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Viessmann Vitodens 300-W B3HG 19 kW mit Vitocell 100-W Typ CVAB-A 160 Liter - Anfrage zur WW-Bereitung BA

Ein freundliches Hallo an alle,

 

ich wende mich heute als Viessmann-Neuling hilfesuchend an die Community.

 

Zuerst zu unserer allgemeinen Situation:

 

Wir, drei erwachsene Personen, leben in einer Doppelhaushälfte mit insgesamt knapp 200 qm Wohnfläche, die sich auf EG, OG und das ausgebaute DG verteilen. Das Haus wurde 1934 gebaut, es hat 38 cm dicke, aus Ziegeln gemauerte Außenwände und wurde 2001 saniert (Dach, Fenster und Haustür, Elektrik, Sanitär, Heizung, Fassadenputz und -anstrich usw.), ohne daß jedoch Maßnahmen zur zusätzlichen Fassadendämmung ergriffen wurden.

 

Wir besitzen seit Anfang August 2022 eine Viessmann Vitodens 300-W B3HG 19 kW Brennwerttherme, witterungsgeführt, mit einem beigestellten Vitocell 100-W Typ CVAB-A 160 Liter. Die Herstellnummer lautet 7724827030384229.

Vorher hatten wir seit 2001 eine Buderus Logamax plus GB122 in Betrieb. Die lief mit jährlicher Wartung einfach so vor sich hin, ohne daß wir in das Thema Einstellungen und Effektivität tiefer eingestiegen wären. Wir haben in den vergangenen Jahren in der Heizperiode hauptsächlich das Wohnzimmer beheizt, aber auch nicht täglich, da das Wohnzimmer mit zwei Terrassentüren nach Süden zeigt und außerdem über einen Kaminofen verfügt. Da der Türdurchgang zum angrenzenden Küchen-/Eßbereich immer offen ist, wird dieser Bereich beim Heizen des Wohnzimmers ein Stück weit mit erwärmt.

Wir haben in allen Räumen Heizkörper, keine Fußbodenheizung und somit nur einen Heizkreis. Der Außenfühler des Hauses ist an der Nordseite des Hauses angebracht.

 

Unsere Heizungsbaufirma hat die Anlage Anfang August 2022 eingebaut und uns gezeigt, wie das Display funktioniert, das war’s.

Nach Einbau der neuen Anlage Anfang August dieses Jahres haben wir diese im Zeitraum bis etwa Mitte Oktober zunächst nur zur WW-Bereitung genutzt. In den letzten Tagen und Wochen tasten wir uns bei zunehmend kälteren Wetter nun auch an das Heizen heran, wobei das in der derzeitigen Übergangsperiode bei den stark schwankenden Temperaturen im Plus-Bereich recht schwierig ist.

 

Um mich mit der Anlage vertraut zu machen und die individuellen Einstellungen für unser Haus und unsere Bedürfnisse zu finden, habe ich mich hier im Forum und auch sonst im Internet schon zu diversen Fragen belesen (z. B. empfohlene Zeiten und Temperatur der WW-Bereitung; Zirkulationspumpe ja oder nein und wenn ja, wann; Hygieneprogramm ja oder und wenn ja, wann; Einstellen der Heizkennlinie; unerwünscht hohe Zahl an Brennerstarts usw. usf.). Im Ergebnis habe ich zwar schon einiges gelernt, bin als heizungstechnischer Laie aber ehrlich gesagt mitunter auch erschlagen und überfordert von den vielen, teilweise auch in sich widersprüchlichen Informationen, vor allem, wenn es um bautechnische Details und Eingriffe in die Codierungs- bzw. Parameterebene der Anlage geht.

