abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Anzeigen  nur  | Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

H2 Ready #2 - Realisierung

Moin @alle!

 

Wärmepumpen sind sicherlich auch ökologisch sinnvoll für die Beheizung von einigermassen modernen Gebäuden, auf kurze Sicht aber nicht die alleinige allheilbringende Lösung.

 

  1. Wir haben schlichtweg nicht genug Strom, um alle Gasheizungen durch Wärmepumpen zu ersetzen. Aktuell fahren die tollen Elektroautos mit Kohlestrom.
  2. Auch die Strom-Infrastruktur ist aktuell nicht in der Lage, den Strom auch noch dafür zu transportieren. Bsp: Unser privater Stromverbrauch beträgt jährlich ~1.500kWh, unser Gasverbrauch ~15.000kWh. Selbst bei einem Wirkungsgrad einer Wärmepumpe von 300..400% bedeutet das noch etwa eine Ver-4-fachung des Strombedarfs. Schon die Belastung durch die Elektromobilität bringt die Infrastruktur teilweise an ihre Grenzen.
  3. Ältere Wohnhäuser mit ihren kleinflächigen Heizkörpern und schlechter Isolierung sind nur bedingt geeignet um (allein) mit Wärmepumpen beheizt zu werden.
  4. Alle Gasheizungen kurz/mittelfristig durch Wärmepumpen zu ersetzen ist finanziell (für viele Eigentümer) unmöglich, ausserdem steht weder das Material noch die Man-Power zur Installation in ausreichendem Masse zur Verfügung.
  5. Diverse Industrielle Prozesse, die aktuell mit Gas laufen, lassen sich nicht per Wärmepumpe realisieren. Bsp. Stahlerzeugung, die chemische Bestandteile des Erdgases benötigt und genau wie beispielsweise die Glasindustrie Temperaturen, bei denen Wärmepumpen schlicht kein Thema sind.

Diese Auflistung lässt sich bestimmt noch weiter fortsetzen.

 

Hingegen dem Erdgas einen steigenden Anteil Wasserstoff beizumischen steht vergleichsweise wenig entgegen, und es könnte recht kurzfristig angegangen werden. 20% ist immerhin schon mal ziemlich genau der Teil Deutschlands Gasbedarfs, der in die mit grosser Aufmerksamkeit betrachteten Gasspeicher geht.

 

Deswegen soll es in diesem Thread drum gehen, was die 'Stolpersteine' für die Beimischung von Grünem Wasserstoff zu unserem 'Stadtgas' sind.

 

Mir fällt z.B. die alte Gasheizung im ehemaligen Haus meiner Eltern ein, deren Brenner einfach nur über eine Düse und keinerlei (weitere Strömungsvolumen-) Regelung verfügte (gibt es sowas eigentlich noch?). Müsste bei sowas einfach nur eine größere Düse eingebaut werden? Auch meine Frage im Thread H2 Ready an @Patrick_Zarges , was meiner mit Lambda Regelung ausgestatteten(?) Therme noch fehlt, um mit mehr Wasserstoff umgehen zu können, ist noch nicht beantwortet.

 

Es gibt viele noch zu klärende / zu diskutierende Aspekte, und ich hoffe auf rege Beteiligung! Beispielsweise wie weit unsere Gasinfrastruktur für steigenden Wasserstoffanteil geeignet ist.

 

Natürlich müssen wir den Wasserstoff auch haben, und zwar Grünen, sonst macht die Sache keinen Sinn. Auch dies soll gerne diskutiert werden. Meine Ideen hierzu habe ich schon vor und ohne auch nur eine Ahnung von der "Canada-Reise" und den unsäglichen inzwischen getroffenen Vereinbarungen gehabt zu haben, Herrn Minister Habeck und auch dem Beauftragten für Grünen Wasserstoff, Herrn MdB Mansmann, unterbreitet, die die aber scheinbar bisher nicht einmal zur Kenntnis genommen haben (hänge ich gleich an).

 

Grüner Wasserstoff ist nicht die alleinige "Endlösung", aber bietet gute, auch kürzerfristig realisierbare und vergleichsweise bezahlbare Chancen, unsere CO2- und Energieprobleme deutlich positiv zu beeinflussen.

