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Hilfe zu Temperatur und Zeitprogramm Warmwasserspeicher

Liebe Community,

seit ein paar Tagen haben wir eine neue Heizung: Vitodens 200W mit Warmwasserspeicher Vitocell 100W (120 L).

Da wir zuvor keinen Warmwasserspeicher hatten (quasi Durchlauferhitzer) ist das System noch neu für mich und ich mache mich gerade mit den Einstellungen vertraut. Dazu habe ich mich auch hier im Forum schon informiert.

Hier Angaben zur Situation:

- Reihenhaus (Gastherme befindet sich im DG)

- Warmwasserabnehmer befinden sich nur im darunter liegenden Bad (Waschbecken, Dusche, Badewanne)

- 2 Erwachsene, 2 Kinder

- Wasser Gesamthärte: 19-20

 

Aktuelle Einstellungen:

- Warmwassertemperatur Sollwert: 55°C

- Zeitprogramm Warmwasser: 5:00-23:00

 

Nun zu meinen Problemen/meinen Fragen:

Temperatur Warmwasserspeicher (WWB)

Der Installateur hatte die Temperatur des WWB auf 50°C eingestellt. Er meinte das würde gegen Verkeimung ausreichen, nicht zu viel Energie verbrauchen und die Kalkbildung reduzieren (wir haben ja sehr hartes Wasser).

An vielen Stellen habe ich nun gelesen, dass sich bei Temperaturen unter 60°C und zu geringem Wasseraustausch (Stagnation) Legionellen im Speicher oder in den Leitungen ansiedeln können. Temperaturen unter 50°C sollten unbedingt vermieden werden.

Gesundheitliches Risiko möchte ich vor allem wegen der Kinder unbedingt vermeiden. Ich habe die Temperatur daher vorerst etwas höher auf 55°C eingestellt.

Wir duschen im Schnitt so alle 2-3 Tage, haben aber bisher auch immer versucht aus ökologischen Gründen möglichst wenig Wasser zu verbrauchen.

 

Frage 1: Wird der 120 L-Inhalt unseres WWB bei unseren Gewohnheiten oft genug ausgetauscht?

 

Frage 2: Welche Temperatur würdet ihr für den WWB empfehlen, um a) Legionellenbildung zu verhindern, b) Kalkbildung zu verhindern, c) Energiekosten zu sparen? Ich weiss dass das alles zusammen nicht optimal geht, gesucht wird also der beste Kompromiss, mit Priorität Gesundheit > Kalk > Kosten.

 

Frage 3: Macht es Sinn, zumindest den WWB 1-2 mal in der Woche auf 60°C oder höher zu erhitzen, um das enthaltene Wasser quasi zu entkeimen?

 

Zeitprogramm Warmwasser

Aktuell ist das Zeitprogramm für den WWB so eingestellt wie die Heizung, d.h. ca. 5:30 bis 23:00. Im Forum habe ich jedoch öfter gelesen, dass man aus hygienischen Gründen Warmwasser rund um die Uhr bereitstellen sollte.

 

Frage 4: Sollte Warmwasser immer bereitgestellt werden (24 h)?

 

Frage 5: Erhöht sich dadurch nicht der Energieverbrauch stark, obwohl man das Warmwasser in der Nacht eigentlich nicht benötigt? Oder ist der Speicher so gut gedämmt, dass ich das nicht sonderlich auswirkt?

 

Ich wäre sehr dankbar, von euch Meinungen und Tipps zu erhalten – ist halt alles noch neu für mich und ich möchte die Anlage gerne möglichst sicher und gleichzeitig effizient betreiben.

 

Vielen Dank schonmal im voraus.

5 ANTWORTEN 5

Der Speicher hat erstmal keine grossen Wärmeverluste. Es sei denn, es gibt keine Schwerkraftbremse und eine Zirkulationsleitung, welche über Nacht dem Speicher Wärme entziehen.

Du schreibst etwas von -Entkeimen-.  Klingt so, als wäre euer Wasser faktisch schon vorbelastet ? Wurde schon mal das WW auf Legionellen untersucht ?

Grundsätzlich würde ich mir bei 120l WW für 4 Personen gar keine Sorgen machen. Spätestens am 2 .Tag ist der Speicherinhalt ersetzt worden. Legionellen dürften in so kurzer Zeit kaum eine Gelegenheit haben.

Wenn du aber unbedingt ganz sicher gehen möchtest, kannst jede Sonntag Nacht beispielsweise eine zweite WW-Temperatur eingeben. Obwohl ich das bisher für Energieverschwendung halte.

Danke für die Antwort.
Nein, unser WW wurde noch nicht untersucht. Wir haben den die neue Heizung und den Warmwasserspeicher ja auch erst seit einigen Tagen, zuvor war eine Gastherme ohen Speicher installiert (Durchlauferhitzer), da gibt es das Problem ja nicht, da kein WW bevorratet wird. Die Erhöhung der WW-Temperatur (z.B. 1x wöchentlich >60°C) wäre daher wohl eher prophylaktisch.

Ich bin mir einfach unsicher, ob wir bei unserem WW-Verbrauch den 120L-Speicher oft genug austauschen und ob z.B. die 50-55°C ausreichen, um der Legionellenbildung vorzubeugen.

ob 50 oder 55 is den legionellen (falls welche vorhanden) ziemlich egal von daher...

zu frage 1: sehr wahrscheinlich

zu frage 2: so wenig wie möglich/nötig

doch das geht alles zusammen, je niedriger die temperatur
a) desto höher der austausch des wasserinhaltes, geringere wahrscheinlichkeit legionellenbildung
b) desto weniger kalkausfall
c) desto geringere energiekosten

zu frage 4 und 5: ausprobieren

so wenig wie möglich/nötig

gruß, HKL

Ja, von der Theorie her leuchtet mir das schon ein. Aber wenn ich das so mache und die Temperatur < 50 einstelle, dann gabe ich doch ideale Bedingungen für die Keime, vor allem wenn ich das WW nicht dauerhaft erwärme. Wenn man dann mal ein paar Tage nicht daheim ist, kann man man ja nicht jedesmal alles durchspülen und auf 70 Grad erhitzen...

Oder bin ich da auf die Hysteriker hereingefallen und die ganze Sache ist viel harmloser?

Mittlerweile frage ich mich, warum uns jeder eine WW-Speicher empfohlen hat. Mit einer Durchlauferhitzer-Therme wie vorher gäbe es die ganzen Probleme nicht. Nur ein bisschen weniger Komfort.

Legionellen sind nur unter bestimmten Voraussetzungen bedenklich. Das Thema wird "heißer gekocht, als es gegessen wird". Wenn deine Anlage bereits mit Legionellen befallen ist, dann bringt das regelmäßige Aufheizen des Speichers gar nichts und kann sogar genau das Gegenteil bewirken.

Wirklich Abhilfe schafft bei einem Legionellenbefall nur eine thermische Desinfektion, bei der auch Stichleitungen durchgespült werden.

Das Zusatzprogramm für die Warmwasserbereitung ist eine vorbeugende Maßnahme. Bei einem ausreichenden Austausch an Frischwasser besteht hier keine Gefahr. Natürlich unter der Voraussetzung, dass das Kaltwasser nicht schon vorbelastet ist.

Beste Grüße °pa
Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team
Top-Lösungsautoren