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Wärmepumpe Vitocal 300A

Hallo Experten,

 

ich bin in Besitzer einer Vitocal 300 A Wärmepumpe, Fußbodenheizung, 160m² Wohnfläche. Eine vielleicht blöde Frage, aber einen Versuch ist es wert: Meine Frau hat es immer gern warm im Bad, aktuell 24°C. Ich bekomme die Temperatur auch hin, leider ist es dann im restlichen Haus auch dementsprechend warm. In den anderen Räumen würden 23°C locker ausreichen, bzw. in den Schlafräumen noch kühler. Da ich wegen sehr hohem Tacktverhalten alle Stellantriebe abmontiert habe und ich bis auf wenige Ausnahmen keine ERR mehr habe, reguliere ich die Temperaturen nur noch über den Wasserdurchfluss in den Verteilerkästen. Funktioniert es, das Haus, ausgenommen Bad, kühler 24°C zu halten ohne wieder in ein hohes Taktverhalten der Wärmepumpe zu gelangen?? Oder welche Möglichkeiten gäbe es, dass Bad ziemlich warm zu bekommen, den Rest vom Haus aber kühler?? Grund für die Frage ist der relativ hohe Stromverbrauch der Wärmepumpe.

 

Für eine Antwort wäre ich euch sehr dankbar.

 

 

88 ANTWORTEN 88

Hallo Flo,

 

die Veränderung drs Parameters 7313 hat leider nichts gebracht. Leider habe ich bei Temperaturen unter 0°C wieder Dauerläufe von 24 Stunden. Ich hänge jetzt alle Kreise wieder an die ERR. Kann es sein, dass ich dann auch die Heizkennlinie erhöhen muss, um den Raumthermostate runter regeln zu können?? Momentan muss ich in den Hauptwohnräumen die Thermostate auf MAX stellen um die Wunschtemperatur zu erreichen. 

Gruß

Das Niveau musst du natürlich um eins anheben, wenn du die Ausschalthysterese absenkst. Ansonsten erreichst du den Sollwert in den Räumen nicht mehr. 

 

Viele Grüße
Flo

Sorry, meine Frage war anders gemeint: bisher betrieb ich meine Anlage mit offenen Ventilen, ohne ERR. Dies führt aber zu den nicht gewollten Dauerläufen, da die VL Temperatur zum Ende hin immer weiter abfällt, somit die RL Temperatur nicht weit genug steigt um die Anlage auszuschalten. 

Jetzt meine Frage: muss ich beim Betrieb MIT ERR die Heizkennlinie anheben, um die ERR in den Hauptwohnräumen (weil das ja die größten Heizkreise sind) zufahren zu lassen? Bisher komme ich mit meiner eingestellten Heizkennlinie genau auf die gewünschte Soll Temperatur, was ja bedeutet ich muss die ERR auf MAX stellen. Wenn ich da dann zurück drehe, wird es nicht warm genug. Lass ich aber die Thermostate auf MAX, fahren die ERR ja nicht zu (außer durch Sonneneinstrahlung, ist aber auf der Nordseite nie gegeben). Oder habe ich da einen Denkfehler?? 

Thermostate auf MAX stellen ist doch genau das selbe wie Stellmotor ab montieren?? Denn nur wenn einige Kreise zu machen, verhindere ich einen extremen Dauerlauf, denn bei genug geschlossenen Kreisen steigt die RL Temperatur schnell an.

 

Ich bin mittlerweile der Meinung, eine Vitocal 300 A ohne Puffer lässt sich ohne ERR nicht Effizient betreiben!

 

Gruß

Du stellst die Heizkennlinie so ein, dass du deine Wunschtemperatur bei offenen Ventilen erreichst. Jetzt stellst du die Raumthermostate auf deine Wunschtemperatur ein. Ist dir der Dauerlauf dann noch zu lange, beginnst du mit der Anpassung. Niveau um eins anheben und die Ausschalthysterese langsam absenken.