 

Vielen Dank für Eure hoffentlich rege Beteiligung!

mit besten Grüssen

Phil

 

 

= = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = 

hier noch meine Zuschriften an Habeck und Mansmann

 

 

Betreff:Datum:Von:An:

Antwort noch ausstehend - Grüner Wasserstoff
Thu, 25 Aug 2022 09:40:17 +0200
Philip xxx <philip.xxx@web.de>
till.mansmann@bundestag.de



Sehr geehrter Herr Mansmann,

bestimmt haben Sie nach der Canadareise viel zu tun, trotzdem möchte ich Ihre Aufmerksamkeit für mein Anliegen gesichert sehen, weshalb ich zumindest um eine kurze Rückmeldung bitte, dass Sie es wenigstens zur Kenntnis genommen haben.

Den vollständigen Thread habe ich angehängt, hier eine kurze Zusammenfassung der Inhalte:

- Moderne Gasheizungen sind schon jetzt in der Lage, mit 20% Grünem Wasserstoff im Erdgas umzugehen. Die Infrastruktur ist grundsätzlich vorhanden. Auch wenn Wärmepumpen nur ca. 1/3 (ideal 1/4) der elektrischen Energie zum erzeugen der Wärme benötigen, ist der zusätzliche Strombedrarf immens, wenn wir alle Gasheizungen durch Wärmepumpen ersetzen wollen. Den Strom haben wir schlichtweg nicht, schon jetzt fahren die tollen Elektroautos mit höchst umweltschädlichem Kohlestrom. Solarstrom aus dem Sommer können wir nicht für den Winter speichern.

- Wasserstoff aus Canada ist aus mehreren Gründen ein schlechte Wahl:

- der Transport von Canada ist sehr viel problematischer, teurer und
verlustbehafteter, als aus Spanien,
- in Canada würden beispielsweise Wälder abgeholzt zu
Gunsten der Wasserstoffproduktion, während sich die Brachflächen in
Spanien über ein wenig Schatten durch die Solarpanele freuen,
- mit Canada fliessen die Gelder für den Wasserstoff aus der
Wirtschaftsregion Europa heraus in ein Land, das wirtschaftlich
gut dasteht, während Spaniens Wirtschaft auch im europäischen Kontext
dringend Aufwind benötigt,
- ...

- Eine hervorragende, auch schneller umzusetzende Alternative ist Grüner Wasserstoff aus Spanien:

1. Wir schliessen ein Abkommen mit Spanien (immerhin ist Spanien ein
demokratisches Land, in dem weitgehend die Menschenrechte geachtet
werden, es ist Mitglied der EU und politisch recht stabil).

2. Wir legen ein großes vom Staat gestütztes Programm auf, um private
Investitionen locker zu machen.

3. Wir bauen in Spanien Photovoltaikanlagen in großem Stil und 'daneben'
Elektrolyseure.

4. Wir bauen eine H2 Niederdruck-Pipeline von Spanien nach Deutschland.

 

Das ist jetzt etwas zusammengewürfelt, deswegen folgend wie angekündigt der vollständige Thread.

In Erwartung Ihrer Antwort verbleibe ich

mit besten Grüssen

Philip xxx

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Philip xxx
Dipl.-Ing.(FH) E-Technik
Am xxx
D-31xxx

Tel. +49(0)xxx
Mob. +49(0)xxx

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

  "Grüner Wasserstoff - fragwürdige Vereinbarungen in Canada" vom
23.08.22 an Herrn Habeck per www.bundestag.de/services/formular

Sehr geehrter Herr Minister Habeck,

in meiner Mail an Sie "H2 ready - Heizen in Deutschland" vom 14.08.2022
habe ich Ihnen meine Vorstellung von in Spanien produzierten und per
Niederdruckpipeline nach Deutschland gelieferten Grünen Wasserstoff
dargelegt, ohne eine Ahnung von den jetzt in Canada geschaffenen Fakten
gehabt zu haben.

Nun frage ich mich ernsthaft, warum Sie den Wasserstoff in Canada suchen
vor dem Hintergrund
- dass der Transport von Canada sehr viel komplizierter, teurer und
verlustbehafteter ist, als aus Spanien,
- dass in Canada beispielsweise Wälder abgeholzt werden müssen zu
Gunsten der Wasserstoffproduktion, während sich die Brachflächen in
Spanien über ein wenig Schatten durch die Solarpanele freuen,
- dass mit Canada die Gelder für den Wasserstoff aus der
Wirtschaftsregion Europa heraus fliessen in ein Land, das wirtschaftlich
gut darsteht, während Spaniens Wirtschaft auch im europäischen Kontext
dringend Aufwind benötigt,
- ...

Welche Interessen vertreten Sie??

