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Warmwasser effizienter mit Öl-Brennwertkessel Vitorondens oder Wärmepumpe Vitocal?

Hallo, ich habe seit Ende 2014 einen Öl-Brennwertkessel Vitorondens 200-T 28,9 kW und als Trinkwasserspeicher eine Wärmepumpe Vitocal 161-A WWKS 141.A02. Es handelt sich um einen 2-Personen Haushalt im Einfamilienhaus mit 3 Stockwerken. Die Wärmepumpe steht im Heizungskeller mit Abluft nach draußen. Bis Ende letzten Jahres habe ich das Warmwasser über die Wärmepumpe auf ca. 45 Grad heizen lassen, die Zirkulationspumpe lief nur drei mal am Tag ca. 1 Stunde und das Wasser wurde zweimal die Woche mit dem Öl-Kessel auf 65 Grad erhitzt zur Legionellenvorsorge. Hier habe ich ca. 800 kWh pro Jahr an Strom durch die Wärmepumpe verbraucht. Das Gesundheitsamt hat mich dann aufgeklärt, dass es zum einigermaßen optimalen Legionellenschutz notwendig ist, dass das Trinkwasser dauerhaft 60 Grad im Wasserspeicher haben sollte und möglichst auch dauerhaft so in den Wasserleitungen im Haus. Also habe ich die Soll-Temperatur an der Wärmepumpe auf 60 Grad erhöht und die Zirkulationspumpe läuft jetzt täglich von 6 bis 22 Uhr. Nach drei Monaten hat die Wärmepumpe jedoch jetzt schon ca. 1500 kWh verbraucht, d.h. das wären hochgerechnet ca. 6000 kWh pro Jahr, was doch erhebliche Stromkosten verursacht. Daher meine Frage, ob es nicht effizienter wäre, die 60 Grad Wassertemperatur ausschließlich über den Öl-Kessel aufzuheizen anstatt über die Wärmepumpe? Haben Sie hier Erfahrungen oder können Sie Tips geben? Vielen Dank bereits im Voraus! Freundliche Grüße!

7 ANTWORTEN 7

Zumindest in Deutschland ist es allemal günstiger, die Warmwasserbereitung mit Gas oder Öl vorzunehmen. Eine kleine Wärmepumpe schafft ja höchstens eine Vorlauftemperatur von ca. 50°C. Alles darüber muss mit einem einem elektrischen Heizeinsatz erfolgen.

Wie gross ist eigentlich dein Trinkwasserspeicher ? Ich glaub nämlich nicht, dass du sowas wie einen Legionellenschutz überhaupt benötigst.  Soll heissen, wenn du dein Warmwasser rechnerisch täglich austauschst, besteht keine Gefahr.

Das grössere Legionellenproblem entsteht eher in nicht durchflossenen Leitungen(Stagnation) und /oder selten genutzter Armaturen. Vor allem Brauseköpfen.

Bei dem Thema bekommst du vermutlich x verschiedene Antworten.
Wenn du sowieso 2 mal die Woche auf 65 Grad hoch heizt würde ich die Temperatur wieder auf 45 zurückstellen und mal nach ein paar Monaten einen Legionellen Test des WW machen lassen und das dann 1 mal im Jahr.
Der WT für den Öl-Brennwertkessel ist ja ganz unten im speicher und erhizt den ganzen Inhalt.
Für 2 Personen ist der 300l Speicher zu groß um einmal am Tag verbraucht zu werden, aus es badet täglich jemand.

Wie Franky schreibt ist das bei den aktuellen Enegiepreisen nur ein Beitrag zur CO2 Senkung, als dass es deinen Geldbeutel schont und auch das nur bei 45 Grad.

Hast du schon mal über eine kleine PV Anlage nachgedacht?
Der Verdichter in der Vitocal 161 hat glaube ich um die 500 W.
So ein "Balkon-Kraftwerk" mit 600 Wp bekommt man schon für unter 600€
Mit so etwas wird die WP preislich wieder interessant und die Investition hat man in wenigen Jahren wieder herinnen.

Frage mich gerade eher was du für ein Haus hast, dass du für zwei Personen einen 28,9kw Kessel benötigst?