 

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo,

 

ich bekam heute die Fehlermeldung „Strömungswächter D6“ liegt das daran, dass zu viele Heizkreise geschlossen haben und die Wärme nicht mehr abgenommen werden konnte?? Gruß 

Das kann eine Ursache sein, dann sollte aber die Einstellung des Überströmventils überprüft werden. 

 

Viele Grüße
Flo

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  ok, hier ist mein Verteilerkasten. Wie kann ich das Überströmventil kontrollieren?? Es hat keine Anzeige und einen Fachbetrieb brauche ich nicht kontaktieren, die haben alle keine Zeit/Lust 

Normalerweise müsste dort eine Einstellanzeige vorhanden sein. Wenn es zu spät aufmacht, muss der Gegendruck verringert werden. 

 

Viele Grüße
Flo

Leider gibt es bei mir keine Einstellanzeige. Mit Gegendruck verringern meinst du, es weiter zu öffnen?? 

Das Überströmventil ist ja nicht konstant offen. Es öffnet sich, wenn der eingestellte Druck zu groß wird. Das ist dann der Fall, wenn die Stellventile beim Verteiler zu machen. Der Druck muss zum System passen.

 

Viele Grüße
Flo

Flo, ich bin am verzweifeln. Wenn ich meine WP mit ERR betreibe taktet sie fast schon zu viel, wenn ich sie ohne ERR betreibe, bekomme ich die überhaupt nicht gewollten Dauerläufe. Ich bin mit meinem Latein fast schon am Ende. Meine WP „moduliert“ beim Dauerlauf so weit runter, dass die VL Temperatur nur noch bei 28°C liegt und die RL Temperatur somit nie die Ausschalt-Hysterese erreichen kann. Der Stromverbrauch ist dann deutlich höher!! Wir reden von fast 10 KWH mehr Verbrauch. Was kann ich noch tun??

 

Gruß

Wir haben hier alle Einstellungsmöglichkeiten besprochen. Einmal über die Ausschalthysteres in 0,1K Schritten und/oder über die Einzelraumregelung. Was bedeutet denn, sie takte zu viel?

 

Viele Grüße
Flo

Ich befürchte mit den Einstellungen komme ich nicht weiter. Das mit dem Taktverhalten ist eigentlich noch ok, bei wärmeren Temperaturen kommen Läufe von 30-45 Minuten zu Stande, ab 2°C passt es dann. Mein Hauptproblem sind die Dauerläufe, erst ab Temperaturen unter 0°C und auch nicht immer, dass macht es ja so „schwer“. Und wenn die Anlage mal vier Stunden am Stück läuft, schaltet sie auch nicht mehr von selbst ab. Am besten wäre es, wenn die Anlage so lange mit 100% läuft, bis es warm genug ist. 

Naja, ich versuche dann mit Hilfe der ERR mein Glück und muss da halt dann die richtige Einstellung noch finden. 

Gruß

Die WP hat einen Leistungsbereich von 3-9kW.

Die WP taktet wenn die RL Temperatur zu schnell ansteigt. Das passiert wenn:

a) wenn die Heizkurve zu steil ist und die WP mit Vollgas losläuft obwohl  kaum Heizlast anliegt

b) die Heizlast kleiner als 3kW ist, z.B. in der Übergangszeit.

c) das Überströmventil offen ist (hydraulischer Kurzschluss)

 

Die WP moduliert ins unendliche und es wird warm wenn das alles gut eingestellt ist.

Die WP moduliert ins unendliche und es ist zu kalt: Heizkurve zu niedrig.

