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Natürliche Abtauung jede Stunde ohne vorhandene Vereisung

Guten Tag,

heute hatte es tagsüber an der Wärmepumpe stets so zwischen 7 - 10 °C. Ich habe festgestellt, dass die Wärmepumpe jede Stunde die natürliche Abtragung eingeleitet hat und dieser Vorgang jeweils 30 Minuten gedauert hat. Ich habe immer wieder die Kühlrippen der Außeneinheit angesehen und dabei nie auch nur einen Hauch von Vereisung feststellen können. Der Verdichter ist somit unnötigerweise andauernd an und abgeschaltet worden und musste, da er nur halb so lange lief, vermutlich auch mit höherer Leistung laufen. Ich gehe davon aus, dass dieses Verhalten nicht so gewünscht ist.

Wodurch wird denn eine Vereisung detektiert? Also wann wird die (natürliche) Abtauung eingeleitet und dauert sie pauschal immer 30 Minuten? Ich konnte dazu leider keine Angaben finden.

(bei kälteren Temperaturen scheint die Abtauung sehr gut zu funktionieren)

Folgendes wäre also sehr interessant:

  • - Ab welcher Temperatur (welcher Senor?) wird statt der Abtauung durch Kältekreisumkehr die natürliche Abtauung verwendet?
  • - Ist die Dauer der natürlichen Abtauung immer 30 min? Kann dies eingestellt werden?
  • - Was sind die Bedingungen (Sensorenwerte, Zeiten), dass eine Vereisung erkannt wird und die Abtauung eingeleitet?
  •  

Vielen Dank im Voraus!

Viele Grüße

Christopher Buschor

29 ANTWORTEN 29

Hallo ChrisB,

anhand der Primär- und Sekundärtemperaturen wird entschieden, ob eine Abtauung natürlich oder über Kältekreisumkehr durchgeführt werden soll.

Die Dauer der natürlichan Abtauung ist Außentemperaturabhängig.

Voraussetzung für die Einleitung der Abtauung ist, dass die Verdampfungstemperatur kleiner 0°C ist. Die Erkennung des Bereifungszustandes des Verdampfers, geschieht über den Vergleich der Verdampfungstemperatur mit der Lufttemperatur.

Viele Grüße °fl

Vielen Dank für die schnelle Antwort!

"Die Dauer der natürlichan Abtauung ist Außentemperaturabhängig." Der Vorgang hat bei leicht schwankenden Außentemperaturen stets genau 30 min (+- ein paar Sekunden) gedauert. Für mich sieht das so aus, als ob das ein Limit wäre, nach welchem der Abtauvorgang spätestens abgebrochen wird. Ist das ein Zeichen, dass die Erkennung nicht funktioniert hat?

"Die Erkennung des Bereifungszustandes des Verdampfers, geschieht über den Vergleich der Verdampfungstemperatur mit der Lufttemperatur." Gibt es da eine Formel dazu, oder ist die Betriebsgeheimnis? 😉 Mich würde sehr interessieren, warum an dem Tag trotz keinerlei Bereifung andauernd der Vorgang eingeleitet wurde...

Die Luftfeuchtigkeit wird wahrscheinlich nicht gemessen und berücksichtigt? Wäre das nicht sinnvoll?

Das deutet wohl darauf hin, dass der Abtauvorgang der natürlichen Abtauung nicht vor Ablauf der Zeit abgeschlossen war. Was aber je nach Außentemperaturbedingungen vorkommen kann.

Wenn du sehen möchtest, ob es sich um eine natürliche Abtauung handelt, kannst du in die Anlagenübersicht gehen. Wenn du dort auf die Kältekreisseite wechselst, werden bei einer natürlichen Abtauung unter dem Verdampfer Wassertropfen dargestellt, der Lüfter dreht sich und der Verdichter ist aus.

Die Luftfeuchtigkeit kann von der Außeneinheit nicht erfasst werden. Dafür ist kein entsprechender Sensor vorhanden. Der wichtigste Bezugspunkt ist die Temperatur des Verdampfertemperatursensors.

Viele Grüße °fl

Hallo °fl,

weche Bedinungen müssen denn erfüllt sein das die Natürliche abtauung beendet wird bevor die 30 min abgelaufen sind?

VG CL88



Hallo CL88,

sind nach dem Ablauf der natürlichen Abtauung die Abtaubedingungen immer noch gegeben, wird eine aktive Abtauung eingeleitet.

