Bei der genauen Angabe der Mindestmodulation werden auch die zugrundeliegenden Vor- (Tv) und Rücklauftemperaturen (Tr) angegeben.
2,5 kW ist die Mindestmodulation der neuen Vitodens 200 bei einer Vorlauftemperatur von Tv = 50°C und einer Rücklauftemperatur von Tr = 30°C.
Mindestmodulation: Leistungsabgabe, bei der der Brenner gerade noch im Dauerbetrieb durchläuft. Werden über einen längeren Zeitraum kleinere Leistungen als die Mindestmodulation benötigt, geht der Brenner in den Ein-/Ausschaltbetrieb über. Das nennt man auch taktenden Betrieb.
Fall 1 - Mindestmodulation dauerhaft zu hoch
Wenn dein Vitodens 200W, B2HF, dauerhaft nur noch bis 3,8 kW (Modulation 20% bei 19 kW-Gerät) heruntermodulieren kann, ist er entweder nicht optimal eingestellt oder es liegt ein Fehler vor.
Versuch mal den Parameter 1503.0 (Mindestmodulation) auf 13% zu stellen, denn 2,5/19 = 13,15%.
Parametrierbar sind aber nur Ganzzahlen, also 13 (oder 14), nicht 13,15%.
Fall 2 - Mindestmodulation vorübergehend zu hoch
Gelegentlich, also zeitlich begrenzt, wird die Mindestmodulation automatisch angehoben. Das nennt sich "Sturmschaltung". Wenn draußen ein kräftiger Wind weht, entstehen Druckschwankungen im Abgasrohr, die die Flamme ausgehen lassen könnten. Deshalb wird die Mindestmodulation angehoben, von 2,5 kW auf z.B. 5 kW (je nach Windstärke), weil der Brenner bei höheren Leistungen stabiler läuft.
Die "Sturmschaltung" lässt sich nicht abstellen. Wenn es wieder windstill ist, sollte die Mindestmodulation wieder bei 2,5 kW liegen.
Fall 3: Mindestmodulation beim Starten des Brenners
Um einen sicheren Brennerstart zu erreichen, starten alle neuen Vitodens 200/300 mit ca. 11 kW Leistung. Diese hohe Leistung liegt aber nur 20 bis 30 s an. Danach moduliert der Brenner runter.
