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Vorlauftemperatur erreicht kurzeitig mehrfach am Tag höhere Werte als nötig - Knackgeräusche in der Heizung

Hallo,

 

die nachträglich fassadengedämmte Doppelhaushälfte von 1959 wird mit einem Weisshaupt Ölbrenner in Kombination mit einer Vitotronic 200 Steuerung Typ KW2 Serien-Nr. 7450750115392100 beheizt. Es existiert nur 1 Heizkreis mit einer Umwälzpumpe und einem Mischer. Die Steuerung unterstützt zwei Heizkreise.

 

Der Mieter bemängelt wiederkehrende„Knackgeräusche in der Heizung“um 6 Uhr morgens, gegen 22 Uhr abends, aber auch über den Tag, insbesondere im Schlafzimmer sind diese störend. Eine Langzeit-Audioaufnahme konnte Klopfgeräusche nachweisen, die vorwiegend morgens um 6 Uhr repetitiv beschleunigend bis zum Sekundentakt und dann wieder langsamer werdend für mehr als 30 Minuten kontinuierlich auftreten. 

 

Nachdem ein Austausch des Ventilunterteils des Schlafzimmerheizkörpers nur wenig Besserung gebracht hat, wurde nun ein 24 h Temperaturprofil der Vorlauf- und Rücklauftemperaturen erstellt. Dazu wurden die Temperaturen direkt auf der metallischen Oberfläche der (abnehmbar wärmeisolierten) Rohren des Vor- und Rücklaufs ca. 30 cm über dem Mischer abgegriffen.

 

Siehe pdf anbei: blaue Kurve = Vorlauf, grüne Kurve = Rücklauf.

 

Leider hat der Logger nur zwei externe Kanäle, weshalb die Aussentemperatur nicht aufgezeichnet werden konnte. Auch die Kesselwassertemperatur konnte nicht aufgezeichnet werden.

 

Die Aufzeichnung wurde kurz vor 14 Uhr gestartet und nach knapp 24 Stunden am nächsten Tag beendet. In der Miete sieht man die Abkühlperiode während der Nachtabschaltung 22:00 -  06:00 Uhr, gefolgt von einem starken morgendlichen Temperatursprung um 6:00 Uhr.

Heizkurve: Neigung 1.4, Niveau 0, Raumtemperatur 21 Grad

 

Nun fällt auf, dass die mittlere Vorlauftemperatur über die Heizperiode 06:00 Uhr bis 22:00 Uhr bei ca. 36 Grad liegt, diese Temperatur jedoch mehrfach von unnötig hohen Vorlauftemperaturspitzen unterbrochen wird. 

 

Die maximale Kesselwassertemperatur ist 75 Grad Celsuis.

 

 

Es finden sich folgende Temperaturspitzen:

Um 15:15 Uhr eine Temperaturspitze von 43 Grad

Gegen 18 Uhr eine Temperaturspitze von 46 Grad

Kurz vor 22 Uhr eine Temperaturspitze von 46 Grad

Um 6:00 Uhr morgens 53 Grad Celsius (sinkt bis ca. 7:30 Uhr ab bis ca. 40 Grad)

Um 8:00 Uhr eine Temperaturspitze von 54 Grad

Um 11:15 Uhr eine Temperaturspitze von 45 Grad

 

Könnte es sein, dass diese Temperaturspitzen mit dem Aufheizen des Kesselwassers zusammenhängen? 

 

Wäre es möglich, das Auftreten von Knackgeräuschen zu verringern, in dem die maximale Kesselwassertemperatur auf z.B. 60 Grad gesenkt wird? Würde dies die Heizanlage ineffizienter machen, da der Kessel öfter aufgeheizt werden müsste?

 

Können Mischer und Pumpe so gesteuert werden, dass bei hohen Kesselwassertemperaturen weniger heisses Wasser beigemischt wird um die Vorlauftemperaturen konstanter zu halten?

Ziel der Massnahmen wäre, die Temperaturspitzen, die als Ursache der Knackgeräusche vermutet werden, möglichst zu vermeiden.

 

Besten Dank.

 

 

 

 

26 ANTWORTEN 26

Eigentlich sollte der Mischer dafür sorgen das die Vorlauftemperatur nur sehr wenig schwankt.

