abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Anzeigen  nur  | Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 
Beantwortet! Gehe zur Lösung.

Optimierung Vitocal 200-s AWB-E 201.D08

Guten Tag liebe Community,

 

Ich bin im November in einem neuen Niedrigenergie-Fertigbauhaus gezogen und habe nun die optimale Einstellungen der HK gefunden.

Die WP taktet auch kaum, jedoch ist der Stromverbrauch  - egal bei welcher Außentemperatur - ziemlich konstant bei 1kW. Die kurzzeitige Spitzen ergeben sich aus den Enteisungsvorgängen.

 

Ist euer Stromverbrauch auch konstant oder regelt sich dieser bei euch in Abhängigkeit des Ventilators/Verdichters? Verdichter ist fast immer auf 27% und Ventilator 50-70%. Moduliert die Anlage zu wenig? Oder läuft der Verdichter mind. Mit 27%? Wäre z.B. 5% auch möglich?

 

Danke und Lg

Thomas

 

Anbei Fotos der Betriebsübersicht

 

Screenshot_20231231_113355_FusionSolar.jpg
Screenshot_20231231_112209_ViCare.jpg
20231231_110855.jpg
20231231_110907.jpg
1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Hallo,

wenn der Verdichter mit 27% Leistung läuft, ist das sozusagen bereits für den Verdichter „Standgas“. Darunter kann er nicht, da ansonsten u.a. der Ölfilm im Verdichter abreißen würde.

Wenn das Haus noch weniger Energie aus der WP benötigt, wechselt der Verdichter dann in den Taktbetrieb. Nur so als Beispiel : 1 Std. Laufzeit mit 27% (Energie wird in den Estrich geladen) dann 1 Std. Pause - (hier wird dann das Haus aus dem Estrich warm gehalten)…..u.s.w.

 

Bei einer aufs Haus gut ausgelegter WP Leistung erfolgt dieser Wechsel vom Modulationsbetrieb in den Taktbetrieb bei ungefähr +3°C Außentemperatur.

 

lg

Guennie

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

15 ANTWORTEN 15

@ThomasAnvi 

Wo liegt die min. Vorlauftemperatur?

Arbeitest du mit einer Nachtabsenkung?

Hallo @Hagbard23 ,

Wenn ich die HK richtig verstehe, dann bei 20°C. Kann ich diese in ein Register nochmals festlegen?

 

Nein Nachtabsenkung ist nicht aktiv.

Danke für deine Hilfe

 

Hallo,

wenn der Verdichter mit 27% Leistung läuft, ist das sozusagen bereits für den Verdichter „Standgas“. Darunter kann er nicht, da ansonsten u.a. der Ölfilm im Verdichter abreißen würde.

Wenn das Haus noch weniger Energie aus der WP benötigt, wechselt der Verdichter dann in den Taktbetrieb. Nur so als Beispiel : 1 Std. Laufzeit mit 27% (Energie wird in den Estrich geladen) dann 1 Std. Pause - (hier wird dann das Haus aus dem Estrich warm gehalten)…..u.s.w.

 

Bei einer aufs Haus gut ausgelegter WP Leistung erfolgt dieser Wechsel vom Modulationsbetrieb in den Taktbetrieb bei ungefähr +3°C Außentemperatur.

 

lg

Guennie

Hallo Guennie,

 

Vielen Dank für deine Hilfe. Die Eigenschaften des Verdichters mit Betrieb unter 27% waren mir nicht bekannt.

 

Der Bandverbrauch von 1kW  im Betrieb finde ich trotzdem etwas hoch. Sicher ist es nur für die gegebene Betriebszeit und ich könnte mich dazu optimieren.

 

Falls jemand noch andere Vorschläge hat - bitte gerne.

 

Vielen Dank für eure Hilfe

 

Lg Thomas

Hallo Thomas,

 

anbei die entsprechenden Daten aus dem Handbuch:

 

Guennie_1-1704192130933.png

 

Guennie_0-1704191936470.png

 

Somit ist das bei Dir im vollkommen normalen Bereich.

 

Wenn es Dir darum geht, den Verbrauch Deiner WP-Heizung zu optimieren, dieses Vorhaben beginnt man hier von einer vollkommen anderen Seite.....und dazu sollte man sich im Vorfeld damit auseinandersetzen, wie eine WP-Heizung überhaupt arbeitet. 

 

Genau dafür habe ich letztes Jahr ein pdf erstellt, wo genau diese Grundlagen, die man dazu wissen sollte auf möglichst einfache Weise erklärt werden. Eventuell hilft Dir das schon mal im ersten Schritt weiter.

 

https://www.viessmann-community.com/viessmann/attachments/viessmann/customers-heatpump-hybrid/97139/...

