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Verhältnis Heizkreis 1 und Heizkreis 3

Hallo,

wir haben eine EWP Vitocal 300-G BWC 301.C06. Eine vollkommen simple Frage, die sich mir gerade stellt, ist die des Verhältnisses der Heizkennlinien für Heizkreis 1 (Wärmepumpe zum Pufferspeicher) und Heizkreis 3 (Pufferspeicher zur FBH). Die Heizkennlinien waren unterschiedlich eingestellt (ich meine bei Heizkreis 1 etwas höher). Ich habe sie dann auf Anraten meines Monteurs angeglichen. Jetzt stellt sich die Frage, ob das so korrekt ist. Bei Heizkreis 3 und der FBH kann ich klar erkennen, dass der eingestellten Kennlinie gefolgt wird. Die Funktion der Kennlinie für Heizkreis 1 ist mir nicht ersichtlich. Sie steht jetzt auf Niveau 0 und Neigung 0,3. Heizkreis 1 fährt aber mit etwa 50 Grad (bei Minusgraden auch mit 60 Grad) in den Pufferspeicher. Das dürfte etwa die doppelte Temperatur der Heizkurve sein. Ist da am Ende irgendwo ein Faktor 2 hinterlegt? Und wie ist die empfohlene Einstellung für Heizkreis 1 im Verhältnis zu Heizkreis 3?

 

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Hallo,

 

das erste was hier gleich auffällt: das Ventil steht nicht in einer sauberen Schaltstellung, sondern auf einer Zwischenstufe zwischen WW und Heizen.

Wurde möglicher Weise bei der Montage etwas "schlampig" eingestellt.

Muss  - je nach aktuellem Status der WP - unbedingt auf einer der "Endstellungen"  entweder WW oder Heizen stehen, und nicht irgendwie in einer Zwischenstellung. Das ist kein stufenloses Regelventil sondern ein Umschaltventil mit jeweils 90° Schalterstellung.

 

Jetzt ist mir auch klar, wie Du auf die Heizkreisbezeichnungen in Deinem Eingangspost kommst:

Erstens wurde eine komplette Regeleinheit (HK3) (Der graue Kasten am Mischer) zusätzlich verbaut, (und sicher auch in Rechnung gestellt) die bei Dir eigentlich gar nicht notwendig ist, da die gleiche Regeleinheit (HK2) bereits in deiner WP ohnehin vorhanden ist, jetzt nicht genutzt wird, obwohl Du diese bereits beim Kauf der WP mit bezahlt hast.

 

Mit 7000:10 hat derjenige der Deine Anlage in Betrieb genommen hat zur "Sicherheit" alles was da was zur Verfügung steht Eingeschalten.

 

Bei einer korrekten Installation der Regeltechnik in Deinem Fall hätte das so ausgeführt werden sollen:

 

Es hätte die kostentechnisch günstigere Mischer/Pumpengruppe ohne zusätzliche Reglerelektronik genügt, da die bei Dir Eingebaute Mischer/Pumpengruppe eine für einen HK3 ist, den es bei Dir aber gar nicht gibt. (HK3 gibt es nur dann, wenn ein HK2 bereits vorhanden währe, und ein zweiter Heizkreis benötigt wird (zb. FBH und Radiatoren an einer Heizungsanlage)

 

Es hätten die Kabel der Mischer/Pumpengruppe, und des VL Fühlers direkt an die Reglerplatine in der WP angeschlossen werden sollen. 

 

...und außerdem währe das richtige Anlagenschema 7000 bei Dir dann 4 und nicht 10. Hier würden dann in der App auch die Messwerte an den richtigen Stellen angezeigt. Das ist aber hier nicht möglich, da eben nicht der Regler HK2 sondern unnötiger Weise der HK3 verwendet wurde.

 

Das sind mal die ersten Punkte. Nun bitte mal das Ventil in eine saubere Stellung bringen, und

wenn sich die Anlage noch innerhalb der Gewährleistung befindet, würde ich hier vom HB eine entsprechende Nachbesserung, und Rückerstattung der zu viel bezahlen Kosten einfordern.

 

lg

Guennie

 

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

3-Wegeventil.jpg
42 ANTWORTEN 42

Wie wird denn das Warmwasser bereitet ?

Die Warmwasserbereitung erfolgt über einen Kombispeicher Vitocell 120-E (600l) mit Frischwasserstation Vitotrans 353.

Das - sollte ich vielleicht dazu erwähnen - läuft bei Außentemperaturen unter 15 Grad etwas merkwürdig. Denn ab diesem halbwegs ernsthaften Heizbetrieb wird das WW offenbar unangefragt nebenbei produziert. Soll heißen: Das über HK 1 gelangt scheinbar so warmes Wasser in den Kombispeicher, dass sich dieses gleich durch das Lochblech zu erheblichen Teilen nach oben in den Warmwasserbereich verabschiedet. Dort ist dann immer viel mehr und viel wärmeres Wasser (bei Minusgraden bis zu 60 Grad) als angefragt (Warmwasser steht bei 42 Grad). Das Umschaltventil zwischen beiden Bereichen tritt folglich so gut wie nicht mehr in Aktion. In der Energiebilanz findet sich nur für die sehr milden Tage um den Jahreswechsel (oberhalb 15 Grad) eine minimale Angabe für Warmwasserproduktion. Der Heizungsbauer stand davor und hielt das für gewollt. Mir kommt es komisch vor. Führe Heizkreis 1 mit deutlich weniger Temperatur um die 40 Grad in den Speicher, müsste sich dieser exzessive Heizbetrieb doch eigentlich vermeiden lassen. Zudem würde das Umschaltventil wieder nur in Aktion treten, wenn wirklich WW gefragt ist. Vielleicht würde die Anlage auch ein wenig mehr modulieren und weniger takten (momentan 15-20 Mal pro Tag). Dem Heizungsbauer fiel dazu nichts ein...

Die relativ hohe Temperatur in deinem Vitocell ist aber der Frischwasserstation geschuldet. Und hier ist es richtig, dass das warme Heizwasser nach oben steigt. Ansonsten würde die Vitotrans nur lauwarmes Wasser produzieren.

Ist Heizkreis 1 eigentlich ein Radiator-HK oder ist das auch eine FBH ? Verfügt HK1 über einen Mischer ?

Oder ist mit HK1 nur der Kesselkreis/Puffer/Vitotrans gemeint ?

