abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Anzeigen  nur  | Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Legionellengefahr

Diese gut zu beurteilen bräuchte man eine Checkliste und müsste die für die jeweilige Anlage beantworten, um dann ev einen Risikoscore zu ermitteln. Denn jedes Haus und WP ist anders.

Was ich nicht verstehe, liesse man nur die Zirkulationspumpe laufen, ohne Wasserentnahme und hätte seinen WW Speicher bei 45 °C (als Bsp.) dann werden die Legionellen aus den WW Leitungen zurück in den Tank gespült (sagen wir 150 bis 220 Liter) und würden sich im Tank anreichern? Würde man den Tank 1x die Woche auf sagen wir 70 °C heizen, dann wäre die Legionellenzahl stark reduziert. Eine Legionellenkontamination ist sicher einer Funktion wie oft man die Zirkulation laufen lässt. Ich kann mir denken, dass gerade die WW Leitungen anfällig für die Legionellenbildung sind, weniger der Tank. Aber wann, wo und warum sich ein Bakterienbiofilm bildet kann man ohne Experimente nur grob schätzen. Also für mich ist das ein komplexes Thema und ich weiss nicht, wie ich das bei mir gegen Verschleiß- und Energieverbrauchsoptimierung einstellen soll. Gibt es da einfache Tips? Sobald ich denke, ich habe diesen Punkt optimiert würde ich einen Legionellentest machen oder machen lassen. Hier ist auch die Frage, ob Schnell- oder Labor PCR-Test und mit einem Test wird es auch nicht getan sein.

 

Kann die Zirkulation ev auch kontraproduktiv sein bezogen auf eine Legionellengefahr? Während eines zB 2 wöchigen Urlaubs würde man die Zirkulation ohnehin abstellen, um Energie zu sparen, denke ich. Weil ich unsicher bin werde ich bei Abwesenheit die Warmwasserproduktion weiter laufen lassen, Heizung ist gerade eh aus.

3 ANTWORTEN 3


@jung_m  schrieb:

.... Ich kann mir denken, dass gerade die WW Leitungen anfällig für die Legionellenbildung sind, weniger der Tank. Aber wann, wo und warum sich ein Bakterienbiofilm bildet kann man ohne Experimente nur grob schätzen. Also für mich ist das ein komplexes Thema und ich weiss nicht, wie ich das bei mir gegen Verschleiß- und Energieverbrauchsoptimierung einstellen soll.


Das ist nicht ganz richtig. Nehmen wir erstmal die Fakten: Legionellen sind Bestandteil des Wassers. Auch das beste Wasserwerk kann eine bestimmte Anzahl nicht ausschliessen. Natürlich sind die Kriterien dafür sehr eng ausgelegt, Von daher darf man darauf vertrauen, dass deutsches Trinkwasser nicht gesundheitsschädlich ist.

Als Zweites: Legionellen sind ein Stagnationsproblem. Gerade in einem Speicher kommt aber immer wieder Frischwasser dazu, welches obendrein durch die Zirkulationsleitung in Bewegung gehalten wird. Demzufolge wäre es aus Legionellenschutzgründen eher besser, die Zirkulation gar nicht abzuschalten. Bewegtes Wasser fault nicht! Diese Rechnung wurde aber eben ohne die Grünen gemacht, deren oberstes Gebot darin besteht, Energie zu sparen. Und damit der Deutsche Energie spart, muss die möglichst teuer sein. Dass jedes Gebäude aber ein bestimmtes Kontingent braucht, um in Funktion zu bleiben, interessiert die Grünen nicht. Was man mit Energiesparen auch falsch machen kann, sieht man ganz besonders bei Legionellen.

 

Und nun kommen wir in den Bereich, wo sich Legionellen am liebsten vermehren, nämlich die, wo Wasser längere Zeit steht und mehrmals am Tag gewärmt und wieder abgekühlt wird. Und das sind vor allem Perlatoren, Brauseschläuche und Brauseköpfe. Genau diese Orte werden aber von der Zirkulation gar nicht erfasst. Und können so den Speicher gar nicht erreichen. Wenn ein Speicher mit Legionellen belastet ist, kann man ziemlich sicher sein, dass die Legionellen von aussen eingeschleppt wurden(z.B. Bauarbeiten)

Weiterhin: Legionellen müssen eingeatmet werden, um Schaden anzurichten(Lungenentzündung). Das kann natürlich bei Brausebetrieb schnell mal passieren. Allerdings ist unser Immunsystem in der Lage, diese Erreger zu eliminieren. Nur Menschen, bei welchen das Immunsystem nicht richtig ausgebildet ist oder nicht mehr richtig arbeitet, sind eher gefährdet(Kranke, Kleinkinder, sehr alte Menschen). Aber auch diese können sich relativ gut schützen, indem z.B. die ersten Liter direkt in den Abfluss gehen. Auch anfangs nicht gleich so heiss aufdrehen, dass sich Dampfwolken bilden. Legionellen können sich nicht festhalten und werden bei Bewegung des Wassers mitgerissen. Es sind auch Legionellenfilter erhältlich, welche zwischen Armatur und Brause geschraubt werden.Sind allerdings Austauschteile, müssen also regelmässig gewechselt werden.

Wer also die genannten Bauteile regelmässig reinigt/entkalkt oder im Zweifelsfall gleich ersetzt, hat ein sehr geringes Risiko, mit Legionellen infiziert zu werden. In Kontakt kommen wir täglich. Aber wieviele erkranken tatsächlich? Ein Verschlucken von Legionellen ist ungefährlich. Kontakt mit der Magensäure wird nicht überlebt.

 

Auch die Industrie hat das erkannt . Es werden vielerlei Austauschkleinteile angeboten, ohne gleich die ganze Armatur zu tauschen. Spätestens nach 10 Jahren sollte man bei Waschtischarmaturen mit Anschlussschläuchen drüber nachdenken, mindestens die Schläuche zu wechseln. Diese bestehen häufig aus Kunststoff. Also einem Material, wo Biofilme gedeihen können. Diese können auch porös werden und platzen. 

 

Grünen-Bashing in solch einem Thread - ich bin seiz langer Zeit mal sprachlos...

Bashing würde bei mir anders aussehen. Das sind einfach Tatsachen.

Top-Lösungsautoren