@pesuto schrieb: Hallo Chris, ... 3300 Betriebsstunden und nur 1500 Starts ... Entlüften, entlüften, entlüften. Es hilft, die Brauchwasserbereitung und die Nachtabsenkung geschickt einzusetzen um das Takten zu reduzieren. Also: Nachtabsenkung mal testweise runter, so dass die Takte nachts weniger werden, gleichzeitig werden die Takte morgens dann weniger, denn nun muss das Haus ja erst mal warm werden. ... Du schreibst wiederkehrend, dass ... ein hydraulischer Abgleich gemacht wurde. ... Alle Heizkörper sind quasi am Verteiler parallel geschaltet und einer davon bekommt nun irrtümlich viel zu viel Durchfluss. Dann strömt das Wasser sehr schnell durch den einen Heizkörper, der Rücklauf ist dann nur 1-2K unter dem Vorlauf und das kann der WP signalisieren, das Haus sei schon warm. ... Starke Unterschiede ? Dann mal den Wärmsten abdrehen. So verteilt sich der Durchfluss auf die anderen Heizkörper. (Alles was ich jetzt schreibe, bezieht sich auf die Situation, wenn der Ofen nicht geheizt ist.) Hallo Chris, hallo pesuto-Peter, "nur 1500 Starts für 3300 Betriebsstunden": Das ist sehr gut, durchschnittlich 2h12min Laufzeit pro Verdichterstart. Naja, es war aber der kalte Jahresabschnitt. Da geht dieser Durchschnittswert naturgemäß in die Höhe. Dieses "Entlüften, entlüften, entlüften" (frei nach Lenin: "Lernen, lernen und nochmals lernen." (Grüße von mir aus der Gegend um Dresden) 😊) ist nochmal ein guter zusätzlicher Punkt. Die Brauchwasserbereitung kann man natürlich auch "günstig" oder "ungünstig" planen. "Günstig": Wenn der WW-Behälter groß genug und die WWT-Verluste klein genug sind, sollte man die WW-Erwärmung (WWE) nur einmal am Tag zu der günstigsten Tageszeit laufen lassen, also zu der Zeit, in der die ATs am höchsten sind (Bei der WWE gibt's ja kein Takten.), also so ab 14 Uhr, und das WW auf eine Ziel-WWT hochheizen, bei der es dann auch z.B. am nächsten Morgen bei der Morgentoilette noch warm genug ist. Im Gegensatz dazu "Ungünstig": Die WWE viele Stunden am Tag eingeschaltet lassen (oder genauso schlecht: WWE mehrfach am Tag aktivieren). Dann wird die WWE mehrmals am Tag (also auch zu ungünstigen Zeiten mit niedrigeren ATs) gestartet und läuft nur solange (geringe Verdichterlaufzeit, weil meistens direkt nach der WWE der Verdichter erst mal aus geht), bis der WWT-Hysteresebereich "aufgezehrt" ist. Stichwort "Nachtabsenkung": Wenn es ein Problem mit einer zu leistungsstarken WP und demzufolge zu geringen durchschnittlichen Verdichterlaufzeiten gibt, ist die Zeit, wo die ATs etwas niedriger sind (also Nachts bis in den Vormittag hinein) besser geeignet, Wärmeenergie mit der WP ins Haus zu bringen, als z.B. nachmittags, wenn die ATs am höchsten sind (Da wird die WP mehr takten.). Die WP wird in den Zeiten mit niedrigeren ATs länger laufen als in den Zeiten mit höheren ATs. Da jedes Haus auch ein riesengroßer und relativ gut gedämmter Wärmespeicher ist, ist es in Bezug auf längere Laufzeiten besser, die Wärmeenergie zu den Zeiten in den "Hauswärmespeicher" zu füllen, in denen die ATs niedriger sind. Dabei ist der notwendige "Wärmehub" zwischen AT und VLT gemäß Heizkurve zwar etwas größer, weil die WP aber länger läuft (oder sogar durchläuft), ist die verbrauchte Stromenergie aber geringer - und der Verdichterverschleiß auch. Was will ich damit eigentlich sagen: "Nachtabsenkung" macht so gesehen keinen Sinn. Ich würde die WP ohne Nachtabsenkung in der Nacht durchlaufen lassen und irgendwann um die Mittagszeit (z.B. wenn die WWE beginnt) abstellen. Aktivieren würde ich sie erst wieder, wenn die IT in den Räumen tatsächlich um mehr als 1-2 Grad abgesunken ist. Das kann etliche Stunden dauern. Ich schalte den Heizbetrieb bei mir erst wieder abends ein. Ich habe hier im Forum gelernt, dass es bei einer Heizanlage einen hydraulischen und später einen thermischen Abgleich geben sollte. Wenn Du, pesuto-Peter, schreibst "... Dann mal den Wärmsten (Heizkörper) abdrehen. ...", dann vermute ich, dass Du "Zudrehen des Thermostats an diesem Heizkörper" meinst. Das ist quasi auch eine Art des thermischen Abgleichs, aber eine energetisch ungünstige (Analogon: Beim Autofahren immer gleichmäßig Vollgas geben und die Geschwindigkeit mit der Bremse regeln => viel KS-Verbrauch und Verschleiß). Wie beim hydraulischen Abgleich sollte auch beim thermischen Abgleich die Öffnung des Zuströmventils für diesen Heizkörper entsprechend angepasst werden, so dass der Thermostat dieses Heizkörpers vollständig geöffnet bleiben kann und er trotzdem nicht überproportional viel Wärmeenergiezufuhr bekommt. VG PeterF60
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