Die Kurven zeigen mir das der Mischer nicht korrekt arbeitet; dafür kann es diverse Gründe geben.

 

An den Einstellungen der Kesseltemperatur etwas zu ändern, beseitigt nicht die Fehlerursache.

 

Falls noch nicht vorhanden, lad die die Anleitung für die Fachkraft für Deine Steuerung runter, vermutlich wirst Du sie brauchen.

https://www.viessmann.com/etapp/search/de/0500

 

Fragen:

- Wird auch Brauchwasser erwärmt oder nur das Heizungswasser?

- Falls Brauchwassererwärmung: welche Zeiten für die BRauchwassererwärmung sind eingestellt und wie hoch ist die eingestellte Brauchwassertermperatur?

- Ist der Mischer in der Steuerung korrekt eingestellt? -> Anlagenkonfiguration

- Ist der Temperatursensor für die Vorlauftemperatur korrekt an der richtigen Stelle montiert?

- Ist der Mischer voll funktionsfähig und klemmt nicht? -> Relaistest

- Läuft die Heizkreispumpe? -> Relaistest

 

Überprüfe anhand der Soll- und Ist-Werte in der Vitotronic ob die Regelung das macht, was sie soll.

Dann sollte die Ursache eingrenzbar sein.

 

Viele Grüße

Stefan

 

Vitola222 @2001mit V2A-Speicher Vitotronic 200 KW2, Radiatoren und trotzdem Mischer
Vitola300 @2000, Vitosol 200, Solartrol-E, Vitocell 300, Vitotronic 200 KW2, FBH, Rad. & wasserf. Kamin

Hallo Stefan,

 

ich habe eine Anleitung für Fachpersonen im Netz gefunden: Montage− und
Serviceanleitung für die Fachkraft Vitotronic 200 Typ KW2, 5851296 9/2002.

 

Brauchwasser wird auf 50 °C erwärmt von 6:50 Uhr bis 23 Uhr. 

 

Ich bin nicht ständig vor Ort und kann die Mischereinstellung aktuell nicht überprüfen. Es ist jedoch ein geringfügiger Heizwasserverlust feststellbar, der zunächst lange Zeit unklar war, aber doch aus dem Mischergehäuse zu kommen scheint. Dieser Wasserverlust ist chronisch und extrem gering, wellt aber nach einer Weile (mehrere Tage) ein unter den Mischer auf den Boden gelegtes Zellstoffpapier. Dieser Zustand besteht seit Jahren. Möglicherweise führt eine Mischerbewegung zu einem kurzzeitigen Tropfen. Am unteren Ende der Wärmeisolierung des Mischers ist gelegentlich Feuchtigkeit spürbar. 

 

Das vom Mieter monierte Heizungsknacken besteht ebenso seit Jahren. Das Knacken selbst scheint allerdings nicht vom Mischer zu kommen. Die bisherige Hypothese ist durch Erwärmung entstehende Dehnungsgeräusche von Rohrleitungen, die ohne Schutz in die Mauer gelegt wurden, oder Dehnungsgeräusche durch die Lamellenheizkörper selbst (ca. 2 m breit). Allerdings knackt auch der Mischer manchmal (selten) beim Bewegen durch den Motor. Dies ist aber ein anderes, sehr kurzzeitiges mechanisches Knacken, das sofort wieder aufhört, nachdem die Servobewegung abgeschlossen ist (oft tritt gar kein Knacken beim Mischer auf). 

 

Die angesprochenen Tests können leider aktuell nicht zeitnah durchgeführt werden, da ich die Liegenschaft aus dem Ausland betreue. 

 

Zu bemerken wäre noch, dass beide Umwälzpumpen, d.h. die Heizwasserpumpe für Vorlauf und Rücklauf und die Transferpumpe, vor ca. 2 Jahren auf moderne energiesparende Pumpen umgestellt wurden. Diese laufen eigentlich problemlos und geräuschlos, die Heizwasserumwälzpumpe zeigt entweder 8 Watt an oder läuft zeitweise während des Tages auch gar nicht. 