Steigt hingegen die Verdampfungstemperatur zusammen mit der Verdampfertemperatur über den Gefrieerpunkt, wird abgebrochen ohne eine aktive Abtauung einzuleiten.

Viele Grüße °fl

Hallo,

ich muss mich nun nach vielen anderen Fragen auch leider zu diesem Thema mich melden... Tatsächlich ist es bei mir derzeit auch so, dass bei 7-8 Grad Außentemperatur und strahlenden Sonnenschein meine Wärmepumpe auch 30 Minuten lang natürlich abtaut...

Meine Außeneinheit befindet sich auf der Süd-Seite und ist auch bei solch noch milden Temperaturen tatsächlich schon komplett Eis-frei, weil sozusagen die Sonne schon richtig in das Gerät "rein brennt"...

Gerade lief die Wärmepumpe mal wieder nach Stunden an Ruhepause an, die Außeneinheit war von der Sonne richtig warm... Und es wurde noch nicht mal die Mindestlaufzeit erreicht, also sozusagen nach etwa 3 Minuten Start-Phase wurde tatsächlich schon der Lauf der Pumpe unterbrochen und bei der total trockner Außeneinheit die natürliche Abtauung von 30 Minuten eingeleitet 😞

Dies ist absolut widersinnig aus meinen Augen. Es kam auch bei der Abtauung kein einziger Tropfen aus den Kühlrippen heraus. Dies führt zu einem total sinnlosen Takten und somit zu Verschleiß und Energieverschwendung. Ich versuche auch gerade das Takten in der Übergangszeit der Wärmepume abzugewöhnen. Daher ist es absolut unschön, wenn denn bei jedem zweiten Anlaufversuch sinnlos ent-eist wird, wo es doch gar kein Eis gibt

Also die konkrete Frage: Wie kann ich dies unterbinden? Wäre auch hier mal wieder von mir als Endverbraucher die Möglichkeit, eine Einstellung in Codierebene 1/2 zu verändern?

Hallo renomueller,

wenn der Lauf nach 3 Minuten unterbrochen wurde, dann ist damit auch die Mindestlaufzeit erreicht worden.

Voraussetzung für eine natürliche Abtauung ist, dass die Verdampfungstemperatur kleiner 0°C ist. Der Bereifungszustand des Verdampfers wird über die Temperaturdifferenz zwischen Verdamper- und Außentemperatur erkannt. Steigt diese zu weit an, wird eine Abtauung eingeleitet. Die natürliche Abtauung findet erst statt, wenn die Primärtemperatur größer als 5°C ist.

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo,

könnte die nicht notwendige Abtauung eventuell durch den über Sonneneinstrahlung "überhitzten Zuluftsensor / Verdampfer" verursacht worden sein?

Ich hatte vor kurzem bei mir beobachtet, dass bei +10 °C  am Außentemperatur-Fühler (Nordseite im Schatten), der Zuluft-Temperatur-Fühler an der Außeneinheit (Südseite in der Sonne) +20°C bei nicht laufender Wärmepumpe anzeigte.

Mein Gedankenansatz wie folgt. Die Regelung fordert Heizen, die LWWP schafft es bei den Startbedingungen aber nicht innerhalb einer vermutlich zugestanden Zeit in einen stabilen Regelzustand zu kommen. EEV öffnet zu Beginn zu weit, schließt dann wegen fehlender Überhitzung zu stark, wodurch die Verdampfungstemperatur so weit absinkt, dass die entstehende Temperaturdifferenz die Abtaufunktion startet. Natürliche Abtauung  da AT > 5°C beträgt.

Da der Sensor Verdampfertemperatur vom Luftstrom abgeschottet am Rohrbogen hinter der Endlamelle platziert ist, könnte eine Erklärung für die 30 Minuten Laufzeit ohne Erkennung der Temperatur > 0 °C sein.

Oder gibt es in der Steuer-und Regel-Logik Maßnahmen die das dargestellte Szenario sicher verhindern?

 

Gruß

KaSi21

Ob dies die Ursache ist, lässt sich so schwer bestätigen. Hier müsste eine Überprüfung vor Ort zu den von dir gemachten Beobachtungen durchgeführt werden.

