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Primärwassertemperaturen

Ich habe eine Frage zu der Wirtschaftlichkeit von Luftwärmepumpen und Erdwärmepumpen im Vergleich. Ich betreibe ein Erdwärmepumpe Vitocal 300 G.
Es sind 2 Erdbohrungungen von je 90 Meter Tiefe gemacht worden.
Die Primärwasservorlauftemperatur beträgt im Sommer höchstens 10-11 Grad. Jetzt im Winter wo die WP je nach Wetterlage 16 bis 20 Stunden am Tag läuft geht die Primär-Vorlauftemperatur runter bis auf 3-4 Grad und die Primär-Rücklauftemperatur liegt bei 0 bis 1 Grad.
Nun meine Frage: Gibt es Erfahrungswerte wie die Primärwassertemperaturen bei Luftwärmepumpen sind. z.B. im Sommer bei einer Lufttemperaturen von 22 Grad und jetzt bei Außentemperaturen von 0 bis 5 Grad.

Mfg  Woerner

7 ANTWORTEN 7

Hallo Woerner2023,

 

bei Luft/Wasser-Wärmepumpen sind die Primärtemperaturen die Luft-Ein- und Austrittstemperatur. Diese richten sich wiederum nach der vorherrschenden Witterung.

 

Viele Grüße
Flo 


@Woerner2023  schrieb:


Die Primärwasservorlauftemperatur beträgt im Sommer höchstens 10-11 Grad. Jetzt im Winter wo die WP je nach Wetterlage 16 bis 20 Stunden am Tag läuft geht die Primär-Vorlauftemperatur runter bis auf 3-4 Grad und die Primär-Rücklauftemperatur liegt bei 0 bis 1 Grad.

Mfg  Woerner


Hier dürfte aber irgendwas nicht stimmen. Bei einer Tiefe von 90m sollte sich die Primärtemperatur auch im Winter kaum ändern. Es sei denn, die WP stünde in Sibierien auf Perma-Frostboden.

Es ist ja gerade der grosse Vorteil einer Erdwärmepumpe, dass hier mit einem gleichbleibenden Temperaturlevel gearbeitet werden kann.

Wie es ausschaut, führen die Bohrlöcher zu wenig Feuchtigkeit oder enden in einer eher lehmhaltigen Schicht.

Das die Erdwärmepumpe  mit einem gleichbleibenden Temperaturlevel arbeitet  ist meiner Meinung nach leider falsch. 

Das  die Temperatur der Soleflüssigkeit so stark absinkt liegt meiner Meinung daran das  die Temperatur in der Umgebung der beiden Rohre (Vorlauf und Rücklauf) durch die immer weiter sinkende Temperatur der Soleflüssigkeit selbst auch nach und nach zurückgeht.

Es ist ja so das in dem Bohrloch, in dem die Rohre sich befinden, kein Grundwasser die Rohre umspült sondern, das sich dort höchstens feuchtes Erdreich befindet.

Dieses kühlt sich natürlich durch die immer kälter werdenden Rohre selbst auch immer weiter ab.

Es kann sein das die Temperatur in 2 Meter Entfernung vom Bohrloch noch 10-12 Grad hat.

Aber die direkte Umgebung kühlt halt stark ab. 

Deswegen ist der Vorteil einer Erdwärmepumpe (in den Wintermonaten) gegenüber einer Luftwärmepumpe gar nicht groß. Im Sommer hat die Luftwärmepumpe sogar Vorteile.

Ok. Dann müsste es ja so sein das die Vorlauftemperatur der Soleflüssigkeit bei einer Außentemperatur von 20 Grad auch 20 Grad beträgt oder? Und  bei einem milden Winter wie wir ihn im Moment haben mit 10 Grad am Tag wäre  hätte die Sole 10 Grad. Das ist ja eine Temperatur über die ich im Sommer kaum komme. Dann wäre die Wasserwärmepumpe im Vergleich Total unwirtschaftlich. Abgesehen von den enorm höheren Kosten der Erdbohrung.

Das alles kann ich mir so eigentlich nicht Vorstellen. Es hat doch bestimmt Versuche gegeben mit Wasserwärmepumpen wo dann ein  Vorteil dieser gegenüber von Luftwärmepumpen festgestellt wurde.

