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Pendola Steuereinheit defekt? Kesseltemperatur auch nachts konstant

Hallo zusammen,

wir haben eine Warmwasser Fußbodenheizung via Gas mit einer Vissmann Pendola (Alter ca 10-15 Jahre). Vom Vorbesitzer übernommen. Mit Systemtrennung. Witterungsgeführter Betrieb, also mit Außentemperaturmessung. Aber ohne Raumthermostat.

In jeder Etage finden sich diese manuellen Heizkreisverteiler, wo man jeden Raum mit einem Ventil manuell steuern muss.

 

Wir sind Anfang des Jahres eingezogen. Ich würde behaupten, dass da die Steuerung funktioniert hat und die Heizung nachts in den abgesenkten Betrieb gewechselt ist.

Wir haben nun festgestellt, dass der Fußboden auch Nachts warm ist. Obwohl die Nachtabsenkung von 21:00 - 6:00 eingestellt ist. Die Kontrolllampe neben der Nachtabsenkung leuchtet auch auf, das heißt der Moduswechsel scheint grundsätzlich zu klappen.


Aber: die Kesseltemperatur bleibt nachts wie am Tag bei rund 47°. Der Kessel feuert also einfach weiter.

Die Uhrzeit der Heizung ist korrekt eingestellt.
Es werden aber keine Fehler oder ähnliches am Display der Steuerung angezeigt.
Ich habe den Regler der Tagesvorlauftemperatur und Nachtabsenkung jetzt mal stark runter gedreht (auf 8°). Ebenfalls die Heizkurve und Niveau. Dennoch wird konsequent weiter geheizt.


Frage: kann die Steuerung defekt sein, obwohl kein Fehler angezeigt wird?

Oder kann es sein, dass man die Steuerung bewusst oder versehentlich deaktiviert hat (oder der Vorbersitzer)? Oder kann es auch sein, dass die Steuerung durch die Systemtrennung gar keinen Einfluss hat der Kessel einfach immer mit konstanter Temperatur laufen muss?


Danke

DSC_1332.jpg
15 ANTWORTEN 15

Klingt für mich, als würde die Therme ständig im Schornsteinfegermodus laufen. Und hier nur durch den Kesselthermostat begrenzt wird.

Wie kann ich das überprüfen?
Unten rechts in der Ecke befindet sich ja, wie auf dem angehangenen Bild zu sehen, der Schornsteinfeger Knopf. Aber dieser ist nicht Gedrückt (Symbol "Handbetrieb"), sondern steht auf Automatik. Das dürfte stimmen, oder?

Mmh, Überprüfung ?. Schliesslich kann ja auch was durchgeschlagen sein. Für die Therme wäre dann faktisch der Knopf ständig auf Handbetrieb.
Einfach mal betätigen. Ich kenne es zumindest so, dass beim Umschalten aus dem Regelbetrieb in den Prüfbetrieb der Brenner ausgeht und die ganze Startprozedur anläuft. Mit dem Unterschied, dass nach Zünden keine Modulation nach unten erfolgt, der Brenner also mit voller Power läuft. Wenn er hier auch bei rund 50°C abschaltet, dürfte es der Schalter sein.

Ok probiere ich heute abend aus.
Allerdings, im momentanen Betrieb schaltet sich der Brenner ja gar nicht ab. Er läuft halt einfach nur knapp unter 50°, immer so 47-48°.

Wenn die Therme im Schornsteinfegermodus hängen würde wäre die Kessel Temperatur wesentlich höher.
Hast du mal die Codieradressen überprüft?

Habs überprüft, der Knopf befindet sich im Automatikmodus, nicht im Schornsteinfegermodus.

Die Codieradresse habe ich nicht überprüft. Wie finde ich heraus worauf diese eingestellt sein muss? Das paarseitige Handbuch gibt dazu leider keine Infos aus.

​Eine neue Erkenntnis: ich hab die Werte heute morgen folgendermaßen geändert:

Steigung: 0,6
Niveau: 0
Vorlauf Tag: 10°
Vorlauf Nacht: 8°

Als ich heute abend heim kam, war der Kessel tatsächlich auf 22° runtergefahren. (Tagestemperatur war ja runtergedreht. Also scheint die Steuerung doch noch zu funktionieren).

Jetzt die Preisfrage: Vorlauftemperaturen hatte ich zuvor ja auch schonmal komplett runter gedreht. Das hatte aber nichts verändert, und der Kessel lief weiterhin Tag und Nacht mit 47°.

Also ist die Änderung in Steigung und Niveau ausschlaggebend gewesen. Aber warum regelt der Kessel bei 0,8 und -6 nicht herunter, bei 0,6 und 0 hingegen schon? Macht das Sinn?

Ok habs gefunden (www.viessmann.com/vires/product_documents/5681258VSA00001_1.PDF, ab S. 57).