 

Obwohl es nur einen Heizwasserkreislauf gibt, hat die Einstellung der Heizperioden-Betriebszeiten (Nachtabschaltung) mit Heizkreislauf 1 nicht die gewünschten Betriebszeiten ergeben. Es war z.B. eine verlängerte Nachtabschaltung bis 7:20 Uhr morgens programmiert. Es stellt sich dann heraus, dass im (physisch nicht existierenden) Heizkreislauf 2 die Werkseinstellung 6:00 Uhr bis 22 Uhr gültig war und die Steuerung die Betriebszeiten nach dieser Einstellung gefahren hat (siehe pdf oben). Inzwischen wurden alle Parameter beider Heizkreise zunächst auf Werkseinstellung zurückgesetzt und anschliessend beide mit identischen Werten programmiert. Um das Knacken um 6:00 Uhr morgens zu vermeiden, wurden nun die Parameter für BEIDE Heizkreise auf neue Werte eingestellt: 

 

Heizkurve Niveau 0, Neigung 1,4 (war zuvor für Heizkreis 1: Niveau 0, Neigung 1,5)
Heizzeit: von 7:10 Uhr bis 21:40 Uhr (Werkeinstellung Heizkreis 2 war 6:00 Uhr bis 22 Uhr)
Warmwasser: von 6:50 Uhr bis 21:30 Uhr (war zuvor 6:50 Uhr bis 23 Uhr)
Raumtemperatur: 20 °C (war zuvor 21°C)
Frostschutz: 3°C (unverändert)
Warmwassertemperatur: 50 °C (unverändert)
Warmwasser-Zirkulationspumpe: von 6:50 Uhr bis 21:30 Uhr (war zuvor 6:50 - 23 Uhr)
Uhrzeit und Datum: aktuell (unverändert).

 

Das Knacken tritt nun nicht mehr um 6:00 Uhr morgens, sondern gegen 7:30 Uhr auf. Sowie gelegentlich über den Tag. Durch die geringfügigen Änderungen an der Heizkurve (Neigung, Raumtemperatur) ist die Durchschnittstemperatur des Vorlaufs um 3-4 Grad gesunken, oder die Aussentemperaturen waren etwas wärmer.  

 

Ich finde es ja seltsam, dass die Steuerung teilweise Parameter von Heizkreis 2 verwendet. Für die Umschaltung Winter/Sommer-Betrieb wurde immer nur Heizkreis 1 ausgewählt. Vielleicht wurde bei der Modernisierung der Pumpen die Umlaufpumpe auf "Heizkreis 2" geschaltet. 

 

Beste Grüsse und vielen Dank.

Aus Deinen ganzen Informationen entnehme ich das die Regelung vermutlich nicht korrekt eingestellt ist.

 

Die Vitotronic 200 KW2 hat den Mischerkreis immer an Heizkreis 2.

Es ist Anlagenausführung 2 (Ein Mischerkreis) einzustellen.

 

Heizkreis 1 ist ohne Funktion wenn nicht doch noch irgendwelche Rohre vom Kessel über ein Pumpe zu irgendwelchen Heizkörpern gehen.

 

Dies sollte auch gründlich überprüft werden da die Temperaturkurven eher zu einem Heizkreis ohne Mischer passen.

 

Wo genau waren die Temperatursensoren bei Deiner Messung von Vor- und Rücklauftemperatur angeschlossen? -> Foto

 

In welchem Postleitzahlengebiet steht die Anlage?

 

Viele Grüße

Stefan

 

 

Vitola222 @2001mit V2A-Speicher Vitotronic 200 KW2, Radiatoren und trotzdem Mischer
Vitola300 @2000, Vitosol 200, Solartrol-E, Vitocell 300, Vitotronic 200 KW2, FBH, Rad. & wasserf. Kamin

Ich würde meinen, dass die Knackgeräusche  Dehnungsgeräusche sind. Und wenn die Leitung irgendwo eingeklemmt oder nicht gleitend befestigt ist, kommt es durch die Längenausdehnung zu diesem Knacken. Ganz schlimm, wenn das Rohr an Holz anliegt. Z.B. bei HZ-Leistenverlegung, hier könnte eine Fussboden-Spanplatte Rohre einklemmen.

