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Vitocal 250-A Verdichterpause nach Warmwasserbereitung

Der Verdichter meiner Vitocal 250-A ( A13 1c mit Pufferspeicher ) schaltet sich nach jeder Warmwasserbereitung für mindestens 10 min ab. Da hier in der Community zu diesem Thema seitens Viessmann noch nicht Stellung bezogen wurde, möchte ich es noch einmal aufgreifen. Je nach Größe des Warmwasserspeichers und eingestellter Hysterese dauert eine Warmwasserbereitung mindestens 30 min. Diese findet in der Regel ein bis zweimal am Tag statt. Während dieser Zeit werden der/die Heizkreis(e) bzw. ein Pufferspeicher nicht mit Wärme versorgt. Meines Erachtens völlig unnötigerweise wird diese Zeit jeweils nochmals um 10-15 min verlängert. Das macht sich bei einem Heizkörperkreislauf durch deutliches Abkühlen der Heizkörper bzw. bei einem angeschlossenen Heizwasserpufferspeicher durch einen weiteren Temperaturabfall im Speicher bemerkbar.

Natürlich ist die Temperatur im Sekundärkreis der Wärmepumpe nach einer Warmwasserbereitung relativ hoch. Würde das 4/3 Wegeventil allerdings unterbrechungsfrei auf Heizbetrieb umschalten, würde sich die korrekte Vorlauf-Solltemperatur trotz laufendem Verdichter nach kürzester Zeit durch das rücklaufende, abgekühlte Heizwasser wieder einstellen. Die kurzzeitige noch vorhandene hohe Vorlauftemperatur könnten sowohl Heizkörper als auch ein angeschlossener Pufferspeicher nach der Unterbrechung durch die Warmwasserbereitung gut gebrauchen. Lediglich für eine Konfiguration mit nur einem direkt angeschlossenen Fußbodenheizkreis mag die Vorlauftemperatur noch zu hoch sein. Nur für diesen Fall müsste der Verdichter pausieren, aber auch nur dann, wenn die Temperatur im Sekundärkreis tatsächlich höher als die eingestellte maximale Vorlauftemperatur für diesen Heizkreis ist. Solange die Sekundärkreistemperatur die eingestellte maximale Vorlauftemperatur der Heizkreise nicht überschreitet, gibt es keinen Grund für diese zusätzliche Heizunterbrechung.

Das Regelverhalten ließe sich per Firmwareupdate leicht ändern, bei anderen Herstellern wird meines Wissens nach auch unterbrechungsfrei nach Warmwasserbereitung auf Heizbetrieb zurückgestellt.

Vielleicht könnte ein Forumsbetreuer netterweise das mal an die technischen Abteilungen adressieren. Als Endkunde wird man ja nur auf diese Community verwiesen.

12 ANTWORTEN 12

Hallo Heizungsfuchs,
prinzipiell ist das Verhalten bei mir genauso. Mit den folgenden Ergänzungen:
Bei niedrigen Aussentemperaturen (unter ca. 2 Grad) läuft der Verdichter nach der WW-Bereitung weiter.
In meinem Zweifamilienhaus ist es leider so, dass durch die extrem ungünstige Zirkulation ca. 6x am Tag WW bereitet wird, ich komme also immer auf 6 Verdichterstarts, trotz 300l WW-Speicher.

Insofern schlägt der Effekt bei mir noch stärker zu!

Grüße,
Peter

Hallo Heizungsfuchs, 

 

da es während des Umfahrens des Umschaltventils zu starken Volumenstromänderungen kommt, schaltet der Verdichter vorher ab. 