Viele Grüße
Flo

Hallo,

kann man in einem Parameter (Codierebene 1/2) die Abtauung etwas abmildern also entschärfen, gerade wenn man wie jetzt bei milden Temperaturen und knalligen Sonnenschein feststellt, es wird abgetaut obwohl kein einziges Eiskristall vorhanden ist?!? Sozusagen eine "Hysterrese" welche man etwas erhöhen kann um die unzähligen Abtauungen im Sonnenschein zu reduzieren?

Die Anpassung der Abtauparameter sollte nur durch einen Servicetechniker unseres Technischen Dienstes vorgenommen werden.

Viele Grüße
Flo

Ich komme noch mal auf das Thema zurück... Ich habe bei mir in den Einstellungen gefunden, dass diese Einstellung in der Codierebene2 enorm abweicht von der werksmäßigen Einstellung.

Demnach ist unter 5047 der Wert von 5 auf 25 geändert worden, ggf. aus versehen vom Heizungsbauer oder aus Unwissenheit...

Nun die Frage:

Bedeutet die Einstellung, dass die natürliche Abtauung statt bis 5Grad Außentemperatur nun bis 25Grad durchgeführt wird???

Oder anders gedacht, wird erst ab 25Grad statt ab 5Grad die natürliche Abtauung angewendet?

Oder welche Logik steht hinter dieser Einstellung?

 

Und ebenso die veränderte Einstellung 5010... Hier wurde das Abtau-Ende bei einer VerdampferTemperatur von 10Grad auf 40Grad hochgesetzt vom Heizungsbauer zum Werkszustand...

Was kann dahinter für ein Gedanke stehen? Der Verdampfer bei 40Grad ist schon eine Hausnummer und gleich schon m.E. einer nie erreichbaren Zahl.

 

Ich bitte ganz sehr höflich um einer Einschätzung hier zu den beiden Einstellungen und nicht um Verweis an meinen Heizungsbauer+"Fachmann"... Dieser lässt sich nur einmal im Jahr zur Wartung kurz blicken und kann mit meinen Fragen nichts anfangen, ist überfordert und weiß gar nicht wovon ich Rede, wenn ich so etwas thematisiere 😞

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Hallo bei meiner Anlage hat das mit der natürlich Abtauung garnicht funktioniert. 

Am Ende kam dann der 6. Techniker der sich mit der 200S mal richtig gut auskannte und hat die natürlich Abtauung einfach deaktiviert. 

Ich kann darin auch keine Nachteile erkennen. Eher das Gegenteil, die Anlage läuft seit dem fehlerfrei. 

Welche Einstellungen verändert wurden kann ich leider nicht sagen. 

Aufgrund der nachfolgenden Info von "Claus88" habe ich noch mal nachgedacht und möchte meine Anfrage um eine Frage erweitern:

Kann es sein, dass mein Heizungsbauer die beiden Werte in 5010+5047 so extrem gewählt hat, um hier eine natürliche Abtauung zu unterbinden?

Weil ich habe einen 46Liter SVPA-Puffer im Rücklauf und kann es sein, dass mit diesen Einstellungen "erzwungen" werden soll hier statt einer natürlichen Abtauung, doch die Abtauung durch umgekehrte Laufrichtung mit Wasser aus dem Heizkreis durchzuführen?!? Oder macht dieser Gedanke bzw. die beiden Einstellungen damit keinen Sinn?

Hallo renomueller, 

 

der Parameter 5047 ist die Temperaturgrenze, ab welcher die natürliche Abtauung beginnen darf. Wenn dort 25°C (250) eingestellt sind, dann wundert es mich nicht, dass diese nie zum Tragen kam. Dass der Parameter 5010 auf 40°C (400) steht ist auch sehr hoch. Hier würde ich es mit 20°C probieren. Wichtig ist, dass die Wassertropfen am Ende auch noch vom Ventilator weggeblasen werden können und nicht gleich wieder am Verdampfer gefrieren, wenn einmal die Außentemperaturen im Minusbereich sind. 

