefäß?
Haben Sie eine andere Idee was "öfters" kaputt gehen könnte?

Vielen Dank und schöne Grüße
Richard


Ich muss noch anmerken, dass am aller ersten Wochenende im neuen Haus, mit neuer Heizungsanlage (2014) - wo wir das erste mal nicht am Haus arbeiten sondern grillen wollten, das Trägermedium aus der Heizungsanlage gelaufen war und unseren neu gestrichenen Flur runter lieft. (es war sehr heiß an dem Tag, somit der Druck im System sehr hoch)

Der Monteur kam am gleichen Tag, an der Heizungsanlage waren die Verschlüsse (von Viessmann vormontiert, so seine Aussage, Ihn treffe natürlich keine Schuld) nicht fest. Diese zog er and und füllte den Rest mit Wasser auf. Entlüftet bzw. unter Druck gesetzt hat er die Anlage dann sicherlich nicht, da er nur mit einem Eimerchen Schraubschlüssel mit seinem Privat-Auto ankam.... aber ich sehe keinen Zusammenhang hierzu, oder hätte das schon etwas am Kollektor/System kaputt machen können?

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Wurde das Solarsystem mit einer elektrischen Pumpe und Vorratsbehälter befüllt oder wurde dies mit einer Handpumpe durchgeführt ? Bei Letzterem dürfte sich noch viel Luft im System befinden, welche man per Hand schwer oder gar nicht herausbekommt.

Weiterhin sollte der Vordruck des Ausdehnungsgefässes auf ca. 2 bar eingestellt werden, den Fülldruck der Anlage seh ich eher bei 2,5-3 bar. Je höher der Druck, desto später kocht die Flüssigkeit. Möglicherweise muss auch ein Vorschaltgefäss installiert werden, um das eigentliche MAG zu schützen.

Ist das MAG defekt, wird die Flüssigkeit bei Erwärmung zwar in das MAG gedrückt, kommt aber bei Abkühlung nicht mehr raus, da die Membran ja keinen Gegendruck mehr ausübt.

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3 ANTWORTEN 3

Wurde das Solarsystem mit einer elektrischen Pumpe und Vorratsbehälter befüllt oder wurde dies mit einer Handpumpe durchgeführt ? Bei Letzterem dürfte sich noch viel Luft im System befinden, welche man per Hand schwer oder gar nicht herausbekommt.

Weiterhin sollte der Vordruck des Ausdehnungsgefässes auf ca. 2 bar eingestellt werden, den Fülldruck der Anlage seh ich eher bei 2,5-3 bar. Je höher der Druck, desto später kocht die Flüssigkeit. Möglicherweise muss auch ein Vorschaltgefäss installiert werden, um das eigentliche MAG zu schützen.

Ist das MAG defekt, wird die Flüssigkeit bei Erwärmung zwar in das MAG gedrückt, kommt aber bei Abkühlung nicht mehr raus, da die Membran ja keinen Gegendruck mehr ausübt.

Vielen Dank für die sehr schnelle und kompetente Antwort!

2018 wurde das Medium durch einen Heizungsbetrieb mit einer elektrischen Pumpe aufgefüllt, mit Vorratsbehälter.
Vor wenigen Wochen habe ich es mit einer Handpumpe, mit Vorratsbehälter aufgefüllt. Ich kann natürlich nicht beurteilen wie viel Luft drin geblieben ist, aber ich habe mir noch mehr Mühe gegeben als seinerseits die Entlüftung meiner Autobremsen.

Bezüglich der Betriebstemperatur und Ihrem Hinweis auf ein Vorschaltgefäss, sehe ich hier beim Hersteller ab Seite 19ff (Gefäß Reflex S), ein Vorschaltgefäss bei Temperaturen höher 70°C einzusetzen. Solch ein Vorschaltgefäss wurde bei mir nicht installiert.

https://www.reflex-winkelmann.com/fileadmin/user_upload/pdf/PI1305de_9571344_Membran-Druckausdehnung...

Bei Kollektortemperaturen von 170°C habe (hatte) ich einen Systemdruck von 5bar.
Sollte, da kein Vorschaltgefäß vorhanden, der Anlagendruck noch weiter ansteigen, ist die Folge die Aktivierung des Sicherheitsventil und der Anlagendruck ist dann dauerhaft gesenkt, so richtig?

Ich nehme also mit:
1. Vorschaltgefäß installieren
2. MAG überprüfen, Vordruck noch vorhanden?
3. Medium mit 2,5 - 3 bar, luftfrei, auffüllen

Falls ich das alles so richtig verstanden habe, dann haben Sie herzlichen Dank!
Ja, das wurde so richtig eingeordnet.
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