 

Und ja, die Einstellung der Steigung ist für KfW Häuser viel zu grob. Ich bräuchte auch 0,25. Es gibt aber Hoffnung. Nach 7 Jahren um KfW55 Haus kann ich berichten:

 

1. alle Ventile auf (ERR abmontiert)

Und nen hydraulischen Abgleich machen. Alle Bäder auf und Heizkurve einstellen, dann die übrigen Räume eindrosseln wenn es zu warm wird. Mindestdurchfluss beachten, sonst löst der Strömungswächter aus. Wenn das so ist, dann ist aber auch meistens die Spreizung aufgrund des zu niedrigen Durchfluss zu hoch.

 

2. Sekundärkreispumpe auf 80% gestellt. (Stellregler auf ca.15:30 Uhr)

Damit stellt man die Spreizung ein. Gute Werte sind bei FBH um die 7K. Die Durchflussgeräusche sind nur noch im Bad wahrnehmbar und ganz weg wenn man diese Kreise ganz leicht drosselt. Leicht heißt nach Gehör, die Durchflussanzeiger schlagen immer noch voll aus.

 

3. Heizkurve 0,4, Niveau -1, dafür aber die tägliche Heizzeit resuziert und auf 8-20 Uhr gelegt.

0,4...Das ist deutlich mehr als ich für einen 24 h Heizbetrieb bräuchte, aber ich reduziere dafür die Laufzeit. Ist dann so ne Art ballistischer Betrieb. Die Temperatur sinkt nachts etwas ab, dafür läuft die Pumpe wenn die Sonne scheint (=PV Eigenverbrauch), es ist wärmer draußen (= besser Wirkungsgrad) und durch die längere Pause in der Nacht läuft die Pumpe erstmal ohne Taktung oder Modulation.

 

4. Wenn es knackig kalt wird, dann Heizzeit etwas verlängern.

Kann man prima über die Hausautomatisierung machen (Optolink oder EVU Sperrkontakt)

 

5. Innenraumtemperatursensor.

Ein Vitotrol200-A Thermostat (ebay 70€) wirkt Wunder.

Zentral aufhängen (oder in den Abluftstrom legen wenn man eine Lüftungsanlage hat) , nicht in Südräumen aufstellen.

Man kann in der Steuerung drei Parameter ändern. Darunter  einen "Einfluss Raumtemperaturaufschaltung" einstellen. Etwas sparsam beschrieben, aber wenn man laaange googelt findet man heraus, dass der dort eingestellte Wert als Faktor dient. Er wird mit der Abweichung Solltemperatur und Isttemperatur auf den RL Sollwert aufgeschlagen. Beispsiel: Einfluss=4, Raumtemp = 19,3, Sollwert Raumtemperatur = 20, dann wird der RL Sollwert um 4*(20-19,3) = 2,8° erhöht. Brauchbare Werte bei FBH sind um die 4. Zu große Werte führen zum Takten.

 

Damit fällt meine Raumtemperatur über Nacht um ca. 0,5°C ab, steigt über den Vormittag auf den Sollwert und bleibt dann sehr konstant stehen.

 

6. WW Bereitung auf die Mittagszeit.

Ich lass einmal am Tag das Wasser aufwärmen, Reicht für uns. Dadurch wird auch zuverlässig die unendlich Modulation unterbrochen. Denn nach dem WW Lauf muss die RL Temperatur erstmal unter den unteren Schwellwert sinken.

 

7. Darstellung der Temperaturverläufe hilft beim Verständnis.

Empfehlen kann ich VL/RL Temperatur mit eingezechneten Sollwertschwellen. VL/RL kann man direkt auslesen, Sollwert leider nicht. Den muss man selbst errechnen, aber meistens klappt das bis auf ein halbes Grad.

Ist von Viessmann leider so nicht vorgesehen, aber wenn man ein bischen mit Hausautomatisierung spielt kommt man früher oder später auf die passenden Seiten. Google: Vitotronic und ESP8266. Ein wenig basteln und schon hat die Heizung eine Webseite 🙂

 

@Flo_Schneider: könnt ihr bitte die Rechtschreibprüfung auf deutsch stellen ?

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