 

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo,

danke für die Antwort. Ich kann sie allerdings nicht nachvollziehen, weil
1. der Verdichter beim Umschalten des Ventils von Heizen auf Warmwasserbereitung auch nicht pausiert
2. die Volumenströme sich gar nicht so groß unterscheiden ( bei mir ca 1700l/h beim Heizen und ca 1450 l/h bei Warmwasserbereitung )

3. die Sekundärpume, die für den Volumenstrom verantwortlich ist, jederzeit von der Elektronik kurzzeitig für das Umschalten anders angesteuert werden könnte

 

Grüße

Tobias

 

Hallo Flo,
auch von mir danke für die Antwort.
Ich kann das wie Heizungsfuchs aber nicht nachvollziehen, denn wie ich eingangs schon geschrieben hatte ist
es bei niedrigen Außen-Temperaturen so, dass es ohne Stop und Start abläuft. Da sind die Volumenströme aber identisch.

Ich zeichne per iobroker/viessmannapi Zeitreihen von allen Temperaturen auf. Daher kann ich das Verhalten exakt und mit allen Parametern messen und beobachten (im Rahmen dessen was das API bereitstellt).

Mein Gedanke dazu: Es ist die Steuerung, nicht die Mechanik. Nach dem Abschalten der WW-Bereitung fällt die Vorlauftemperatur stark ab. nicht überraschend eigentlich. Aber wenn nun die Steuerung zu dem Ergebnis kommt, dass es keine Verdichterleistung braucht, dann wird eben abgeschaltet. Bei sehr niedrigen Aussentemperaturen ist der Heizungsrücklauf aber schon tief genug, um das zu verhindern.

Ich baue mal eine Grafik um das zu zeigen.

Grüße,
Peter

 

Hallo Peter,

bist du dir sicher, dass bei dir der Verdichter bei niedrigen Außentemperaturen weiterläuft?
Ich habe das viele Male beobachtet, und bei mir hat er jedesmal nach Warmwasserbereitung eine Pause eingelegt. Das sieht in der Tagesgrafik unter Analyse manchmal nicht so aus, die Pause war aber da.
Bei Außentemperaturen unter 0 Grad brauche ich für meinen Heizkörperkreislauf Vorlauftemperaturen über 40 Grad. Obwohl meine Pufferspeichertemperatur nach der Warmwasserbereitung dann z.B. auf 36 Grad gefallen ist, legt der Verdichter erst einmal eine Pause ein.

 

Grüße

Tobias

Ich kann euch hier nur mitteilen, wie die Anlage arbeitet. Der Verdichter wird bewusst bei der Umschaltung von Warmwasser- auf Heizbetrieb umgeschaltet. Andersrum ist dies nicht der Fall. Hintergrund sind die hohen Temperaturschwankungen, welche zudem durch einen niedrigeren Volumenstrom im Heizbetrieb noch begünstigt werden, welche der Kältekreis nicht schnell genug ausregeln kann. 

 

Viele Grüße
Flo

Hallo Tobias,
ja, ich kann das objektiv belegen, dass bei niedrigen Aussentemperaturen (also eigentlich geht es natürlich
um den höheren Heizungsvorlauf) keine Abschaltung des Verdichters erfolgt.
Ich messe mit Zeitreihen per Viessman-API die Sensoren. Und den Parameter "Verdichterstarts".

Und ausserdem zeichne ich noch den Stromverbrauch mit einem externen Leistungsmesser auf, der fällt dann auch stark ab von z.B. 1000W auf 90W.


Ich muss das mal checken wo genau die Grenze liegt. Ich würde mal darauf tippen, dass bei mir so ca.

unter A-2/W48 keine Verdichterstarts mehr auf die WW-Bereitung folgen.

Grüße,
Peter

Hallo Flo,
vielen Dank, dass Du Dich hier engagierst. Ich nehme Deinen Punkt auf jeden Fall ernst. Wenn Du recht hast, dann ist es aber vielleicht dennoch so, dass diese Schaltung bei geringen Temperaturdifferenzen nicht erfolgt.