Ich bitte Sie inständig um eine Antwort, und möglichst um eine, die mich
nicht den Glauben in eine Grüne Politik verlieren lässt!

Mit stark verunsicherten Grüssen

Philip xxx

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Mail an Herrn Mansmann vom 22.08.22 per www.bundestag.de/services/formular

Sehr geehrter Herr Mansmann,

da Sie der entsprechende Beauftragte sind, leite ich Ihnen meine eMail
an Herrn Habeck weiter (leider gekürzt wegen Zeichenbeschrängung).

Ich meine die Sache durchaus ernst, und die Thematik bei dem aktuellen
Canada-Besuch zeigt, dass Interesse an H2 besteht. Aber warum aus
Canada, wo das Gute doch viel naheliegender ist?

In Erwartung Ihrer Antwort verbleibe ich mit besten Grüssen

Philip xxx

-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff:        H2 ready - Heizen in Deutschland
Datum:  Sun, 14 Aug 2022 21:29:20 +0200
Von:    philip.xxxl@web.de
An:     robert.habeck@bundestag.de


Sehr geehrter Herr Minister Habeck,
[...]


~~~~~~~~~~~~~~~~~~

eMail "H2 ready - Heizen in Deutschland" an Herrn Habeck vom 17.08.22
per robert.habeck@bundestag.de

Sehr geehrter Herr Minister Habeck,

HerrP_0-1661685961775.png


die Gasheizungen sind es schon ("H2 ready"), Ihre Politik ist es leider
noch nicht so ganz. Zwar werden ein paar Forschungsprojekte gefördert,
in größerem Stil umgesetzt wird jedoch noch nichts. Wenn ich die
Heizungsbauer richtig verstehe, können dem Erdgas schon jetzt ohne
Probleme 20% Wasserstoff beigemischt werden. Auch die Industrie wird
sich auf steigenden Wasserstoffgehalt im Gas einstellen können. Wo ein
Wille ist, ist auch ein Weg, und Deutschland ist das Land der
Ingenieurskunst.

Klar, bisher war das unlukrativ, aber bei den 'neuen' Erdgaspreisen
sieht die Sache schon anders aus. Und auf Dauer brauchen wir das
sowieso, alleine des Klimas wegen. Also warum nicht jetzt gleich damit
anfangen?

"Weil wir den Wasserstoff nicht haben" wird ein Teil Ihrer Antwort sein.
"Stimmt" sage ich, also müssen wir was unternehmen. Und zwar jetzt.

Eher unfreiwillig war ich dieses Jahr mehrfach in Spanien, und mir sind
ein paar ziemlich grosse Photovoltaikanlagen aufgefallen. Aber in
weiten, noch viel größeren Teilen des Landes wird der kahle Boden
einfach nur von der Sonne ausgedörrt...

Warum machen wir nicht einfach Folgendes:

1. Wir schliessen ein Abkommen mit Spanien (immerhin ist Spanien ein
demokratisches Land, in dem weitgehend die Menschenrechte geachtet
werden, es ist Mitglied der EU und politisch recht stabil).

2. Wir legen ein großes vom Staat gestütztes Programm auf, um private
Investitionen locker zu machen.

3. Wir bauen in Spanien Photovoltaikanlagen in großem Stil und 'daneben'
Elektrolyseure.

4. Wir bauen eine H2 Pipeline von Spanien nach Deutschland.

Natürlich klappt das nicht zum nächsten Winter, aber wir werden auch
weiterhin Energieimporte nach Deutschland benötigen. Aktuell fahren die
tollen Elektroautos mit Kohlestrom, und auch Wärmepumpen brauchen Strom.
Ich habe wohl durchaus berechtigte Zweifel daran, dass wir mit dem
Ausbau eigener erneuerbarer Energien so schnell voran kommen, wie wir
den Verbrauch fossiler Energien herunterfahren wollen und auch müssen.
Und der Ausbau der europäischen überregionalen Stromnetze (was ja die
Alternative wäre, um südeuropäische Solarenergie zu transportieren) geht
irgendwie auch nicht so richtig voran. Zudem kann man Strom so schlecht
speichern, und wir brauchen in Deutschland leider um so mehr Energie, je
niedriger die Sonne ihre Kreise zieht.

Lassen Sie sich die Sache mal durch den Kopf gehen! Ihr ernsthaftes
Interesse und Ihre Unterstützung vorausgesetzt wäre ich möglicherweise
