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Vitodens 200 taktet extrem

Hallo, 

meine Vitodens 200, Baujahr 2006 (ich bin allerdings erst seit Februar Besitzer), taktet wie verrückt. Sie kommt meines Wissens nach nicht einmal in den Modulationsbereich: Alle 4-6 Minuten springt der Brenner an, für maximal 30 Sekunden, wieder aus und das Spiel beginnt von vorne. Wir haben einen sehr niedrigen Verbrauch, das Haus ist warm, aber das kann ja nicht das gelbe vom Ei für die Heizung sein.

 

Der Aufbau der Anlage (als Laie erklärt):

2 Heizkreise: A1 für Handtuchhalter, M2 für FBH, hydraulische Weiche, danach ein Mischer

Derzeitige Einstellung: Niveau 0, Neigung 4, Adresse 9F: 3

9f auf 3 da wir den Handtuchhalter nicht nutzen und eine sinnlose Energieverschwendung (also unnötiges Aufheizen des Systems um dann für die FBH wieder gekühlt zu werden) vermeiden wollen.

Es sind 2 Pumpen installiert, eine interne im Kessel, die anscheinend den Handtuchhalter und die hydr. Weiche versorgt, sowie eine weitere nach dem Mischer, die die FBH versorgt.

 

Derzeit ist die interne Pumpe auf Stufe 2 gestellt (Auswahl 2 oder 3), die externe ebenso auf 2 (Auswahl 1-3). So liegt der Durchsatz beider Pumpen bei 0,33 bzw 0,32 (Einheit weiss ich gerade nicht). 

ALLE Thermostate sind voll geöffnet, im ganzen Haus hat es 21 Grad und entspricht somit der Einstellung an der Heizung.

 

Nun gehen mir verschiedene Ideen durch den Kopf, wie die Takterei vllt beendet werden kann:

 

1. ) Kann es sein, dass die Wärmeanforderung des Systems durch 9F = 3 einfach derart niedrig ist, dass die Heizung kurz nach dem Anspringen quasi schon zu viel Wärme produziert und deswegen wieder ausschaltet? Wenn ja, doch 9F besser im Sinne der Langlebigkeit der Heizung wieder erhöhen?

 

2.) Oder liegt das Problem eher in der Pumpeneinstellung der internen Pumpe? Kann es sein, dass die Pumpe die Wärme nicht schnell genug aus dem Kessel weg bekommt? Da der Heizraum direkt neben dem KiZi liegt, sind mir niedrige Pumpeneinstellungen wegen Geräuchbelästigung extrem wichtig. Daher ist ausgeschlossen die EXTERNE Pumpe auf 3 zu stellen. Stelle ich allerdings nur die interne auf Stufe 3, so ist deren Leistung auf 0,43- also wesentlich höher als die der externen. Ist das ein Problem?

 

Ich würde mich sehr über Hilfe freuen.

Vielen Dank im Voraus

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Hi,

 

teste mal durch Anfassen am Rücklauf ob die Wärme schnell wieder zurück kommt (für besseren "Fühlerfolg" Therme zuvor ca. 1h abschalten). Dann hast du einen hydr. Kurzschluss und solltest den hydr. Abgleich machen.

 

Ansonsten muss die Heizkurve so weit runter wie möglich, damit die "Anfangswärme" nicht größer ist als sie von der Steuerung aus sein muss (beim Start fährt der Brenner immer eine Zeit mit erhöhter Leistung).

 

Wenn die Wärme dann icht schnell genug weg kommt, muss das Kind die volle Dröhnung bekommen. 😉

Also Pumpe in der Therme und ggf. Mischerpumpe etwas schneller machen.

Wenn eine Pumpe viel schneller läuft als die andere ist das etwas Energieverschwendung, aber nicht

weiter "schlimm".

 

Gruß

Fiedel

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

10 ANTWORTEN 10

Hi,

 

teste mal durch Anfassen am Rücklauf ob die Wärme schnell wieder zurück kommt (für besseren "Fühlerfolg" Therme zuvor ca. 1h abschalten). Dann hast du einen hydr. Kurzschluss und solltest den hydr. Abgleich machen.