 

Antwort muss korrigiert werden, siehe nachfolgende Antwort: 

Ich muss meine Aussage korrigieren. Bei euren Maschinen @Colorman und @renomueller muss der Parameter 5010 auf 400 stehen bleiben. Hintergrund ist folgender und es betrifft die 2xx-A/2xx-S Maschinen in dieser Optik: 

Flo_Schneider_1-1674138525191.png

 

Hier wird die Verdampfertemperatur für das Abtauende nicht über einen Temperatursensor vorgenommen. Die Temperatur wird hier über den Druck im Kältekreis ermittelt. Bei einer Temperatur von 40°C ist bei den Maschinen davon auszugehen, dass der Verdampfer vollkommen abgetaut ist. Bei den anderen Anlagen wird nach dem Verdampertemperatursensor abgetaut, weshalb dort die Temperaturen dementsprechend niedriger eingestellt sind. 

 

Viele Grüße
Flo

 

Viele Grüße
Flo

Hallo @Flo_Schneider,

bei mir ist 5010 ebenfalls auf 40°C (400) eingestellt.

Wie kann das sein, dass das dann bei so vielen Anlagen der Wert, wie du sagst "sehr hoch" eingestellt ist, von Grund auf? Doppelt so hoch wie du empfiehlst.

LG Colorman
Vitocal 200-S AWB-E-AC 201.D16

Ich muss meine Aussage korrigieren. Bei euren Maschinen @Colorman und @renomueller muss der Parameter 5010 auf 400 stehen bleiben. Hintergrund ist folgender und es betrifft die 2xx-A/2xx-S Maschinen in dieser Optik: 

 

 

Hier wird die Verdampfertemperatur für das Abtauende nicht über einen Temperatursensor vorgenommen. Die Temperatur wird hier über den Druck im Kältekreis ermittelt. Bei einer Temperatur von 40°C ist bei den Maschinen davon auszugehen, dass der Verdampfer vollkommen abgetaut ist. Bei den anderen Anlagen wird nach dem Verdampertemperatursensor abgetaut, weshalb dort die Temperaturen dementsprechend niedriger eingestellt sind. 

 

Viele Grüße
Flo

 

 

Lieber Hr.Flo,

 

vielen Dank für die Info... Ich habe den Wert 5010 gleich wieder auf 400 zurück gestellt. Danke...

 

Trotzdem noch eine Korrekturfrage zu meiner Einstellung bei Wert 5047=25Grad (natürliche Abtauung eigentlich nie):

Ist die Abtauung durch Rücklaufen des Heizkreises in Verbindung mit einem Rücklaufpuffer der natürlichen Abtauung eigentlich vorzuziehen? Man liest, dass bei der natürlichen Abtauung der Verdichter ausschaltet und einfach eine halbe Stunde die Heizung "aus" ist und erst dann wieder anläuft und somit dadurch "taktet" und die Zeit auch zur Beheizung fehlt.

Wie ist Ihre Einschätzung zum Energieverbrauch bzw. Haltbarkeit der Technik?

Geht die natürliche Abtauung zu Lasten der Technik, weil dadurch der Verdichter öfters aus+eingeschalten wird oder ist genau so es eine "Belastung" für den Verdichter Rückwärts zu laufen bei Abtauung durch den Rücklauf?

Und ist es aus energetischer Sicht "sparsamer" natürlich abzutauen oder eher doch den kurzen Rücklauf aus den Puffer als Variante zu nutzen?

Die natürliche Abtauung hat neben dem Effekt Energie einzusparen noch einen anderen Vorteil. Bei Rücklauftemperaturen kleiner 20°C kann keine reguläre Abtauung (über Kreislaufumkehr) mehr durchgeführt werden. Die Vorlauftemperatur
fällt während der Abtauung auf den Minimalwert ab und der Kältekreisregler bricht die Abtauung ab. Ist eine Abtauung
erforderlich und sind die Bedingungen für die stille Abtauung erfüllt, wird die Abtauung „natürlich“ – also nicht über Kreislaufumkehr durchgeführt.

 

Viele Grüße
Flo

Lieber Herr Schneider,

wieder mal vielen Dank für Ihre interessanten+hilfreichen Antworten...

 

Ich habe übrigens das Abtauen mal bei mir beobachtet, bei aktuell leichten Minus-Graden die letzten Tage, nachdem ich schon vor einiger Zeit die Abtausperrzeit "500D" von 30min auf 60min gestellt habe...