Hallo Stefan,

 

die Temperatursensoren sind seit ca. 1 Woche permanent an den beiden Rohren des Vor- und Rücklaufs über dem Mischer mit Alu-Tape luftdicht an das jeweilige Rohr geklebt, darüber dann die Schaumisolierung. Im Moment läuft eine mehrmonatige Daueraufzeichnung bis Ende Heizperiode (ein Wert alle 5 Minuten). Der Logger wurde dazu an die Wand gedübelt. 

 

Ich habe ein Foto von 28.02.2020, wo die Rohre sichtbar sind (damals war der Brenner ausgefallen, weshalb der Rücklauf kalt ist) sowie ein aktuelleres Foto vom 19.12.2022 mit der Schaumisolierung. Ein aktuelles Foto mit den Temperatursensoren habe ich leider nicht (bin nicht vor Ort). Diese muss man sich ca. 30 cm über der rechteckförmigen Isolierung vorstellen, jeweils auf den Rohren, kurz vor einer T-Verzweigung.

 

PLZ-Gebiet 73207

 

Beste Grüsse und vielen Dank!

 

Heizwasserkreislauf.JPG
19.12.2022 Kontrolle Vorlauf-Rücklauf.jpg

Hallo Franky, 

 

ja könnte gut sein, dass die Rohre auch gegen Holz scheuern. 

 

Auf dem einen Bild durchstossen die Rohrleitungen das Parkett (schlecht zu sehen, da unscharf). Auf dem anderen Bild wurde versucht, die Knackgeräusche durch Verspannen der Rohrleitungen mittels einem Seil zu minimieren (nicht meine Idee). 

 

Vielen Dank und beste Grüsse!

DSC_1015.JPG
DSC_1014.JPG

Ja, die Rohre sind überall fest eingeputzt. Daher die Geräuschbildung beim Erwärmen. Man hätte hier entweder Schutzrohre oder eine Schaumstoffummantelung durch und in den Wänden verwenden sollen.

Wie es ausschaut, ist es dafür aber schon lange zu spät. Der Mieter wird damit leben müssen. Oder man macht sich die Arbeit und legt die Rohre mindestens an den Wanddurchführungen frei.

Man könnte direkt am Rohr mit einem 2 mm-Bohrer so weit wie möglich in die Wand bohren und Silikonfett aus der Sprühdose mit einem (beiliegenden) Plastikröhrchen (daher die 2 mm) reinsprühen.

Ebenso an den Holzdielen.

 

Ich kenne ein Haus wo es geholfen hat...

 

Viele Grüße

Stefan

 

Vitola222 @2001mit V2A-Speicher Vitotronic 200 KW2, Radiatoren und trotzdem Mischer
Vitola300 @2000, Vitosol 200, Solartrol-E, Vitocell 300, Vitotronic 200 KW2, FBH, Rad. & wasserf. Kamin

UPDATE

 

Hallo,

 

der Mischer ist schliesslich nach der Sommerpause in der "Kalt" Stellung festgehangen, war beim manuellen Durchbewegen unter 2 und über ca. 6 sehr schwergängig (er lief nur zwischen 2.5 und ca. 5.5 leicht) und musste getauscht werden. Der neue Mischer (mit neuen Dichtungen) war jedoch ebenfalls schwergängig, was jedoch nicht am Mischer lag, es wurde Korrosion im Mischerrohr festgestellt, die abgeschliffen wurde (Schleifpapier), zusätzlich wurde der Bereich mit Gleitmittel versorgt. Daraufhin war der neue Mischer nun leichtgängig.

 

Eine neues Temperaturprofil wurde erstellt (Minutenabstand), dieses zeigt nun ein deutlich besseres Regelverhalten. Das Regelverhalten mit dem schwergängigen alten Mischer war zuletzt völlig chaotisch. 

 

Das pdf zeigt das Verhalten des neuen Mischers. Man sieht 4 Aufheizperioden des Kesselwassers (morgens nach der Nachtabschaltung gegen 7 Uhr, dann gegen 10:45 Uhr, sowie um 15:00 Uhr und schliesslich um kurz nach 19 Uhr). Auffällig ist jedoch, dass der Mischer zwar die Vorlauftemperatur (rot) ausserhalb dieser Aufheizperioden relativ genau zwischen 46°C und 53°C hält, bei den Aufheizperioden jedoch sehr viel heissere Vorlauftemperaturen durchlässt. Diese gehen kurzzeitig bis ca. 65  - 69 Grad. 