 

Nun zu meiner heutigen, die WW-Bereitung betreffenden Frage:

 

Wir drei erwachsenen Bewohner des Hauses sind alle voll berufstätig und somit in der Regel nur abends und an den Wochenenden zu Hause. Geduscht wird abends, nicht jeden Tag gleichermaßen von allen drei Personen. Die WW-Bereitung ist bei uns momentan dementsprechend nur im Zeitraum von 18:00 bis 19:00 Uhr aktiv und die Temperatur auf 45 Grad eingestellt. Die Zirkulationspumpe läuft jeweils von 18:00 bis 18:30 Uhr. Das Hygieneprogramm ist nicht aktiviert. Die Heizung läuft momentan nur im auf 16 Grad reduzierten Betrieb.

Das Problem ist das extrem schnelle und starke Auskühlen des WW. Der Vitocell WW-Speicher wird abends aufgeheizt. Er erreicht dann jeweils ca. 48 Grad. Nach dem Duschen von im Schnitt einer bis zwei Personen täglich wird in der Regel kein WW mehr entnommen. Dennoch sinkt die WW-Temperatur über Nacht und am Folgetag extrem schnell und stark ab. Beispiel:

-Samstag, 05.11.2022 19:00 Uhr Aufheizen auf 48 Grad, dafür Verbrauch von 0,7 m³ Gas, zwei Personen duschen, keine weitere WW-Entnahme
-Sonntag, 06.11.2022 06:15 Uhr 31,9 Grad, 17:30 Uhr: 27,3 Grad

-ab 18:00 Uhr Aufheizen auf 48 Grad, dafür Verbrauch von 0,7 m³ Gas —> 2 Personen duschen, keine weitere WW-Entnahme

-Sonntag, 06.11.2022 21:00 Uhr 35,1 Grad

-Montag, 07.11.2022 03:00 Uhr 30,1 Grad, 06:00 Uhr 28 Grad, 11:00 Uhr 25,8 Grad

 

Mir ist klar, daß wir hier noch mal an unsere Heizungsbaufirma herantreten müssen, das kann ja so nicht bleiben. In vergleichbaren Fällen wurde hier im Forum zumeist als Ursache herausgearbeitet, daß trotz ausgeschalteter Zirkulationspumpe eine unerwünschte Zirkulation stattfindet, die durch Einbau eines zusätzlichen Ventils behoben werden muß. Kann ich das auch bei uns als Ursache annehmen? Was genau ist das für ein Ventil, und wo muß es eingebaut werden? Welcher Wärmeverlust in Grad wäre noch normal/tolerierbar? Ich habe dazu u. a. schon in das Vitocell-Datenblatt geschaut, werde daraus diesbezüglich aber nicht wirklich schlau.

 

Ich würde gerne mit einer möglichst konkreten Serviceanfrage an unsere Heizungsbaufirma herantreten, um nicht abgewimmelt oder mit unnötigen Eingriffen in die Anlage ruhiggestellt zu werden, sondern zielgerichtete Abhilfe zu bewirken. Ich freue mich über jeden Hinweis, der mir dabei hilft.

 

Falls Fotos von unserer Anlage und deren Installation benötigt werden, dann liefere ich diese schnellstmöglich nach, wenn ich heute abend zu Hause bin.

 

Ich bitte um Entschuldigung für diesen Roman und hoffe, es hat jemand bis hierher zum Schluß durchgehalten. Danke schon vorab für Eure Zeit und Mühe!

 

Grüße

 

Annett

2 AKZEPTIERTE LÖSUNGEN

Akzeptierte Lösungen

Hi Annett

 

wenn geduscht wird, strömt unten in den Speicher viel kaltes Wasser nach und eine ideale

Schichtentrennung gibt es nur in der Theorie... 😉 Bei einem 160L- Speicher ist das kalte

Wasser auch sofort näher an der warmen Schicht dran als z.B. bei einem 300er, der entspr.

höher gebaut ist.

 

Um festzustellen ob du wirklich ein Problem mit parasitärer Zirkulation hast, könntest du

folgendes testen: 1 Mal früh auf ca. 50 °C aufheizen und dann bis abends kein warmes 

Wasser nutzen. Nun abends die WW- Temp. ablesen.