Ich beobachte, dass bei niedrigeren AT's keine Verdichterstarts erfolgen und die Anlage durchläuft. Natürlich fallen höhere VL-Temp`s an und dann liegt eine geringere Temperaturdifferenz zwischen Soll-VL-Temp und Heizkreis-Endtemperatur für den WW_Speicher. Das wäre ggf. eine logische Erklärung für Deine Erklärung UND meine Messungen. Aber mir erschließt sich noch nicht warum das so sein muss.

 mich morgen mal mit einem Foto.

,
r

 

 

Hallo Flo, Tobias,

 

hier mal Screenshots aus meinem IObroker.
Leider ist die Zeitauflösung nur ca. 5 Minuten, sehr viel häufigere Abfragen je Tag erlaubt die Viessmann-API nicht. Aber für das Grundprinzip reicht es.

In rot der Heizungkreis-Vorlauf 1, in gelb der WP-Rücklauf, in türkis mein externer Leistungsmeser.
Die signifikanten "Berge" sind meine WW-Bereitungen aufgrund der Zirkulation.

Bild 1 zeigt das Verhalten vom 11.02. - da war es recht warm, VL knapp über 40 - und im Bild sind 3 WW-Bereitungen zu sehen - mit den drei Taktungen danach.

Bild zwei zeigt das Verhalten am Tag des Wetterumschwungs. Vormittags war es noch sehr kalt und die VL-Temp bei 51 Grad. Kein Takten nach WW-Bereitung.  Am Nachmittag ca. 6 Grad wärmer - und schon wird getaktet nach der WW-Bereitung.

Auf Bild 3 ist zu sehen wie sich das im mehrtägigen Vergleich verhält um den 21. Januar herum.

Meine Frage ist nun - warum ist das so und wie kann ich das beeinflussen?   Immerhin ist das nicht optimal für die Lebensdauer des Verdichters und ausserdem nicht für die Effizienz, denn die ausgefallene Heizleistung muss ja nachgeholt werden und das geht dann nur mit höherer Leistung und vermutlich schlechterem Wirkungsgrad, auch wenn mir das nicht als schlagend erscheint.

VG,
Peter

Bildschirmfoto 2024-02-16 um 17.03.35.png
Bildschirmfoto 2024-02-16 um 17.08.33.png
Bildschirmfoto 2024-02-16 um 16.55.58.png

Hier schaltet die Wärmepumpe teilweise für bis zu 25 Minuten nach der Warmwasserbereitung ab.

 

Bei anderen Herstellern gibt es gar keine Pause oder nur eine kurze Pause von 3 Minuten.

Da sollte es doch für einen Premiumhersteller kein Problem sein, die Abschaltzeit nach der Warmwasserbereitung deutlich zu verkürzen.

 

Dass der Verdichter nach der Warmwasserbereitung durchläuft, ist hier definitiv nicht so. 

Hallo Flo,

bitte sieh' Dir meine Auswertungen noch einmal an. Ich kann damit zeigen, dass (gilt nur für meine Installation), ab ca. 50 Grad Heizungsvorlauf nach der WW-Bereitung KEINE Verdichterabschaltung mehr passiert.
Das ist das gewünschte Verhalten nicht nur bei hohen, sondern auch bei niedrigeren Heizkreis-Temperaturen.

 

Die Frage ist doch, wie ich diese aus meiner Sicht unnötigen Verdichterstarts reduzieren kann. Bei mir sind das ca. 2000 pro Jahr, und das drückt wohl dann doch auf die Lebensdauer. Ausserdem läuft die Anlage dann unnötigerweise ca. 25 Minuten nicht und muss das dann durch höhere Leistung und Temperatur nachholen.

Wenn ich Deiner Erklärung folge, dann müsste es die Abschaltung grundsätzlich geben. Es sei denn, es gibt noch weitere Parameter die darauf Einfluss nehmen, z.B. die Temperaturdifferenz zwischen Endtemperatur des Heizkreises nach der WW-Bereitung und dem Vorlauf Soll. 

Bitte antworte doch noch einmal.

Grüße,
Peter