 

In dem Zusammenhang klagt der Mieter über weiterhin über den Tag bestehende Klopfgeräusche. Ich habe die Nachtabschaltung bereits so weit in den Morgen gelegt, dass zumindest zwischen ca. 22 Uhr und 7 Uhr keine heissen Vorlauftemperaturspitzen mehr möglich sind. Jedoch sieht er in dem Klopfen einen Mangel und es stört ihn. 

 

Frage: Wieso kann die Vitotronic 200 Steuerung Typ KW2, Serien-Nr. 7450750115392100, die Vorlauftemperaturen bei Aufheizen des Kesselwassers nicht gemäss Heizkurve regeln? Was ist der Regelwert, welcher eine Bewegung des Mischers veranlasst? Können neuere Steuerungen die Vorlauftemperaturen präziser einhalten? Es gibt für mich keinen nachvollziehbaren Grund, weshalb aktuell viermal am Tag hohe Vorlauftemperaturen von bis zu ca. 70° von der Steuerung "erlaubt" werden. Wie können solche Temperaturspitzen verhindert und damit das Auftreten von Klopf-Dehnungsgeräuschen vermindert werden?

 

Besten Dank

 

 

Du verkehrst hier Ursache und Wirkung. 

Die Geräusche entstehen mit Sicherheit bei den Umschaltphasen von WW-Bereitung auf Heizbetrieb. Der Fühler braucht ein klein wenig Zeit, die hohe Temperatur zu erfassen, um dann dementsprechend über die Regelung den Mischer zu bewegen.

Der Anlage macht der kurzzeitige Anstieg nichts aus. Allerdings wurde hier eben der Fehler gemacht, die Rohre fest einzuputzen oder sogar einzuklemmen. Dass sich Materialien aber bei Wärme ausdehnen, sollte jedem Installateur bekannt sein. Und wenn man das nicht beachtet, kann die Technik nichts dran ändern.

Die Vitotronik kann da sicher nichts dafür, dass die Rohre nirgendwo schieben können. Hier kannst nur nachprüfen, an welcher Stelle es besonders reibt. Meist sind es z.B. Fussbodenspanplatten oder Bohrungen durch Holzbalken, wo die Rohre anliegen. Bei Spanplatten schnell gemacht, gibt der Balken eher nicht nach.

Danke Franky. 

 

Ursache: Nach der Nachtabschaltung unvermeidbarer Anstieg der Vorlauftemperatur. Über den Tag mehrfaches Auftreten von Temperaturspitzen jenseits der programmierten Heizkurvenparameter .

Wirkung: Wenn die Rohre gedämmt verlegt worden wären, keine. Da sie das aber offensichtlich nicht wurden, ist die Wirkung ein Dehnungs- und Schrumpfungsknacken bei Erwärmung / Abkühlung.

 

Anhand der Codierung kann die Vorlauftemperatur elektronisch begrenzt werden. Der werkseitig voreingestellte Wert ist 75°C. Diesen habe ich nun auf 60°C abgesenkt. Damit wird die Heizkurve ab 60°C eine Gerade, unabhängig von der Aussentemperatur. Die Heizleistung kann dann nur noch durch längeres Öffnen der Thermostate bzw höheren Durchfluss und verlängerte Laufzeiten der Umwälzpumpe (automatische Anpassung des Auto-adapt Modus) an zunehmend tiefe Aussentemperaturen angepasst werden. Die maximale Anlagenleistung wird somit begrenzt. Das sollte kein Problem sein, da die Anlage 1959 überdimensioniert geplant wurde und das Haus zwischenzeitlich fassadengedämmt wurde. 

 

Zusätzlich habe ich die Warmwasserbereitung vom Ende der Nachtabschaltung Heizwasser entkoppelt (individuelle Programmierung der Warmwasserbereitung, sowie individuelle Programmierung der Zirkulationspumpe über die Steuerung). Dabei wurde das Ende der Nachtabschaltung für die Zirkulationspumpe etwas weiter in den Vormittag geschoben, insbesondere am Wochenende.  

 

Ob dies einen Erfolg bringt und ob die maximale Vorlauftemperatur nun tatsächlich auf 60° begrenzt wird, d.h. ob die bisher mehrmals am Tag aufgetretenen Temperaturspitzen durch diese Parameteränderung wirksam gekappt werden, wird der Versuch zeigen.