Hallo,

 

Bei den bisherigen Aussagen fallen mir folgende Punkte sofort mal auf:

1.) als erstes ist mal zu klären was eigentlich unter "Heizkreis 1", "Heizkreis 2",  Warmwasserkreis, Sekundärkreis, us.w verstanden wird....das ist hier im Eingangspost schon mal irgendwie durcheinandergebracht.

 

Der nächste Punkt:

Wenn Du eine FBH (und keine Radiatoren) hast, wird durch das Lochblech nur vermischt, wenn entweder bei der Vititrans oder beim 3-Wege Umschaltventil etwas nicht richtig läuft.....kann man alles feststellen......

 

.....doch vorher währe es eben wichtig, damit Du vorher einen grundsätzlichen Überblick bekommst, wie Deine WP arbeitet, bzw. das Ganze in den Heizkreisen so vor sich geht.......

 

Da solche Themen/Fragen hier sehr oft auftreten, habe ich mal , damit nicht immer wieder alles aufs Neue komplett von vorne wiederholt/erklärt werden muss, ein Dokument verfasst, das möglichst Einfach schon viele dieser Punkte erklärt.

Somit bekommst damit schon mal ein gewisses Basiswissen, und wir können dann gerne dem Ganzen weiter auf die Spur gehen, was bei Deiner Anlage so los ist.........

 

lg

Guennie

Dass das Heizwasser in dieser Form aus dem unteren HW-Bereich des Kombispeichers in den WW-Bereich, aus dem die Frischwasserstation ihre Wärme bezieht nach oben steigt, kann so eigentlich nicht gedacht sein. Es gibt ein 3-Wege-Umschaltventil, mit dem beide Bereiche je nach Bedarf separat angesteuert werden können und sollten.

Seit die Außentemperaturen unter 15 Grad wird laut Ventilposition und auch Anzeige der Energiebilanz (weist keine WW-Produktion mehr aus) mit dem, was mir als Heizkreis 1 erläutert wurde (die Kreis zwischen Wärmepumpe und Kombispeicher) mit ca. 50-60 Grad Vorlauftemperatur nur noch der untere HW-Bereich angefahren. WW ist durch das Aufsteigen des deutlich wärmeren Wassers (so die Aussage des Heizungsbauers) aber eben trotzdem vorhanden.

Radiatoren existieren nicht. Heizkreis 3 ist mit einer FBH verbunden. Ein Mischer ist auch vorhanden (in Heizkreis 3).

Zunächst einmal vielen Dank für die übersichtliche Darstellung! Das hat einige Dinge geklärt, bei denen ich mir vorher nicht so ganz sicher war.

 

Die Bezeichnungen "Heizkreis 1" und "Heizkreis 3" sind das, was im Display der Anlage bzw. der Vitoconnect-App angezeigt wird. Die Erläuterungen in Klammern, die ich zum besseren Verständnis hinzugefügt hatte, erscheinen mir auch immer noch zumindest nicht ganz zutreffend. Über Heizkreis 1 wird der Kombispeicher geladen. Und Heizkreis 3 versorgt die FBH.

 

Dass bei Vitotrans oder Umschaltventil etwas nicht stimmt, ist auch meiner Ansicht eine gute Spur. Siehe meine Post vom 11.01. um 14:27.

 

Hinzufügen sollte man noch Folgendes:

Die wöchentlichen Energiebilanzen für WW und HW sind nicht, wie sie - nach allem, was ich gelesen habe - sein sollten. Die wöchentliche Arbeitszahl für WW ist - wenn sie denn zu Stande kommt (nur bei Außentemperaturen oberhalb 15 Grad) - deutlich besser (AZ so um die 5) als die für HW (AZ 3-4 - je nach Außentemperatur). Könnte da irgendetwas grundfalsch montiert oder eingestellt sein? Oder lässt es sich durch Fehlplanung und -einstellung erklären. Für Lösungsvorschläge wäre ich sehr dankbar. Mein Heizungsbauer war leider fast nur an der Montage interessiert. Auslegung und Einstellung der Anlage scheinen nicht so seins zu sein...

 

Die niedrige AZ für HW - nicht aber die eigentlich zu gute AZ für WW - kann ich mir halbwegs durch die irgendwie fehlgeplante oder fehleingestellte Anlage (Kombispeicher mit Frischwasserstation) erklären.

HK 1 läuft - nach Angaben des Monteurs - mit 50-60 Grad in den HW-Bereich des Kombispeichers. Wegen der unzureichenden Trennung durch das Lochblech entschwindet das deutlich wärmere Wasser im Pufferspeicher offenbar nach oben in den WW-Bereich. Es wird also ungefragt eine große Menge WW produziert. Dort hat es auf diese Weise immer lauschige 50-60 Grad, so dass eine separate und gezielte WW-Bereitung, bei der das 3-Wege-Umschaltventil direkt in den WW-Bereich arbeiten würde, so gut wie nicht mehr erfolgt (erst wieder - wie gesagt - sporadisch ab Außentemperaturen oberhalb 15 Grad).

 

Weiter vielleicht hilfreiche Infos zu den Rahmenbedingunge:

Modulierende (1,7 - 8,6 KW) EWP Vitocal 300-G BWC 301.C06, 6-9 Grad Soleeingang und 3-6 Grad Solerücklauf, Heizkennlinie bei Niveau 0 und Neigung 0,3, d.h. der Vorlauf der FBH erreicht selbst bei knackigen Minusgraden selten 30 Grad und dümpelt bei den diesen Winter vorherrschenden Temperaturen meist zwischen 23-27 Grad. Nachtreduzierung zwischen 20 und 6 Uhr. 10-20 Takte pro Tag, meist für 25-40 Minuten. Zirkulation ist weitgehend minimiert und auf den Verbrauch angepasst (1x morgens um 06:00, 1x abends um 18:00).

OK,

 

verstehe ich das richtig:

Du hast eine WW Kreis, und nur einen Heizkreis......und der ist auf Heizkreis 3 ? Das ist schon mal auffällig.

 

Wenn dem wirklich so ist, passt schon mal möglicher Weise etwas in der Anlagenparametrisierung nicht.

Parameter 7000 definiert, wie Deine Anlage von der Hydraulik und der Regelung her aufgebaut ist.

Wie ist der Parameter 7000 bei dir eingestellt ?