 

Ansonsten muss die Heizkurve so weit runter wie möglich, damit die "Anfangswärme" nicht größer ist als sie von der Steuerung aus sein muss (beim Start fährt der Brenner immer eine Zeit mit erhöhter Leistung).

 

Wenn die Wärme dann icht schnell genug weg kommt, muss das Kind die volle Dröhnung bekommen. 😉

Also Pumpe in der Therme und ggf. Mischerpumpe etwas schneller machen.

Wenn eine Pumpe viel schneller läuft als die andere ist das etwas Energieverschwendung, aber nicht

weiter "schlimm".

 

Gruß

Fiedel

Vielen Dank an dieser Stelle.

Nur eine Verständnisfrage: Ich glaube die Anlage ist für unseren Wärmebedarf einfach zu stark.

Würde nun ein herabsetzen der Heizkurve das Problem nicht sogar verschlimmern?

Anlage braucht WENIGER VT --> Brenner springt an und ist (weil er ja zu Beginn mit erhöhter Leistung fährt) noch schneller weit über derAnforderung --> Brenner geht aus

 

Ich hoffe mein Gedankengang ist Verständlich. Ich frage mich halt ob es im Sinne der Anlage nicht besser wäre, deren (vermutlich mininale) Leistung auch zu nutzen und demnach die VT Anforderung (also die Heizkurve) und 9F wieder höher zu stellen und dann mal sehen ob der Verbrauch zu drastig steigt. Oder falsch gedacht?

Hallo,

 

kann man bei deinem Gerät schon eine extra Heizkurve für A1 für Handtuchhalter einstellen?

Wenn ja stell di so ein wie für die FBH  UND 9F=0

 

Wenn es keine extra Heizkurve für A1 gibt recht es 9F auf 0 zu stellen.

Dann sollte der Mischer ganz öffne und die Wärme an die FBH abgeben können.

Den Handtuchhalter in Betrieb zu nehmen sollte auch den Volumenstrom erhöhen und das Takten reduzieren.

Ja die interne Pumpe hochzustellen ist auch sinnvoll, probiere einfach beides aus.

 

VG

Würde nun ein herabsetzen der Heizkurve das Problem nicht sogar verschlimmern?

Anlage braucht WENIGER VT --> Brenner springt an und ist (weil er ja zu Beginn mit erhöhter Leistung fährt) noch schneller weit über derAnforderung --> Brenner geht aus

 

Das könnte man denken, ist aber nicht so: Wenn die Wärme schnell genug weg kommt, ist ein "normaler

Brennerbetrieb" erst mal möglich. Was dann passiert ist von der Mindestleistung der Therme und der Temp.

im System (Rohre, HK, FBH, Räume) abhängig. Wenn das System so warm ist, dass die Mindestleistung

bereits zu viel ist muss die Therme takten. Da hilft dann nur eine ext. Taktsperre am Eingang "externes

Sperren", aber das ist Bastelkram. 😉

Du musst nur dafür sorgen, dass die Wärme schnell genug weggeschafft wird.  Da in deinem Fall eine hydraulische Weiche nach der Therme folgt, wird diese einfach zu klein sein/zu geringer Wasserinhalt, woraus ein geringer Volumenstrom resultiert.

Und zur Weiche gehören auch die Anschlussrohre. Wie gross sind die in deinem Fall ausgelegt ? Und wie gross ist die Weiche ?

Vielen Dank allen bis hier hin.

Zufällig hatte mein Heizungsbauer spontan Zeit um mal zu kommen und er identifizierte auch die Weiche als Problem und energetisch einfach schlecht.

Es wird nun folgendes gemacht: Weiche weg, Mischer weg, externe Pumpe weg. Alles wird dann nur noch von der internen Pumpe versorgt, auch der Handtuchhalter, der dann halt eben nur noch handwarm wird, weil er nur mit FBH Temperarur versorgt wird. Damit kann ich aber leben, wird er ja derzeit wegen 9F=3 ohnehin. Die interne Pumoe werden wir dann auch noch versuchen durch eine Hocheffizienzpumpe zu tauschen. Mal sehen obs dannach besser wird.

