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Vitocal 200-S Einregelung

Hallo!

 

Ich lese hier in diversen Beiträgen immer, dass man bei der Ein-Regelung bzw. der Einstellung der Heizkurve bei der Vitocal 200-A alle Heizkreise komplett öffnen soll.

 

Ist das tatsächlich sinnvoll? Wieso wird dann ein Heizkreisabgleich gemacht und durch den Installateur die Durchflussmenge eingestellt?

 

 

 

4 ANTWORTEN 4

Hallo @BennyL 

 

meine Antwort bezieht sich primär auf eine Anlage mit Flächenheizkörpern (meine nämlich), aber bei FBH sollte es wohl ähnlich sein.

 

Der hydraulische Abgleich (ich nehme an, das soll dein "Heizkreisabgleich" sein) führt zu einer Tabelle an Einstellwerten die an den jeweiligen Heizkörpern (am Eckventil, nicht am Thermostat) vorgenommen werden und die dazu führen, dass der maximale Durchfluss begrenzt wird. Ich nehme jetzt einfach mal an, dass das bei FBH so ähnlich ist (wenn nicht - sorry, dann kann ich nicht helfen. Bin nur interessierter Nutzer, kein Fachmann).

 

Der Thermostatkopf am Heizkörper kann jetzt nur noch zwischen Null und dem eingestellten maximalen Durchfluss regulieren. Und wenn die Berechnung wirklich völlig korrekt war dann sollten alle Räume bei völlig offenem Thermostat jetzt die berechnete Raumtemperatur bekommen.

 

Das ist natürlich nur Theorie, sonst bräuchte man gar keine Thermostate mehr. In der Praxis werden einzelne Räume immer noch wärmer als andere.

 

Da kommt jetzt die Heizkurve ins Spiel: du drehst alle Thermostate voll auf (lässt aber die Voreinstellung des hydraulischen Abgleichs bestehen, die wird ja auch nicht am Thermostatknopf eingestellt). Jetzt regulierst du die Heizkurve so ein, dass alle Räume gerade noch so die benötigte Temperatur bekommen, vor allem auch der - relativ - kälteste.

 

Wenn das erledigt ist kannst du mit den Heizkörperthermostaten die zu warmen Räume wieder auf normale Temperatur runter holen. Und noch der Hinweis: wenn die Unterschiede zwischen den Räumen hier zu groß sind dann stimmte dein hydraulischer Abgleich nicht (soll ja öfters schon mal vorkommen ...). Dann kannst du iterativ in den zu warmen bzw. zu kalten Räumen den Abgleich korrigieren und die ganze Sache von vorne beginnen. Ich habe drei Durchläufe benötigt ...

 

Übrigens: diese Art von Abgleich kann nur im Spätherbst oder Winter vorgenommen werden, da sonst ja nichts zum Beheizen da ist ...

 

Viel Erfolg

 

Michael

Hallo @MWeiand!

 

Korrekt ich meinte den hydraulischen Abgleich. Dieser wurde durch meinen Installateur durchgeführt und die Durchflussmenge der einzelnen Heizkreise der FBH wurden eingestellt.

 

Sonst habe ich keine weiteren Thermostate in den Räumen. Daher verstehe ich auch nicht was ich nun bei der Einregelung meiner Heizukurve ganz öffnen soll. Wenn ich an den Reglnern der Heizkreise direkt etwas verstelle, dann ändere ich ja den Abgleich/die Durchflussmenge...

 

Kann es sein, dass mit dem Einstellen der Fußbodenheizkreise der Abgleich bereits durchgeführt wurde und ich jetzt nur noch durch das verschieben der Kennlinien (direkt an der Heizung) die Heizung einregle?

 

LG. Benjamin

 

Lg. Benjamin

Hallo Benjamin, 

 

wenn die Kreise alle offen sind, stellst du nur noch über die Heizkennlinie in der ersten Heizsaison ideal ein. Die Raum-Solltemperatur solltest du natürlich entsprechend deiner Wunschtemperatur einstellen.

 

Viele Grüße
Flo


@BennyL  schrieb:

 

Kann es sein, dass mit dem Einstellen der Fußbodenheizkreise der Abgleich bereits durchgeführt wurde und ich jetzt nur noch durch das verschieben der Kennlinien (direkt an der Heizung) die Heizung einregle?

So ist es. Da du keine ERR (Einzelraumregelung) hast - die ja dem Thermostatknopf bei meiner Heizung entsprechen würde - bleibt erstmal alles so wie es ist. 

 

Die Heizkurve stellst du nach den bekannten Verfahren iterativ ein, d.h. du wirst mehrere Versuche brauchen um Neigung und Niveau korrekt einzustellen. Eine Berechnung der Vorlauftemperatur (für eine bestimmte Außentemperatur) wäre als Ausgangspunkt natürlich hilfreich, dies sollte beim hydraulischen Abgleich auch erfolgt sein.

 

Wenn danach noch einzelne Räume zu warm oder zu kalt sind dann solltest du die entsprechenden voreingestellten Ventile (vorsichtig) anpassen.

 

Viel Erfolg

 

Michael Weiand