 

Normaler Weise hast bei einem WW und einem Heizkreis diesen auf HK2 (aus der internen Regelelektronik der WP) und nicht HK3 (denn das wäre in zusätzlich zweiter HK, zu dem Du eine zusätzliche Regelelektronik benötigen würdest, die über den KM-Bus an die WP Regelung angebunden sein müsste)......

 

Der nächste Punkt, das von Dir erwähnte 3-Wegeventil:

Genau dies ist dazu vorhanden, damit das WW und das HW dort ist und auch bleibt, wo es im Speicher auch hin "gehört."

Ich habe (leider nicht nur einmal) gesehen, das dieses Ventil  - falsch herum am Puffer eingebaut wurde, oder der Motor falsch herum dreht, oder elektrisch falsch, oder gleich gar nicht angeschlossen war....um nur einige der Abenteuerlichsten Sachen die hier schon vorkamen, zu nennen.....

 

Somit bitte mal folgendes machen: von diesem Ventil den Stellmotor herunternehmen. Dann sieht man das Ventil, wo die Flusswege aufgezeichnet sind......Bitte mal vom Ventil, und der Verrohrung vom Speicher bis zur WP erstellen, und hier hochladen......Das ist somit immer das erste, was ich kontrolliere, ob dieses Ventil überhaupt richtig eingebaut wurde......

 

lg

Guennie

 

 

 

 

Hallo,

hier haben sich zwei Posts zeitlich überschnitten……(siehe meine Erklärung dazu im Post vom 12.01. 17:51)

 

übrigens behandle ich aktuell das gleiche Problem in folgendem Post:

https://www.viessmann-community.com/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/Zu-hoher-Stromverbrauch-Warmwassere...


kannst ja dort bezüglich dem Thema des 3-Wegeventils gerne mitlesen……möglicher Weise hilft Dir das weiter…...😉

 

lg

Guennie

 

So,

jetzt habe ich die Bilder und Daten beisammen:

 

1. Parameter 7000 steht auf "10".

 

2. Die Stellung des Umschaltventils nach Entfernung des Stellmotors sieht wie folgt aus:

Viessmann - Umschaltventil.jpg

 

3. Ich, dass zudem eine schematische Darstellung der Verrohrung gefragt war (das Verb im Satz war irgendwie verlustig gegangen). Ich versuche es erst einmal mit Fotos, da ich mir nicht sicher bin, ob es wirklich hilfreich wäre, wenn ich mit meinem mäßigen technischen Verständnis zeichnerisch tätig werde. Den Installationsplan, nach dem gearbeitet wurde, hat man mir bisher - trotz Nachfrage - nicht zukommen lassen. Vielleicht sollt man an dieser Stelle auch noch erwähnen, dass wir auch das Modul für Natural Cooling installiert haben.

Anschluss KombispeicherAnschluss Kombispeicher

Verrohrung Ventil - WärmepumpeVerrohrung Ventil - Wärmepumpe

EWP - Umschaltventil - PufferspeicherEWP - Umschaltventil - Pufferspeicher

Viele Grüße

Gambolputty

 

Hallo,

 

das erste was hier gleich auffällt: das Ventil steht nicht in einer sauberen Schaltstellung, sondern auf einer Zwischenstufe zwischen WW und Heizen.

Wurde möglicher Weise bei der Montage etwas "schlampig" eingestellt.

Muss  - je nach aktuellem Status der WP - unbedingt auf einer der "Endstellungen"  entweder WW oder Heizen stehen, und nicht irgendwie in einer Zwischenstellung. Das ist kein stufenloses Regelventil sondern ein Umschaltventil mit jeweils 90° Schalterstellung.

 

Jetzt ist mir auch klar, wie Du auf die Heizkreisbezeichnungen in Deinem Eingangspost kommst:

Erstens wurde eine komplette Regeleinheit (HK3) (Der graue Kasten am Mischer) zusätzlich verbaut, (und sicher auch in Rechnung gestellt) die bei Dir eigentlich gar nicht notwendig ist, da die gleiche Regeleinheit (HK2) bereits in deiner WP ohnehin vorhanden ist, jetzt nicht genutzt wird, obwohl Du diese bereits beim Kauf der WP mit bezahlt hast.

 

Mit 7000:10 hat derjenige der Deine Anlage in Betrieb genommen hat zur "Sicherheit" alles was da was zur Verfügung steht Eingeschalten.

 

Bei einer korrekten Installation der Regeltechnik in Deinem Fall hätte das so ausgeführt werden sollen:

 

Es hätte die kostentechnisch günstigere Mischer/Pumpengruppe ohne zusätzliche Reglerelektronik genügt, da die bei Dir Eingebaute Mischer/Pumpengruppe eine für einen HK3 ist, den es bei Dir aber gar nicht gibt. (HK3 gibt es nur dann, wenn ein HK2 bereits vorhanden währe, und ein zweiter Heizkreis benötigt wird (zb. FBH und Radiatoren an einer Heizungsanlage)

 

Es hätten die Kabel der Mischer/Pumpengruppe, und des VL Fühlers direkt an die Reglerplatine in der WP angeschlossen werden sollen. 

 

...und außerdem währe das richtige Anlagenschema 7000 bei Dir dann 4 und nicht 10. Hier würden dann in der App auch die Messwerte an den richtigen Stellen angezeigt. Das ist aber hier nicht möglich, da eben nicht der Regler HK2 sondern unnötiger Weise der HK3 verwendet wurde.

 

Das sind mal die ersten Punkte. Nun bitte mal das Ventil in eine saubere Stellung bringen, und

wenn sich die Anlage noch innerhalb der Gewährleistung befindet, würde ich hier vom HB eine entsprechende Nachbesserung, und Rückerstattung der zu viel bezahlen Kosten einfordern.

 

lg

Guennie

 

3-Wegeventil.jpg

......eines habe ich vorhin noch aus Deiner Eingangsfrage vergessen......zu erklären, wie das Ganze aktuell mit Deinen Heizkreisen aussieht:

 

Ein "Heizkreis 1" ist bei Dir überhaupt nicht installiert. Dieser Kreis währe ein ungeregelter Heizkreis ohne Mischer. Der hat keine Heizkennlinie, da dieser ohne Mischer ausgeführt werden würde. 

 

Bei Deiner Anlage kannst somit den Parameter 7000 schon mal zumindest von 10 auf den schon richtigeren Wert 8 umstellen. Stimmt zwar auch noch nicht ganz, aber solange die Regelung nicht von HK3 auf HK2  Umverkabelt wurde, bleibt aktuell nichts anderes übrig.

