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Mindestabstand zweier Wärmepumpen

Liebe Community,

vllt. kann mir jemand bei folgender Frage weiterhelfen. 

Mein Nachbar und ich bewohnen aneinandergrenzende  Reihenmittelhäuser.

Aufgrund vieler Restriktionen müssten wir unsere Wärmepumpen nahe beieinander an unserer gemeinsamen Grundstücksgrenze platzieren. 

Die Wärmepumpen dürfen zudem nicht R290 sondern nur R410a, R32 oder entsprechendes als Kältemittel verwenden. 

Die Wärmepumpen werden zwischen 7-10 kW ausgelegt werden, genauer wird das gerade noch ermittelt. 

Die Frage ist nun, welcher Mindestabstand müsste zwischen den Wärmepumpen sein bei Aufstellung 

  • Seite an Seite, mit selber Ausblasrichtung
  • Rücken an Rücken.

Ich freue mich über eure Rückmeldung.

Gibt es hier Vorgaben von @Viessman

In den Unterlagen zu Vitocal 200/222 S habe ich dazu nichts gefunden.  

Besten Dank schon mal,

Thomas 

27 ANTWORTEN 27

Kannst dich hier mal durcharbeiten: https://wohnglueck.de/artikel/waermepumpe-abstand-82368

Hallo Franky,

Besten Dank für deine schnelle Antwort! 

So wie ich das sehe, werden dort mindestens 3m Abstand zum Nachbarn empfohlen. 

Dies können wir hier aber bei den Reihenhäusern nicht einhalten und die hiesige Bauaufsicht fordert diesen Abstand auch nicht. Auch der Nachbar ist mit geringerem Abstand einverstanden. 

Die Frage, die wir bisher nicht klären konnten, ist wie weit unsere zwei Wärmepumpen aus technischer Sicht mindestens entfernt zueinander stehen müssten (Seite an Seite  oder Rücken an Rücken)? Die sollen sich  thermisch ja nicht beeinflussen. 

Hast du oder jemand anderes dazu evtl. noch Infos?

Danke im Voraus!

Hallo Thomas,

 

kleiner Einwand der bedacht werden sollte, was ist wenn der Nachbar oder du das Haus verkauft und der neue Eigentümer mit dem Standort der nachbarlichen Wärmepumpe nicht einverstanden ist!?

Ich an eurer Stelle würde kurz beim Baumamt vorsprechen und diese Frage dort ansprechen.

 

Sonnige Grüße

Thilo

Und seid bei der Dimensionierung skeptisch oder gebt hier mal eure Daten durch. 7-10kW für ein Reihenmittelhaus. Das muss dann aber schon entweder mit viel Wohnfläche oder schlecht gedämmt sein.

Hallo Thilo,

Danke für deinen Hinweis!

Wir müssen hier ohnehin einen Antrag bei der städtischen Bauaufsicht stellen,  da wir einem Bebauungsplan unterliegen und der Aufstellungsort unserer WP außerhalb des dort ausgewiesenen Baubereichs liegt.

Mit denen habe ich bereits gesprochen und das mündliche Signal ist positiv. Dort habe ich erfahren,  dass die 3m Regel hier bei uns nicht mehr angewendet wird.

Ich werde dort aber aufgrund deines Hinweises gezielt das Thema Eigentümerwechsel mal ansprechen.

Beste Grüße

Thomas

Hallo @ThoFu ,

 

ich denke, prinzipiell sollte beides gehen.

Bei Seite an Seite ist das Luftvolumen nach vorne sehr groß - die nachströmende Luft kommt vermutlich von den Seiten und oben. Ich sehe keinen großen Unterschied zu einer einzelnen WP.

Rücken an Rücken habe ich schon bei mir in der Gegend an einem Bürogebäude gesehen. Dort sind die beiden WPs vermutlich als Kaskade geschaltet.

Bei Deiner Konstellation könnte ich mir jedoch vorstellen, dass die Ausblasrichtungen dann auf einen Zugangsweg zeigen. Dort könnte es dann zu Vereisungen (auch bei Plusgraden) kommen.

 

Grüße

BM1981

Hallo fg100,

Hier die Daten:

Ein RMH Baujahr 2003/4 mit 145 qm Wohnfläche.

Zieht man die beiden Kellerräume ab, die zwar Heizkörper haben, wir aber nie beheizen, sind es 127 qm.a

17,5cm Betonhohlblockziegeln und 11cm Dämmung.

Bisher Ölheizung mit 1250l/Jahr, bei 4 Personen.

Kermi Flschheizkörper, Zweirohrsystem.

Bin neugierig auf dein Feedback.