 

Der Gedanke dahinter: Vielleicht reagiert die Steuerung auf den Anstieg der Vorlauftemperatur schneller, wenn die maximale VT über die Codierung begrenzt wird. 

 

Evtl. wird durch die Begrenzung der Vorlauftemperatur sogar Brennstoff gespart, und im Umkehrschluss etwas mehr Heizstrom für den längeren Lauf der Umwälzpumpen benötigt. 

 

 

Die  Spitzen könnten aber noch immer auftreten.Bei der ww bereitung.

 

Warum können diese Spitzen bei der WW Bereitung auftreten?

 

Vorrangschaltung
"Mit Vorrangschaltung: (Codierung „A2:2“): Während der Speicherbeheizung wird der Vorlauftemperatur-Sollwert auf 0 ºC gesetzt. Der Mischer schließt und die Heizkreispumpe wird ausgeschaltet."

 

Ich habe alle Codieradressen überprüft, hier die relevanten Adressen:

 

Codierung 1

Anlagenschema 00                 6                  Heizkreis A1 und Heizkreis M2, mit Trinkwassererwärmung

Brennertyp 02                         0                  einstufig

Kessel max. Temp.                  85°C            Maximalbegrenzung der Kesseltemperatur auf 85°C

WW-Vorrang A1                      2                  Speichervorrang auf Heizkreispumpe und Mischer

WW-Vorrang M2                     2                  Speichervorrang auf Heizkreispumpe und Mischer

 

Codierung 2

Kessel/Brenner 04:                 0                  Schalthysterese 4 K

Kessel/Brenner 05:                 8 K               Differenztemperatur 8 K

Kessel/Brenner 28:                 0                  Keine Intervallzündung des Brenners

Allgemein 54:                         0                  Ohne Solarregelung

Warmwasser 55:                    0                 Speicherbeheizung Hysterese +/- 2,5 K

Warmwasser 59:                    0                  Speicherbeheizung Einschaltpunkt: Sollwert -2,5 K, Ausschaltpunkt: Sollwert +2,5 K

Warmwasser 60:                    0                  Während der Trinkwassererwärmung ist die Kesselwassertemperatur um max. 20 K höher als der Trinkwassertemperatur-Sollwert

Warmwasser 61:                    0                  Umwälzpumpe wird kesseltemperaturabhängig eingeschaltet

Warmwasser 62:                   10                Umwälzpumpe mit max. 10 min Nachlauf

Allgemein 90:                        128              Zeitkonstante für die Berechnung der geänderten Außentemperatur 21,3 h

Heizkreis A1: A3                    2                  Außentemperatur unter 1 ºC: Heizkreispumpe „Ein“

                                                                    Außentemperatur über 3 ºC: Heizkreispumpe „Aus“

Heizkreis A1: FA                    20                Erhöhung des Kesselwasser- bzw. Vorlauftemperatur-Sollwerts beim Übergang von Betrieb mit reduzierter Raumtemperatur in den Betrieb mit normaler Raumtemperatur um 20 %. 

Heizkreis A1: Fb                      30                Zeitdauer für die Erhöhung des Kesselwasser- bzw. Vorlauftemperatur-Sollwerte  (siehe Codieradresse „FA“) 60 min.

Heizkreis M2: A3                     2                  Außentemperatur unter 1 ºC: Heizkreispumpe „Ein“

                            Außentemperatur über 3 ºC: Heizkreispumpe „Aus“

Heizkreis M2: A7                     0                  Ohne Mischersparfunktion

Heizkreis M2: A9                     0                  Ohne Pumpenstillstandzeit

Heizkreis M2: C4                     1                  Anlagendynamik Regelverhalten des Mischers

 

Interessant ist bei Codieradresse C4, dass hier die Dynamik des Regelverhalten des Mischers verändert werden kann. Reagiert der Mischer zu langsam und lässt Temperaturspitzen durchschiessen, könnte durch eine Parameteränderung evtl. die Mischerreaktion beschleunigt werden:

 

C4:0 bis C4:3 Regler arbeitet zu schnell (pendelt zwischen„Auf“ und „Zu“): einen niedrigeren
Wert einstellen. Regler arbeitet zu langsam (nicht ausreichende Temperaturhaltung): einen höheren Wert einstellen.