 

Nach der Umstellung von 7000:10 auf 7000:8 wird der Heizkreis 1 schon in der App dann nicht mehr sichtbar sein. Da dieser Heizkreis ohnehin nicht vorhanden ist, wird nach der Umstellung von 7000 dieser in der App auch nicht mehr sichtbar sein, und dann hast dann Du nur mehr einen WW Kreis und den HK3 ( Ist Dein aktueller Heizkreis 3 ) in der App Sichtbar. Und darin ist auch die Heizkennlinie die derzeit für Dein System gültig ist.

 

Wird deine Mischer Pumpengruppe getauscht, und auf die WP interne Regelung wie im Vorgangspost beschrieben Umverkabelt, muss der Parameter 7000 dann von 8 weiter auf den letztendlich bei dir richtigen Wert 4 umgestellt werden.

 

Nach dieser Umstellung hast dann noch immer einen WW Kreis und dazu den HK2 ( Ist dann der eigentlich bei Deiner Anlage richtige Heizkreis 2 ) in der App auch dann so als Heizkreis 2 Sichtbar.

 

 

Ganz nebenbei:

ich frag mich echt immer mehr, was der VM Inbetriebnahme Techniker eigentlich bei einer Inbetriebnahme macht, wenn nicht einmal die grundsätzlichen Dinge parametrisiert werden, bzw. die Regelung überprüft, und bei eventuellen Fehlern beim HB sofort entsprechend reklamiert wird......

 

Was mich als nächstes unabhängig von dem Ganzen interessieren / überprüfen würde  - könntest Du bitte mal Fotos der Energiebilanzen, und den JAZ deiner Anlage hier hochladen ?

 

Findest Du an der Anlage unter (Menü und ok für ca. 3 Sekunden gleichzeitig drücken ) Diagnose --> Energiebilanzen  --> Energiebilanz WW und Energiebilanz Heizen

 

lg

Guennie

 

 

Wow.

 

Das passt leider ziemlich gut in das Bild des von uns gewählten Heizungsbauers. Keine Ahnung von der Förderlandschaft, wenig engagiert im Umgang mit den für die Anlagenauslegung zu Verfügung gestellten Daten, wenig Wissen bezüglich der Anlage selbst und sehr überschaubares Interesse daran, bei der Einstellung der Anlage behilflich zu sein. Leider bekommt man das zumeist erst hinterher und dann auch nur nach und nach heraus.

Immerhin: Gewährleistung sollten wir noch drin sein (unter 2 Jahre). Ich freue mich schon auf die Diskussionen....

Klasse, dass Du bei dem ganzen Wirrwarr sogar noch die Ausgangsfrage im Blick hast (die damit im engeren Sinne gelöst wäre). Auch das passt zu anderen Dingen, die mir in dem Moment selbst gar nicht so bedeutsam vorkamen (z.B. reagierte ein Viessmann-Mitarbeiter sehr verwundert, als er sich mal auf die Anlage aufschaltete und die Anordnung der Heizkreise sah).

 

Den Viessmann Werkskundendienst muss ich an dieser Stelle allerdings in Schutz nehmen. Die haben die Anlage noch gar nicht gesehen.

Ursache war die Covid-Lage im Frühjahr 2021. Es waren nur Termine mit sehr langem Vorlauf zu bekommen (was rückblickend dann natürlich wegen anderer baulicher Probleme egal war) und der freundliche Heizungsbauer bot an, die Inbetriebnahme selbst vorzunehmen. Wir nahmen dankend an, waren allerdings wenig später schon ziemlich verwundert, dass es einfach nicht gelang, das Estrichaufheizprogramm zu starten. Nach fast vier Monaten fand man dann die Lösung, das Umstecken einer angeblich werksseitig falsch gesteckten Verbindung wegen der die Maschine "zumachte, wenn Sie aufmachen sollte und andersherum". Das brachte uns zwischenzeitlich dazu nach dem Werkskundendienst zu verlangen, was unser Heizungsbauer ablehnte (mit der schönen Begründung, wenn die nichts fänden, was ab Werk falsch war, würde er ja auf den Kosten sitzen bleiben). Also wollten wir den Werkskundendienst selbst beauftragen. Auskunft von Viessmann war, dass dies nur durch den Heizungsbauer erfolgen könne. Tja, und so sitzt man dann da...

 

Die unbefriedigenden bzw. kuriosen (Warmwasser höher als Heizung) AZ hatte ich dem Heizungsbauer auch schon gemeldet. Hat aber auch zu nichts geführt, außer der Empfehlung, die Anlage doch erst einmal ein Jahr laufen zu lassen.

 

Die AZ bzw. die JAZ sehen wie folgt aus:

AZ HeizenAZ HeizenViessmann Vitocal WW AZ 2023-01-15.jpg

Viessmann Vitocal - JAZ 2023-01-15.jpg

Zur AZ Warmwasser wäre - da das nicht so gut zu erkennen ist - nochmal anzumerken, dass sich diese um den Wert 5 herum bewegt. Die wöchentliche AZ Heizung von knapp 4 ist für Außentemperaturen zwischen 5 und 10 Grad repräsentativ. Bei deutlichen Minusgraden nähert sich die wöchentliche AZ Heizen dem Wert 3 an. Der herausragend Verbrauch beim Heizen im Sommer ist dem funktionierenden Estrichaufheizprogramm geschuldet. Die zeitlich davor liegenden auffallenden Verbräuche sind vermutlich die fehlgeschlagenen Versuche, das Estrichaufheizprogramm zu starten. Da waren mal die Heizkreise nicht geöffnet, dann waren sie geöffnet und gleich wieder geschlossen, weil die Stellantriebe montiert wurden und dann wohl automatisch zufahren). Zudem war gleichzeitig auch angeblich die erwähnte Verbindung ab Werk falsch gesteckt, so dass es angeblich gar nicht funktionieren konnte. Weiter auffällig in den Daten: Nachdem die Steckverbindung korrigiert wurde und das Estrichaufheizprogramm endlich anlief, macht die Effizienz der WW-Bereitung einen Sprung um die 4 auf um die 5.

 

So weit, so kompliziert. Ich bin schon gespannt, was man daraus wieder ablesen kann...

