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Vitodens 300-W (aus 2019) Umbau auf Mischer für FBH

Hallo,

 

ich bin neu in der Welt der Heizungen und stehe aktuell vor einem Problem.

 

Wir haben uns ein sanierungsbedürftiges Bestandshaus gekauft und wollen hier im EG die Heizkörper gegen einen FBH austauschen. 

Im ersten Schritt sanieren wir nur das EG und daher bleiben die alten Heizkörper im Keller und OG noch vorhanden.

Laut unserem Heizungsbauer benötigen wir nun einen weiteren Heizkreis für die FBH und dafür sollen es einen Unterbau-Kit geben. Ich habe diese Punkte mit Ihm besprochen und musste jetzt feststellen, das er für mich keine Zeit mehr hat diese Umbauten zu machen. Da er jetzt dank unser lieben Regierung lieber Wärmepumpen und was weiß ich einbauen will/muss. 

 

Jetzt stehe ich als Laie etwas doof da, da wir spätestens zum Sept 2023 einziehen müssen. 

 

Darauf hin habe ich mich mal etwas selber schlau gemacht um zu verstehen, was im Detail alles "umgebaut" und "erweitert" werden muss. 

 

Ich habe den Unterbau-Einbaukit 7438923 gefunden, dieser sollte zur 300-W passen ? 

Reicht dieser Einbaukit aus, oder benötigt man weitere Komponenten? 

 

Wenn man sich etwas einliest findet man auch externe Mischer wir den Divicon. Kann mir jemand vielleicht erklären, welcher der Ansätze besser für mich geeignet wäre? 

 

 

Hintergrund:

Haus von 1938 (1980 kernsaniert mit 5cm Fassadendämmung)

120qm beheizte Fläche. 

EG mit ~55qm soll komplett auf FBH umgebaut werden. 

WW wird elektrisch über Boiler/DLE erzeugt. 

5 ANTWORTEN 5

Es dürfte bei dir egal sein ob du den Unterbaukit oder einen externen Mischer nimmst, da die FBH ja neu gebaut wird.

 

Beim Unterbaukit ist ja noch ein Wärmetauscher integriert der bei nicht diffusionsdichten FBH-Rohren wie sie bis vor ca. 30 Jahren verbaut wurden notwendig wäre. Beim Unterbaukit ist halt auch alles schön kompakt und alles anschlussfertig dabei. Ok. nicht ganz. Der Temperaturbegrenzer im Vorlauf muss noch extra gekauft werden.

 

Bei einem externe Mischer hast du halt dann mehr Freiheiten solltest du da demnächst mal z.B. einen Umbau bzw. Ergänzung auf WP planen. Den Unterbaukit kannst dann nicht mehr verwenden. Den externen Mischer ggf. schon.

 

Und kleiner Tipp. Lass dir für die FBH keine ERR aufschwatzen. 

 

Der andere Ansatz wäre, die Räume mit Heizkörpern so zu ertüchtigen, dass es mit der Vorlauftemperatur der FBH warm genug wird.

 

Ist der Keller bewohnt? da ist vermutlich sowieso egal wenn der keine 20 Grad bekommt.

Wie sieht es im OG aus? Sind das Schlafräume? werden die überhaupt beheizt?

Man könnte die Heizkörper von Typ 22 auf Typ 33 vergrößern, oder Booster Lüfter montieren.

Dadurch würde  die Brennwertnutzung deutlich steigen und der Gasverbrauch reduziert.

 

Be der Kombination Mischer + ungemischter Heizkreis taktet der Vitodens in der Regel  extrem, was den Gasverbrauch nach oben treibt.

 

VG 

 

Wenn Heizkörper Baujahr 1938 dann sind da noch alte Radiatoren. Vor dem Umbau empfehle ich auch die Leitungen aus altersgründen und wegen der Abmessungen zu erneuern. Heizkörper und neue FBH mit gleicherm Vorlauf bekommt man bekommt man meiner Meinung ohne Mischer nicht hin, wenn man angenehme Wohntemperaturen in den Räumen mit Heizkörper haben möchte. Da ist einfach der Temperaturunterschied zu groß. Booster Lüfter helfen nur für schnelle Erwärmung, aber nicht bei der grundlegenden Raumtemperatur. Bei Vorlauftemperaturen unter 30°C sind halt Heizkörper (selbst überdimmensionierte 33) so gut wie wirkungslos.

 

"Be der Kombination Mischer + ungemischter Heizkreis taktet der Vitodens in der Regel extrem, was den Gasverbrauch nach oben treibt."

Ganz stimmt das nicht. Wir haben das so und die Taktung beginnt bei unserer 200-W erst oberhalb 7-8°C Außentemperatur. Da wird halt einfach die Mindestwärmeerzeugung nicht mehr verbraucht. Das ist unabhängig ob jetzt mit oder ohne Mischer. Die richtigen Einstellungen sind da halt wichtig. Vor allem möglichst niedrige Heizkurven und keine Heizverhalten wie zu Omas Zeiten, sondern ein konstantes durchheizen.

 

Aber zurück zum obigen Haus. Ich gehe mal aus der Beschreibung der Wohnfläche und des Bauzustands davon aus, dass man so um die 8-9 kW Heizleistung braucht. Da die Vitodens bis ca.1,9 kW moduliert dürfte das rechnerisch ab etwa 10°C Außentemperatur takten. Da vermutlich nicht alles voll beheizt wird dann sicher einige Grad früher. Das ist aber ganz normal.