 

D.h. der Mischer würde mit 2 oder 3 dynamischer regeln. Wenn der Mischer zu langsam öffnet/schliesst, würde eine Anpassung dieses Regelparameters das Problem dann entschärfen? 

 

Die nächste Frage ist, ob die Heizwasser-Umwälzpumpe bei Erwärmung des Trinkwassers in Abhängigkeit der Aussentemperatur evtl. gar nicht abgestellt wird, trotz Vorrangschaltung, wegen dem Parameter in Codieradresse A3: Außentemperatur unter 1 ºC: Heizkreispumpe „Ein“; Außentemperatur über 3 ºC: Heizkreispumpe „Aus“ ? 

 

Da das Haus fassadengedämmt ist, könnten evtl. deutlich tiefere Grenzwerte für die Zwangszirkulation des Heizwassers eingestellt werden...

Mein letzter Beitrag ist verschwunden oder hängt in der Moderation. 

 

Nur kurz: wenn der Mischer zu langsam reagiert und Temperaturspitzen durchlässt, könnte die Regeldynamik evtl. über die Adresse C4 beschleunigt werden, da steht der Parameter bei 1. 

Dann: wenn die Heizwasserzirkulationspumpe zwar eigentlich durch den Speichervorrang (WW Vorrang: 2, Mischer geht zu und Pumpe wird abgeschaltet) bei der WW-Erwärmung abgeschaltet werden sollte, aber die Aussentemperatur unter 1°C fällt (Adresse A3=2, Frostschutz und Heizwasserpumpe geht unter 1°C AT an), läuft dann die Heizwasser-Zirkulationspumpe trotz WW -Bereitung weiter ? 

Hallo, 

 

ich bedanke mich mal bei Franky und Stefan für die Tipps. In der Tat hatte der Mischer ein technisches Problem (Korrosion, schwergängig, siehe oben) und die Steuerung braucht in der Werkeinstellung relativ viel Zeit um nach der Warmwasserbereitung die überschiessende Vorlauftemperaturen zu dämpfen. 

 

Anbei ein pdf mit der Temperaturaufzeichnung im Minutenabstand, von 6 Uhr bis abends. Es wurde die Vorlauftemperatur elektronisch auf 60°C begrenzt, weshalb die Steuerung nach der Warmwasserbereitung bei knapp 62 °C den Mischer auf kalt stellt (die Heizkurve verlangt zu diesem Zeitpunkt keine 60 °C). Im Gegensatz zu dem pdf weiter oben wurde ausserdem die Regeldynamik von (Werkseinstellung) 1 auf 3 verschärft. Dies hat die zuvor im Tagesverlauf auftretenden Temperturspitzen nun wirksam gekappt (statt bis über 70°C nun nur noch 47°C). Entsprechend intensiv fährt der Mischermotor hin- und her. 

 

Die morgendliche Temperaturspitze lässt sich wohl nur mit einer noch stärkeren elektronischen Begrenzung (auf z.b. 50°) verringern, allerdings wäre die Heizung dann wohl bei -15° Aussentemperatur in der Heizleistung zu stark eingeschränkt und die Heizwasser-Effizienzpumpe müsste bei tendenziell offenen Ventilen sehr lange laufen. 

 

Wenn der Brenner nicht heizt (d.h. die Wandtempertur ca. 0,5 m vom Brenner, wo der Logger hängt, erhöht sich nicht) wird die Vorlauftemperatur nun in einem Intervall von 2°C gehalten. Wenn er läuft (z.B. für Warmwasser?) wird sie in einem Intervall von ca. 15° gehalten.

 

Warum es für die Steuerung offensichtlich so schwierig ist, bei sich aufheizendem Kesselwasser die Vorlauftemperatur in einem eng definierten Temperaturbereich zu halten, ist mir nicht klar. Leider kann ich an den Logger keine weiteren Sensoren anschliessen, den Verlauf der Abgastemperatur bzw. die Temperatur von Kessel- und Warmwasser wäre interessant gewesen, um zu wissen, was wann aktiv ist. Können diese Daten evtl. über die Opto-Schnittstelle aufgezeichnet werden?