 

 

Hallo,

Mit dem Heizungsbauer, hast ja echt einen „Glücksgriff“ gemacht……Keine Ahnung von einer WP Heizung, und dennoch die Inbetriebnahme selber durchführen, kein ordentlicher Support, und dann keine Unterstützung der VM Technik anfordern, aber dann eher aus Angst, wenn die sehen, das der HB hier nicht richtig gearbeitet hat, dann hat er berechtigter weise die Kosten zu tragen……da brauchts echt keine weiteren Kommentare dazu…

 

….aber das bringen wir schon, mit etwas Geduld auch so hin…….dauert nur etwas länger „Von der Ferne“…😉

 

Wenn Du beim 3-Wegeventil diese leichte schiefstellung korrigiert hast, ist das mal so in Ordnung, wie es eingebaut ist.……was in den Aufzeichnungen allerdings schon auffällig ist: hast Du im November/Dezember 22 kein WW benötigt ? Wenn Doch, dann hast Du bisher durch die leichte Schiefstellung des 3-Wegeventil möglicherweise, während des Heizens der FBH den WW-Teil des Speichers immer entsprechend mitversorgt……Wie ist die Stellung des 3-Wegeventils bei der WW-Bereitung, und im Heizbetrieb ? Das kannst Du jederzeit mit dem Aktorentest an der WP durchführen….Ventil auf WW schalten, und auf Heizen schalten, hier müsste bei Dir das Ventil bei WW Bereitung auf 0 und im Heizbetrieb auf 10 stehen.

 

Das Thema mit der falschen Mischer \ Pumpengruppe denke ich wird Dir auch klar sein.

 

Das nächste, was ich mir anschauen könnte, wie Die WP Leistung zum Haus dimensioniert wurde:

Dazu müsste,ich die Heizlast des Hauses kennen: hast du zufällig von vor dem Umbau Infos über den durchschnittlichen Jahresverbrauch an Öl oder Gas ? 

Wenn das nicht zusammenpasst, bringst Du entweder die Bude nicht warm, oder die WP Taktet höher, als es eigentlich sein sollte.

 

Wenn das passt, die nächsten Fragen, um den Energieverbrauch der Anlage zu optimieren:

Ich habe ja gelesen, das Du eine FBH hast. Sind hier Einzelraumregler montiert ? (Bitte Foto vom FBH Verteiler hochladen)
Wurde ein hydraulischer Abgleich der Anlage durchgeführt ?
Wie hoch fährst Du die VL Temperatur im Heizungskreis ?

Wurde die Heizkurve ans Haus angepasst ?

Wie ist die Heizkreispumpe Eingestellt ? (bitte Foto von der Pumpe hochladen )

 

Wie hoch fährst Du die WW-Temperatur ?

Wie ist Dein WW Verbrauchsverhalten ? Duschen, Baden, Wie viele Personen sind im Haushalt ?
Du hast eine Vitotrans installiert - mit welchem Betriebsprogramm fährt diese ? (Dauer, Takten, Anforderung,…..)

Das währen so die nächsten Fragen, um einen besseren Überblick der Anlage zu bekommen…..

 

lg

Guennie

Moin,

 

zunächst einmal vielen Dank für die schlüssigen Erklärungen zu "Heizkreis 1" und "Heizkreis 3" und der zusätzlichen Reglereinheit. Ich habe nochmal nachgeschaut. Sie steht von Beginn an in den Angeboten drin. Nur macht das eigentlich keinen Sinn, da wir zu keinem Zeitpunkt mit einem zusätzlichen Heizkreis, schon gar nicht mit Radiatoren, geplant haben...Mal sehen was der Heizungsbauer dazu sagt.

 

Was die Umstellung des Werts für das Heizschema von 10 auf 8 und das Verstellen des leicht von der 90-Grad-Stellung abweichenden Ventils angeht, bin ich mir noch ein wenig unschlüssig, ob ich in diesem - eigentlich ja der Fachkraft vorbehaltenen Bereich - im Gewährleistungszeitraum tätig werden sollte. Nebenbei: Wie ginge das im Falle des Ventils eigentlich? Einfach den vorne sichtbaren Teil in 90-Grad-Richtung drehen?

 

Ansonsten habe ich den Aktorentest durchgeführt. Der Hebel vorne am Stellmotor bewegt sich brav in die vorgesehenen Positionen.

 

Heizlast:

Vergleichswerte des Voreigentümers habe ich nicht. Da wir energetisch sehr weitgehend saniert haben, wären diese aber auch nur sehr bedingt hilfreich. Die Heizlast habe ich selbst anhand diverser Rechner ermittelt. Am besten erschien mir ein Rechner der das anhand der vom Energieberater ermittelten U-Werte für die Außenhülle des Gebäudes errechnete. Der Energieberater fand den ermittelten Wert von knapp 6 KW plausibel. Daraufhin haben wir die vom Heizungsbauer vorgesehene Anlage Vitocal 300-G BWC.C12 (2,4-11,4 KW) durch die kleinere Variante C.06 (1,7-8,6 KW) ersetzt.

Heizlast (Energieportal24).jpg

Dabei war klar, dass die WW-Bereitung noch hinzukommt. Aber auch das erschien unproblematisch, da die eingegebenen Werte Reserven beinhalten: -15 Grad Außentemperatur sind selten, 20 Grad im ganzen Haus sind auch nicht nötig, 166m2 sind ein Wert aus den Plänen, der sich beim Nachmessen auf 135m2 reduziert, 2,5m Geschosshöhe gibt es nur im EG - im OG sind es 2,3m und das zu beheizende Volumen reduziert sich weiter durch eine Dachschräge bis runter zu einem Kniestock von 0,6m).

Im Dezember gab es einen kleinen Härtetest (eine Woche mit Nachtwerten um -10 und Tagwerten um -5 Grad). Den hat die Anlage scheinbar locker weggesteckt. Sie war weit entfernt davon durchzulaufen. Kleinere Probleme gibt es mit der Temperatur in den Badezimmern. Aber dort liegt einfach in Relation zum Raumvolumen wenig FBH.

 

Einzelraumregler:

Sind inzwischen installiert. Ich habe registriert, dass das hier im Forum thematisiert wird und teils empfohlen wird, deren Einstellung festzustellen und die Regelung dann über die Vorlauftemperatur vorzunehmen, so dass die Räume, die am wärmsten werden sollen, gerade ihre Solltemperatur erreichen und keine VL-Temperatur "verschenkt" wird. Das müsste bei uns eigentlich passen. Die Bäderthermostate stehen mit am höchsten, bei 20 Grad, die aber bislang nie erreicht werden. Mit der gefühlten Temperatur können wir trotzdem gut leben.