Thomas

Hallo @ThoFu 

 

in der Planungsanleitung zur Vitocal 200-A / 222-A gibt es folgende Anleitung zur Aufstellung mehrerer benachbarter Anlagen:

 

MWeiand_0-1677096163616.png

Gruß Michael

Hallo Thomas,

ich gehe davon aus, dass auch WW mit der WP erzeugt wird.

Rechnet man die 127m2 mal mit einer für dein Baujahr üblichen heizlast von 50W/m2 so ist man bei 6,3kW. Das dürfte aber für ein Mittelhaus zu viel sein, da ja seitlich keine Wärmeabgabe erfolgt.

Aus dem Verbrauch mit "Schweizer Formel" sind etwa 5,0 kW realstisch.

Der StiebelEltron-Rechner gibt für deinen Verbrauch und Baujahr 5,3 kW aus.

Bei Wärmepumpen legt man auf 80% der Leistung aus. Das ergibt dann eine Leistung zwischen 4,0 und 5,0 kW.

In diesem Bereich müsste die Berechnung des Heizungsbauers oder Energieberaters bei dir raus kommen.

Auf keinen Fall eine größere Leistung wählen. Die Heizungsbauer dimmenseonieren gerne über, da sie das von den fossilen Kesseln so gewohnt waren. Bei WP ist eine genau passende Auslegung die grundlegende Vorraussetzung für eine effektive Energieeinsparrung und Lebensdauer der WP.

Lese ruhig hier oder sonst wo im Internet wie viele Haushalte Probleme mit den WP haben weil sie überdimmensioniert sind. Suchbegriffe: häufiges Takten, hoher Stromverbrauch, geringe Lebensdauer.

Grüße Franz

Hallo @BM1981,

Danke für deine Einschätzung!

Seite an Seite würde bei uns bedeuten, dass der Abstand zwischen den WP 40-50 wäre und die würden in Richtung der Spielstraße ausblasen (einen Bürgersteig gibt es nicht). Da wäre mir nicht so wohl dabei, aber mir wurde gesagt,  dass es keine Regelung gibt, die das verbietet.

Rücken an Rücken würde bei uns einen Abstand der WP zueinander von 1m bedeuten.

Der seitliche Abstand zur Spielstraße ist dann 40-50cm und die WP blasen dann entlang unserer Häuser aus. D.h. sie blasen nicht mehr in Richtung öffentliches Gelände.  Allerdings pusten sie dann über unseren eigenen Eingangsbereich :-(.

Also recht vertrackt die Situation ...

Wie häufig ist mit der Vereisung zu rechnen? Kann man dieses Problem durch die eigene Streupflicht lösen?

Schönen Abend noch,

Thomas

Hallo Michael,

okay, dass hatte ich bisher noch nicht gesehen.

Demnach würde der Meter, den wir haben nicht reichen, bzw. wir müssten eine Mauer dazwischen ziehen.

Vielen Dank für deinen Post. Ich ziehe mir das Dokument morgen gleich mal aus dem Netz.

Einen schönen Abend noch,

Thomas

Hallo Franz,

Besten Dank!

Wenn es mit weniger kW gehen würde, wäre das natürlich super.

Ich hatte das auch nach qm überschlagen. Ich war mir aber zum einen nicht sicher, ob ich für unser Haus mit 50W/m2 rechnen kann oder doch 60W/m2 nehmen müsste und hatte gelesen, dass man einen Aufschlag für Sperrzeiten des Stromanbieters vorsehen sollte. Das waren 33%. Und ich dachte ich müsste ergänzend dann noch das WW berücksichtigen (4x0,25kW). So kam ich auf knapp 10kW.

Habe keine Erfahrung und halt die Sorge, dass ich nachher das Haus nicht warm bekomme... Aber es soll ja auch eine effiziente Lösung werden.

Danke für die Stichwörter, ich schaue da gerne mal nach!

VG Thomas

Bei 33% muss er aber schon 3*2h unterbrechen. Ist das auch bei euch wirklich so oft? Zudem ist dann eine großer Pufferspeicher nötig der wiederum Effizienz kostet. 

Zu wenig Heizleistung hat man eigentlich so gut wie nie, denn wenn du nach Wärmebedarf pro Heizfläche rechnest geht man immer vom ganzen beheizten Haus aus, was eigentlich nie zutrifft. 

Rechnerisch ist der Verbrauch der letzten Jahre die genaueste Auslegung, solange sich baulich nichts geändert hat. Da sind 5kW, die Berücksichtigung der 80% Auslegung und zusätzlich max. dein 30% dann 5,5kW voll ausreichend.

Und irgendwann kommt dann ja auch ggf. neue Fenster und Dämmung.