 

lg

Guennie

Hallo Guennie,

 

Vielen Dank - auch für das Dokument. Im Grunde ist meine WP für mein Wohlbefinden entsprechend der Heizkennlinie eh schon sehr gut eingestellt. Hat mir zwar einige Male frustriert mit dem rauf/runter/Neigungen aber nun ist es echt gemütlich warm. Hab auch alle Einzelraumregler zuerst voll aufgedreht und in anschließend in zwei Räume die Temperatur durch diese ein wenig abgesenkt.

Trotzdem hat mich der Verbrauch von 1kW ein wenig überrascht und war der Meinung dass der Verdicjter auch mal mit 5% laufen sollt. Aber naja, heuer war der Winter bis dato eh noch sehr mild. Vielleicht brauch ich mal auch die volle Stärke des Verdichters.

 

Danke und LG

Thomas

 

Hallo,

wenn Du die Heizlast Deines Hauses kennst, ist im Leistungsdiagramm der WP ersichtlich bei welcher Außentemperatur das sein wird, das die WP den Bivalenzpunkt erreichen wird……😉

 

lg

Guennie

Hi Thomas,

 

einen punkt zur Optimierung sehe ich bei dir noch. Regelung der Arbeitszeiten der WP. 

 

Eine WP arbeitet um so effizienter, je wärmer es draußen ist. Auf deinem Diagramm arbeitet die WP von 0 Uhr bis ca. 10 Uhr. 10 Stunden je 1. KW macht 10 KWh. Damit hast du mit einem angenommenen COP 3  - 30 kWh Wärme produziert. Das hat dir dann den Tag gereicht.

 

Würdest du die WP bis 10 Uhr sperren, würde sie erst um 10 Uhr beginnen bis eigentlich 20 Uhr. Aber da es Tagsüber wärmer ist, arbeitet die die WP effizierter und macht aus 1kWh Strom 3,5kWh Wärme. Bedeutet du erreichst die 30 kWh Wärmebedarf bereits nach 8 1/2 Stunden und sparst damit 1,5kWh pro Tag. 

 

Das ist jetzt natürlich nur ein Beispiel. Die exakten Werte hängen natürlich von der Temperaturveränderung am Tag ab.

 

Vor allem bei der Warmwasserbereitung merkt man hier einen deutlichen unterschied.

 

Gruß Jojo


@Guennie  schrieb:

... wenn der Verdichter mit 27% Leistung läuft, ist das sozusagen bereits für den Verdichter „Standgas“. Darunter kann er nicht ...


Hallo @Guennie ,

ich habe dazu mal eine Frage: Bei mir gibt es immer wieder Tage bei ca. 0°C AT, in denen die WP komplett durchläuft (keine Verdichterstarts) und der Verdichter trotzdem weniger als 24 kWh Strom verbraucht (OK, sind nur VM-Werte, aber trotzdem), obwohl er sich nachmittags für die WWE leistungsmäßig ins Zeug legen muss (in dieser Zeit also sicherlich mehr als 1 kW Strom zieht). Daher meine Fragen:

  • Bei mir treten in ViGuide 5 Leistungsstufen auf und obwohl die erste und die letzte zahlenmäßig relativ selten auftreten, gibt es sie. Ich habe ja auch eine 08-er WP. Kann es sein, dass bei meiner WP in der untersten L-stufe deutlich weniger als 1 kW Strom gezogen wird?
  • Treten bei Dir bei Deinen Messungen alle 5 Leistungsstufen auf, ober z.B. nur 4 oder 3? (Ist die unterste Leistungsstufe vielleicht durch irgendeinen Einstellparameter deaktiviert?)

Vitocal 222-S AWBT-E-AC 221.C08; Inbetriebnahme: 20.12.2021

Hallo,

 

bei mir fährt der Verdichter in überhaupt keinen "Leistungsstufen", sondern der Regelt absolut sauber zwischen 100% und 27% in 1% Schritten. Ob der Regler intern noch feiner auflöst kann ich nicht sagen. Das sind die Werte, die direkt über die KNX Schnittstelle aus dem Wärmepumpenregler kommen....(siehe Ausschnitt der aktuellen Aufzeichnung) rot ist die Verdichterleistung in % und blau die Außentemperatur in °C.

 

Guennie_0-1705679888133.png

 

lg

Guennie

 

Woher kommt bei Dir der Wert für die minimale Verdichterleistung von "27%". Ist der irgendwo eingestellt?

Ich gehe stark davon aus, dass der Verdichter meiner WP im ganz normalen Heizbetrieb unter energetisch günstigen Bedingungen auch mit einer Leistung von deutlich unter 1 kW laufen kann, weil ich, während der Verdichter lief, am Hauszähler schon Momentan-Stromwerte von um die 1 kW gesehen habe, was aber eben der komplette Hausstrom war, nicht nur die WP.


Vitocal 222-S AWBT-E-AC 221.C08; Inbetriebnahme: 20.12.2021

Hallo,

die aktuell notwendige Verdichterleistung stellt der WP Regler so ein, das die aktuelle Ist-Temperatur vom Sekundär RL auf die aktuell notwendige Soll-Temperatur des Sekundär VL gehoben wird.