Der Verteilerkasten sieht so aus:

Verteilerkasten EG.jpg

 

Hydraulischer Abgleich:

Wurde durchgeführt (Nachweis war Fördervoraussetzung der BAFA). Nebenbei: Nicht von unserem Heizungsbauer, sondern von dem - Stand jetzt: kompetenter wirkenden - Betrieb, der die FBH verlegt hat.

 

Heizkurve:

Mit der Heizkurve haben wir uns langsam nach dem Motto "so-viel-wie-nötig-aber-so-wenig-wie-möglich" bewegt (vgl. die Ausführungen zu den Bädern oben). Sie steht jetzt bei Niveau 0 und Neigung 0,3. Damit sind wir - wie erwähnt - in der kalten Dezemberwoche hingekommen. Die VL-Temperatur hat insofern bislang nur sehr sporadisch die 30 Grad erreicht. Seit Dezember gibt es auch eine Nachtabsenkung zwischen 20:00 und 06:00 (von 20 auf 18 Grad nach Einstellung in der Vitoconnect).

Hinsichtlich eines Fotos der Heizkreispumpe war ich ein wenig am Rätseln. Ich hoffe, das ist das Gerät:

Heizkreispumpe.jpg

 

WW-Temperatur und Verbrauchsverhalten:

WW-Temperatur ist auf 42 Grad ohne Zeitbeschränkung. Das kann aber bisher keine Rolle gespielt haben, da das WW nebenbei irgendwie beim Heizbetrieb entsteht und das Umschaltventil bei Außentemperaturen unter 15 Grad eigentlich nur die Einstellung "Heizwasser" kennt. Vermutlich wird es aus diesem Grund auch nicht in der Energiebilanz angezeigt. Wir haben im Zeitraum November / Dezember sehr wohl WW verbraucht. Allerdings würde ich vermuten, dass wir generell recht wenig WW verbrauchen (2 erwachsene Nichtbader und Kurzduscher, 1 Kleinkind, das nicht in die Badewanne zu bekommen ist). Die angezeigten Temperaturen im WW-Speicher liegen zwischen 50 und 60 Grad.

Im Zusammenhang mit der WW-Bereitung besteht auch das (u.U. schon einmal erwähnte und bislang von niemandem erklärte) Kuriosum, dass - wenn denn einmal WW bereitet wird (also bei Außentemperaturen oberhalb 15 Grad) - die AZ um die 5 liegt. Also: Sehr maue  wöchentlich abgelesene AZ für HW (zwischen AZ 3 und 4, je nach Außentemperatur) und eigentlich viel zu guter AZ für WW (um die 5).

 

So, das war wieder eine Menge. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal, dass Du Dich durch diesen Wust an Informationen arbeitest.

 

Gambolputty

 

Vitotrans:

Zum Thema Zirkulation habe ich im Forum auch einiges zu Verwirbelungen im Kombispeicher gelesen und sie daraufhin zeitlich stark eingeschränkt (06:00-07:30 und 18:00-19:30). Die Einstellungen dazu sind:

   Typ: Takt

   Takt / Stunde: 2

   Drehzahl: 55%

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Messingwelle (mit der Abflachung) lässt sich von Hand drehen. Durch dieses "drehen" wird das innere des Ventils in die entsprechende Position gebracht. Der Motor am Ventil macht letztendlich auch nichts anderes. 😉  

Du kannst hier nichts kaputt machen, solange Du nicht mit einer "Zange" wild drauf los legst.....somit einfach die Messingwelle nur ein kleines Stück weiterdrehen, damit die Abflachung genau parallel zum Symbol ausgerichtet ist......das wars.....ist eine Kleinigkeit, die aber im "Inneren" des Ventils durchaus Wirkung zeigt, da dann keine falsche Strömung mehr durchs Ventil läuft. Der zweite Punkt ist der Parameter 7000: hier kann auch nichts "Passieren" außer das du in der App dann den ohnehin nicht vorhandenen HK1 nicht mehr siehst......

 

Wenn Du Dich hier wegen der Gewährleistung nicht selber etwas machen möchtest, auch kein Problem, dann hast jetzt zumindest etwas "in der Hand" was der HB zusätzlich zur Pumpengruppe sich ansehen muss.

 

Heizlastberechnung

Hier brauchst aus der Energiebilanz (OK und Menütaste für 3 Sekunden drücken, und dann Diagnose --> Energiebilanzen..u.s.w.) die 52 Wochenwerte vom Heizen und vom WW zusammenrechnen. Mit dem Ergebnis kann man dann problemlos auf die Heizlast des Hauses zurück rechnen......

(Übrigens würde es nicht schaden, von den Energiebilanzen und der Seite mit den JAZ-Werten ebenfalls hier Fotos hochzuladen)

 

das Thema der ERR in Verbindung mit einer FBH: Nicht nötig, kostet nur unnötig Euros, und nicht notewenigen Energieverbrauch im laufenden Betrieb.

Ob, bzw. wie der hydraulische Abgleich passt, kannst selber kontrollieren in dem Du alle Reglerköpfe abnimmst, und dann beobachtest, wie sich die Raumtemperaturen im Haus "entwickeln".

Pendelt sich die Anlage so ein, das in jedem Raum sich die gleiche Temperatur einstellt (höhe vorerst noch egal)

ist der hydraulische Abgleich in Ordnung. Hast zwischen den Räumen temperaturmäßige Schiefstände, passt der Abgleich nicht.

 

Die Heizkreispumpe ist auf Konstant druck, und somit grundsätzlich richtig eingestellt, eine Reduzierung der Pumpenleistung könnte eventuell möglich sein, ist aber eine Sache, die man sich später mal ansehen kann....somit also erstmal ok 

 

Das Thema "Optimierung" der Heizkurve kommt erst richtig zum tragen, wenn der hydraulische Abgleich wirklich passt, und keine ERR montiert sind. Ansonsten kann es passieren das Du gerade folgendes machst: Über die Heizkurve gibst du bei der WP sozusagen "Gas" und gleichzeitig bist du dabei über die ERR zu "bremsen".....also ein energietechnisch sinnloses unterfangen......

 

 Eine Optimierung der Heizkurve macht somit nur wirklich Sinn solange die ERR nicht "dazwischenfunken"......

