Wenn Lüfter und Verdichter laufen aber die Leistung nicht mehr erbracht wird, dann liegt wohl ein Defekt im Kältemittelkreislauf vor (z.B. Kältemittelverlust / Druckverlust). Ein geschulter Techniker sollte das sofort festellen können.
Sie können auch die Temperatur der angesaugten und ausgeblasenen Luft der WP messen: Mit laufendem Verdichter sollte es eine Temperaturdifferenz von ca. 7° oder 8°C geben. Sind es dagegen z.B. nur 1° oder 2° Differenz ist der Verdichterkreislauf wohl defekt.
Zur Überwachung meiner WP habe ich ein einfaches Thermometer mit zwei Messfühlern im Lufteinlass und Luftauslass montiert und das ganze wird noch von einer Webcam überwacht. Im Foto ist die angesaugte Luft 19,2°C und die ausgeblasene Luft 11,6°C kalt.
Eine genaue Messung des Drucks des Kältemittels und Überprüfung der Dichtigkeit erfordert natürlich eine entsprechende Ausrüstung, die Heizungsbauer i.d.R. nicht haben.
Zum "triggern" des Viessmann Werks-Service hat der Heizungsbauer ein Ticket bei Viessmann eröffnet, in dem der Ausfall und die Symptome beschrieben wurden (keine Erwärmung des Wassers durch die WP, keine Abkühlung der angesaugten Luft im Verdichter.) Das reichte eigentlich schon. Von der Meldung bei Viessmann bis zum Techniker Termin vergingen aber auch ca. 6 Wochen (über Weihnachten / Neujahr) also ca. 4 Arbeitswochen.
Anbei ein Foto des Testgerätes, dass der Viessmann Techniker bei meiner WP benutzte.
Damit konnte der Druck im Kältemittelkreislauf gemessen werden, und dann erfolgte mit Stickstoff ein Druck- und Dichtigkeitstest. Wie man auf der Anzeige des Testgerätes sieht, hatte meine WP einen Druckverlust von 0.09 bar in 2 min gehabt, es gab also ein Leck. Der Techniker konnte das Leck leider nicht lokalisieren, so dass ein Komplettaustausch erfolgen mußte.
Das Viessmann die Kunden (wie in meinem Fall) dann 10 Monate auf ein Ersatzgerät warten lässt, hat mich schon sehr enttäuscht, um es mal höflich zu formulieren.