Beispiel:

Durch die aktuelle AT wird über die Heizkurve zb. eine aktuelle Solltemperatur im VL von 29°C benötigt.

Ist der aktuelle Sekundär RL zb. auf 25°, dann benötigt der Verdichter mehr Leistung um den VL wieder auf die 29°C zu heben, als wenn der Sekundär RL zb. mit 27°C daher kommt……

 

Und diese VL/RL Spreizung ist wiederum davon abhängig wieviel Energie das Haus aktuell vom HK abnimmt, (je weniger Abnahme, je kleiner die Spreizung) und wie hoch die Strömung im Heizkreislauf ist……(je höher die Strömung, je kleiner die Spreizung).

 

Und eine gewisse Mindestdrehzahl darf der Verdichter sowieso nicht unterschreiten, da ansonnsten Schäden am Verdichter entstehen. Hier ist dann keine ausreichende Schmierung des Verdichters mehr vorhanden. (Abriss des Ölfilms, Verschlepptes Öl kommt vom Kältekreislauf nicht mehr zurück etc.)

 

lg

Guennie

 

Hier das Verhalten des Heizkreises zwischen zwei Abtauprozessen:

 

02:50 Abtauung:

Verdichterleistung geht hoch und entzieht dem Verflüssiger die Energie für die Abtauung

Der Sekundärkreis liefert die Energie in den Verflüssiger nach - die Temperaturen im Sekundärkreis gehen dadurch runter

Der Sekundärkreis bekommt die Energie aus der hydraulischen Weiche  - die Temperatur in der Weiche geht dadurch runter

Das ist auch an den VL Temperaturen in den Heizkreisen messbar, jedoch durch die Trägheit des System in der Realität der Raumtemperaturen nicht bemerkbar.

 

02:55 Abtauung beendet:

Dadurch das die VL Temperatur vom UG und die Temperatur in der Weiche nun entsprechend unter dem Sollwert liegt, heizt die WP mit etwas mehr Drehzahl nach um dieses Gap aus der Abtauung wieder auszugleichen.

Da ich die Sekundärkreispumpe so eingestellt habe das die Verdichterleistung / Sekundärpumpendrehzahl sich untereinander so abgleicht, das im Sekundärkreislauf immer eine Spreizung von 3K gehalten wird, heizt die WP nun den HK UG sowie die Weiche mit einer konstanten Spreizung von 3K langsam wieder hoch.

 

Der VL im UG sowie in der Weiche gleichen sich langsam in Richtung Sollwert HK UG wieder an.

Je kleiner die Differenz Ist-Wert UG zu Sollwert UG wird, je weiter wird die Verdichterleistung reduziert. Das schwingt sich etwas unterhalb des Sollwert UG ein, verhindert ein Überschwingen, und stellt sicher, das der Mischer UG immer zu 100% offen bleibt.

 

Die Temperatur im UG ist dennoch immer korrekt, da ich mir im Raspberry eine automatische Heizkurvenanpassung programmiert habe, welche dynamisch auf Grund einer stündlichen Raumtemperaturmessung, und Durchschnittsberechnungen der letzten 48h die Heizkurve laufend etwas nachführe.

Sozusagen wird auf diese Weise die "Neigung" nachgebildet, ohne das im (heißesten Kreis) der VL um den VL-Sollwert Schwingt und der Mischer immer zu 100% offen bleibt. Sozusagen der VL ist auf diese Weise immer nur so heiß wie "gerade tatsächlich notwendig" ( sicher eine Spielerei.....aber wenn man schon die Möglichkeit hat, man gönnt sich ja sonnst nix....🤣 )

 

Und die FBH im OG hat sowieso ihr eigenes Temperaturniveau - weit unter dem was das UG benötigt. Das dieses gehalten wird, dafür sorgt der Mischer im FBH Heizkreis.....

 

lg

Guennie

 

Guennie_0-1705733162383.png

 

Hallo @Guennie ,

Deine Lösungen und Erklärungen hier sind für mich faszinierend ... aber:

Ich erkenne immernoch nicht, wie bei Dir die untere Grenze der Verdichterleistung auf 27% gesetzt ist. Klar, es gibt technische Gründe, die Verdichterleistung nach unten hin (also "minimale Leistung") zu begrenzen. Aber wie stellt man das ein?

Gruß Peter


Vitocal 222-S AWBT-E-AC 221.C08; Inbetriebnahme: 20.12.2021

Hallo @PeterF60 ,

 

das wurde gestern kurz hier angesprochen……da bist doch auch mit dabei……dachte das hast sicher gelesen……das mitbdem Parameter 508B……

 

siehe die nächsten Beiträge ab 19.01.2024 19:10 😉

 

https://community.viessmann.de/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/Stromverbrauch-Luft-Wasser-Waermepumpe-v...

 

und wichtig hierzu ist dann auch noch dieser Thread:

 

https://community.viessmann.de/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/Parameter-508B/m-p/118589#M15218

 

lg

Guennie

 

Top-Lösungsautoren