Tatsächlich vereist die Außeneinheit bei  -1 oder -2 oder -3 Grad derzeit schon leicht, so dass nach 60 Minuten der Turnus mit Abtauung durch Rücklauf immer beginnt und wohl auch sinnvoll erscheint, da eben leichter "Reif" an den Lamellen zu sehen ist. Die Abtauung dauert dann nur 2-3 Minuten, nie immer auf die Sekunde genau gleich, sondern wohl tatsächlich bedarfsgerecht mal etwas mehr/weniger... Jedenfalls ist am Ende der Abtauung alles wieder Eis-Frei und TauWasser läuft aus den Lamellen in den Abfluss.

Die Frage ist hier, ob sich tatsächlich die Abtauung schon nach 60min "lohnt", wenn es nur 2-3 Minuten braucht komplett alles Eis-Frei zu bekommen??? Weil anschließend läuft die Wärmepumpe wieder ein halbe Stunde lang mit erhöhter Modulation=Stromverbrauch, weil eben der Rücklauf+Vorlauf wieder ein halbe Stunde brauchen, um auf dem Wert kurz vor der Abtauung zu kommen. Man kann also sagen, für max.3 Minuten Abtauen müssen 30 Minuten danach wieder "mehr verbraucht werden"...

Macht es hier Sinn, die Abtausperrzeit 500D noch mal zu erhöhen, meinetwegen auf 90 Minuten, was m.E. auch der Auslieferungszustand war? Oder gibt es eine bessere "Stellschraube"?

Ich frage, weil die meisten Einstellungswerte nicht dem "Auslieferungszustand" entsprechen, also wohl vom Heizungsbauer oder Ihren VissmannServiceTechniker umgestellt wurden. Und dann erst anschließend habe ich noch eine Begleit-Heizung auf dem Bodenblech der Außeneinheit nachrüsten lassen und da wurden nicht noch mal Werte vom Heizungsbauer verändert. Nach dieser Installation der Begleit-Heizung war die Eisbildung auf dem Boden der Außeneinheit fast komplett weg, diese hilft also wunderbar! Ich bilde mir aber auch ein, dass indirekt auch die Lamellen des Wärmetauschers nicht mehr so vereisen wie früher, was auch wunderbar ist, nur eben kommt dadurch die Frage auf, ob eben dann noch so intensiv eine Abtauung stattfinden muss.

Wäre es also empfehlenswert jetzt bei den Minusgraden die Abtauung etwas zu "entschärfen" also weniger häufig abtauen lassen und wenn ja, mit welchen Werten (vielleicht 500D höher)?

Und was könnte ich tun, dass ab etwa +5 Grad Außentemperatur die Abtauung komplett unterbunden wird? Weil selbst bei höchster Verdichter-Last (z.B. für WW-Bereitung) kann ich weder Reif an den Lamellen feststellen, noch kommt ein einziger Tropfen Wasser nach einer Rücklauf-Abtauung unten in der Wanne an, bei meiner Außeneinheit welche auf der Süd-Seite sozusagen "in der Sonne steht". Aber diesen leichten Plus-Graden erscheint mir eine Abtauung, welcher Art auch immer sinnlos.

 

Meine Einstellungswerte bezüglich Abtauung sind:

 

* (500B) Max. Abtauzeit Verdampfer : 600 Sekunden

* (500C) Startverzögerung Abtauung : 5 Sekunden

* (500D) Sperrzeit für Abtauen des Verdampfers : 60 Minuten
(500E) Min. Temperaturdifferenz für Abtauen : 3 K
(500F) Verdampfertemperatur für Abtaubeginn : 0 °C
* (5010) Verdampfertemperatur für Abtauende : 40 °C

(5014) Max. Abtau-Aussentemp. : 40 °C

(502C) Aussentemperaturgrenze bei Abtauung : -2,5 °C

* (5033) Abtauheizzeit : 0 Sekunden

* (5083) Lüfterlaufzeit bei Abtauende : 180 Sekunden

(5084) Abtauintegral Min. RLT 1 : 1 K
(5085) Abtauintegral Min. RLT 2 : 4 K

(5280) Freigabe Abtauung durch EEV-Regler : Aus

(5282) Verdichtergeschwindigkeit im Abtaubetrieb : 90 rps

(5284) Verzögerungszeit Umschaltventil Abtaustart : 20 Sekunden
(5285) Maximale Abtauzeit : 20 Minuten

(5287) Verzögerungszeit Umkehrventil Abtauende : 60 Sekunden

Hallo, danke für den Hinweis, aber meine lange Anfrage vom 26.01. ist eigentlich schon an den Flo-Schneider oder andere ebenso kompetente Kollegen gerichtet. Insoweit freue ich mich auf Antwort von Hr.Flo...