 

Danke. 

Mach mal ein Foto etwas oberhalb der Divicon. Möchte schauen, wo der Vorlaufsensor angebracht ist.

Gruß
Heizing

Der Vor- und Rücklaufsensor ist jeweils ca. 60 cm über der Heizwasser-Zirkulationspumpe angebracht, jeweils direkt auf dem Kupferrohr geklebt mit Aluminium-Tape (mehrfach umwickelt), darüber die Schaumstoff-Isolation. Auf dem ersten Foto weiter oben sieht man die Kupferrohre (damals war der Logger noch nicht installiert) und auf dem darunter die Schaumstoffisolation. 

ok, damit kommen wir der Sache näher. Den Sensor näher an die Divicon setzen und nicht dämmen. s. hier auf S. 4. 

Erweiterungssatz für einen Heizkreis mit Mischer (viessmann.com)

 

Darf auch nicht geklebt werden, sondern muss mit dem Spannband befestigt werden.

 

Prüfen, ob die nicht vertauscht wurden:

 

Nr. 2 = Vorlauf=wärmer

Nr. 17 = Rücklauf=kälter

 

Testweise mal C7:0 einstellen. (Ohne Einfluss Rücklauftemperatursensor) Der Rücklauftemperatursensor ist sowieso nur bei einer FBH sinnvoll

 

Frag auch mal die Vor- und Rücklauftemp. ab, wie auf S. 37 der Serviceanleitung dargestellt und vergleiche sie mit den analogen Thermometern.

 

Und stell die Anlagenausführung korrekt ein: 00:4, dann verschwindet der virtuelle Heizkreis ohne
Mischer A1.

Gruß
Heizing

Oh das ist ein Missverständnis. Ich meinte die beiden Fühler von meinem Datenlogger, diese wurden nachträglich angebracht, ca. 60 cm über Heizwasserpumpe.

 

Wo die Temperatursensoren der Steuerung angebracht sind, habe ich nicht nachgesehen. Bin aktuell auch leider nicht vor Ort. Das wäre aber vielleicht interessant, wenn diese falsch platziert wären würde das evlt. das Regelverhalten auch negativ beeinflussen. 

Sag mal dem Mieter, er soll Fotos machen. Hab meinen Beitrag oben nochmals ergänzt, bitte nochmals lesen.

Gruß
Heizing

Ich habe ein paar Fotos gefunden 

 

Der Vorlaufsensor der Steuerung ist weiter peripher als meine Sensoren. Ich habe die Fühler meines Datenloggers am vertikalen Vorlaufrohr welches aus dem Mischer kommt befestigt, unmittelbar bevor die T-Aufzweigung mit dem nach rechts abgehenden Strang erfolgt. 

 

Der Sensor der Steuerung ist am rechts abgehenden Strang befestigt und die Dämmung wurde in dem Bereich ausgespart. Fotos zeigen den Zustand vor der Dämmung sowie danach. 

 

gedämmt, Vorlaufsensorgedämmt, Vorlaufsensorungedämmt, Vorlaufsensorungedämmt, Vorlaufsensorungedämmt, Vorlauf rechtes vertikales Kupferrohr, Vorlaufsensor ist am Strang welcher nach rechts abgehtungedämmt, Vorlauf rechtes vertikales Kupferrohr, Vorlaufsensor ist am Strang welcher nach rechts abgeht

ah ich sehe gerade dass der VL-Sensor unmittelbar hinter der Pumpe (in Fliessrichtung) montiert werden soll. Dies ist nicht der Fall. Ausserdem steht eine der beiden Wohnungen leer und mir ist nicht klar, wieviel Heizwasser überhaupt über den rechten Strang läuft. 

Wie du richtig erkannt hast, ist die momentane Anbringung extrem ungünstig. Wenn im rechten Strang alles abgesperrt ist, funktioniert die Temperaturerfassung nicht. Bringe ihn mal hier an:

Heizing_0-1702678208014.png

Rücklauftemperatursensor scheint es nicht zu geben, dann kannst du meine Ausführungen dazu vergessen. 

 

Unbedingt aber noch die Anlagenausführung 00:4 einstellen.

 

Gruß
Heizing

Und, klappt nun alles?

Gruß
Heizing
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