Fast alle meine Werte stehen auf der Defaulteinstellung.
Zwei Werte verstehe ich aber nicht, vielleicht stimmt da etwas nicht:

04:01 Ein Heizkreis ohne Mischer mit Trinkwassererwärmung
-> Das ist komisch, weil wir unser Wasser rein über Durchlauferhitzer erwärmen. Sollte ich das vielleicht auf 04:00 verändern?

08:09 Heizkessel Neigung der Heizkennlinie eingestellt auf 1,4 (nur bei Heizanlagenschema 04:02 und 04:03)
-> Was bedeutet das? Kann ich die Neigung nicht selbst variabel einstellen, und wäre 1,4 nicht viel viel zu hoch für eine Wasserfußbodenheizung?


Als Referenz hier die komplette aktuelle Codierung mit Erläuterung:
0015
0100
0208
0302 Speichertemperaturregelung
0401 Ein Heizkreis ohne Mischer mit Trinkwassererwärmung
0508 Mischer Max Temperaturbegrenzung 75°
0610 Heizkessel Max Temperatur 85°
0701 Heizkessel Differenztemperatur 8 Kelvin
0809 Heizkessel Neigung 1,4
1001 Umwälzpumpe schaltet sofort ein
1100
1200
1300 Speicher Umwälzpumpe mit Nachlauf
1400 Speicher Kesselwasser-Solltemperatur bei Speicherbeheiz entspr Speicher.Soll +20K
1501
1601 Pumpen mit Heizkreispumpenlogik
1700 Heizkreis ohne Mischer vorhanden
2000 Heizkreis ohne Vernbedienung
2100 Anschlussmöglichkeit Zirkulationspumpe
2200
2300 Speicher Einstellberech der Trinkwassertemp 32 - 60°
2401
2500
2600
2700
3000 Externe Betriebsartenumschaltung möglich
3100
3201
33-37
4001 Heizkessel Anzeige der Kesselwassertemperatur
41-43
4401
4500
4600
4701 Sommer-Winterzeit automatisch
5003 Beginn Sommerzeit März
5105 Beginn Sommerzeut letzte Woche des Monats
5207 Beginn Sommerzeit letzter WOchentag Sonntag
5310 Beginn Winterzeit Oktober
5405 Beginn Winterzeit letzte Woches des Monats
5507 Beginn Winterzeit letzter Wochentag Sonntag

In deinem Fall 04:00.
08:09 greift nur bei Anlagenschema 04:02 und 04:03 wie du lesen kannst. Dort steht ein Sternchen und am ende der Tabelle die Fußnote.

OK verstehe. Also sollte ich den Wert von aktuell 04:01 auf 04:00 verändern?

Wenn die Trinkwasser Erwärmung nicht über den Pendola läuft ist bei dir eine Codieradresse 04:00 einzustellen.

Ich habe das Thema immer noch nicht lösen können, und auch der Heizungsmonteur weiß keinen Rat. Aber der scheint sich mit der ELektronik auch nicht besonders gut aus zu kennen. Er meint nur, dass die Anlage grundsätzlich in Ordnung ist und alles Messwerte OK sind.

Habt ihr noch eine Idee, woran es liegen kann, dass Tags und Nachts einfach die Kesseltemperatur konstant gehalten wird?

Kann es vielleicht sein, dass der "Ausschalter" für die Flamme defekt ist? Also wäre es theoretisch so, dass sie zwischendurch immer ausgehen müsste, um die Temperatur auf einem niedrigeren Level zu halten?

Oder müsste einfach weniger Gas verbrannt werden, um die Kesseltemperatur abzusenken. Und der "Durchfluss" ist defekt und lässt einfach alles durch?

Hallo membersound,

hat dein Fachbetrieb die Brennereinstellung überprüft ?

Hier gibt es über die Teststellungen einen Düsendruck in Teillast und Vollast einzustellen. Welche Herstellnummer hat dein Pendola ?

Beste Grüße °ro

Nein das hat er auf keinen Fall durchgeführt.

 Auf dem Typenschild vorne steht:

 

Pendola EN 297

Kesselkplnr: 7520582

Typ PUK24

Bauart B 11 BS

CE-0085 AS 0155

Hallo membersound,

ok, ich muss zurück rudern. Die Brennereinstellung ist ausgeschlossen. Wenn, betrifft es die Reglung bzw. die Sollwertumsetzung. Bedieneinheit oder internes Anschlussmodul gehören dazu. Hier kann der Fachbetrieb die Kontakte durch abziehen und neu aufstecken auffrischen.

Übrigens, dein Pendola ist Baujahr 1997. Ich rate generell von "Materialschlachten" ab, da gerade bei dieser Geräteausführung der wirtschaftliche Totalschaden schnell anliegt.

Beste Grüße °ro
Top-Lösungsautoren