auch bereit, mich an einem Stab zu beteiligen oder diesen ggf. auch zu
lenken, die Realisierbarkeit eines solchen Vorhabens zu eruieren und es
ggf. in die Tat umzusetzen.

Bedenken Sie: Realisierbarkeit ist in unserer Welt meist eine
Kosten-Nutzen-Rechnung. Wann wäre die Gelegenheit günstiger als unter
den derzeitigen Umständen? Und selbst wenn Putin uns eines Tages das Gas
wieder billig verkauft - wären wir nicht in einer wunderbaren Lage, wenn
wir es dann nicht mehr bräuchten?!

Mit besten Grüssen!

Philip xxx


-----------------------------
Philip xxx
Dipl.-Ing.(FH) E-Technik
Am xxx
D-31xxx

Tel. +49(0)xxx
Mob. +49(0)xxx

 

 

 

5 ANTWORTEN 5

Als Dipl.-Ing bist Du leider der natürliche Feind von Habeck & den anderen Chef-Ideologen..... 

 

Die wollen den überteuerten Ökostrom ihrer Kumpel verkaufen (Erzeugungskosten ab 5ct/kWh, geht dannr aus für 33-50 ct...) , nicht spanischen Wasserstoff ! 

Gas-Brennwerttherme Vitodens 200 WB2, Bj 2001, Herstell-Nr. 7143472, 6-24kW. Schema 04-01 1 Heizkreis ohne Mischer, mit Trinkwassererwärmung.

uih, der alte Thread... ja, das war ein schöner Traum 🙂

 

Aktuell verkaufen sie ja lieber hoch verlustreich verflüssigt und transportiertes Gas von Journalisten-zerstückelnden Regiemen 😁

 

Mit Ökostrom direkt die Wärme pumpen ist ja schon effektiver als das Wasserstoffgebamsel. Problem ist, dass wir aktuell im Jahresdurchschnitt bei 50% erneuerbar sind, ca 1/3 Kohlestrom. Wenn im Winter noch Solar weg is, sind wir wahrscheinlich bei 50% Kohle. Und wenn wir dann doppelt so viel Strom brauchen, weil ja auch noch die Elektromobilität kommt, ist die Wärmepumpe ein neuzeitlicher Kohleofen und das Elektroauto etwa so umweltfreundlich wie eine alte Dampflock....

"Und wenn wir dann doppelt so viel Strom brauchen, weil ja auch noch die Elektromobilität kommt, ist die Wärmepumpe ein neuzeitlicher Kohleofen und das Elektroauto etwa so umweltfreundlich wie eine alte Dampflock..."

 

Und dann kann Habeck die WPs auch verbieten und endlich alle Deutschen in staatlich mangelverwaltete Plattenbauten zwingen.... WEIL: Ist ja nicht 65% erneuerbar, haha. 

 

Gas-Brennwerttherme Vitodens 200 WB2, Bj 2001, Herstell-Nr. 7143472, 6-24kW. Schema 04-01 1 Heizkreis ohne Mischer, mit Trinkwassererwärmung.

Ich fress nen Besen, wenn auf diesen Brief eine aussagekräftige Antwort kommt. Denn dazu müsste der Herr Wirtschaftsminister wenigstens ein bissel von der Wirtschaft verstehen. Ebenso wie die Bearbock von Aussenpolitik.

is ja schon ne Weile her, und es hatte tatsächlich eine Antwort gegeben (vom Hrn Mansmann oder seinem Büro), natürlich ähnlich aussagekräftig und zutreffend wie die von Viessmann auf den Offenen Brief.

Ich zitiere:

 

"für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ist Grüner Wasserstoff ein zentraler Baustein für das Erreichen unserer Klimaschutzziele."

(... 😉 )

 

"dass Distanzen und die Kosten für die Transportstrecke eine vernachlässigbare Rolle spielen. Selbst für eine weite Transportstrecke wie aus Kanada machen die Kosten für den Schiffstransport unter derzeitigen Bedingungen nur wenige Prozent"

aha. aber wirklich grün ist der Wasserstoff dann nicht mehr, oder womit fahren die Schiffe? ausserdem liegt der Schiffstransport energetisch betrachtet bei 20%... und was ist mit den abgeholzten Wäldern?

 

"Mit anderen Worten: Wir müssen uns nicht zwischen Kanada und Spanien entscheiden. Ganz im Gegenteil, wir können mit beiden Ländern kooperieren und werden künftig auch aus beiden Ländern Grünen Wasserstoff importieren müssen."

Hat irgend jemand was von Gesprächen mit Spanien vernommen?

 

beste Grüsse!

Phil

 

Top-Lösungsautoren