Ich will vier kurz für evtl weitere geplagte bzw. Lösungssuchende meine bisherige Erkenntnis zeigen:

Also, der Mischer etc. ist alles weg, nur noch ein Heizkreis A1, aber die ursprüngliche interne Pumpe ist noch drin.

Keinerlei Maßnahmen haben etwas gebracht. Die Anlage taktet alle 4 Min. Alle Heizkreise geöffnet und mit der Heizkurve immer weiter runter bis es gerade noch warm wurde...

Erkenntnis: Da es sich bei meinem Problem um sog. Kurztakten handelt und die Anlage bei ihrem Start quasi dchon weit über der Anforderung ist, sind alle senkenden Maßnahmen kontraproduktiv.

Mein derzeitiger Versuch: Die Soll Anforderung muss gerade so hoch sein, dass die Anlage bei ihrem Start in die Modulation kommt

Hier konkret:

Brennerleistung gesenkt auf 40,

Niveau 0, Steigung 0,5 Soll 20 Grad/21 Grad/ 22 Grad -> Anlage taktet alle 4 Min.

Niveau 2, Steigung 0,7 Soll 23 Grad: Anlage kommt in Modulationsbereich, Brenner läuft nahezu durch

Natürlich ist es jetzt kuschelig warm hier, ich muss nun aber mal den Mehrverbrauch im Verhältnis zur Takterei sehen bzw ob sich dieser dann in Bezug auf Materialschonung vertreten lässt.

Was aber auch deutlich wird: Drehe ich auch nur ein paar Heizkreise per Raumthermostat ab, taktet sie wieder. Dann scheint die Wärme nicht schnell genug aus dem Kessel zu kommen.

Ich probiere weiter und suche sozusagen die min. Temperatur, bei der der Brenner den Start "überlebt".

Die Anlage läuft übrigens 24/7.  Wenn ich dann die minimale Soll Temp. gefunden habe, werde ich dann probieren die Zeiten des red. Betriebs auszudehnen sodass die Anlage eine gewisse (geringe) Zeit das Haus (zu) warm macht, den Rest des Tages wird die Temp. dann mittels red. Betrieb einfach gehalten. Nicht schön und bestimmt nicht im Sinne des Erfinders, aber vllt der richtige Weg ÜBERDIMENSIONIERTE Anlagen halbwegs in den Griff zu bekommen.

 

Hallo,

 

>>Die Anlage läuft übrigens 24/7.  W

für den Winter ist das gut.

Aktuell ist es aber noch nicht richtig kalt.

Ich lasse meinen Vitodens in der Übergangszeit April bis Mitte Nov mit einer Nachtabschaltung z.b. 22 - 5 Uhr laufen und einer um +2 angehobenen Vorlauftemperatur.

Im Winter dann 24/7

Das reduziert das Takten in der Übergangszeit .

 

 

>>Natürlich ist es jetzt kuschelig warm hier,

das kompensierst du mit der Nacht Abschaltung.  Die Baumasse des Hauses ist dann ein großer Pufferspeicher.

Damit wird es unter Tags nicht mehr so warm mit deiner erhöhten Heizkurve.

 

VG

Danke für deine Antwort.

Ich werde nun entgegen der "Normalität" die Heizphasen auf Nachts legen, probeweise mal 01:00 bis 07:00, dann sollte es morgens warm sein und mal schauen wie lange sich das dann hält.

Die Heizphase nachts weil da die AT kleiner ist als tagsüber. Durch die hieraus sich ergebende höhere Soll Anforderung erhoffe ich mehr eine größere Wahrscheinlichkeit, die Startphase "zu überstehen".

So! Ich bin zufrieden, Anlage läuft nun mit der obigen Einstellung 3 mal täglich 2h lang. Täglich 8 Brennerstarts, Haus ist schön warm, Verbrauch noch im Rahmen, also alles tip top.