 

bei Deiner Aussage "......da das WW nebenbei irgendwie beim Heizbetrieb entsteht", läuten bei mir sofort die "Alarmglocken"......Bitte mach mal ein Foto, vom 3-Wegeventil, wenn die WP im normalen Heizbetrieb ist, und eines wenn die WP gerade eine WW-Bereitung durchführt.........Wann die WP was macht siehst Du am Display der WP.......

 

Soweit mal die nächsten Punkte, die es anzusehen und "abzuarbeiten" gilt........

 

lg

Guennie

 

 

 

 

Moin,

bevor ich mich mit den kleineren Dingen beschäftige, zunächst nochmal einen Schritt zurück zum Umschaltventil ("die Alarmglocke"). Da könnte nämlich tatsächlich der Hase begraben liegen. Ich habe nur irgendwie falsch gelesen oder irgendwie einen Knoten im Hirn gehabt.

Gambolputty_0-1674041258140.jpeg

Ich habe gerade nochmal nachgeschaut. Die Stellung auf dem 4. Foto ist die, in der das Ventil im Heizbetrieb steht. Beim Aktorentest fährt das Ventil für die WW-Bereitung in die entgegengesetzte Stellung (zeigt also diagonal nach rechts oben auf die 10). Das wäre vermutlich nicht so gut, da dann der Heizbetrieb über den WW-Bereich erfolgen würde, oder?

NUR: Bevor ich meinen Heizungsbauer mit so einem Bock konfrontiere, wäre ich mir gerne ganz sicher. Denn, wenn ich mir mit meinem laienhaften Verständnis Ventilstellung und Verrohrung betrachte (vgl. die Fotos in meinem Post vom 14.01.15:42), dann kann ich nicht nachvollziehen, warum die Einstellung, so wie sie ist, verkehrt herum sein sollte. Die von Dir skizzierte Einstellung würde dazu führen, dass bei der WW-Bereitung (Wasserstrom im Ventil 90 Grad nach unten) eher der untere Teil des Kombispeichers und im Heizwasserbetrieb  (Wasserstrom gerade durch das Ventil) der obere Teil bedient würde. So weit ich es bislang verstanden zu haben glaubte, solle es aber genau andersherum sein. Soll heißen: Der mit wärmerem Wasser operierende WW-Bereich ist oben und der kühlere HW-Bereich unten im Speicher (und entsprechend sollte dort auch die Verrohrung tendenziell hinlaufen). Habe ich da einen technischen Denkfehler? Und wenn ja, wo ist er?

Ich hatte den Heizungsbauer schon einmal darauf hingewiesen, dass ich das Ventil  für verdächtig halte, da sich seine Stellung unterhalb von 15 Grad Außentemperatur nicht mehr ändert und es nur noch im HW-Betrieb (gemessen an dem, was Aktorentest und Energiebilanzen (fehlende WW-Bilanz) suggerieren) ist. Daraufhin kam nochmal der Monteur der Anlage vorbei (andere, angestellte Person), machte einen Aktorentest, prüfte die Verrohrung und war eigentlich mit seinem Werk zufrieden...

 

Ich bin gespannt...

 

 

 

 

Hallo,

 

ich hab nun versucht das Ganze noch einmal genauer einzuzeichnen:

 

Im WW-Betrieb muss das WW horizontal durchs Ventil, und im Heizbetrieb läuft das Wasser "um die Ecke".

 

Somit ist das Ventil bei Dir "Wassertechnisch" richtig eingebaut, nur "elektrisch" schaltet das Ventil sozusagen "Seitenverkehrt".  Bei WW Bereitung steht es auf Heizen, und bei Heizen auf WW Bereitung.

 

Guennie_0-1674044926053.png

Das ist aber absolut kein Problem, das kannst selber sehr leicht umstellen:

 

vor kurzem hatte hier jemand in der Community exakt das gleiche Problem......dort habe ich bereits - (mit Foto) beschrieben, wie man das umstellen kann:

 

Absolut wichtig hierzu : an diesem Ventil stehen 230V an. Somit diese Umstellung nur durchführen, wenn die Heizungsanlage komplett stromlos ist. Unter Strom das Ganze umstellen ist sehr gefährlich - Sicherheit geht hier unbedingt bevor.

 

https://www.viessmann-community.com/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/Zu-hoher-Stromverbrauch-Warmwassere...

 

Siehe Post vom ‎14.01.2023 9:55

 

lg

Guennie

 

 

 

 

 

 

Moin,

 

danke! Das Ventil kann ich jetzt nachvollziehen. Denkfehler.

Das bedeutet also:

Das, was ich für den HW-Betrieb gehalten habe, ist aufgrund der "elektrischen Seitenverkehrung" eigentlich der WW-Betrieb. D.h. geheizt wird über den WW-Bereich, was vermutlich wenig effizient ist. Der Begriff "seitenverkehrt" ist insofern irgendwie passend, als Ausgangspunkt für alles meine (dem HB mitgeteilte, aber weitgehend ignorierte) Beobachtung war, dass die in der Energiebilanz abgebildeten wöchentlichen AZ für HW-Betrieb (3-4) und WW-Betrieb (um die 5) meinen Erwartungen entsprächen, wenn man sie gegeneinander austauschte. Es wird spannend sein zu sehen, ob sich die Werte tatsächlich weitgehend gegeneinander "austauschen", wenn der Fehler korrigiert ist.

 

Die Korrektur würde ich allerdings, obwohl ich immer experimentierfreudiger werde, schon aus taktischen Gründen dem HB überlassen. Die Verhandlungen über Nachbesserungen werden voraussichtlich nicht einfach und angenehm. Da ist es sicher vorteilhaft, ihm erstmal den Murks mit Umschaltventil (das er ja bereits geprüft hatte), der überflüssigen Regler-Mischereinheit (Heizkreis 3) und dem falschen Anlagenschema ins Bewusstsein zu rufen bzw. ihm sich das selbst ins Bewusstsein rufen zu lassen.

 

Praktische Frage dazu: Jetzt im Winter brauchen wir die Heizung. Und ich stelle es mir nicht so einfach vor (zumal bei den bislang gezeigten Fähigkeiten meines Heizungsbauers), diese überflüssige Regler-Mischer-Einheit auszubauen und die entsprechenden Anpassungen vorzunehmen. Ist das tatsächlich schwierig? Sollte man damit insofern besser bis zum Frühjahr warten? Oder stört das Ding eigentlich von der Effizienz und Anlage nicht weiter, so dass es auch bleiben könnte, man das Anlagenschema auf 8 umstellt? Oder ist die saubere Lösung (Demontage) klar vorzugswürdig?