Wenn es wirklich so wäre das sich die Soletemperatur im Winter kaum von der Temperatur im Sommer unterscheidet dann hätte die Wasserwärmepumpe natürlich Vorteile im Winter wenn es mal längere Zeit Temperaturen um 0 Grad wäre. Aber so ist es nicht. Auf jeden Fall bei meiner Wasserwärmepumpenanlage.

Mfg Woern

Hallo Woerner2023,

zuerst kann ich dich beruhigen: wir haben seit Juni 2023 unsere SoleWP laufen mit 3x100m Bohrungen und wir haben auch mit 11Grad angefangen und im Januar lagen wir beim Soleeingang ebenfalls nur noch bei 4 Grad und der Ausgang hatte 0 Grad (WP Betrieb 98h in einer Woche).

Hab mich auch länger dann durch Foren geklickt. Grundproblem bei der Luftwärmepumpe ist, dass bei Außentemperaturen von konstant unter Null Grad (Nächte gegen -10 Grad!) die Wirtschaftlichkeit sehr wohl deutlich schlechter ist als bei Erdsonden, bei denen der Soleeingang im allerungünstigsten Fall nur knapp unter Null liegt - typischerweise eher um die +4 Grad. Lsg. Bei Luft-WP: ein teurer Zusatzheizstab.

Angeblich wäre die optimale Bohrtiefe (ökonomisch) der Erdsonde so, dass am Ende des kältesten Monats die Sole im Eingang zwischen 0 und 4 Grad liegt - also sicherlich deutlich über der nutzbaren Außentemperatur der Luft. In den Folgemonaten kann sich das Erdreich um die Bohrung wieder regenerieren. bei uns steigt aktuell der Soleeingang bereits wieder auf 5-6 Grad (bei 50-60 Betriebsstunden pro Woche). Insofern haben wir auch den gesamten Winter keinen Zusatzheizstab benötigt.
Außerdem hast du keine sichtbare Außeneinheit, die vor sich hin rattert und evtl Nachbarn nervt und Luft ist auch energetisch kein optimaler Energiespeicher zum Anzapfen.

leider ist die Bohrung teuer, so dass sich der finanzielle Mehrwert erst relativ spät so richtig bemerkbar macht.
HG

VIESSMANN Vitocal 300-G Typ: BWC 301.C16;
Vitocell 100-W CVWB 300l und Vitocell 100-E SVPA 400L

Das hört sich ja gut an. Nur wenn es mal längere Zeit richtig kalt ist, also mehrerer Wochen unter 0 Grad und die WP 24 Stunden am Tag durchläuft und trotzdem den Pufferspeicher nicht auf 30 Grad bekommt muss ich auch einen elektrischen Heizstab einbauen und damit die WP unterstützen, weil ich sonst die Wohnung nicht mehr warm bekomme. Will hoffen das das nicht so oft passiert. Klimawandel?

Mfg Woerner

 

V.a. wenn man eher ländlich wohnt und für den „Notfall“ den Holzofen einfach anwirft - der genügt für eine Entlastung der WP bis hin zum ganzjährigen T-Shirtwetter - bei Bedarf.

In KW 41 2023 (09. - 15.10.2023) hatten wir in einer Woche NUR für Warmwasser einen Strombedarf von 240,3 kWh (davon alleine 196 kWh nur Zusatzheizer). Der Heizungsbauer empfand es als notwendig, den Heizstab zu aktivieren - weil der wichtig wäre. Bei einer JAZ für Warmwasser von 3,2 (bei 50 Grad Speichertemperatur, 4 Pers.HH) reduzierte sich nach dem Ausschalten des Heizstabs der Stromverbrauch eben um 2/3. Diesen Stromverbrauch erreichten wir nicht mal inkl. (!) Heizung in der 2. Januarwoche 2024 während der kältesten Phase des aktuellen „Winters“.

Zudem kam die WP endlich aus den kurzem Takten raus und fing an vernünftig zu modulieren. Mein Schwager mit Luft WP jammerte in diesen Wochen …

HG von einem interessierten Laien

 

VIESSMANN Vitocal 300-G Typ: BWC 301.C16;
Vitocell 100-W CVWB 300l und Vitocell 100-E SVPA 400L