Zudem bleiben vermutlich bei euch (2 Erwachsene + 2 Kinder ?) dann in wenigen Jahren noch 2 Erwachsene mit weniger nötiger Heizfläche und weniger WW Verbrauch.

Informiere dich hierzu extrem viel und sei skeptisch. Es lohnt sich.

Fur einen effektiven Betrieb ist übrigens eine niedrige Vorlauftemperatur elementar. Ggf. lieber auch die Heizkörper tauschen die knapp ausgelegt sind. Kann dir hier die kostenlose App (Android) "Resident Heizlastberechnung" empfehlen.

Grüße Franz 

Danke für deine Ergänzungen und den Tipp mit der App.

Noch eine neugierige Nachfrage: Wie kommt es zu den 80%. Hat das was mit dem Wirkungsgrad der Ölheizung zu tun?

VG Thomas

Hallo Michael,

Besten Dank! Habe die Darstellung jetzt auch für die Vitocal 200-S gefunden.

VG Thomas

Die dargestellte Wand bei der Rückenaufstellung könnte wohl auch ein entsprechender dichter Zaun sein, denke ich. Und vor dem Gerät kann man in passendem Abstand auch einen kleinen Zaun aufstellen, habe ich auch so gemacht. Damit hindert man die Kaltluft daran den Boden in weiterer Entfernung zu kühlen. Nur: irgendwo muss die Luft ja hin, in meinem Fall dann eben seitlich weg.

 

Gruß Michael 

Laut den Planungsanleitungen von Viessmann sind WP auf 80% der Nennleistung auszulegen.

Zusätzlich hab ich bereits bei der Berechnung der Nennleistung über deinen bisherigen Verbrauchs auch schon 80 bis 85% Wirkungsgrad deiner Ölheizung berücksichtigt.

 

Und noch was zur Aufstellung deiner WP. Beachte bitte auch, dass diese nicht in Hauptwindrichtung ausblasen.

Also üblicherweise nicht nach Westen ausblasen lassen.

 

okay, dann verstehe ich das mit den 80%.

 

Zur Ausblasrichtung: Was mache ich, wenn Westen die einzig mögliche Richtung ist? Norden hieße, auf die Spielstraße auszublasen, was man ja wegen der möglichen Eisbildung möglichst nicht machen soll.

Hilft da evtl. auch eine Schutzwand? Sowas wie eine Terrassenabtrennung oder was ähnliches?

VG Thomas

Wie weit weg,  hast du deinen Zaun gestellt?

VG Thomas

Das gilt jetzt für NRW: Wir bewohnen eine Doppelhaushälfte. Mit dem direkten Nachbarn wurde ein Schreiben aufgesetzt, dass wir damit einverstanden sind, zur Aufstellung einer WP den Grenzabstand auf 0,5 m herabzusetzen.

Mit  diesem Schreiben habe ich beim zuständigen Bauamt eine Ausnahmegenehmigung von der 3m Regel (Landesbauordnung  NRW) beantragt und auch bekommen. 

Gruss 

Reinhard

Der Abstand zur Vorderseite ist 1m gemäß Planungsanleitung. Aber der "Zaun" ist auch extra mit großen Abständen der Einzelbretter gebaut, er soll ja nur bremsen. Das Ganze am Altbau, passend zum Stil des Hauses 😁

 

Gruß Michael

 

Screenshot_20230223_135655.jpg

Schön gelöst!

Perfekt isolierte Leitungen und auch noch UV stabil!

Wie oft mit Vereisung zu rechnen ist, kann ich leider nicht sagen.

Aber rein physikalisch musst Du damit rechnen, dass dies selbst bei Plusgraden passieren kann. Die WP kühlt die ausgeblasene Luft und den Boden davor um einige Grad ab. Wenn dann aufgrund hoher Luftfeuchtigkeit der Taupunkt am Boden unterschritten wird, wird der Boden feucht und gefriert ggf. sogar.

 

Das Thema Zweitarifzähler würde ich auch nochmals überdenken. Wie hoch ist denn die Differenz zwischen HT und NT bei Deinem Stromanbieter? Wie viel Strom musst Du verbrauchen, bis die zweite Zählermiete überhaupt wieder drin ist?

Zudem kann man sich die Überdimensionierung für die Sperrzeiten sparen. Wer weiß, wie lange die in Zukunft sein werden, wenn es nach dem Chef der Bundesnetzagentur geht. Ich habe einen Stromzähler für Haushalt und WP - keiner meiner Verbraucher wird ohne mein Wissen abgeschaltet - und das bleibt auch in Zukunft so.

 

Grüße

BM1981

 

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