 

Und noch eine Bitte: Könntest Du vielleicht auf dem Bild unseres Kombispeichers mal einzeichnen, welche Wasserflüsse, von welchen Anschlüssen kommen bzw. von wo zu den betreffenden Anschlüssen kommen. Ich habe gestern vor der Anleitung des Speichers gesessen und das nicht vollständig (wenn überhaupt) hinbekommen.

 

Vielen Dank und liebe Grüße

Gambolputty

Du hast das jetzt absolut richtig verstanden.......Du heizt wirklich deine Heizung aktuell mit dem WW-Speicher......das ist nicht nur ineffizient, sondern ein absoluter "murks" da du so erstens -  keine ordentliche WW-Bereitung hast, und zweitens, die Heizkreise höher als notwendig beheizen musst was vom Regler dann wieder runtergebremst wird.....ein Regelungschaos auf gesamter Linie, und  Energietechnisch die volle Verschwendung..........

 

Das mit der Pumpengruppe kannst durchaus wassertechnisch so lassen wie es ist. Dann soll der HB den unnötigen Regler (grauer Kasten an der Pumpengruppe) abbauen, die aktuell an diesem Regler angeschlossenen Kabel an den WP-internen Regler anschließen, und die für den Regler bezahlten Euros rückerstatten. Den Parameter 7000 dann auf 4 dstellen......und alles ist ok.

 

Hat zwar auf den Energietechnischen Verbrauch in der Tat keinen Einfluss, aber :

  • Du bekommst die für den Regler unnötig bezahlten Euros zurück
  • Der HB soll ja auch hier durchaus etwas für die Zukunft dazu lernen....verhindert somit weitere "Opfer" in der Zukunft......

Das mit den Wasserflüssen kann ich gerne machen, dazu würde ich aber ein Foto vom kompletten Anschlussbereiches des Kombispeichers benötigen. Auf den bisherigen Fotos sind ja nicht alle Anschlüsse, drauf......

 

lg

Guennie

 

 

Moin.

 

Der Vollständigkeit halber (es geht jetzt ja primär erstmal darum, den Rieseninstallationsfehler zu beseitigen) zu den oben angesprochenen Themen:

 

Heizlast: Eine Addition der 52 Wochen bekommen wir noch nicht hin. Wir wohnen erst seit einem halben Jahr mit der EWP zusammen. Zudem sind die Werte durch Belastungsspitzen wie das Estrichaufheizprogramm und vor allem den Installationsfehler, wegen dem der HW-Betrieb über den WW-Bereich erfolgt, in keiner Weise aussagekräftig.

 

Hydraulischer Abgleich: Der sollte - wie gesagt - gemacht sein. Aber ich werde ihn Interesse halber sicher mit der vorgeschlagenen Methode (Stellmotoren runter und schauen, ob sich überall eine einheitliche Temperatur einstellt) überprüfen. Für den Moment denke ich aber, dass es ganz gut passt, da wir die Bäder (die von der verlegten Schlauchlänge der FBH etwas unterversorgt sind) mit der aus der gegenwärtigen Heizkurve resultierenden Vorlauftemperatur gerade so in den akzeptablen Bereich bekommen.

 

So,

ich habe nochmal versucht, zwecks Einzeichnung der Fließrichtungen ein besseres Bild der Anschlüsse hinten am Kombispeicher zu machen. Viel besser als das schon gepostete ist es nicht geworden. Ein besserer Winkel ist wegen Wand und anderer montierter Teile leider nicht machbar:

Anschluss Pufferspeicher1.jpg

An der vorne am Kombispeicher montierten Frischwasserstation sieht es wie folgt aus:

Anschluss Frischwasserstation.jpg

Weitere Anschlüsse kann ich nicht erkennen.

 

Ansonsten versuchen wir gerade, den Heizungsbauer mit seinen Fehlern zu konfrontieren. Es kann ein wenig dauern, bis das zu einem Ergebnis führt.

 

Und eine Frage hätte ich noch zusätzlich: Wie oft sollte eine vernünftig ausgelegte Anlage im normalen Heizbetrieb bei winterlichen Temperaturen um die 0 Grad so ungefähr täglich Takten? Es ist vollkommen klar, dass das von vielen individuellen Faktoren abhängt. Aber vielleicht lässt sich ja doch ein gewisser Korridor angeben...

 

LG

Gambolputty

 

 

 

 

Hallo,

 

Anbei die Fotos, wo ich Dir die Strömungen eingezeichnet habe........

 

Wie das strömungstechnisch dann im Gesamtsystem abläuft, passt das genau zur Beschreibung, die ich hier in diesem Thread am 12.01.2023 7:49 angehängt habe......

 

zu den Takten: Die WP sollte ja optimaler Weise möglichst wenig takten. Meine läuft gerade seit 6 Tagen durchgehend mit nur einem einzigen Takt. Aktuelles Taktverhältnis meiner Anlage : 1055 Stunden Laufzeit mit 170 Takte. Ist allerdings eine Leisungsgeregelte Inverterpumpe, und somit nicht direkt mit Deiner vergleichbar. Bei der Inverterpumpe ist so als Richtung ab +3°C AT optimaler Weise 24/7 Dauerlauf.......wie das bei Deiner Sole-WP aussieht, dazu habe ich leider keine Info.....

 

lg

Guennie

Anschluss Pufferspeicher1.jpg
Viessmann - Anlage1.jpg

Hallo,

super! Vielen Dank für das Skizzieren der Strömungsrichtungen. Das hilft beim Verständnis. Es wird interessant, was passiert, wenn wir das Natural Cooling im Sommer ausprobieren. Aber darum kümmern wir uns dann;-)...

Das Takten ist sicher sehr individuell. Durchlaufen sollte unsere EWP besser nicht. Selbst, wenn sie voll runtermoduliert auf 1,7 KW, wären das 40 KWh pro Tag. Selbst in ihrem vermurksten gegenwärtigen Zustand hat sie bisher auch an Tagen mit kräftigem Frost nur selten ein wenig mehr als 30 KWh pro Tag verbraucht (meist liegt sie so um die 20 KWh). Dafür hat sie dann allerdings auch immer so um die 10x täglich ein- und ausgeschalten für jeweils 20-40 Minuten. Mal sehen, wie sich das entwickelt, wenn das Umschaltventil sich so verhält, wie es soll.

LG

Gambolputty

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