Unser alter Vitocell 100 von 2002 verliert z.B. in 8h 5K Temperatur. Also in 8 Stunden von

50°C auf 55°C runter. Dein neuer Speicher sollte mindestens besser sein.

 

Gruß

Fiedel

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

Hi Annett,

 

dann wäre das erst mal soweit klar. Nun muß zuerst geprüft werden, welche Stellung das "Umschaltventil"

in der Therme als Grundstellung hat: In einigen Thermen ist das die WW- Stellung und dann kann sich

solch eine Fehlzirkulation einstellen. Das Ventil muss dann auf Grundstellung = Heizbetrieb umgestellt

werden. Möglicherweise erreicht das Ventil auch seine Endanschläge nicht und steht "einen Spalt offen".

 

Wenn das nicht hilft, oder das nicht die Ursache ist kann über Rückschlagventile nachgedacht werden.

Siehe auch hier.

 

Gruß

Fiedel

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

5 ANTWORTEN 5

Hi Annett

 

wenn geduscht wird, strömt unten in den Speicher viel kaltes Wasser nach und eine ideale

Schichtentrennung gibt es nur in der Theorie... 😉 Bei einem 160L- Speicher ist das kalte

Wasser auch sofort näher an der warmen Schicht dran als z.B. bei einem 300er, der entspr.

höher gebaut ist.

 

Um festzustellen ob du wirklich ein Problem mit parasitärer Zirkulation hast, könntest du

folgendes testen: 1 Mal früh auf ca. 50 °C aufheizen und dann bis abends kein warmes 

Wasser nutzen. Nun abends die WW- Temp. ablesen.

Unser alter Vitocell 100 von 2002 verliert z.B. in 8h 5K Temperatur. Also in 8 Stunden von

50°C auf 55°C runter. Dein neuer Speicher sollte mindestens besser sein.

 

Gruß

Fiedel

Hallo Fiedel,

 

danke schön, das leuchtet mir ein! Ich werde Deinen Rat befolgen, das morgen gleich testen und dann wieder berichten. 

Grüße 

 

Annett

Hallo Community, hallo Fiedel,

 

das Ergebnis meines heutigen Tests war sehr ernüchternd.

Unser Vitocell 100-W, heute früh auf 53 Grad aufgeheizt, hat ohne WW-Entnahme bei ausgeschalteter Zirkulationspumpe in 8 Stunden 12 Grad und in 12 Stunden 16 Grad Temperatur verloren. Ich muß also leider von einer unerwünschten Zirkulation ausgehen. 

Nun nochmals meine Bitte um Rat, damit ich mit einem konkreten Anliegen an unsere Heizungsbaufirma herantreten kann:

Kann der massive Temperaturabfall an einem fehlenden Rückschlagventil liegen?
Wenn ja, wo im System muß so ein Ventil nachträglich eingebaut werden?

Welcher Wärmeverlust wäre zum Vergleich noch normal/tolerierbar?

 

Ich bin wirklich für jeden Hinweis dankbar.

 

Grüße

 

Annett

Hi Annett,

 

dann wäre das erst mal soweit klar. Nun muß zuerst geprüft werden, welche Stellung das "Umschaltventil"

in der Therme als Grundstellung hat: In einigen Thermen ist das die WW- Stellung und dann kann sich

solch eine Fehlzirkulation einstellen. Das Ventil muss dann auf Grundstellung = Heizbetrieb umgestellt

werden. Möglicherweise erreicht das Ventil auch seine Endanschläge nicht und steht "einen Spalt offen".

 

Wenn das nicht hilft, oder das nicht die Ursache ist kann über Rückschlagventile nachgedacht werden.

Siehe auch hier.

 

Gruß

Fiedel

Vielen Dank, Fiedel, nun weiß ich, wo ich ansetzen kann. 

Grüße 

 

Annett

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