Ansonsten gibt es bei mir die 503B+503E leider nicht, auch nicht in Codierebene2, weshalb ich davon ausgehe, Sie haben ein anderes Heizungsmodell...

 

Ansonsten habe ich mit meiner Heizung die letzten 24 Stunden noch etwas "experimentiert"... Ich habe indes die 500D höher genommen, also die Sperrzeit für das Abtauen erhöht, was die WP zwingt keinesfalls eher abzutauen... Dies hat Sie auch nicht eher getan, aber tatsächlich konnte ich dann bei aktuellen Minus-Graden eine stärkere Vereisung feststellen und z.B. die Warmwasserbereitung hat viel länger gedauert, weil wohl eben die starke Vereisung zu Lasten der Leistung geht. Ist auch irgendwie logisch... Demnach habe ich wieder auf 60min zurückgestellt, wo dann wieder abgetaut werden darf. Damit war es auch wieder besser, also gegen Ende der Zeit nicht so stark vereist...

Danach habe ich das Experiment gemacht, die Wartezeit enorm kurz einzustellen, also man gibt der WP schon nach wenigen Minuten wieder die Gelegenheit zum Abtauen. Meine Beobachtungen sind noch nicht zu Ende, aber ich meine, dass die WP dadurch nicht gleich alle 10min einfach abtaut, sondern tatsächlich wohl "angemessen" mal nach 30min, mal nach 40min und auch mal nach 50min erst abtaut. Es ist also wohl kein "Nachteil" die 500D etwas kürzer zu stellen, da die WP das angemessen nutzt. Dies alles nur unter Vorbehalt meiner Beobachtung der nächsten Tage... Auch würde ich den Stromverbrauch beobachten, ob mit kürzerer Abtauung sich was ändert. Natürlich berichte ich dann hier...

 

Was aber definitiv bleibt, dass ist das sinnlose abtauen ab +5Grad Außentemperatur,also wo keinerlei Reif auf den Lamellen erkennbar ist, aber teilweise wird noch bis etwa +10Grad abgetaut, was ich nicht für notwendig erachte. Hier würde ich mich schon noch über eine Info freuen, ob da ggf. die 5014 die richtige Einstellung ist, dies ab 5/6/7 Grad plus zu unterbinden?!?

Hast du es vielleicht mal probiert diese sinnlosen Abtauungen ganz los zu werden? Viessmann möchte ja gerne auf Nummer sicher gehen und dadurch ist der Abtaubetrieb bereits viel zu früh freigegeben und ausschließlich basierend auf der Verdampfungstemperatur: https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/262978/Viessmann-Vitocal-200-S-Abtauung-oder-Abtaugeschaedi...

Hallo,

dieser Hinweis hilft mir leider nicht weiter... Da ich nicht komplett unterbinden möchte, sondern meine Situation ist:

 

- unter 0 Grad vereist tatsächlich früher oder später die WP und muss abgetaut werden, weil sonst keine Leistung mehr kommt

 

- von 0 Grad bis +5 Grad vereist die WP beim Heizen nicht mehr so, aber beim hohen Vorlauf bei der WW-Bereitung dann aber schon noch und daher muss trotzdem mal selten abgetaut werden.

- und nur über +5/6/7... Grad ist kein "Reif" mehr feststellbar und somit eine Abtauung sinnlos und nicht notwendig. Hier taut natürlich bei solchen Temperaturen die Heizung nicht mehr jede Stunde ab, das ist klar... Aber über +5 Grad oder noch ein paar mehr, kommt es trotzdem noch am Tage zu einzwei Abtauungen, trotz absolut trockener Lamellen. Nur diese Situation möchte ich unterbinden und warte immer noch gern auf einen Hinweis vom Hr.Flo_Schneider

Doch, der Hinweis ist genau das was du suchst, du weißt es nur noch nicht.

Es wird da nichts komplett unterbunden. Es geht um die Verdampfungstemperatur, nicht um die Außentemperatur! Lies dir den verlinkten Beitrag vom Haustechnikdialog nochmals durch und versuch 503A mit –60 (entspricht –6°C). Ich bin mir ziemlich sicher dass du sehr glücklich damit wirst.

LG Colorman
Vitocal 200-S AWB-E-AC 201.D16