Hallo,

 

danke für eure Antworten.

 

Das die ERR nicht immer Sinnvoll ist kenne ich schon aus einem anderen Forum. Da das EG zu 3/4 eigentlich aus einem Raum besteht, würde es hier allgemein eh nur sehr wenig Sinn ergeben. 

 

Das wurde 1983 Kernsaniert und hier natürlich auch die Heizung komplett ersetzt, damit sind die Heizkörper auch von damals. 

 

Eigentlich war schon einmal angedacht Richtung was anderem zu gehen. Im Moment spricht jeder immer über die Wärmepumpe, daher wurde auch schon mal gesprochen, ob man nicht irgendwann auf eine Hybrid Heizung geht und dann auch das WW mit aufnimmt. Habe ich es dann richtig verstanden, das dann der Unterbau-Kit eher unpassend wäre? 

 

Der Temperaturbegrenzer im Vorlauf muss noch extra gekauft werden. 

Den braucht man, damit man den Estrich nicht von der Temperatur "überfährt"? Wie begrenzt er die Temperatur? ist es einfach ein Tempertatursensor, oder was mechanisches?

 

Der andere Ansatz wäre, die Räume mit Heizkörpern so zu ertüchtigen, dass es mit der Vorlauftemperatur der FBH warm genug wird.

Wir wollen am OG eigentlich gar nichts machen und im Keller nur das nötigste. Dazu meinte der Heizungsmensch, das er für die FBH eigene Rohre also einen eigenen Heizkreis nehmen würde, damit die "Ablagerungen" der alten schwarzen Stahlrohre nicht in die FBH kommt. Keine Ahnung ob das so schlimm ist !?  

 

Das ganze Thema mit dem Takten ist jetzt auch wieder Neuland für mich. Da das Haus so nicht groß ist und zu den 120qm auch die unterkellerte Doppel-Garage (beheizt, nur wenn benötigt, aktuell kein Wohnraum) gehört, sind sonst alle Teile des Hauses bis auf den 14qm Gewölbekeller beheizt. 

 

Vor allem möglichst niedrige Heizkurven und keine Heizverhalten wie zu Omas Zeiten, sondern ein konstantes durchheizen. Was meinst du mit niedrig? meinst du hier die Neigung, Offset, oder die allgemeine Temperatur?  

beim konstanten Durchheizen heißt es, einmal ist Soll-Temp einstellen und wenn zufriedenstellend nie wieder anpassen?  

Kann man das Takten auch etwas eindämmen indem an die Solltemperatur niedrig hält, oder ist das dann genau das Problem, dass die Vitodens im geschalteten Zustand immer die 1,9KW abgeben muss und bei einer niedrigen Soll-Temp dann auch immer wieder abschalten muss? 

 

Die richtigen Einstellungen sind da halt wichtig: Reden wir hier nur von der Heizkurve, oder gibt es hier noch mehr? Ich merke schon das hier mehr dahintersteckt als man als Laie immer so denkt 🙂

Vielleicht kennt jemand einen guten Tipp (Youtube, Link, Buch, ...) wo man sich sowas etwas näher bringen kann?

 

Aber mal an alle, vielen Danke für eure Antworten!

 

 

 

 

 

Wenn du irgendwann mal mit WP bivalent oder rein WP machen möchtest, dann ist der Unterbaukit nicht mehr zu verwenden. Ein separater Mischer theoretisch schon. Aber üblicherweise ist der dann eh zu alt und doch nicht passend und wird auch getauscht.

Auch wir haben eine Gastherme. Irgendwann ist da sicher ein Umbau zur WP oder bivalent zu erwägen. Aber alles zu seiner Zeit und auf keinen Fall wenn der Hype gerade groß ist. Ich warte da einfach erst mal ab.

 

Vorteil des Unterbaukits ist halt die Trennung vom Radiatorkreis durch den Wärmetauscher. Da hat dein HB schon nicht unrecht. Eine Trennung von alt und neu schützt zweifelsohne den neuen Kreis.

 

Temperaturbegrenzer ist einfach ein Thermostat, dass den Estrich vor Uberhitzung schützt. Schaltet meistens einfach die Pumpe ab.

So was z.B. https://www.heizungsdiscount24.de/regelungstechnik/buderus-temperaturwaechter-tb1-in-verbindung-mm10...

 

Mit niedriger Heizkurve meine ich Heizkurve (Neigung und Niveau) so niedrig wie möglich. Lese dir einfach das Folgende durch. Vor allem die Vorgehensweise am Ende. Ist aber frühestens nächsten Winter bei dir möglich, wenn Außentemperaturen möglichst gleichmäßig und konstant unter 0°C.

http://www.bosy-online.de/thermischer_Abgleich.htm

Und wie du schon selber gelesen hast. Durchgehend möglichst konstante Raumtemperaturen. Vor allem bei der FBH im EG.

 

Mach dich wegen dem Takten jetzt nicht verrückt. Die 300 ist da eh schon super. In der Übergangszeit erzeugt jeder Wärmeerzeuger zu viel Wärme die er nicht so einfach weg bekommt. Generell ist niedrige Heizkurve und hoher Volumenstrom günstig, sparsam und gut für die Lebensdauer der Heizung. Gilt für Therme wie für WP.

 

 

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