Naja, die Kesselgrösse ist ja nicht so sehr von den Bewohnern abhängig, sondern eher vom Bautyp und Grösse der zu beheizenden Flächen abhängig. Sicherlich dürfte die Kesselleistung sehr reichlich sein,da diese für wenigstens 300qm ausreichend wäre.
Das war aber nicht die Frage.:-)

Hallo, vielen Dank bereits für die Antworten! Ja der Kessel ist groß, aber das Haus ist auch groß, aus den 70er Jahren und deshalb schlecht gedämmt. Ich möchte dieses Jahr mal einen Energieberater kontaktieren, der kann mich sicher auch zu einer PV Anlage beraten. Aber zurück zu den Legionellen, Gesundheitsamt und Co sagen, dass im Trinkwasserspeicher die Temperatur 60 Grad (mindestens sogar) haben muss, damit keine Vermehrung stattfindet und im Leitungssystem dann auch mindestens 57 Grad etwa vorliegen sollten. Deshalb habe ich diese ja erhöht und lasse die Zirkulationspumpe jetzt von 6 bis 22 Uhr laufen. Zwischen 22 und 6 Uhr ist sie aus, auch wenn das Wasser sich dann abkühlt in den Leitungen und die Legionellen sich dann vermehren könnten... Die 300 Liter aus dem Speicher werden nicht innerhalb von 1-2 Tagen verbraucht, das ist das Problem. Da wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben als das Wasser per Öl-Kessel zu erwärmen statt per Wärmepumpe. Mir ist lieber dass ich bei Legionellen auf der sicheren Seite bin, auch wenn die letzten 5 Jahre offensichtlich nichts war. Gibt es nicht auch noch die Möglichekeit einer UVC Lampe oder so etwas ähnlichem, um Legionellen zu vermeiden bzw. abzutöten?

Frage nur weil bei uns in der Nachbarschaft der HB der Meinung war je größer desto besser 😉 und auch einen knapp 30kw Kessel eingebaut hat. Die Heizlast lag aber bei gerade mal 7-9kw. Irgendwie kam da Erinnerung hoch bei zwei Personen. Aber nun gut war ja auch ein Einzelfall.

Beruflich habe betreue ich einige Frischwasseranlagen welche regelmäßig geprüft werden und dadurch auch regelmäßig gesperrt werden.

Hierbei waren alle Proben in den Frischwasserzellen immer negativ und da reden wir von mindestens 2to kaltem Frischwasser! Die Proben welche Positiv waren sind immer an den Entnahmestellen genommen worden. Wurden diese Stellen regelmäßig genutzt waren diese auch meist unauffällig. Wir haben daher irgendwann mal die Weisung erlassen alle Entnahmestellen regelmäßig mal kurz laufen zu lassen und dann geht es auch meistens. Ein weiteres Problem (welches ich aber nie hatte) waren Todleitungen nach irgendwelchen Umbaumaßnahmen. Diese waren natürlich perfekter Nährboden und haben gerne mal das ganze System Infiziert da die nie gespült werden konnten. Es hätte Sie aber auch gar nicht geben dürfen.

Bei der Übernahme meines Hauses hatte ich ein ähnliches Problem. Der Vorbesitzer hatte sich im Keller eine Sauna und Dusche eingerichtet und dann irgendwann nicht mehr genutzt. Dusche und Sauna waren so Lagerraum geworden und 5-10 Jahre+ nicht mehr genutzt worden! Dies waren natürlich sehr schöne Todleitungen. Vorbesitzer waren übrigens Ärzte die es hätten wissen können.

Also meine Empfehlung wäre es, dass Wasser regelmäßig laufen zu lassen da so auch alles aus den Entnahmestellen nach der Zirkulationsleitungen gespült wird! Es bringt ja auch nichts, wenn die Zirkulationsleitung aufgrund hoher Temperatur als Wandheizung fungiert und einzelne Entnahmestellen am besten über Wochen nicht genutzt werden.

P.S. Bin kein Hygieniker und keine Heizungsbauer und kann nur aus meinen Erfahrungen wiedergeben.
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